Wie viel monatlich Kredit aufnehmen?

  • Was wäre den die 250000€ für 6Jahre Mit 6% Verzinsung in einen Welt ETF anzulegen, …

    Grundsätzlich schön, ganz andere Ansätze zu denken - der hier krankt nur daran, dass er wie ein sicherer Plan aussieht, es aber nicht ist. Du kriegst auf sechs Jahre keine 6 Prozent Verzinsung garantiert in einem Welt-ETF - kann klappen, muss aber nicht.

    Der Plan würde Flexibilität erfordern!

    Zumal in seiner Berechnung auch noch Mietzahlungen, veränderte Preise usw. berücksichtigt werden müssten.

  • Was wäre den die 250000€ für 6Jahre Mit 6% Verzinsung in einen Welt ETF anzulegen, dann wäre das Geld schon beisammen.

    Das ist nicht garantiert. Es kann auch sein, dass in 6 Jahren aus den 250.000 EUR in einem ETF nur noch 125.000 EUR geworden sind, wenn der nächste Börsencrash kommt.

  • Es ist auch nur ein Ansatz mal in eine andere Richtung zu denken, mit 30 Jahren hat man ja noch viel Zeit. Ja, die Miete habe ich heute berücksichtigt, daher 6 Jahre das Vermögen anlegen und nach Hauskauf erst anfangen zu sparen. Wie gesagt nur ein Gedankenspiel, hat aber auch Risiken.

  • … zumal man ja auch sagen muss: Die Ratenhöhe relativiert sich im Laufe der Jahre durch das (vermutlich) steigende Einkommen. Insofern: volle Zustimmung zu LebenimSueden.

    Mit steigendem Einkommen rechne ich bei sowas nicht.

    Im Laufe der Jahre steigen nämlich auch die Lebenserhaltungskosten.

    Oftmals "frisst" das das mögliche steigende Einkommen wieder direkt auf.

    Außerdem steigt mit zunehmenden Alter auch der Anspruch ans Leben.

    Wäre für mich kein Argument.

  • Ja, aber ich würde hier nicht Selbstmord aus Angst vor dem Tod begehen.

    Naja, damit legst du mir Worte in den Mund, die ich nicht gesagt habe.

    Durch eine geringe monatliche Grundbelastung erhält man eine gute Flexibilität im Leben. Vor Allem wenn man jung ist, ist das sehr hilfreich.


    Beispiel: Waldquelle will dort nicht mehr wohnen sondern stattdessen vermieten. Dann ist es gut, wenn dier Cashflow positiv ist und dazu auch noch deutlich positiv.

    Trennung vom Freund wurde bereits genannt.


    Ja, in den ersten Jahren zahlt man relativ gesehen viel Zins an die Bank. Das ist aber auch bei einer monaltichen Rate von z.B. 715 Euro der Fall.


    Was da am meisten ausmacht: hohe Sondertilgung in den ersten Jahren, also da ein paar Jahre mehr auf die persönlichen Ausgaben achten.

    Wenn man in den ersten Jahren 550 Euro monatliche Grundbelastung hat und von den 100k z.B. 3-5% pro Jahr sondertilgt, dann macht das zinsmäßig viel aus.


    Aber dann komme ich auch wieder zu meinem Argument Flexibilität.

    Waldquelle und Freund fangen an sich um Familienplanung Gedanken zu machen. Um z.B. nicht nur ein paar Monate Elternzeit machen zu können sondern 2 Jahre für das Baby/Kind da zu sein, müssen viele von ihren Reserven leben.

    Ich kann nur von mir sprechen, aber 2 Jahre Elternzeit (oder zumindest Teilzeit) ist etwas, was durch Geld nicht wettgemacht werden kann.

    Besonders, wenn die Kids klein sind, finde ich persönlich geringe monatliche Belastungen sehr gut.


    Wie gesagt, ist meine Einstellung zum Leben. Das muss natürlich nicht zu Waldquelles Leben passen.

  • Kann man so sehen. Die Leute bei denen das so läuft sind dann auch selbst schuld.

    Kann man so sehen. Die Variante niedrige Rate und hohe Sondertilgung arbeitet aber halt eindeutig gegen die menschliche Natur. Insofern ist es vernünftig, nicht mit utopischer Disziplin zu planen, sondern die Rate zu erhöhen. Und bei SioMio sieht man sehr schön, wie so utopische Sondertilgung aussieht:

    Wenn man in den ersten Jahren 550 Euro monatliche Grundbelastung hat und von den 100k z.B. 3-5% pro Jahr sondertilgt, dann macht das zinsmäßig viel aus.

    5% sind 416€/Monat = Gesamtbelastung 966€. Ist das halbwegs realistisch, dann kann man auch gleich die 715€ Rate auf 15 Jahre Volltilger nehmen.

    Der Volltilger hat noch den Vorteil, dass er für Planungssicherheit sorgt. Es gibt keine Anschlussfinanzierung und die Rate bleibt die ganze Zeit gleich. Bei Gehaltserhöhungen kann zusätzlich verfügbares Geld in den Vermögensaufbau gehen, statt zu überlegen, ob jetzt eine Sondertilgung oder Investition die bessere Variante ist. Flexibilität ist schön und recht, aber hier finde ich sie weder nötig noch angebracht.

