ETF-Duell der Giganten: Kommer-ETF vs. MSCI World – Mein Selbstversuch im Wochentakt

  • Ich halte den Gerd-Kommer-ETF für ein künftig sehr interessantes Anlageprodukt – auch im Vergleich zu anderen Optionen (sonst hätte ich in ja auch nicht ;)). Kommer selbst geht davon aus, dass er mit geringerem Risiko eine Überrendite erzielen könne. Betrachtet man ausschließlich die hohen Bewertungen in den USA und rechnet mit einer baldigen Sektorrotation sowie einer Rückkehr zum Mittelwert („reversion to the mean“), könnte er durchaus recht behalten. In diesem Jahr hat sich dieses Szenario bereits bewahrheitet und es spricht einiges dafür, dass es auch in den kommenden Jahren funktionieren könnte.

    Aber! Factor-Investing bringt langfristig stets ein höheres Risiko mit sich. Selbst Multi-Factor-Strategien können dieses höhere Risiko nicht vollständig eliminieren. In diesem Punkt hätte ich mir von Kommer mehr Ehrlichkeit gewünscht. Der Eindruck entsteht, dass man mit dem Produkt weniger Risiken eingeht und dennoch eine Überrendite erwarten könne. Das ist so nicht realistisch.

  • Ich habe mir das in Ruhe durchgelesen.
    Irving argumentiert sachlich und hat profundes Wissen.

    Vielleicht erkenne ich das auch nur deshalb nicht vollumfänglich in völliger Absolutheit, weil ich von Deinen instruktiven Illustrationen inzwischen so auf pointierte visuelle Darstellungen gepolt bin, dass ich rein textliche Erläuterungen nicht mehr korrekt erfassen kann.

  • Sommtag 2.11.2025 12.30 Uhr

    (geschrieben kurz vor dem Sonntagsbraten)

    Hallo zusammen

    ich kann mich nicht erinnern, dass es hier im Forum jemals einen Schreiber gab, der es geschafft hat mit seinen Kommentaren meinen Blutdruck zu erhöhen.

    Mein spezieller Forumsfreund Irving hat das tatsächlich geschafft.

    Inzwischen haben wir jedoch abgerüstet und es kam auch schon der Vorschlag die Friedenspfeife zu rauchen...

    Dennoch ist es so wie schon Tomarcy schreibt, dass unser Forumsfreund Irving eigentlich ein blitzgescheiter Kenner der ganzen Finanzbranche ist und immenses auch internes Hintergrundwissen hat.

    Leider - und das ist das tragische an der Sache - argumentiert er immer derart rerchthaberisch und besserwisserisch, dass er sich nicht nur bei mir sofort wieder "disqualifiziert". Schade um dieses geballte Wissen

    Hier im Forum haben wir ja zumGlück die Möglichkeit mit einem einzigen Klick einfach solche Kommentare zu überspringen.

    Schlimmer ist es bei Fernsehdiskussionen wenn manche eingeladenen Gäste echt falsch argumentieren und weder ein anderer Gast noch der Moderator das richtig stellt. Dann sitz man in seinem Sessel und denkt sich: "das kann doch nicht wahr sein..."

    Man kann dann höchstens die ganze Sendung wegklicken, damit aber eben auch andere Teilnehmer oder das ganze Thema was man ja auch nicht will....

    Falls jemand von Euch noch Zeit und Muse hat hier weiterzulesen,

    dann will ich Euch auch noch mit einem Thema konfrontieren, das mich bei jeder Fernsehdisskussion fast noch mehr ärgert als die Kommentare von Irving, die in der Sache ja zumindest meist völlig richtig sind nur in der Art eben oft daneben.

    Was ist es nun was den McProfit mit seinen 80 Lenzen noch auf die Palme bringt??

    Es geht um ein Thema das UNS hier im Forum betrifft.

    Und zwar wenn es um Steuererhöhungen oder Steuergerechtigkeit geht, dann gibt es immer eine Falschinformation zur ungleichen Besteuerung von Kapitalerträgen und Einkommen.

    Vorab.

    Ich habe nichts gegen das Thema Steuererhöhungen -- nur etwas gegen falsche Aussagen.

    Jetzt zur Sache

    Es geht darum dass permanent behauptet wird dass die Besteuerung von Kapitalerträgen geringer wäre als die Besteuerung von Einkommen durch Arbeit.

    Dann kommt die Geschichte dass Arbeit in der Regle mit dem vollen Einkommensteuersatz versteuert wird und Kapitaleträge nur mit diesen 25%

    Warum höre ich da nie einen Widerspruch.

    Diese Aussage ist schlicht und einfach falsch.

