Meine Finanzsituation

  • Hallo,

    ich bin hier neu und wollte meine aktuellen Finanzen mal darstellen, vielleicht gibt es den ein oder anderen Tipp was ich anders bzw. besser machen kann. In 2-5 Jahren steht an das ich in der Familie 2 Häuser erben könnte bzw mir überschrieben wird, mein Elternhaus und eine Doppelhaushälfte von meinen Großeltern, hier müsste ich allerdings meine Cousine auszahlen. Beide Häuser müssten dann aber saniert werden, geschätzte Sanierungskosten 200K beim Elternhaus, 100K bei der Doppelhaushälfte. Leider kann meine Partnerin nix dazu beisteuern da sie keinerlei Vermögenswerte hat - deswegen versuche ich meine Anlagen kritisch zu betrachten und sinnvoll anzulegen und ggfs anzupassen.

    Zu mir: 38 Jahre, in einer Partnerschaft, aktuelles Netto-Einkommen 2,3K, wir wohnen aktuell noch zur Miete.

    Meine verfügbaren Finanzen: 25K auf wechselnden Tagesgeldkonten (aktuelle Zinsen 2,5%), bei meiner Hausbank liegen 45K auf dem Tagesgeldkonto (0,85%).

    Zu meinen abgeschlossenen Verträgen:

    Riester ist aktuell stillgelegt (18.000€ ist der Wert), berufliche Altersvorsorge 8K und diese läuft weiterhin mit monatlich 50 € durch meinen AG. Privat-Rente inkl. BU bei der Allianz mit 110 €/im Monat.

    Sonst haben meine Eltern für mich bei der AXA eine JustInvest ETF Fondsanlage abgeschlossen (mit 4 verschiedenen ETF´s), diese kann jederzeit auf mich geschrieben werden und ich kann diese weiterführen oder kündigen, meine Eltern haben wohl hier ca. 5K eingezahlt und zahlen monatlich 100€ ein. Ich selbst habe seit letztem Jahr über Scalable ein Weltportfolio Klassisch Gold abgeschlossen, Einmalige Anlage von 5K und monatlich 150 €, die Anlage soll erstmal 5 Jahren laufen und dann mal schauen ob ich sie weiterlaufen lasse oder eben was entnehme.

    Habt ihr Tipps was ich anders machen könnte ? Ich denke das ich in den nächsten Jahren einen größeren Kredit aufnehmen müsste für die Sanierungskosten von einem der Häuser, hier geht es mir auch darum dann trotzdem noch flüssig zu sein und nicht jeden Cent 2 mal umdrehen zu müssen.

  • Zur hilfreichsten Antwort springen
  • Kater.Ka 9. August 2025 um 18:12

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Wenn du dich entscheidest, eines oder beide Häuser nicht zu behalten, wäre das finanziell entlastend, weil du dann die Sanierungskosten und auch die Kreditbelastung komplett oder teilweise vermeidest. In dem Fall könntest du deine Sparraten und Rücklagen anders priorisieren, zum Beispiel stärker in langfristige ETFs investieren und die Altersvorsorge ausbauen. Außerdem hättest du mehr finanziellen Spielraum für andere Ziele oder Rücklagen. Wichtig wäre dann, den Verkauf oder die Übertragung der Häuser frühzeitig zu regeln, damit du Klarheit über deine finanzielle Situation bekommst und besser planen kannst. So vermeidest du Überraschungen und kannst flexibler auf deine Zukunft reagieren.

  • Was hast du denn mit den Häusern vor? Wohnen wirst du wohl nur in einem davon wollen.

    Vielleicht wäre es besser, das andere der Cousine zu überlassen, dass sie dich auszahlt. Oder halt verkaufen und den Ertrag teilen. Dann wäre Geld für die Sanierung des Ersteren da.

    Oder wollen die Eltern/Großeltern bis zum Lebensende drin wohnen bleiben?

  • Du du 38 bist: Wer wohnt denn aktuell in den Häusern wenn du von deinem Elternhaus sprichst und und einer Doppelhaushälfte die deinen Großeltern gehört?

