Sparrate in den 30ern

  • Leute: Wie wärs wenn ihr bei Vermögensangaben bei Immobilien nicht die Restschuld (z.B. 500T) angebt, sondern die Differenz aus Immobilienwert und Restschuld?

    Und wirklich realisiert: Jede Tilgung ist Vermögensaufbau und Immmobilienvermögen ist Vermögen, genau wie Aktienvermögen auch!

    Alles andere ist irgendwie Hütchenspiel… ;)

  • Wobei man da sehen muss wo es tatsächlich mit der gesetzlichen Rente hingeht. Denn wenn es im Worst Case for alle gesetzlich Versicherten irgendwann nur noch Grundsicherung oder gar keine Rente mehr gibt, wird es immer schwieriger zu rechtfertigen warum andere 70% ihres letzten Bruttogehalts bekommen.

    Im schlimmsten Fall wählen dann alle einen neuen Alleinherrscher und nach WW3 oder evtl auch 4 haben dann eh alle nichts mehr.

    Da die Politker nicht an dem Ast sägen werden auf dem sie sitzen, bin ich davon überzeugt sie werden versuchen das aktuelle System so lange zu erhalten wie möglich, aber wie auch schon andere angedeuted haben, es ist eben nicht garantiert das ewig so weiterlaufen wird/kann, gerade wenn wir davon ausgehen, dass der TE der Fragestellung nach ja erst in 30-40 Jahren in Rente gehen wird.

    B2T: in meinen 30igern habe ich noch unregelmäßiger gespart, gerade in den ersten Jahren. In meinem besten Jahr habe ich da mal ca 45 % meines Nettogehalts geschafft, hauptsächlich bedingt durch die damals kleine Wohnung und die damit verbundenen geringen Kosten und kein Urlaub.

    Im meinem letzten Jahr in den 30igern müssten es ca 23% meines Netto gewesen sein + die Rate für meine Wohnung.

    Ob ich es rückblickend schaffe für meine ganzigen 30iger einen Durchschnitt in Prozent zu bilden, wäre ich mir nicht ganz sicher.

  • Leute: Wie wärs wenn ihr bei Vermögensangaben bei Immobilien nicht die Restschuld (z.B. 500T) angebt, sondern die Differenz aus Immobilienwert und Restschuld?

    Und wirklich realisiert: Jede Tilgung ist Vermögensaufbau und Immmobilienvermögen ist Vermögen, genau wie Aktienvermögen auch!

    Alles andere ist irgendwie Hütchenspiel… ;)

    Wie wärs wenn man anstatt Leute, jemand direkt benennt FinanztipUser ;), auf den sich dein Kommentar zu beziehen scheint^^

    Wie hoch ist der aktuelle Immobilienwert? Ich kann den damaligen Baupreis (700.000)/Grundstückswert nach Bodenrichtwert (184.000) nennen, aber in 5 Jahren tut sich da viel auf dem Immobilienmarkt. Ich habe ehrlich wenig Ahnung ob jemand den Preis für die Immobilie zahlt, gemäß dem Grundsatz, dass der Grundstückswert potentiell steigt, die Immobilie aber ab dem ersten Tag potenziell an Wert verliert. Dann müsste ich aber auch die Schenkungen der Eltern erwähnen .... das habe ich mir ja nicht selbst erspart, durch die Sparrate ... da fängt es dann an komplizierter zu werden.

    Vermögensaufbau ist es, da hast Du recht. Trotzdem klammere ich es für mich persönlich meist aus, da ich mit dem Haus keine Rechnungen zahlen kann, außer ich verkauf es, außerdem schockt mit der "Preis" von 884.000 €, auch wenn nach Abzug von 519.000 € Schulden theroetisch 365.000 € "Vermögen" im Raum stehen.

    Außerdem rede ich eigentlich schon über Geld, aber gar so "nackig" machen fühlt sich dann schon seltsam an.

    :):):):):):):):):):)

  • Espanada94

    Habe nur Deinen Beiträge Nr. 1 und Nr. 4 überflogen.

    Hallo, mich würde mal interessieren wie hoch eure Sparrate in dem 30ern ist und was für ein Vermögen ihr euch schon, zumindest fiktiv, aufbauen konntet.

    Hallo, ich kann Dir nur sagen, wie hoch meine Sparrate in meinen 30ern war (da ich schon ziemlich alt bin): 90% und mehr. Da 15 Gehälter + leistungsabhängiger Bonus, bezahlte Sekretärin, Firmenwagen + freies Tanken, Spesengeld - und ab 70 Std. Arbeit die Woche aufwärts (sprich auch keine bis kaum Zeit zum Geld ausgeben). Urlaub mehr als 5 Tage im Jahr war arbeitstechnisch in praxi nicht möglich (auch wenn 25 Tage im Vertrag standen ...). Sonstige Kosten nahe Null, da mein Wohneigentum schon lastenfrei war. In den 30ern erfolgte vermögenstechnisch der Sprung von siebenstellig auf achtstellig (allerdings gerechnet noch in DM). Hatte aber schon vorher (18 -30) Vermögen aufbauen können (professioneller Sport).

