Mein Anfänger ETF-Portfolio für 700.000€ - Bitte um eure Meinung!

  • Verstehe ich nicht - nach einem Crash ist die komplette vorherige Rendite verpufft (ausser man hat Ausschuetter verwendet, aber DAS ist ja der echte Renditekiller durch den verpassten Zinseszinseffekt).

    Kommt es während der gestreckten Einzahlungen zum Crash, so ist die Rendite nach 10 Jahren viel besser fuer den, der gestreckt eingezahlt hat, als fuer den, der alles auf eine Karte gesetzt hat.

    Gestreckt einzahlen kann Sinn machen, besonders dann, wenn man auf einem Alltimehigh eine grosse Summe investieren will.

    Nimm einfach mal an, Du investierst am 01.01. 500.000€.
    Bis zum 31.12. sind daraus 550.000 geworden (+10%). Im nächsten Jahr bricht das Depot nun im 1. Quartal um 50% ein. Dann hast Du am 31.03. noch 275.000€ im Depot.

    Nun investierst Du jeden Monat 41.666€ um damit in 12 Monaten auch die 500.000K€ zu kommen.
    Dann hast Du bis zum zwar auch 500.000€ investierst. Aber Du hast die 10% Rendite in diesem Jahr nur für einen Teil des Geldes mitgenommen. Der Depotwert wird definitiv nach dem Crash am 31.03. kleiner sein als die 275.000€ aus der Direktinvestition.

    Fazit: Du verschiebst Dein eigentliches Risiko nur um die 12 Monate, denn danach bist Du ohnehin voll investiert.;)
    Klar, wenn es genau in diesem Zeitraum zu einem Crash kommt, kannst Du ggf. eine sehr gute Rendite erzielen. Aber dazu muss man dann auch die Cochones haben weiter zu investieren! :/
    Und wenn ich allein schon hier im Forum die Beiträge sehe, ob man nun bei -10% nicht lieber die Sparpläne aussetzten soll, sehe ich es nicht 100%ig, dass man dann auch das Ganze durchzieht!:rolleyes:

    Und das Szenario ist jetzt schon ziemlich konstruiert. So ein 50% Crash kommt eben nur sehr selten vor. Häufiger sind so die 'üblichen' 10-20% die es dann mal runter geht. Und dann sieht es schon wieder ganz anders aus.

  • Kommt es während der gestreckten Einzahlungen zum Crash, so ist die Rendite nach 10 Jahren viel besser fuer den, der gestreckt eingezahlt hat, als fuer den, der alles auf eine Karte gesetzt hat.

    Gestreckt einzahlen kann Sinn machen, besonders dann, wenn man auf einem Alltimehigh eine grosse Summe investieren will.

    Das ist doch logisch! Wenn ich alles auf einmal einzahle und es kommt kurz danach zum Crash, ist es nun mal sehr übel. Wenn man schrittweise einsteigt und es kommt zum Crash, habe ich einen Teil meines Kapitals geschützt.

  • Das ist doch logisch! Wenn ich alles auf einmal einzahle und es kommt kurz danach zum Crash, ist es nun mal sehr übel. Wenn man schrittweise einsteigt und es kommt zum Crash, habe ich einen Teil meines Kapitals geschützt.

    Das ist eine sinnlose Diskussion. Kommt der Crash nach der letzten Einzahlung ist es genauso übel... Kommt der Crash nicht, dann hat man Time in the Market (Rendite) verschenkt.

    Wenn man wüsste wann der Crash kommt, würde man erst danach einsteigen. Man weiß es aber immer erst hinterher ob es richtig oder falsch war. Statistisch gesehen macht es daher am meisten Sinn sofort zu kaufen.



  • Und woher weißt Du wann der crash kommt?

    Niemand weiß das. Aber die KGV der wichtigen Indizes der USA sind mal wieder sehr hoch. Und dann kommt oft ein starker "Rücksetzer" oder Crash. Ich halte auch noch Pulver trocken. Wenn dann kein Crash kommt, habe ich eben nur ca. 2% für dieses Pulver bekommen.

  • Niemand weiß das. Aber die KGV der wichtigen Indizes der USA sind mal wieder sehr hoch. Und dann kommt oft ein starker "Rücksetzer" oder Crash. Ich halte auch noch Pulver trocken. Wenn dann kein Crash kommt, habe ich eben nur ca. 2% für dieses Pulver bekommen.

    Das erinnert mich an die Rede von Alan Greenspan am 5.12.1996 in der er vor Überwertungen und Irrationalität sprach hat und im Endeffekt vor einem nahenden Platzen der Blase gewarnt hat.