    Da du von überschreiben schreibst, gehe ich ja davon aus, dass die anderen Parteien noch leben. Daher unabhängig wie die Sanierungskosten sind, müsste man auch erstmal wissen wie die Immobilien genutzt werden. Das Elternhaus verkaufen oder auch Sanieren ist meist recht schwierig wenn die Eltern noch darin wohnen.

    Insofern beides fremdvermietet ist, wäre ich aber bei der Finanzsituation auch für verkaufen, außer natürlich du hast vor in eines der Objekt einzuziehen? Auch das ist aus dem Eingangspost nicht ersichtlich.

  • Hallo Max_87 ,


    Bitte nicht falsch verstehen aber für Dein Alter

    38 Jahre

    würde ich das

    aktuelles Netto-Einkommen 2,3K

    als eher sehr überschaubares Einkommen einstufen. Erst recht, wenn man zwei Immobilien sanieren will oder muß.

    Umso besser oder beachtlich (abhängig davon, wie das zustande gekommen ist), daß Du immerhin 70.000 € "freie Mittel" akkumuliert hast; siehe hier:

    Meine verfügbaren Finanzen: 25K auf wechselnden Tagesgeldkonten (aktuelle Zinsen 2,5%), bei meiner Hausbank liegen 45K auf dem Tagesgeldkonto (0,85%).

    Nach Inflation und Steuern könnte da ggf. aber nicht mal der reale Kapitalerhalt gewährleistet sein.

    Auf die weiteren Sachen ("Nebengeräusche" und zudem in Sachen Altersvorsorge vermutlich der "Tropfen auf den heißen Stein") gehe ich nicht weiter ein.

    Nach nur summarischer Prüfung stellt sich für mich - aufgrund Deiner Rahmenbedingungen - schon die Frage, ob Du die beiden Häuser (sollte es zum Erbe kommen) nicht besser veräußern solltest ... (es denn, bei einem davon wäre eine Eigennutzung geplant).

    Dazu kommt noch der bürokratische Aufwand bei Immobiliendarlehen seit Einführung der EU-Wohnimmobilienkreditrichtlinie (EU-WIKR) im März 2016. Siehe hier:

    Beide Häuser müssten dann aber saniert werden, geschätzte Sanierungskosten 200K beim Elternhaus, 100K bei der Doppelhaushälfte. Leider kann meine Partnerin nix dazu beisteuern da sie keinerlei Vermögenswerte hat

    Bei Deinem Einkommen (Stichworte: Kreditwürdigkeitsprüfung, Kapitaldienstfähigkeit über die gesamte Darlehenslaufzeit, Haushaltsrechnung usw.) dürfte das jedenfalls keine "vergnügungssteuerpflichtige" Angelegenheit werden.

    Meine Tendenz wäre eher Richtung Verkauf - und aus dem Erlös einen soliden Baustein für einen stimmigen Finanzplan samt Altersvorsorge stricken.

    In dem Kontext:

    hier müsste ich allerdings meine Cousine auszahlen.

    Was hat denn Deine Cousine so für Gedanken und/oder Prioritäten ... ?


    Dir gute Gedanken und danach ebensolche Lebens- und Finanzentscheidungen !

  • Was hast du denn mit den Häusern vor? Wohnen wirst du wohl nur in einem davon wollen.

    Wenn dann übernehme ich nur ein Haus ! Die definitive Entscheidung ist da noch nicht gefallen welches Haus es wird, es gibt bei beiden Häusern ihre Vor und Nachteile. Das Haus von meinen Eltern ist 120 Jahre, eigentlich noch gut in Schuss, wir hätten aber gern einen besseren Wohnkomfort, deswegen habe ich mal die 200k Sanierungskosten in den Raum geworfen. Beide Häuser sind groß für eine separate Einliegerwohnung, wo dann die ersten Jahre entweder meine Großeltern oder die Eltern wohnen, später könnte man diese dann vermieten. Das Haus von meinen Großeltern wurde bereits von Außen saniert, man müsste Innen aber viel machen und neue Fenster einsetzen, der Vorteil wäre hier das das Grundstück mit 1000 qm übersichtlicher ist, als die 2200 qm von meinen Eltern.

    Wenn ich das Haus von meinen Eltern übernehme, ist natürlich dann auch mit einem Erbe durch das Doppelhaus von meinen Großeltern zu rechnen.

