Sicheres Depot: comdirect, flatex, 1822direct, targobank?

  • Hallo,

    ich möchte mein Depot zu einer Bank umziehen welche nicht nur ein Neobroker ist, die keine Abrechnungs-Fehler macht und man im Falle eines Problems auch erreichen kann und kompetent helfen kann. Es geht um Depot parken und später mal in paar Schritten pro Jahr entsparen. Wichtig ist mir auch das es extra TAN Apps gibt und man nicht die komplette Banking App immer dabei hat!

    Was haltet ihr von folgenden Banken, habt ihr Erfahrungen damit oder schon was davon gehört?

    - comdirect (stellt sich bei Prämien immer sehr zickig an, ist aber halt eine richtige, wohl gute Bank?)

    - flatex

    - 1822direct

    - targobank (hat in meiner Stadt hier sogar eine Filiale - werde da im Normalfall aber nicht hin gehn)


    Bei allen muss man eigentlich nicht so arg viel zahlen und hat hoffentlich eine kompetente Bank und Service. Haben die vielleicht auch so was wie Sicherheitsversprechen? Die ING hat so was aber nirgends stehen Details und auf mehrfache Mail Anfrage kommen hier nur ausweichende Antworten. Somit ist das leider überhaupt nichts wert und eine extra TAN App hat Ing leider eh nicht.

    Was haltet ihr von Banken? Erfahrungen, Empfehlungen?

  • - 1822direct

    Von den von dir genannten kenne ich nur die. Da habe ich mein Tagesgeld und kein Depot. Vorher war ich bei Finanzen.net Zero, mir gefiel der Neobroker-"Charme" aber nicht mehr.

    Bzgl Sicherheit: Ich nutze die QRTan+ App. Die funktioniert auch offline, musst du aber nicht so nutzen. Mit dieser App bist du aber gezwungen, zwei Geräte fürs Anmelden zu nutzen. Das erhöht durchaus die Sicherheit.

    Bzgl Sicherheitsversprechen werden sich bestimmt alle Banken auf das gesetzlich Vorgeschriebene beschränken, um nicht für mehr haften zu müssen als notwendig.

    Eins kann ich noch erwähnen:

    Als ich das Depot eröffnet hatte, brauchte ich gerade kein Depot. Daher wollte ich mal ausprobieren, wie gut das Sperren des Depots über die Sperrhotline 116116 funktioniert. Tatsächlich hatte das beim ersten Versuch nicht funktioniert!!! Beim ersten Mal sagte der Herr am anderem Ende, dass das bei dieser Bank kompliziert sei, weil das eine Abspaltung von der Frankfurter Sparkasse sei. Beim 2. Mal, wo es dann klappte, sagte die Dame, dass das völlig egal sei und das Depot "jetzt" gesperrt sei. Konnte ich live während des Telefonats prüfen.

    Also falls dieses Problem, das ich da hatte, unter dem Punkt Sicherheit verbuchen möchtest, dann ist die 1822direkt wegen ihrer Konstellation evtl nicht zu empfehlen. Ich fühle mich da aber gut aufgehoben und möchte eigentlich nicht mehr wechseln.

  • Das Sicherheitsthema mit zwei Apps ist glaub ich etwas paranoid. Dann mach doch die Banking App auf ein Gerät das du nicht mitnimmst. Aber alle Banken die neue Apps machen stellen auf die 1 App Lösung um. Ich glaub da wird es bald nix anderes mehr geben

  • Ich möchte mein Depot zu einer Bank umziehen, welche nicht nur ein Neobroker ist, die keine Abrechnungs-Fehler macht und man im Falle eines Problems auch erreichen kann und kompetent helfen kann.

    Ui! Das ist aber viel verlangt!

    Mir würde es schon reichen, daß eine Bank bei einem Fehler (der ja immer passieren kann), der Fehler in tolerabler Zeit beseitigt wird. Schon das ist ein hoher Anspruch.

    Es geht um Depot parken und später mal in paar Schritten pro Jahr entsparen. Wichtig ist mir auch, dass es extra TAN-Apps gibt und man nicht die komplette Banking App immer dabei hat!

    Auch das ist ein hoher Anspruch, weil die Tendenz zu All-In-Apps geht. Ich würde das nicht als Kriterium nehmen. Was hilft Dir, wenn Du heute aus genau diesem Grund Bank A wählst - und die nächste Bank ist dann doch All-In?

    Was haltet ihr von folgenden Banken, habt ihr Erfahrungen damit oder schon was davon gehört?