    Frage wäre nur, was Dir meine Auskunft bringen könnte, da jeder Mensch, seine Situation, seine Rahmenbedingungen, seine Sozialisation, seine Motivation, seine persönliche Finanzhistorie usw. eine sehr individuelle Angelegenheit zu sein pflegt ...

    Hatte beispielsweise damals einen Kollegen in ganz ähnlicher Situation das Einkommens-Paket betreffend (einziger Unterschied war die Wohnsituation, da er Mieter war): Seine Sparquote war aber < 20% ... - wie er das "geschafft" hat (seine abendlichen bis nächtlichen Besuche in der nahegelegenen Spielbank von Bad Homburg könnten eine der Ursachen dafür gewesen sein ...) bei der Arbeitsintensität zudem, hat sich mir damals nur schwer erschlossen ... (weiß aber nicht, wie das (finanziell für ihn) ausgegangen ist, da wir uns seit Jahrzehnten aus den Augen verloren haben; mit 40 hatte ich gekündigt, um mich selbständig zu machen).


    Wie hoch ist denn übrigens Deine Sparquote und Dein bereits erreichtes Vermögen ... ?

    Als ganz grober Anhaltspunkt könnten 15 bis 20% für fest Angestellte und eher 30 bis 35% für Selbständige eine erste Orientierung in Sachen Sparquote bieten (die dann im besten Fall aber nicht nur "gespart" und "angelegt" sondern "investiert" werden sollte ...). Eine Binse: Startet man damit (Sparquote) erst später - beispielsweise in den 40ern - gelten schon (ganz) andere Prozentzahlen.

    Last but not least in dem Kontext:

    ich gehe davon aus, dass meine Pension mir sogar zum Leben reichen wird, wenn sich nichts gravierend ändern sollte.

    (Pension deute ich als Beamtenstatus ...)

    Den Fokus würde ich dabei - wäre ich Du - auf den letzten Halbsatz lenken ...

    Logisch, von irgendetwas muß man "ausgehen" bei jeder Art von Planungen also auch bei Finanzplanungen. Aktuelle Rahmenbedingungen (Status Quo) lassen sich aber - nach meinen langjährigen Erfahrungen - nur (sehr) bedingt über Zeiträume von mehreren Jahrzehnten fortschreiben.

    Ob sich die signifikanten Asymmetrie sprich Unwucht "GRV versus Pension" noch über solche Zeiträume "konservieren" läßt, könnte man trefflich diskutieren. Auch vor dem Hintergrund der Aussichten der GRV (Stichwort: Demographie), der gerade erfolgten gigantischen Neu-Schuldenaufnahme Deutschlands, der eher weiterhin mauen wirtschaftlichen Aussichten für den Standort (Stichwort: Absturz bei der Internationalen Wettbewerbsfähigkeit seit dem Jahr 2014), der anstehende Aufgaben (Stichwort: Verteidigung - um nur ein Beispiel aus vielen zu nennen) - aber auch beim Blick auf die schon lange gegebene "Implizite Staatsverschuldung" (die Pensionslasten bei Beamten sind ein Baustein in diesem Puzzle). Eine diesbezüglich etwas bis ziemlich brisante Melange.

    Meine Erfahrung auch in anderen Ländern und auch Staaten betreffend: "Not kennt (irgendwann sprich ab einem gewissen Punkt) kein Gebot mehr" ...


    Dir weiter gute Gedanken und ebensolche Finanz-Entscheidungen !

  • Das ist ja mal krass. Interessant was man so liest, was manche verdienen, arbeiten oder bekommen.

    Da ist man hier mit einem Durchschnittsgehalt ja teils echt weit weg 😅 Wenn ich dann noch überlege das ich das erst jetzt mit knapp 40 erreicht habe und mich schrittweise vorgekämpft habe…. Aber dafür war es bis auf 1,5 Jahre auch immer sehr ruhig und angenehm, mein Arbeitsleben.

    Eine 50% Sparquote ist dann bei mir € technisch zwar nicht so hoch wie bei anderen Verdiensten aber bezogen auf meinen Verdienst und sehr geringen Ausgaben muss ich da glaube ich nicht traurig sein.