    Zitat

    Sehr einfach bei dieser Situation:

    Du sanierst überhaupt keines dieser Objekte.

    Ich möchte langfristig gern weg von der Miete und zu Wohneigentum wechseln, dazu besteht die Möglichkeit eine Wohnung im Haus zu vermieten und diese dann später auch mit als Altersvorsorge zu nutzen.Du du 38 bist: Wer wohnt denn aktuell in den Häusern wenn du von deinem Elternhaus sprichst und und einer Doppelhaushälfte die deinen Großeltern gehört?

    Meine Eltern sind Mitte 60 und wohnen zusammen mit meinem Opa in ihrem Haus (170qm), meine Opa (95) hat eine kleine Wohnung mit im Haus, diese ist allerdings nicht separat, deswegen müsste hier einiges geändert werden von der Raumaufteilung später. Meine Großeltern sind beide Ü90 und wollen irgendwann demnächst ins betreute Wohnung, sie haben meiner Cousine und mir das Haus angeboten gegen Verzicht von dem Erbteil. Da meine Cousine bereits selbst ein Haus hat, hat sie keinerlei Interesse. Die Doppelhaushälfte hat eine 85 qm große Maisonett-Wohnung und eine 50qm Einliegerwohnung.

  • Wieso zahlen deine Eltern für dich in einen AXA Fondssparplan ein?

    Dürfte nur für die AXA gut sein.

    Sonst haben meine Eltern für mich bei der AXA eine JustInvest ETF Fondsanlage abgeschlossen (mit 4 verschiedenen ETF´s), diese kann jederzeit auf mich geschrieben werden und ich kann diese weiterführen oder kündigen, meine Eltern haben wohl hier ca. 5K eingezahlt und zahlen monatlich 100€ ein

  • Unterm Strich lohnt sich nur, die selbst bewohnte Immo zu sanieren, und die andere unsaniert zu verkaufen. Denn ob deine Sanierung den Geschmack des Käufers findet, weisst du nicht vorher. Sowas lohnt sich nur für Immoprofis mit ausreichend Geld.

    Die Auswahl der Immobilie sollte sich natürlich auch nach den Wohnwünschen deiner Eltern richten. Die sind ja noch weit vom betreuten Wohnen entfernt.

    Eventuell kann man das große Grundstück auch teilen und als Bauland verkaufen, wenn es vom Zuschnitt passt und eine Zuwegung möglich ist. Einen Bebauungsplan wird es im Altbestand ja eher nicht geben.

    Eine grobe Näherung für den Wert der Immobilien könnten die Grundsteuerbescheide des Finanzamts geben, die sind ja noch relativ frisch.

    • Hilfreichste Antwort

    Hallo Max_87 und Tomarcy

    Für eine echte Beratung fehlen hier immer noch sehr viele persönliche Informationen

    nach dem oberflächlichen Lesen deiner Frage und der genannten Fakten war bei mir die erste spontane Idee:

    Sofern du langfristig nicht in Miete sondern gerne im eigener Immobilie leben willst, bietet sich an, eine Immobilie zu behalten und diese nach und nach im Laufe von vielleicht ein bis zwei Jahren zu sanieren


    Die andere Immobilie wird verkauft und der Erlös entsprechend mit der anderen Mit-Erbin aufgeteilt

    Für die Sanierung des Hauses das du behältst, kannst du dann den Erlös aus dem Verkauf des zweiten verwenden

    Falls du dich jedoch hin einer modernen, fertigen Wohnung wohler fühlst als in einem älteren Haus solltest du beide Objekte verkaufen und dich eventuell nach einer modernen Eigentumswohnung umsehen

    am Ende eine persönliche Entscheidungen, die du selbst treffen musst und die Forums-freunde hier dir nur die vor und Nachteile jeweils aufzeigen können.

    Gutes Gelingen wünscht Dir McProfit

  • Bei deinem Einkommen und den finanziellen Möglichkeiten deiner Partnerin, klingt das, als ob es erstmal die einzige Möglichkeit ist, an eine Wohnimmobilie heranzukommen (Finanzierung über die Bank wird bei deinem Einkommen und den derzeitigen Zinsen eher schwer).

