• Ich habe seit drei Jahren eine bAV bei Generali („Strategie Plus“). Mein Arbeitgeber zahlt bis zu 80 Euro im 1:1-Modell, ich habe zusätzlich 200 Euro selbst eingezahlt. Insgesamt also 280 Euro im Monat, mit jährlicher Dynamik, die Dynamik ist auch dynamisch: anfangs 3 %, jetzt 6 % wegen das Inflationrate.

    Der Fonds heißt „Generali SmartF Vorsorgestrategie DX“ und kostet 1,80 % jährlich. Ich vermute, dass auch jede Dynamik-Erhöhung zusätzlich Geld kostet.

    Vor kurzem habe ich mir die Unterlagen nochmal schicken lassen – und gesehen, dass Abschlusskosten von 2.500 Euro anfallen. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich damals darüber informiert wurde. In den 50 Seiten des Versicherungsschein finde ich dazu auch nichts – vielleicht übersehen.

    Ich sehe jetzt drei Optionen:

    1. bAV beitragsfrei stellen

    2. Kündigen – ich glaube, eine Kündigung ist grundsätzlich nicht möglich, aber wenn ich über die Abschlusskosten nicht korrekt informiert wurde, könnte es vielleicht doch eine Option sein

    3. Nur noch 1:1 einzahlen, also 80 Euro AG + 80 Euro ich

    Was ergibt eurer Meinung nach am meisten Sinn?

    PS: Was ich an der bAV gut finde: Die 200 Euro sind fix, und ich diskutiere mit meiner Frau nicht jeden Monat, ob wir sparen oder z. B. Urlaub machen. Aber wenn sich das Ganze finanziell nicht lohnt, wäre es besser, nur noch in ETFs zu sparen.

  • Kater.Ka 30. Juni 2025 um 06:49

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Was ergibt eurer Meinung nach am meisten Sinn?

    PS: Was ich an der bAV gut finde: Die 200 Euro sind fix, und ich diskutiere mit meiner Frau nicht jeden Monat, ob wir sparen oder z. B. Urlaub machen. Aber wenn sich das Ganze finanziell nicht lohnt, wäre es besser, nur noch in ETFs zu sparen.

    Ich verlinke mal auf meinen Standardbeitrag zum Thema bAV.

    Betrübliche Altersversorgung – leider oft eine herbe Enttäuschung - Prof. Dr. Hartmut Walz
    Betriebliche Altersvorsorge heißt: der Arbeitgeber schließt für seine Arbeitnehmer eine Kapitallebens-, Renten- oder fondsgebundene Lebensversicherung ab. Ist…
    hartmutwalz.de

    Einfach mal ganz in Ruhe durchlesen und verstehen.

    Raus mit Applaus, dürfte wohl die sinnvollste Option sein. Mit so einem Produkt sparst Du Dich einfach langfristig arm!
    Für eine Vertragskündigung brauchst Du auf jedem Fall das OK Deines Arbeitgebers da eine bAV. Ansonsten bleibt Dir nur die Beitragsfreistellung.

    Ob ein Widerruf möglich ist? Ich wäre das skeptisch. Irgendwo im Vertrag wird da schon was zum Thema Abschlussgebühr drin stehen, wenn auch verklausuliert.

    Und ja, der Honigtopf (privates ETF-Depot) verführt immer davon zu naschen. Wenn Du/Ihr damit Probleme habt, könnte eine ETF-Nettopolice eine Option sein. Also das ETF-Sparen in einer Versicherung. Aber auch das kostet etwas Geld.
    Ich würde lieber lernen mit meinen Finanzen eigenverantwortlich und verantwortungsvoll umzugehen. Und dazu gehört eben auch, zu planen welcher Teil des Einkommens für die eigene Altersvorsorge zurück gelegt wird.
    Meine Partnerin und ich möchten nämlich auch im Unruhestand noch in Urlaub fahren können.

    In den letzten 5 Jahren hat der MSCI World rund 90% plus gemacht. Der Generali LU2388382157 im selben Zeitraum 0,25% (!!). Bedarf es da noch weiterer Worte?

    Man kann nicht Äpfel und Birnen miteinander vergleichen. Der Fonds ist eben ein Garantiefonds und kein Aktienfonds.

    Wenn ich jung bin, würde ich mein Geld niemals in so einem Garantiefonds anlegen. Und selbst jetzt mit Mitte 50 würde ich das nicht tun! ;)

  • aus der Hüfte geschossen: Raus mir Applaus. Alles was du bisher noch nicht an Abschlussgebühr bezahlt hast bleibt dir erspart.

    Das ganze unter Lehrgeld abheften und dein Geld ohne angeblichen Steuergeschenke selbstbestimmt in Kostengünstige Aktien-ETFs anlegen.

    Arbeitgeber nach Gehaltumwandlung fragen wenn du die 80€ nicht nimmst.

  • Vielen Dank für eure Rückmeldungen!

    War die DVAG in irgendeiner Form beteiligt?

    Ist das der einzige Zielfond der zur Verfügung steht?

    Ja, die DVAG war involviert.

    Ich habe es mir angeschaut, und es gibt einen Fonds (LU2399138739), der eine bessere Rendite erzielt hat als meiner. Es ist allerdings nicht klar, ob ein Wechsel möglich ist und ob dieser kostenlos wäre.

    Ich verlinke mal auf meinen Standardbeitrag zum Thema bAV.
    https://hartmutwalz.de/bav-petra/

    Einfach mal ganz in Ruhe durchlesen und verstehen.

    Irgendwo im Vertrag wird da schon was zum Thema Abschlussgebühr drin stehen, wenn auch verklausuliert.

    Der Beitrag war auch der Grund, warum ich hier gepostet habe.
    Ich habe irgendwo gelesen, dass der Kunde über alle Kosten informiert wurde.


    Ich werde einfach an HR schreiben, dass ich kündigen möchte, da ich über die Kosten nicht informiert wurde.
    Ich habe zwar die Kontaktdaten des DVAG-Beraters, aber ich denke, es ist besser, den Weg über den Arbeitgeber zu gehen.

    Nochmals vielen Dank euch und einen schönen Tag!

  • Dass du nicht über die Abschlusskosten informiert wurdest, ist unschön, aber ob das zur Kündigung berechtigt, ist rechtlich schwer durchsetzbar. Wenn du die Struktur unattraktiv findest: Nur AG-Zuschuss mitnehmen und Rest privat investieren.