Portfolio neu aufstellen

  • Möglicherweise spielt es langfristig ja gar keine Rolle ob man nun MCAP oder EW nutzt? :/

    Das sag ich doch die ganze Zeit…wer bei 0 mit Sparplan anfängt für den ist es egal, der wird noch öfter Auf- und Abbau erleben.

    Wer aber später Im Leben mit hohen Summen einsteigt, der sollte sich überlegen, ob wir aktuell nicht in einer Konzentration sind.

    Warum lässt du die Kurve nicht bis jetzt 2025 laufen? Curvo stellt das dar. Dann sieht man das was aktuell auch die KGVs im S&P500 und speziell BigTech zeigen. Die KGVs sind hier so hoch wie nie zuvor…und selbst in Welt ETFs haben 9 Firmen mehr als 25% Gewicht. Das kann man alles negieren und den Kopf in den Sand stecken und sagen „ist halt so“, ich mach das nicht, wenn ich aktuell 6 und 7stellige Summen auf einmal anlege.

  • Habe mein Portfolio auch neu aufgestellt. Bin jetzt mit 2 statt 12 Pferden im Rennen, die sich perfekt ergenzen.

    Die Einzelaktien-Dämonen kriegen mich nicht mehr, weil ich dann locker bei 60 Position wäre und ob diese in Summe mehr Rendite rausholen ist sehr fraglich. Aber als Hobby hätten Einzelaktien schon ihren Reiz...

  • Das kann man alles negieren und den Kopf in den Sand stecken und sagen „ist halt so“, ich mach das nicht, wenn ich aktuell 6 und 7stellige Summen auf einmal anlege.

    In gefühlt jedem Thread kommt inzwischen diese Diskussion auf.:rolleyes:
    Und auch in Threads in denen der Anleger eben nicht 6-7-stellige Beträge anlegen will. Und selbst wenn er das tut so wie ich z.B. seit 2019 getan habe (6-stelliger Betrag), hast Du keine Garantie dafür, dass nun irgendein Modell besser ist.
    Ja, in der Rückschau, wissen wir, was wann besser gewesen wäre. Aber eben nicht im Vorwege. Und wenn ich Angst habe zu viel Geld am Aktienmarkt verlieren zu können, dann muss ich eben meine Aktenquote runter fahren. So einfach ist das!

  • so wie ich z.B. seit 2019 getan habe (6-stelliger Betrag), hast Du keine Garantie dafür, dass nun irgendein Modell besser ist.

    Es geht nicht um besser, aber langfristig gleich. Sagst du doch selber. Und wenn eins von beiden sich weit vom anderen entfernt hat, dann wird es auch wieder zurückkommen. Das ist doch nicht so schwer. Wann das passiert weiß man nicht, aber dass es passiert, das darf man annehmen. Denn dass Konzentrationen immer höher werden endet schon rein mathematisch irgendwann bei nur einem Titel.

    Um es auf den Punkt zu bringen: wer darauf setzt dass die Konzentrationen noch mehr werden und sich auch nicht auflösen in seinem Anlegerleben, der fährt mit MCAP besser, wer sagt dass sich die beiden Kurven wieder treffen in seinem Leben (und eben jetzt erst hoch investiert), der fährt mit EW besser.

    Und was Kommer Weber Walz Fuchs empfehlen und machen sind eben Portfolios die solche Konzentrationen erst gar nicht in dem Umfang zulassen wie es sie gab und gibt.

  • ...
    Ja, in der Rückschau, wissen wir, was wann besser gewesen wäre. Aber eben nicht im Vorwege. Und wenn ich Angst habe zu viel Geld am Aktienmarkt verlieren zu können, dann muss ich eben meine Aktenquote runter fahren. So einfach ist das!

    Ja, weißt Du denn nicht, dass man ganz einfach eine Mehrrendite erzeugen kann, indem man sich die Bewertungen anschaut und das hoch bewertete weglässt? Warum sollte man sich dieses Free-Lunch entgehen lassen?

  • Die Renditeunterschiede der verschiedenen Gewichtungen waren minimal.

    Der Vorteil einer Abweichung von einer Gewichtung nach Marktkapitalisierung, liegt nach Kommer an einem geringeren black swan risk. Wer 70% und mehr seines Portfolios in einem Rechtsraum konzentriert, wird ein Problem bekommen, wenn dieser Rechtsraum nicht mehr funktioniert. ,,Aber die Unternehmen XYZ haben doch Produktionsstätten und Kunden auf der ganzen Welt" hat übrigens bei Japan nicht funktioniert und fällt als Argument aus. Es gibt keine Not heute 70% seiner Investments in einem Land zu konzentrieren.

  • Zitat

    Wir glauben, dass eine hohe Konzentration in einem einzelnen Land unnötiges „Black Swan-Risiko“ mit sich bringt, das man als passiver Langfristanleger vermeiden kann und sollte.

    Als passiver Langfristanleger kann man das mit Sicherheit nicht vermeiden, nur als Langfristanleger. Und auch nur dann, wenn man sich dafür andere Risiken ins Portfolio holt.

  • Als passiver Langfristanleger kann man das mit Sicherheit nicht vermeiden, nur als Langfristanleger. Und auch nur dann, wenn man sich dafür andere Risiken ins Portfolio holt.