    - comdirect (Stellt sich bei Prämien immer sehr zickig an, ist aber halt eine richtige, wohl gute Bank?)

    - flatex

    - 1822direct

    - Targobank (hat in meiner Stadt hier sogar eine Filiale - werde da im Normalfall aber nicht hin gehn)

    Man ist mit seiner Depotbank nicht verheiratet. Mittlerweile habe ich (aus verschiedenen Gründen) mehrere Depots.

    Für einen Buy-and-Hold-Anleger spielen die Transaktionskosten eine untergeordnete Rolle, gerade bei größeren Tranchen. Für die Liquiditätsreserve (z.B. als Geldmarktfonds) ist ein Neobroker praktisch. Transaktionskosten spart man in erster Linie dadurch, daß man wenig handelt und nicht primär durch günstigere Tarife. Die 0,25%, die ein Handel bei einem Discountbroker kostet, hat man durch einen ungünstigen Zeitpunkt bei einem Neobroker auch - dann nicht als Transaktionskosten, sondern im Kurs. Das wird gern mal übersehen.

    comdirect, 1822direct und Targobank würde ich als Discountbroker bezeichnen. Meine Präferenz wäre auf kurze Sicht die comdirect. Sie bietet Sonderkonditionen für 3 Jahre (3,90 € pro Handel). Nach diesen 3 Jahren soll das Depot allerdings Geld kosten (wenn man kein Girokonto unterhält oder regelmäßig handelt). Man kann dann ja nochmal sehen, was man macht. Mir wollte die comdirect eine erhebliche Prämie zahlen, hat sie dann nicht gemacht, weil die Baader-Bank die Zeit für einen Depotübertrag ganz deutlich überzogen hat. Einen Brief an den Ombudsmann später hat die Baader-Bank dann die Prämie gezahlt.

    Bei der Targobank war ich lang zufriedener Kunde, bis sie das Verrechnungskonto kostenpflichtig gemacht haben (für Neukunden war es weiter kostenfrei). Da bin ich dann weitergezogen.

    Bei flatex war ich mal, die heutigen Bedingungen sind mit den damaligen Bedingungen aber nicht zu vergleichen.

  • Meine Präferenz wäre auf kurze Sicht die comdirect. Sie bietet Sonderkonditionen für 3 Jahre (3,90 € pro Handel). Nach diesen 3 Jahren soll das Depot allerdings Geld kosten (wenn man kein Girokonto unterhält oder regelmäßig handelt).

    Eine Sparplanausführung pro Quartal würde bei der comdirect auch reichen, bei einer Mindestrate von 1 EUR wären das Depotkosten von 4 EUR pro Jahr. Allerdings produziert das natürlich unnötige Bruchstücke. Aber ich benutze das comdirect-Depot u.a. für einen Tagesgeldersatz-Rentenfonds, da fallen sowieso Trades an.

    Bernd123 Willst du denn das Depot komplett liegen lassen oder z.B. Dividenden wieder anlegen?

    Der Support ist in Ordnung,

  • Ich bin bei Flatex. Es gibt 2 Apps und die Webfiliale. Keine Kosten fürs Depot, Sparpläne (großes Angebot) sind kostenlos, Einmalkosten bei Einzahlungen, bei der Registrierung meines neuen Handys half ein kurzer Anruf. Ich bin dort sehr zufrieden. Auch Finanztip empfiehlt den Anbieter.

  • Danke euch, das ist schon mal ein Anfang. Super das ihr auch Erfahrungswerte einbringt, das hilft doch sehr! Extra TAN App finde ich schon wichtig, das ist ein extra Sicherheitsbaustein den ich gerne mit nehme


    Erst mal will ich mein Depot dort hin übertragen und einige Jahre gar nichts damit machen, Dividenden nehme ich raus und investiere in mein neues Minidepot das im Aufbau ist.

    Später dann wie gesagt ein paar mal im Jahr eine Abbuchung.

  • comdirect. Sie bietet Sonderkonditionen für 3 Jahre (3,90 € pro Handel). Nach diesen 3 Jahren soll das Depot allerdings Geld kosten

    Genau um das wurde ich bei comdirect leider betrogen da ich schon ein Girokonto mit Bonus damals bei denen hab, aber das steht in den Teilnahmebedingungen nirgends, in keinem Kleingedruckten. Auf mehrfache Nachfrage kommen nur Erklärungsversuche und herauswinden die auf keinen Teilnahmebedingungen und niedergeschriebenen Bedingungen von denen beruhen.