    Letztendlich, scheint dein Plan für Dich zu passen, aber welche Immobilie, das ist schwierig und leider alleine deine Enscheidung. Wenn Du viel sanieren musst und evtl. auf Freunde/Bekannte zurückgreifen kannst, sind die meist nur im ersten Jahr bereit dazu, zu helfen (im eigenen Bekanntenkreis öfter gesehen). Außerdem solltest Du deine Eigenleistung gut einschätzen (Handwerker oder Büroknecht?).

    Der Vorteil beim Haus Deiner Eltern wäre, dass Du da ohne große Schulden, nur mit deinem Eigenkapital weit kommen würdest? Heißt keine Schuldzinsen, die Dich belasten würden.

    Warum sollte deine Partnerin überhaupt was zu einer Sanierung beisteuern, wenn Sie nicht Eigentümerin ist, einzig, könnte Sie sich an den Kosten beteiligen und die ggf. ein kleine Nutzungsentschädigung an Dich zahlen (spart sich dann ja immerhin erstmal Miete).

    Sonst, zu deiner Fondspolice schweige ich mich aus, die gehört deinen Eltern, wenn ich das richtig verstanden habe ...

  • Max_87 10. August 2025 um 13:22

    Hat einen Beitrag als hilfreichste Antwort ausgewählt.
  • Vielen Dank für eure zahlreichen Tipps und Meinungen, das hat mir schon etwas geholfen.

    Zitat

    Wieso zahlen deine Eltern für dich in einen AXA Fondssparplan ein?
    Dürfte nur für die AXA gut sein.

    Meine Eltern wollten mir was gutes tun ... und haben sich sowas vom Finanzvermittler aufschwatzen lassen. Hört sich natürlich gut an und die Diagramme schauen auch gut aus wenn man von jährlicher Rendite von 8% ausgeht 8). Wie gesagt ich entscheide später ob ich den Vertrage übernehme oder auszahlen lassen.

    Zitat

    Ich selbst habe seit letztem Jahr über Scalable ein Weltportfolio Klassisch Gold abgeschlossen, Einmalige Anlage von 5K und monatlich 150 €, die Anlage soll erstmal 5 Jahren laufen und dann mal schauen ob ich sie weiterlaufen lasse oder eben was entnehme.

    Was haltet ihr von dem Portfolio, lohnt es sich hier vielleicht doch 10 oder 20T nochmal einzuzahlen in der Hoffnung in 5 Jahren eine gute Rendite zu erzielen ?

    Zitat

    Mir erscheinen die Sanierungen auch als zu große Projekte. Aber zunächst die Frage: Welche emotionale Beziehung hast du denn zu den beiden Immobilien?

    Das Haus von meinen Eltern bedeutet mir natürlich sehr viel, hier habe ich 22 Jahre meines Lebens verbracht, das Haus befindet sich in 3. Generation und für mich war früher immer klar das ich es übernehme. Allerdings sehe ich das nun mit 38 deutlich klarer, ich selbst bin handwerklich nicht wirklich begabt und interessiert, müsste also viel Fremd vergeben, da könnten die 200K schon knapp kalkuliert sein, außerdem ist das Grundstück so groß mit vielen Nebengelässen (60qm Laube, großer Garagen-Komplett mit Werkstatt, früher wurde auch noch ein Stall für Hasen und Tauben genutzt). Meine Eltern haben auch ihre finanzielle Unterstützung angeboten, diese wollte ich aber in meinen Überlegungen nicht mit einkalkulieren.

    Zitat

    Warum sollte deine Partnerin überhaupt was zu einer Sanierung beisteuern, wenn Sie nicht Eigentümerin ist, einzig, könnte Sie sich an den Kosten beteiligen und die ggf. ein kleine Nutzungsentschädigung an Dich zahlen (spart sich dann ja immerhin erstmal Miete).

    Es soll ja auch Frauen geben die sich bei solch einer Investition mit beteiligen wollen und können, immerhin spart man sich später die Miete. Bei meiner Freundin geht es halt leider nicht.

    Zu meiner Einkommens-Situation, ich bin dabei gerade eine Meister-Weiterbildung zu machen, ich hoffe das sich das nach erfolgreicher Beendigung auch auszahlt und danach mehr Netto als die 2.3 zur Verfügung haben werde.