ETF Sparplan Raten erhöhen

  • Hallo zusammen,

    ich überlege schon seit ein paar Wochen, ob ich nicht meine Sparrate meines ETF Sparplans erhöhen soll.

    Ich bespare aktuell nur den MSCI World von Xtrackers mit Monatlich spärlichen 50€ bei der Consorsbank. Dazu kommen noch meine Vermögenswirksamen Leistungen, die von der Arbeit direkt über Finvesto in den IShares MSCI World fliessen.

    Da ich aber jeden Monat mindestens 500€ (meist eher 700-800€) trotzdem noch aufs Tagesgeld schieben kann, überlege ich die Sparrate zu erhöhen.

    Ich habe zwar noch 3,75% aufs Tagesgeld bei der Wüstenrot, aber die sind bald ausgelaufen.

    Grundsätzlich würde ich der Einfachheit halber einfach gerne den MSCI World erhöhen.

    Die aktuellen "Unruhestifter" der Politik sind nicht auf ewig gesetzt und ich hab noch gute 30 Jahre vor mir im Berufsleben. Also zum aussitzen der Situation hab ich mehr als genug Zeit.

    Ich sehe es sogar eher als Chance oder? Immerhin kann ich so günstiger einsteigen.

    Und wenn die aktuelle Weltlage es schaffen sollte die Börse komplett zu crashen, dann haben wir vermutlich auch ganz andere Probleme..

    Wie seht ihr das? Weiter "stumpf" in den MSCI World und die Rate erhöhen oder schlagt ihr etwas anderes vor?

  • Grundsätzlich gilt. Mehr sparen ist besser als weniger sparen.

    Wenn du noch freie Sparreserven hast, fang an, besser gestern als heute.

    Mit einem MSCI World machst du nicht viel falsch. Wenn es dir „zu wenig“ ist, überlegt dir, ob du vielleicht noch ein bisschen Europa, Schwellenländer oder Asien stärken möchtest.

    Oder du nimmst einfach einen All-World, da sind zumindest die Schwellenländer mit dabei, aber noch nicht die Small Caps…

    Du siehst, man kann schon noch ein bisschen spielen, muss es aber nicht. 🙂

  • Angenommen

    du hast schon einen angemessenen Notgroschen auf dem Tagesgeld

    du hast keinen Kredit am Laufen

    du planst in den nächsten Jahren keinen Kredit aufzunehmen (für Immobilie zB) bzw nicht aufs Geld zugreifen zu müssen.

    Dann ja, alles "überschüssige' kann in einen breit gestreuten Aktien ETF. Erste Wahl wäre hier wohl ein ETF auf den FTSE All World oder MSCI ACWI (IMI). Mit einem MSCI World machst du auch nichts falsch. Es fehlen halt die Schwellenländer in dem Index. Und wenn man diese gratis mitnehmen kann, in Form vorhin genannter Indizes, warum nicht.

  • Ciph1

    Ich lasse meinen Sparplan laufen egal was gerade für Krisen es im Weltgeschehengibt und erhöhe mit jeder Gehaltserhöhung auch meinen Sparplan. Bislang ist die Weltwirtschaft aus jeder Krise hervor gekommen und war im Anschluss stärker als zuvor. Würde diese zusammen brechen durch beispielsweise atomare Kriege dann wäre meine Geldanlage die geringste und letzte Sorge. Aber ich denke wir sollten zuversichtlich sein was die Zukunft betrifft auch wenn es ruckelt. Es spricht mehr dafür als dagegen das es mit der Börse langfristig von links unten nach oben rechts gehen wird. Bezüglich deiner Sparplanrate würde ich es abhängig machen von deiner persönlichen Risikotragfähigkeit, Anlagehorizont und Ziel was ja sehr individuell sein kann. Mach doch für dich mal eine Übersicht über dein Gesamtvermögen (inkl. erwarteter Rentenansprüche, Immobilie, Gold etc) und du bekommst einen besseren Einblick. Notgroschen vorhanden ? Sonstige Risiken abgedeckt ? Irgendwelche großen Investitionen in nahe Zukunft? Wie viel Volatilität kannst du aushalten ? Definieren und den Sparplan entsprechend anpassen auf deine Verhältnisse.