    Das zerstört leider etwas das Vertrauen, denn eigentlich war comdirect als richtige Bank initial mein Favorit, deswegen hab ich dort auch das Depot eröffnet. Aber jetzt weis ich nicht mehr ob mir das so richtig schmeckt und wie die dann bei irgendwelchen Problemen agieren werden.

  • Degiro und IB haben eine reine Freigabeapp.

    Die DKB bietet die Möglichkeit der Freigabe mittels QR Code und Girocard.

    Flatex? War da nicht mal was mit Depotgebühr? Geht gar nicht.

    Alles mir Baader Bank und Solaris mag ich nicht.

    Consors hat seine Tan App gerade ausgemustert.

  • Danke euch, das ist schon mal ein Anfang. Super das ihr auch Erfahrungswerte einbringt, das hilft doch sehr! Extra TAN App finde ich schon wichtig, das ist ein extra Sicherheitsbaustein den ich gerne mit nehme


    Erst mal will ich mein Depot dort hin übertragen und einige Jahre gar nichts damit machen, Dividenden nehme ich raus und investiere in mein neues Minidepot das im Aufbau ist.

    Später dann wie gesagt ein paar mal im Jahr eine Abbuchung.

    Mache das mit der DKB. Guter Service.

    Für die App nutze ich ein altes Smartphone, für unterwegs das neue.

  • Tendiere gerade zu flatex…

    Wird ja sicher und seriös sein mit genug Support? Kannte ich bis vor wenigen Monaten halt überhaupt nicht und es ist halt keine Bank.

    Wenn alles passt und Support auch gehn die Kosten für mich total in Ordnung, ist ja kaum was und es gibt auch mehrere Depots dort so das man später FiFo Umschichtungen machen kann. Und wenn ich entnehme dann sind das größere Tausenderbrocken, da haut die Steuer ganz anders rein wie die paar Euro Gebühr.

  • flatex hat übrigens folgendes Problem: wenn mal Einmalkäufe tätigt wird beim Einstandspreis die flatex-Gebühr nicht berücksichtigt. Beim Verkauf soll sie dann richtig berechnet werden. Konnte ich mangels Verkauf bisher nicht bestätigen. Wer also viel gebührenpflichtige Einmalkäufe bei flatex tätigt, bekommt auf deren Webseite eine geschönte Rendite angezeigt. D.h. eine eigene Parallelkalkulation ist notwendig (sollte man sowieso immer machen). Ich verstehe nicht, warum das flatex nicht auf die Reihe bringt. Dafür wird die Vorabpauschale super detailliert und nachvollziebar ausgewiesen. Egal ob Einmalkauf oder Sparplan. Ein ganz klares Plus.

  • Bin bei FlatEx, weil ich ein Gemeinschaftsdepot wollte. Das bieten viele nicht an. 7,90€ für eine Order geht auch noch gerade so. Aber: Beim Geldmarkt-ETF ist die Gebühr zu hoch. Angenommen, Du legst 100tsd € in den Geldmarkt-ETF und verkaufst dann 10 x a 10tsd€ , sind 86,90€ weg. Und die muss der Geldmarkt-ETF erstmal erwirtschaften. Nicht lukrativ. Ansonsten passt das für uns. 2 Apps, 1 zur Freigabe.

  • Meiner eigenen Erfahrung nach hat die ING die übersichtlichste und verständlichste Webseite.

    Tarbobank hat noch viel Nachholbedarf bei der Wbseite, dafür Filiale vor Ort, die man jedoch normalerweise nicht braucht

    Consors, Comdirekt haben ebenfalls wie Targo noch viel Nachholbedarf beim Onlinebanking.

    Letztlich kann man sich an jede Darstellung der einzelnen Banken aber auch gewöhnen.

    Selbst mein örtliche Sparkasse BW Bank in Stuttgart ist für das Onlinebanking problemlos zu nutzen. Die Hausbank macht für mich auch die Rückholung der doppelt bezahlten Quellensteieuer bei Dividenden von Auslandsfirmen.

    Neobroker kommen bei mir nicht in Frage

    Viele Grüße McProfit

  • Ist immer die Frage, was genutzt wird. Für ETF-Sparen und Aktienkauf ist die DKB klasse (für mehr wahrscheinlich auch, aber das habe ich nicht ausprobiert). Ist eben eine (Direkt-)Bank mit großer Kundenorientierung.

    Gab letztes Jahr mehrere Umfragen zu Depotverbesserungen (freie Texte, nichts vorgegeben) und dies Jahr wurden die Depotanzeigen durch neue Funktionen aufgewertet. Und: auch am Krisentag im April waren die Depots funktionsfähig. Sowas ist auch wichtig.