    Ich finde es nur schlimm nicht viel früher mit dem investieren angefangen zu haben und vor zig Jahren nie mit dem BTC schürfen angefangen zu haben da ich nie einen starken Gaming Rechner hatte mit dem sich das gelohnt hätte - also aus damaliger Sicht. Denn dann hätte ich jetzt ein paar BTC und nicht nur ein kleines Bruchstück das ich zum 50k Kurs gekauft hab.

  • Naja die Frage hat ja generell zwei Dimensionen: Einnahmen und Ausgaben.

    So gesehen ist die reine Sparquote eigentlich nicht sehr Aussagekräftig.

    Jemand der 65k netto verdient und 10% Sparquote hat, spart mehr als jemand der 30k netto hat und 20% spart.

    Und zu den Ausgaben: hier (Stadt >500k) kann man als Single theoretisch von "Grundkosten" (Wohnen inkl. allem, Essen, Kleidung, Friseur, Deutschlandticket, kein Auto) in Höhe von 1200 € im Monat leben. Essengehen, Sparen, größere Haushaltsanschaffungen kommen natürlich noch oben drauf.

    Die Frage ist aber wieviele tatsächlich so leben wollen, gerade wenn Sie mehr Geld zur Verfügung haben (Stichwort Lifestyle Inflation). Es wäre aber selbst bei einem Durchschnittsgehalt, was 2024 bei über 50k brutto lag, eine Sparquote von 50% möglich.

  • Ich finde es nur schlimm nicht viel früher mit dem investieren angefangen zu haben

    Je früher der Start, desto besser ...

    Das "extrem frühe Anfangen" bei dem Thema geschah bei mir nicht aus freien Stücken sondern eher gezwungenermaßen. Wurde als Kind und Jugendlicher mit finanziell prekären Verhältnissen konfrontiert und hatte daher schon als Kind angefangen für Geld zu arbeiten (Zeitungen austragen, Autos waschen, Rasen mähen, Besorgungen für Nachbarn usw.). Später auf dem Gymnasium dann Nachhilfestunden gegeben, ab 16 begonnen mit Sport Geld zu verdienen (heute würde mir das Abitur wegen meiner Fehlstunden an der Schule mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verweigert).

    So kam es auch, daß ich mich ein bißchen für das Thema "Geld und Finanzen" von der theoretischen Seite her interessiert hatte (beginnend damals mit der Geld-, Währungs- und Finanzgeschichte). Die Informationsbeschaffung war aber damals (Ende 60er/Anfang 70er) eine völlig andere als heute ... Übrigens: Auf dem Gymnasium hatte ich zu dem Thema - trotz meiner mehrfachen Nachfragen - in 9 Jahren keine einzige Silbe erfahren ... Statt Internet, Plattformen, Websites, Forum usw. waren damals noch Schul-, Stadt-, Landes- und später Universitätsbibliothek angesagt. Zudem war Geld damals noch viel mehr ein Tabu-Thema als heutzutage.

    Mein Glück war u. a., daß ich damals gezielt mit einigen finanziell sehr erfolgreichen Menschen in Kontakt und ins Gespräch kommen konnte.

    In dem professionellen Sportumfeld (aber auch teilweise im Umfeld der fest Angestellten) galt beispielsweise für ziemlich viele "Wie gewonnen, so zerronnen" ... Und eine abgeschlossene Ausbildung hatten die meisten nach der Sportkarriere auch nicht.

    Das ist ja mal krass. Interessant was man so liest, was manche verdienen, arbeiten oder bekommen.

    "Gerecht" - jedenfalls die Bezahlung oder Einkommensmöglichkeiten betreffend - dürfte es dabei kaum zugehen.

    Das gilt für Berufe aber auch erst recht für den Sport (Formel 1 Fahrer, Fußballer, Basketballer, American Footballer, Golfer, Tennisspieler usw. versus Bogenschützen, Minigolfer, Volleyballer, Stabhochspringer, Fechter, Skispringer, Weitspringer (Leichtathletik) usw. - bei jeweils vergleichbarer oder identischer Leistungsklasse liegen zwischen den Einkommen dennoch Welten.

  • Naja die Frage hat ja generell zwei Dimensionen: Einnahmen und Ausgaben.

    So gesehen ist die reine Sparquote eigentlich nicht sehr Aussagekräftig.

    Jemand der 65k netto verdient und 10% Sparquote hat, spart mehr als jemand der 30k netto hat und 20% spart.

    Das stimmt. Gleichzeitig ist es mit höherem Gehalt tendenziell auch leichter, eine höhere Sparquote zu haben. 65k netto im Jahr sind 5.416 EUR netto im Monat. Wer davon 1.100 EUR spart, hat eine Sparquote von ca. 20% (aber auch immer noch über 4.000 EUR netto zum Leben übrig). 30k netto im Jahr sind 2.500 EUR netto im Monat. Wer davon 20% spart, spart 500 EUR im Monat und hat nur noch 2.000 EUR netto zum Leben übrig.