  • Ich würde an deiner Stelle nicht nur die Sparrate erhöhen, sondern auch das aktuelle Gesamtvermögen betrachten und entsprechend deiner Risikoneigung anpassen. Richtlinien bietet da das Pantoffel-Portfolio der Stiftung Warentest, oder eben auch Finanztip:

    Risikoprofil
    Mehr Risiko bringt langfristig mehr Rendite
    www.finanztip.de

    Bei mir sieht das so aus:

    - Notgroschen Tagesgeld

    - 80% Aktienteil

    - 20% Risikoarme Anlage (z. B. Geldmarkt-ETF)

    Wie ist denn bei dir aktuell das Verhältnis zwischen ETF-Anteil und Tagesgeld?

  • So viele hilfreiche Antworten in knapp einer Stunde!

    Danke erstmal an alle!

    Habe aktuell knapp 50TEUR auf dem Tagesgeld. (knapp 48 bei der Wüstenrot und noch 2 bei der DKB zur "sofortigen" Verfügbarkeit. Da ist Wüstenrot leider etwas langsam, wenn es mal wirklich schnell sein muss. Einfach für absolute Notfälle)

    Bei meinem Depot sinds zur Zeit nur knapp 10% davon. Sprich gut und gerne 4,5TEUR.

    Kredite gibts keine. Alles ist meins und bezahlt und große kaufe etc. stehen auch nicht an.

    Würde also sagen, dass ich grundsätzlich einiges an Puffer habe falls es mal eng werden sollte.

    Dazu siehts bei meiner Frau noch etwas besser aus.

    Wobei ich sagen muss, dass wir es uns wirklich gut gehen lassen. Regelmäßige Urlaube und "was gönnen" sind trotz allem locker drin.

    Wir sind sicher keine Vielverdiener, aber werfen die Kohle auch nicht aus dem Fenster.

    Meine Idee wäre nach euren Antworten folgende:

    100€ MSCI World Xtrackers (Consorsbank)

    40€ MSCI World Ishares (Finvesto-VL, die merke ich grundsätzlich ja eh nicht wirklich)

    50€ dann vll noch auf FTSE All World oder MSCI ACWI? Damit würde ich noch etwas breiter streuen.

  • Wenn du mit dem FTSE All-World oder MSCI ACWI breiter streuen möchtest warum dann nicht gleich von anfang an in dem du die 140 Euro nicht gleich einzahlst anstatt in den MSCI World? Vorallem sind die Aktien vom MSCI-World ja auch in dem FAll-World oder MSCI ACWI enthalten ? Für den Anfang langt ein einzelner ETFs vollkommen aus bis das Depot mal eine bestimmte Größe hat. Ein ETFs mit Schwellenländer streut halt nochmals breiter und hat Vorteile wie es auch Nachteile gibt. Von daher würde ich mir überlegen ob ich Schwellenländer möchte ja oder nein und einen entsprechenden kostengünstigen ETFs raus suchen der bei meinem Broker kostenlos bespar wäre und einen entsprechenden Sparplan einrichten und (ernst gemeint) die nächsten 5 Jahre nicht ins Depot schauen und auch nichts daran ändern.

    Bezüglich deiner Frau: Immer sein eigenes Vermögen betrachten. Man weiß nie was im Leben alles passieren kann (nicht böse gemeint). Es hat auch nichts mit Misstrauen zu tun sondern lediglich mit Vernunft.

  • Ich überlege schon seit ein paar Wochen, ob ich nicht meine Sparrate meines ETF Sparplans erhöhen soll.

    Das hängt von Deiner Risikoneigung ab.

    Aktuell bist Du Sicherheitssparer, der 50 €/m in den Aktiensparplan steckt und 800 €/m ins Tagesgeld schiebt.

    Ich habe zwar noch 3,75% aufs Tagesgeld bei der Wüstenrot, aber die sind bald ausgelaufen.

    Grundsätzlich würde ich der Einfachheit halber einfach gerne den MSCI World erhöhen.

    Ich hab noch gute 30 Jahre vor mir im Berufsleben. Also zum Aussitzen der Situation hab ich mehr als genug Zeit.

    Die Botschaft hör ich wohl - glaubst Du das denn selber?

    Der Sicherheitssparer schreitet mit mächtigen Trippelschritten nach vorn!

    Statt bisher 50 (90) €/m willst Du in Zukunft also 150 (190) €/m in den Aktien-ETF stecken. Bei gleicher Sparrate bleiben dann von bisher 800 €, die Du monatlich aufs Tagesgeld geschoben hast, nur noch 700 €/m übrig.