    Zunächst mal ist es so, dass die meisten Einkünfte außerhalb von Arbeit durch MIETEINNAHMEN erfolgen. Das sind ja auch am Ende auch Kapitalerträge. Das Kapital ist die Immobilie und der Ertrag ist die Miete.

    Jeder weiß aber dass MIETEN ganz normal mit dem Einkommensteuersatz besteuert werden.

    So, nachdem das geklärt ist jetzt gehen wir zu den Kapitalerträgen aus Aktien oder Anleihen oderInvestmentfonds, also den Dividenden.

    In der Tat ist so, dass wir auf den ersten Blick unsere schönen Dividenden die wir erhalten "nur" mit 25% versteuern. Das ist aber eben nur auf den ersten Blick

    Auf den 2. Blick ist eben so, dass die Dividenden, also die Gewinne unserer AG an der wir als Aktionär beteiligt sind bereits von unserer FIRMA mit Körperschaftssteuer, mit Soli und mit Gewerbesteuer versteuert wurden das sind rund 25 - 28% je nach Bundesland.

    Und erst nach Abzug dieser von der Firma bereits bezahlten Steuer wird der Rest als Dividende an den Aktionär ausbezahlt und dieser besteuert dann diesen Rest nochmal mit "nur" 25% plus Soli plus evlt. Kirchensteuer.

    Dagen ist nichts zu sagen.

    Und wenn der Staat eine höhere Steuer will kanni man darüber diskutieren.

    Was mich stört ist nur die Falschbehauptung dass Aktionäre, wo wir hier im Forum alle dazu gehören, weniger Steuer auf unsere Dividenden zahlen als ein Einkommensteuerzahler.

    Warum es bei diesem Thema NIE Widerspruch gab ist mir schleierhaft und das ist etwas was mich noch ein wenig mehr ärgert als wenn unser guter Irving hier sich etwas undiplomatisch jedoch in der Regel sachlich richtig ausdrückt.

    Schönen Sonntag wünscht McProfit

    und Kompliment an Jeden der so lange gelesen hat!!!!!

  • Warum höre ich da nie einen Widerspruch.

    Was mich stört ist nur die Falschbehauptung dass Aktionäre, wo wir hier im Forum alle dazu gehören, weniger Steuer auf unsere Dividenden zahlen als ein Einkommensteuerzahler.

    Ich denke, das liegt hauptsächlich an der stark ausgeprägten Finanzilliteralität der Deutschen sowie an einer generellen Skepsis gegenüber dem Kapitalismus und dem Kapitalmarkt. Die meisten haben schlichtweg keine Ahnung, was eine Aktie oder eine Dividende eigentlich ist oder wie das im Detail funktioniert. Es herrscht auch weitgehend die Auffassung, dass die Börse Zockerei sei, Kapitalisten bevorteilt würden, Reiche unverdient reich seien und das „kleine, arbeitende Volk“ benachteiligt werde. 70 Millionen Menschen dieses Landes besitzen weder Aktien noch Fonds – nicht einen einzigen Anteil! Wer soll da überhaupt auf Falschinformationen achten oder sie kritisieren?

    Kapitalisten haben in diesem Land keine starke Lobby. Pseudo-Sozialisten und Linke schon. Das zeigt sich an allen Ecken und Enden: am verkorksten Rentensystem, am ungerechten Steuersystem, an der anhaltenden Nettokapitalabwanderung und vielem mehr.

  • Du hast das mit der Steuer korrekt beschrieben. Das geht politisch unter und niemand interessiert sich dafür.

    Das ist genauso wie die Ankündigung diese Woche, dass die gesetzlichen Renten 2026 um 3,7 % steigen können.

    Das ist doch total daneben.

  • Das ist genauso wie die Ankündigung diese Woche, dass die gesetzlichen Renten 2026 um 3,7 % steigen können.

    Das ist doch total daneben.

    Mitunter gleicht das Land einem Schnellzug, der mit 250 km/h auf den Abgrund zufährt – während die politische Führung im Lokführhaus beschließt auf 280 km/h zu erhöhen, weil sich das Klatschen der Fahrgäste besser anhört als Bremsen.

  • Das ist ja wirklich krass. Und das zu weit geringeren Kosten. Danke für diese Einsicht.

    Der ETF hat eine TER von 0,39%, ist kein Multi-Factor-ETF und hat in fast 10 Jahren seit es ihn gibt, nur 110 Mio. Euro eingesammelt. Außerdem hat er Dividenden-Zahlungen als Kriterium. Das ist weder eine Faktorprämie, noch ein Qualitätsmerkmal. Ich rate von diesem Fonds ab.

  • Das ist genauso wie die Ankündigung diese Woche, dass die gesetzlichen Renten 2026 um 3,7 % steigen können.