  • Kann man so sehen. Die Variante niedrige Rate und hohe Sondertilgung arbeitet aber halt eindeutig gegen die menschliche Natur. Insofern ist es vernünftig, nicht mit utopischer Disziplin zu planen, sondern die Rate zu erhöhen. Und bei SioMio sieht man sehr schön, wie so utopische Sondertilgung aussieht:

    5% sind 416€/Monat = Gesamtbelastung 966€. Ist das halbwegs realistisch, dann kann man auch gleich die 715€ Rate auf 15 Jahre Volltilger nehmen.

    Der Volltilger hat noch den Vorteil, dass er für Planungssicherheit sorgt. Es gibt keine Anschlussfinanzierung und die Rate bleibt die ganze Zeit gleich. Bei Gehaltserhöhungen kann zusätzlich verfügbares Geld in den Vermögensaufbau gehen, statt zu überlegen, ob jetzt eine Sondertilgung oder Investition die bessere Variante ist. Flexibilität ist schön und recht, aber hier finde ich sie weder nötig noch angebracht.

    Du bastelst dir das ein bisschen so zusammen, wie es in deine Argumentationskette am besten passt.

    Du rechnest direkt mit 5% Sondertilgung. Ich sprach von 3-5% Sondertilgung. Und das ja auch nicht zwangsweise jedes Jahr.

    Aber ich gebe offen zu. Mache ich ja auch so ;)


    Um es von meiner Seite aus abzuschließen. Natürlich kann man es so machen wie du und andere es vorschlagen. Das sind allesamt gute Hinweise und Tipps, wie ich finde.

    Waldquelle ist in der guten Situation, dass ALLE hier vorgeschlagenen Lösungen nicht "auf Kante genäht" sind. Sie wird es in jedem Fall finanziell hinbekommen.


    Es geht nur eigentlich nur noch darum, was für ein Typ von Mensch sie ist.

    Zinssicherheit wichtig? Ja, dann 15% Volltilger und 715 Euro/Monat.

    Schnelles Abzahlen wichtig? Ja, dann auch diese Lösung.

    Finanzielle Flexibilität wichtig? Dann eher monatliche Grundbelastung gering halten.

    Ist sie ein disziplinierter Mensch? Wenn ja, dann zusätzlich mit Sondertilgungen arbeiten.

  • Danke für eure Tipps und Ideen.

    Ich bin eher der Sicherheitsmensch. Ich möchte wenn es geht auf jeden Fall wissen was ich wie lange zahlen muss, also was offen lassen für eine Anschlussfinanzierung möchte ich nicht.

    Von der Höhe möchte ich glaub ich ein Mittelding. So schnell wie möglich abbezahlt aber nicht am Anschlag dass ich Angst haben muss wenn am Auto was kaputt geht oder am Haus.

    Die Wohnung ist groß genug für ein Kind, ein zweites Kind könnte man eventuell irgendwie hinbekommen. Aber das Kinderthema ist momentan eher zu Tendenz nein, höchstens ein Kind. Aber klar kann sich noch ändern bisschen Zeit hab ich bei dem Thema noch.

    Mein Freund ist schon als Freund bis zum Lebensende gedacht, aber klar kann man nie wissen was kommt. Er hat sehr wenig Eigenkapital deswegen möchte ich die Wohnung alleine kaufen, weil es mir zu kompliziert und unsicher ist ihn mit aufzunehmen im Kredit. Mein Arbeitsplatz ist auch tendenziell sicherer als seiner. Sollten wir Mal heiraten möchte ich es regeln, dass im Fall der Trennung die Wohnung meins ist weil das einfach mein angesparts Geld und Erbe meiner Eltern ist und auch meine Vorsorge im Alter keine Miete zahlen zu müssen. Deswegen muss ich aber auch kalkulieren dass ich alle Kosten decken kann, die über eine normale Mietzahlung von ihm hinaus gehen. Aber wenn wir zusammen alt werden seh ich das als 'unsere' Wohnung und würde sie ihm auch vererben. Ja so die Gedanken die ich mir dazu gemacht hab.

    Und weil jemand gefragt hat warum kaufen. Weil ich denke dass es sinnvoller ist als für immer in Miete zu bleiben da ich einigermaßen gut Eigenkapital hab. Und weil ich einfach 'mein Zuhause' haben möchte. Ich bin ein ruhiger Typ, der Gedanke in der Mietwohnung irgendwann wieder raus zu müssen stresst mich eher, ich möchte wo ankommen.

  • Mit steigendem Einkommen rechne ich bei sowas nicht.

    Im Laufe der Jahre steigen nämlich auch die Lebenserhaltungskosten.

    Oftmals "frisst" das das mögliche steigende Einkommen wieder direkt auf.

    Außerdem steigt mit zunehmenden Alter auch der Anspruch ans Leben.

    Wäre für mich kein Argument.

    Tja, ich hingegen würde das schon einkalkulieren, insbesondere auch vor dem Hintergrund, dass zur Miete wohnend nicht über 10, 15 oder 20 Jahre die Kosten fürs Wohnen nominell stabil bleiben und anteilsmäßig im Vgl. zum Gesamteinkommen sinkt.


    Insofern wäre es für mich schon ein Argument!

  • Wohnkosten sind ja noch mehr als nur die Rate. Das Hausgeld wird über die Jahre sicherlich nicht sinken und viele WEG werden in den nächsten Jahren eine Sonderumlage für die energetische Sanierung brauchen. Mindestens so wichtig, wie die Frage nach der konkreten Rate wäre deshalb, dass die TE hier in Erfahrung bringt, welche Sachen die nächsten Jahre konkret anstehen und welche Rücklagen die WEG dafür gebildet hat