    In den Jahren danach verdoppelte sich der S&P 500 in einem der größten Bullenmärkte aller Zeiten.:D

    Der Crash kam dann noch, aber mehr als 5 Jahre zu spät. Überbewertungen zu erkennen ist das eine. Sie zu timen das andere.

  • Das erinnert mich an die Rede von Alan Greenspan am 5.12.1996 in der er vor Überwertungen und Irrationalität sprach hat und im Endeffekt vor einem nahenden Platzen der Blase gewarnt hat.

    In den Jahren danach verdoppelte sich der S&P 500 in einem der größten Bullenmärkte aller Zeiten.:D

    Der Crash kam dann noch, aber mehr als 5 Jahre zu spät. Überbewertungen zu erkennen ist das eine. Sie zu timen das andere.

    Macht mir nichts. Wenn es weiter steigt, bin ich ausreichebd investiert, crasht es, kann ich nachkaufen. Ich würde mich über verpasste Rendite nicht ärgern, aber über zu viel Gier schon. So ist eben jeder anders in Gottes großem Zoo. PS: wenn er das 96 gesagt hat, war das ja auch quatsch. Schau Dir die Daten seitdem an. Bei KGV um 30 wird es kritisch und da sind wir bald...

  • Es ist doch legitim, in unterschiedlichen Foren nachzufragen. Das finde ich jetzt per se nicht „komisch“.

    Jeder Arzt kann Dir vom Prinzip "Zweitmeinung" erzählen. Es bringt meist weniger als erhofft. Einen richtigen Fachmann zu fragen hilft oft mehr als fünf Stümper zu fragen.

    Gibts das in Deiner Profession auch? Vermutlich weniger, weil in Deinem Fall jede Meinung Geld kostet (jede zusätzliche Meinung also zusätzliches Geld).

  • Macht mir nichts. Wenn es weiter steigt, bin ich ausreichebd investiert, crasht es, kann ich nachkaufen. Ich würde mich über verpasste Rendite nicht ärgern, aber über zu viel Gier schon. So ist eben jeder anders in Gottes großem Zoo. PS: wenn er das 96 gesagt hat, war das ja auch quatsch. Schau Dir die Daten seitdem an. Bei KGV um 30 wird es kritisch und da sind wir bald...

    Vor der Finanzkrise hatten wir allerdings ein ziemlich gutes KgV. Sehr günstig sogar.Und in den letzten 6 Jahren war es mehrfach über 30 und der Markt ist trotzdem gestiegen. :/ Irgendwie nicht sehr treffsicher….

  • Niemand weiß das. Aber die KGV der wichtigen Indizes der USA sind mal wieder sehr hoch. Und dann kommt oft ein starker "Rücksetzer" oder Crash. Ich halte auch noch Pulver trocken. Wenn dann kein Crash kommt, habe ich eben nur ca. 2% für dieses Pulver bekommen.

    ich bin da bei Dir, mir geht es eher darum zu erkennen, wann ein crash ein crash oder ein Rücksetzer ein Rücksetzer ist. Bei -5%, 10, 20, 30,50%? Wann steigt man ein und mit wie viel?

    Ich bin Ende letzten Jahres auch nur zu 50% eingestiegen, eben weil mir da auch die USA zu hoch bewertet waren plus vor allem all die Unsicherheiten mit Kriegen und Trump etc...

    Aber ich habe mir feste Regeln gegeben, wie der Rest in Abhängigkeit von Rückgängen investiert werden soll. Pro 5% Rückgang vom jeweils letzten aktuellen ATH werden 10% vom freien Kapital investiert. Normale Sparpläne mit auch noch hohen monatlichen Einzahlungen aus Mieteinnahmen laufen aber ganz normal jeden Monat. Ich ging und gehe weiter von volatilen Märkten aus, gerade unter Trump, so dass es immer wieder mal zu größeren Rückgängen vom letzten ATH kommen wird.

    Durch den Trump Dip bin ich jetzt zu rund 85% investiert...war natürlich Glück und Pech zugleich, Pech dass es rel. kurz nach der initialen hohen Einmalanlage (50%) 20% runter ging aber eben auch Glück, so schnell eine Chance zu bekommen nach zu investieren und es wieder zurückkam.

    Aber ohne feste vorher definierte Regeln hat man einfach das Problem, dass man nie weiß, wann man denn jetzt nachlegen soll bzw. ob man sich dann überhaupt traut. Im schlimmsten Fall stoppt man dann auch noch die monatliche Einzahlung weil es ja "erst der Anfang vom crash" ist, das ist für mich das Hauptthema.

    Wenn die Regel heißt: jeden Monat 5% über 20 Monate auch gut, aber dann auch dran halten, egal was kommt.