    Ich finde solche Vergleiche generell schwierig. Es ist ja nicht nur so, dass sich Gehälter enorm unterscheiden und die Lebenshaltungskosten je nach Wohnort ziemlich unterschiedlich sein können. Dazu kommt ja auch noch die Lebenssituation.

    "In den 30ern" kann bedeuten, man ist single ohne größere Verpflichtungen und wohnt in einer kleinen, günstigen Einzimmerwohnung. Da ist ggf. auch bei niedrigerem Gehalt eine ordentliche Sparrate drin.

    Es kann aber auch heißen, man hat drei Kinder von Kindergarten- bis Schulalter zu unterhalten und ein Haus abzuzahlen. Da kann es dann gut sein, dass selbst in einem Doppelverdiener-Haushalt das Geld knapp ist und an eine Sparrate fürs Depot nicht zu denken ist.

    Insofern: Was bringt es dem Threadstarter, wenn irgendwer hier schreibt "Ich bin in den 30ern und spare 1.000 EUR im Monat"?

  • 12345 Wobei ich zumindest bei dem einen Beispiel von dir, nämlich das Abbezahlen eines Hauses, durchaus als eine Art Sparrate sehen würde, wie so mancher hier im Thema auch. Wenn man mindestens von einem gleichbleibenden Immobilienwert ausgeht, führt die monatliche Tilgung ja zu einem Anstieg des Vermögens. (Sachen wie Inflation der Einfachheit mal ausgeklammert)

  • Insofern: Was bringt es dem Threadstarter, wenn irgendwer hier schreibt "Ich bin in den 30ern und spare 1.000 EUR im Monat"?

    Es beantwortet schlicht erst mal einfach nur seine Frage.

    Ohne Hintergründe ist der Informationsgehalt aber recht mau, - wie du richtigerweise darstellst - da jeder in einer anderen Situation lebt.

    Wenn man sich einfach mal so orientieren will, um zu sehen wo man steht, würde ich ebenfalls die paar Shorts und Videos von Finanzfuss empfehlen, die kürzlich dazu veröffentlich wurden.

    Aber m.E. sollte jeder selbst reflektieren können, ob er aus seinen persönlichen finanziellen Möglichkeiten genügend herausholt oder ob Potnetial verschenkt / verkonsumiert wird.

  • Gleichzeitig ist es mit höherem Gehalt tendenziell auch leichter, eine höhere Sparquote zu haben.

    Von der Logik her und rein theoretisch ist das auf jeden Fall so.

    Meine Erfahrung über die langen Jahre (zugegebenermaßen nur anekdotische Evidenz und persönliche Empirie) war aber, daß die sog. Lifestyle-Inflation ziemlich häufig zugeschlagen hat. Nicht selten auch durch ein im Verlauf dann verändertes Umfeld.

    In Einzelfällen hat diese sogar noch das (teilweise erheblich bis stark) gestiegene Einkommen überkompensiert sprich "überholt".

    In meiner damaligen Community hatte sich für das Phänomen die Formulierung "Geleaster Porsche, gemietetes Penthouse und auch ansonsten flotter Lebensstil aber keine freien Mittel auf der Naht" eingebürgert.

    Oder das unvergessliche und klassische Bonmot von George Best (genialer nordirischer Ex-Profifußballer und Weltklassespieler, der aber verarmt mit schon 59 Jahren starb - zu seiner Beerdigung an einem regnerischen Tag in Belfast kamen 100.000 Menschen ...) wurde in dem Kontext gerne erwähnt:

    "Ich habe viel Geld für Alkohol, Frauen und schnelle Autos ausgegeben, den Rest habe ich einfach verprasst" ...

  • Hallo zusammen,

    der Kanzler hat etwas zum Thema gesagt und Finanztip hat sehr interessant in der App darauf reagiert.

    LG

    App? Was hat „der Kanzler“ denn gesagt?

    Es ist doch für dich sicherlich nicht zu viel verlangt, dazu etwas Vernünftiges zu schreiben. Witzigerweise sollten solche Posts wie deines laut Forenregeln eigentlich gar nicht stattfinden….:)

  • Hallo zusammen,

    „Ja“ es war Murks. Er sagt, dass 10, 20, oder 50 Euro ausreichend sind. Wir wissen einige hundert Euro dürfen es schon sein.

    LG

    Was war denn der genaue Wortlaut?

    Dass 10, 20 oder 50 Euro im Monat für eine auskömmliche Altersvorsorge nicht reichen, ist ja wirklich kein Geheimnis.

    Andererseits sind auch 10, 20 oder 50 Euro im Monat natürlich besser als nichts.