    Die Stiftung Warentest regt im Rahmen ihres Pantoffelportfolios an, daß der Normalanleger für sein frei investierbares Vermögen (das typischerweise nur einen kleinen Teil des Gesamtvermögens darstellt), 50% in Aktien und 50% in "Sicherheitsbausteine" stecken solle. Von dieser Aufteilung bist Du weit weg (und wirst mit Deinem Plan auch nicht dorthin kommen).

    Jeder legt sein Geld selber an.

  • Wenn du mit dem FTSE All-World oder MSCI ACWI breiter streuen möchtest warum dann nicht gleich von anfang an in dem du die 140 Euro nicht gleich einzahlst anstatt in den MSCI World? Vorallem sind die Aktien vom MSCI-World ja auch in dem FAll-World oder MSCI ACWI enthalten ? Für den Anfang langt ein einzelner ETFs vollkommen aus bis das Depot mal eine bestimmte Größe hat. Ein ETFs mit Schwellenländer streut halt nochmals breiter und hat Vorteile wie es auch Nachteile gibt. Von daher würde ich mir überlegen ob ich Schwellenländer möchte ja oder nein und einen entsprechenden kostengünstigen ETFs raus suchen der bei meinem Broker kostenlos bespar wäre und einen entsprechenden Sparplan einrichten und (ernst gemeint) die nächsten 5 Jahre nicht ins Depot schauen und auch nichts daran ändern.

    Bezüglich deiner Frau: Immer sein eigenes Vermögen betrachten. Man weiß nie was im Leben alles passieren kann (nicht böse gemeint). Es hat auch nichts mit Misstrauen zu tun sondern lediglich mit Vernunft.

    Mein aktueller Sparplan kostet mich nichts.

    Wenn ich mich von dem Gedanken Schwellenländer verabschiede und nur den bestehenden erhöhe mache ich prinzipiell ja auch nichts falsch oder?

    Wäre das kostengünstigste und im dem Fall auch einfachste.

    Statt bisher 50 (90) €/m willst Du in Zukunft also 150 (190) €/m in den Aktien-ETF stecken. Bei gleicher Sparrate bleiben dann von bisher 800 €, die Du monatlich aufs Tagesgeld geschoben hast, nur noch 700 €/m übrig.

    Mir ist durchaus bewusst, dass da "noch mehr gehen" würde.

    Aber wie du bereits geschrieben hast, bin ich da wohl wirklich eher der Sicherheitssparer.

    Wahrscheinlich sogar etwas zu vorsichtig.

  • Aber wie du bereits geschrieben hast, bin ich da wohl wirklich eher der Sicherheitssparer.

    Wahrscheinlich sogar etwas zu vorsichtig.

    Kann man auch anders sehen. Kommt immer auf die Definition von ,,Risiko" an.

    Beim Thema ,,Inflationsrisiko" und ,,Langlebigkeitsrisiko" bist du ziemlich rasant unterwegs. Mir persönlich wäre das zu riskant.

  • Mein aktueller Sparplan kostet mich nichts.

    Wenn ich mich von dem Gedanken Schwellenländer verabschiede und nur den bestehenden erhöhe mache ich prinzipiell ja auch nichts falsch oder?

    Nein machst du nicht. Er ist ja trotzdem ein globaler kostengünstiger Aktien ETFs der breit streut. Viel wichtiger ist eh der Anlagehorizont und wie viel du investiert und wie viel du in risikoarmen Anlagen (Tagesgeld, Geldmarktfonds etc) hälst.

  • Entscheidend ist wie immer wann das Geld gebraucht wird, wenn es alles für die Altersvorsorge gedacht ist und du noch 30 Jahre Zeit hast, würde ich den ETF, welchen weltweiten! Du auch immer wählst mit der zur Verfügung stehenden Summe ansparen. Alles was jetzt an TG Zinsen erwirtschaftet wird, liegt deutlich unter der Inflation. Dort sollte also nur das kurzfristig benötigte liegen.

  • Kann man auch anders sehen. Kommt immer auf die Definition von ,,Risiko" an.

    Beim Thema ,,Inflationsrisiko" und ,,Langlebigkeitsrisiko" bist du ziemlich rasant unterwegs. Mir persönlich wäre das zu riskant.

    Nur um sicher zu gehen, dass ich es nicht falsch verstehe.

    Ich "verbrenne" gerade mehr oder weniger Geld aufm Tagesgeld.

    Bsp. 4% Inflation vs. 3,75% Tagesgeld bedeutet ich mache Verlust.

    So ists gemeint oder?