    Das ist doch total daneben.

    Wieso? Das stimmt doch, oder? Wenn man das Regelwerk bzw. Rechenmodell ändern möchte, muss man es auf gesetzlichem und rechtssicherem Weg tun.

  • Mich haben einige Anfragen erreicht, wie die beiden Helden eigentlich im Vergleich zu einem Welt-ETF stehen würden.
    Also MSCI World ACWI oder FTSE All-World.
    Ich habe zum 01.Oktober ein Wettrennen im realen ING-Depot gestartet. Wöchentlich gleiche Sparrate.
    Ich habe den Amundi Prime All Country World und den Vanguard FTSE All-World zusätzlich zu den beiden Helden ins Rennen geschickt.

    ich bitte um Vorschläge, wie der FTSE All-World aussehen soll.

  • Du hingegen machst das aber auch bei Immo, Gold und BTC vs Aktien ETFs, obwohl die eben ein ganz anderes Risikoprofil haben gerade bzgl Deep Risks.

    Willst du das Thema auch noch in diesem Thread diskutieren? Wie oft eigentlich noch? Das hatten wir doch schon unzählige Male. Du denkst, dass eine Übergewichtung bestimmter Assets, die ohnehin bereits in einem globalen Aktien-ETF enthalten sind, zu mehr Diversifikation führt – ich denke das nicht.
    Du meinst, dass du mit Gold, BTC und Immobilien im Falle eines Systemcrashs auf der sicheren Seite bist – ich denke das nicht. Du glaubst, man könne Risiken vermeiden, ohne dafür andere Risiken einzugehen (Bsp. Klumpenrisiko bei deinen Immobilien, Komplettausfall BTC, Negativrendite von Gold über Jahrzehnte, small-cap- und geopolitische Risiken bei EW,...)

    Deine Sichtweise auf das Risikoprofil dieser Assets ist rein subjektiv und wird in der Praxis nicht standhalten. Wenn du aber überzeugt bist, dass deine Asset-Allokation dich schützt und, dass du dich von der globalen Wertschöpfung abkoppeln kannst, dann passt das doch. Manchmal wirkt es auf mich so, als würdest du das Thema so oft ansprechen, um dich selbst zu überzeugen.:/

    Und was kommt jetzt? Wieder 3 Links zu Experten, die deine These in einem Punkt befürworten und in anderen nicht? Und seitenweise Text in dem du von einem nahen Untergang als mögliches Szenario warnst? Es wird langweilig Taust.

  • Du hast hier mit Risikokennzahlen angefangen, nicht ich. Und wenn Du meinst BTC ist bei einer Währungsreform genauso betroffen wie 500k€ in dt Staatsanleihen dann ist das halt so, genauso wie Du halt meinst, 70% US Aktien in einem MSCI World stellen das gleiche Deep Risk dar wie 35% US in einem ausgewogeneren Portfolio. Wenn der Kürbis morgen nen schlechten Tag hat, dann wird man den Unterschied spüren.

  • ich bitte um Vorschläge, wie der FTSE All-World aussehen soll.

    Überall wird geredet über Diversität.
    Auf dem Bild:
    - sind Frauen unterrepräsentiert
    - gibt es nur eine Hautfarbe - repräsentiert nicht unsere Gegenwart

    wie wäre es denn mit einer Frau, mittleren Alters mit Cappuchino-Hautfarbe (etwas britisch angehaucht) ;)8)

  • Ich habe den Amundi Prime All Country World und den Vanguard FTSE All-World zusätzlich zu den beiden Helden ins Rennen geschickt.

    Da waren doch bei dem Versuch der Erweiterung der Teilnehmer doch schon mal 5 Personen, oder irre ich mich?

    Um die schönen Bildchen dann einordnen zu können, wäre es möglich da noch etwas zum Start des Rennens einzutragen, wie z.B.: "Startschuß 01.10.2025" oder so?

  • Tomarcy Kannst du bitte nochmal ganz kurz alle ETFs auflisten, die bei diesem Vergleich dabei sind? Die vier: MSCI WORLD, GK, FTSE AW, Amundi PACW? Alle mit wöchentlichem Sparplan in gleicher Höhe beim gleichen Broker? Alle thesaurierend? :/


  • Das ist genauso wie die Ankündigung diese Woche, dass die gesetzlichen Renten 2026 um 3,7 % steigen können.

    Das ist doch total daneben.

    Was ist denn daran daneben? Die Renten steigen in dem Maße, in dem auch die Löhne und Gehälter steigen. Ich finde das als Rentner voll in Ordnung und halte es dann wie Prima523

    Wenn man was an dieser Berechnung ändern möchte, sollte man dies über die üblichen Wege ändern.