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Tipps & Tricks

Wie viel sollte man sparen? Die 50-30-20-Regel

Mit dieser einfachen Regel weißt Du immer genau, ob Du gerade ausreichend Geld sparst.

Saidi Sulilatu
Saidi Sulilatu
Finanztip-Chefredakteur
Sparkuchen

Hast Du auf die Frage "Wie viel sollte ich sparen?" auch schonmal die Antwort "Na, so viel wie halt geht" gehört? Das ist meistens wenig hilfreich. Denn das Ganze hängt ja auch von Deinen individuellen Einnahmen und Ausgaben ab. Setz Dir deshalb klare Regeln.

Ganz wichtiger Tipp vorweg: Sparen funktioniert am besten mit einer fixen Sparquote, und zwar in der bekannten Form eines Dauerauftrags aufs Tagesgeldkonto und eines ETF-Sparplans. Und das erledigst Du am besten gleich am Monatsanfang. Denn so musst Du Dich nicht immer wieder fragen, ob Du Dir die nächste Pizzabestellung verkneifen solltest, damit am Monatsende noch genug Geld zum Sparen übrigbleibt. Wenn bis zum nächsten Monatsgehalt regelmäßig noch mehr übrigbleibt, erhöhst Du einfach Deinen Dauerauftrag.

Mit der 50-30-20-Regel kannst Du Deine fixe Sparquote festlegen: 

50% Deines Nettoeinkommens solltest Du – wenn es geht – für den Lebensunterhalt ausgeben. Also für Dinge, um die Du nicht herumkommst, wie zum Beispiel:

  • Warmmiete bzw. Kreditrate fürs Haus
  • Lebensmittel und Haushalt
  • Internet- und Handyvertrag
  • Ver­si­che­rungen wie Haftpflicht- und Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung 
  • Kosten für Deinen Arbeitsweg 

30% Deines Nettoeinkommens sind dann für Freizeit und Spaß gedacht. Da fällt logischerweise sowas drunter wie Streaming-Abos, Wochenendausflüge oder das nächste Spiel für die Konsole. Aber auch das, was Du für den Urlaub ansparst.

20% bleiben fürs kurz- bis langfristige Sparen. Kurz- und mittelfristig kannst Du z. B. für einen anstehenden Umzug und eine geplante größere Anschaffung (z. B. eine Waschmaschine) auf dem Tagesgeldkonto sparen. Besonders wichtig ist aber Dein Notgroschen: Weniger als drei bis sechs Nettomonatsgehälter für unvorhergesehene Ausgaben sollten niemals auf Deinem Tagesgeldkonto liegen. Solange das nicht erfüllt ist, mach erst den Notgroschen voll und kümmer Dich dann um das langfristige Sparen mit einem ETF-Sparplan.

Und wie hoch sollte die ETF-Sparrate sein?  

Unsere Daumenregel: Wenn Du angestellt und um die 30 Jahre alt bist, wären 15% vom Netto in den ETF-Sparplan gut – damit hast Du gute Chancen, im Alter inkl. gesetzlicher Rente auf 80% Deines Nettogehalts zu kommen. Nicht garantiert natürlich, weil sich die Rendite eines Aktien-ETFs nicht vorhersagen lässt. Langfristig konntest Du bisher aber immer eine durchschnittliche Rendite von 7% pro Jahr erwarten. Wenn Du älter oder selbstständig bist und noch nicht viel vorgesorgt hast, sollten es deutlich mehr als 15% vom Netto sein. Wir empfehlen übrigens diese ETFs.

Wie Du Deine Rentenlücke und Deinen Bedarf an Altersvorsorge genauer ausrechnest als mit der Daumenregel, erfährst Du hier.  

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