    Ich denke ich mach mir nochmal Gedanken, wie viel ich noch zusätzlich besparen will und werde meinen bestehenden MSCI World entsprechend erhöhen.

  • Nein machst du nicht. Er ist ja trotzdem ein globaler kostengünstiger Aktien ETFs der breit streut. Viel wichtiger ist eh der Anlagehorizont und wie viel du investiert und wie viel du in risikoarmen Anlagen (Tagesgeld, Geldmarktfonds etc) hälst.

    Mit einem MSCI World ETF macht man sicher nichts falsch.

    Warum nicht breiter investieren mit einem FTSE All World, wenn man doch ohnehin das Investitionsvolumen erhöhen will?

    Das vorhandene MSCI World Investment läuft ja nicht weg, sprich man lässt es getrost bestehen.

  • Hallo zusammen,

    das ist wirklich sehr wenig.

    Mit zu wenig Welt ETF ist es schwer - das muss man(n) sich leisten können.

    60 Prozent finde ich schon wenig.

    Diese Aufteilung ist grundlegend wichtig:

    Wie viel sollte man sparen? Die 50-30-20-Regel
    Mit dieser einfachen Regel weißt Du immer genau, ob Du gerade ausreichend Geld sparst.
    www.finanztip.de

    Sehen Sie gerne auch zur Ermittlung Ihrer Risikotoleranz in der App - da finden Sie rasch eine Einordnung.

    Auch das ePaper könnte verdeutlichen, dass schnell eine Rentenlücke von 1.000.000 Euro erreicht werden kann.

    ( Sieh App).

    LG

    P.S.

    Siehe auch zum Thema Ihre Einschätzung zu den USA:

    Aktuelle Entwicklungen: Wenn Politik die Märkte erschüttert

    In jüngerer Zeit sorgte vor allem die Handelspolitik der USA für Unruhe. Strafzölle, Handelskonflikte und politische Alleingänge führten immer wieder zu nervösen Reaktionen an den Börsen. Besonders auffällig war die Volatilität nach dem sogenannten „Liberation Day“, an dem unerwartet neue Zölle angekündigt wurden. Solche Entscheidungen betreffen nicht nur Großkonzerne, sondern auch Kleinanleger.

  • Nur um sicher zu gehen, dass ich es nicht falsch verstehe.

    Ich "verbrenne" gerade mehr oder weniger Geld aufm Tagesgeld.

    Bsp. 4% Inflation vs. 3,75% Tagesgeld bedeutet ich mache Verlust.

    So ists gemeint oder?

    Ich denke ich mach mir nochmal Gedanken, wie viel ich noch zusätzlich besparen will und werde meinen bestehenden MSCI World entsprechend erhöhen.

    Noch mal der Tipp, deine Risikobereitschaft abzuklopfen. Das ausgewogene Pantoffel-Portfolio besteht aus je 50% im Aktien- und im Tagesgeldanteil, das defensive aus 25% ETFs. Wenn ich dich richtig verstanden habe, bist du mit deinem ETF-Depot sogar noch darunter, das wäre mir eindeutig zu „sicher“ (wie gesagt, bei mir sind es 80 zu 20).

  • Aber wie du bereits geschrieben hast, bin ich da wohl wirklich eher der Sicherheitssparer.

    Wahrscheinlich sogar etwas zu un-vorsichtig.

    Ich habe dein Zitat mal salopp geändert und liefere dir als Erklärung mal eine ältere Definition von Risikoklassen (RK), wobei dabei nur 3 RK unterschieden werden:

  • Mit einem MSCI World ETF macht man sicher nichts falsch.

    Warum nicht breiter investieren mit einem FTSE All World, wenn man doch ohnehin das Investitionsvolumen erhöhen will?

    Das vorhandene MSCI World Investment läuft ja nicht weg, sprich man lässt es getrost bestehen.

    Hatte ich bereits weiter oben bereits angemerkt gehabt dass man ja gleich in den ftse all oder acwi imi gehen könnte.

  • Ich habe dein Zitat mal salopp geändert und liefere dir als Erklärung mal eine ältere Definition von Risikoklassen (RK), wobei dabei nur 3 RK unterschieden werden:

    Das verstehe ich jetzt wirklich nicht. Sorry..

    Inwiefern unvorsichtig? Meines Erachtens trifft bei mir doch RK3 am ehesten? Wo ist mein Gedankenfehler? Nur ist mein ETF-Anteil zu gering.