    Kommt halt stark darauf an wie man welche Risiken bewertet. Wer die 70% USA auf 50% oder gar 40% senkt, baut natürlich anderswo auf. Europa, Emerging Markets, Small Caps usw. Und damit steigen andere Risiken, ganz klar. Die Frage ist halt wie hoch die sind im Vergleich zu einem black-swan-risk.

    Den Begriff ,,passiv" würde ich aber nicht einem Anleger mit marktkapitalisierendem Welt-ETF zuschreiben. Das ist ziemlich aktiv, weil ein solcher ganz anders gewichtet als ,,der Markt" (der besteht nämlich nicht nur aus gelisteten Aktien, sondern hauptsächlich aus Anleihen und Immobilien).

  • Kommt halt stark darauf an wie man welche Risiken bewertet.

    :thumbup: Du sagst es. Ich würde empfehlen, dies den Anlegern dieser Welt zu überlassen. Das ist ja die grundsätzliche Überlegung beim passiven investieren. Ja, und wer es besser weiß, der soll es machen, und der ist dann ein Besserwisser.^^

    Der Forumskollege Taust, der angibt, nichts zu wissen, weiß in Wirklichkeit eine ganze Menge, nämlich dass sich jetzt mit zunehmender Zeitdauer die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Gleichgewichtung eine bessere Rendite abwirft. Wenn ich so etwas wüsste, dann würde ich es sofort machen. Ich würde auch nicht fragen, ob ich die Phase der Konzentrationsbildung mitgemacht habe. Das ist doch völlig unerheblich. Ich will in Zukunft eine gute Rendite. Was in der Vergangenheit war, ist mir egal.

    ...Den Begriff ,,passiv" würde ich aber nicht einem Anleger mit marktkapitalisierendem Welt-ETF zuschreiben. Das ist ziemlich aktiv, weil ein solcher ganz anders gewichtet als ,,der Markt" (der besteht nämlich nicht nur aus gelisteten Aktien, sondern hauptsächlich aus Anleihen und Immobilien).

    Du vergisst die Autos auf dem Automarkt und die Äpfel auf dem Wochenmarkt.:rolleyes:

  • :thumbup: Du sagst es. Ich würde empfehlen, dies den Anlegern dieser Welt zu überlassen. .^^

    Dann musst du aber deinen Anleiheanteil kräftig nach oben fahren. Selbst mit Pensionsansprüchen.

    Zitat von Schwachzocker

    Du vergisst die Autos auf dem Automarkt und die Äpfel auf dem Wochenmarkt.:rolleyes:

    Es geht nur um Anlageklassen, die einfach und kostengünstig investierbar sind. Aktien liegen da bei ca. 35%. So wie es aussieht, legt also der ,,durchschnittliche Anleger" sein Geld ziemlich doof an. Nicht ganz so doof wie der durchschnittliche deutsche Anleger, aber nicht gerade prickelnd. Ich würde das also nicht als Qualitätsmerkmal sehen.

    Im Grunde ist jeder Anleger ein aktiver Anleger. Auch der mit einem FTSE ALL-World.

  • Als passiver Langfristanleger kann man das mit Sicherheit nicht vermeiden, nur als Langfristanleger. Und auch nur dann, wenn man sich dafür andere Risiken ins Portfolio holt.

    Irgendwann wirst auch Du lernen, dass auch Weber Walz Kommer Beck Fuchs und wie sie alle heißen, genauso passiv investieren wie in einem FTSE Allworld auch wenn sie nicht die ganze Aktienwelt in einem ETF (den es sowieso nicht gibt) nach MCAP gewichten.

    Es bleibt dabei was Hartmut Walz sagt:

    Niemand hat das Festlegungsrecht, die (zugegebenermaßen vorherrschenden) ETFs auf Basis des Marktkapitalisierungssystems als Ausgangspunkt oder „reine Lehre“ zu definieren. Nur dann wäre ein Equal Weight ETF schon ein „Smartie“. Und man kann – wie Kollege Weber (Uni Mannheim) durchaus die Auffassung vertreten, dass man dort investiert sein möchte, wo wie Wertschöpfung erbracht wird und nicht dort, wo die größten Börsenmärkte = Marktkapitalisierungen sind. Hier also kein „richtig“ oder „falsch“, sondern Sie sind „smart“, wenn Sie nur einfach verstanden haben, dass es zwei unterschiedliche „Regeln“

    Und genauso wie EW kann man einfach Regionen anders gewichten und bleibt trotzdem passiv. Es muss Dir furchtbar weh tun das zu akzeptieren, ist trotzdem so.

  • Nein, Dir geht es darum. Mir geht es um Aktien.

    Dir geht es schon seit Tagen um den ,,durchschnittlichen Anleger" und die ,,Durchschnittsrendite des Marktes". Also den

    Zitat von Schwachzocker

    ... Anlegern dieser Welt...

    Und die legen halt nicht nur in Aktien an. Ziemlich selektiv deine Argumentation.:/

    Entweder du legst so an wie der durchschnittliche Anleger, oder du tust es nicht.

  • Irgendwann wirst auch Du lernen, dass auch Weber Walz Kommer Beck Fuchs und wie sie alle heißen, genauso passiv investieren...

    Das werde ich vielleicht lernen. Du wirst aber nicht lernen, dass Kommer, Beck, Fuchs und wie sie alle heißen, das gar nicht für sich in Anspruch nehmen und dass es ihnen (wie mir) auch völlig egal ist, ob man ihren Investmentstil "passiv" nennt oder nicht.

  • Wenn deine Rentenlücke tatsächlich nur 500 Euro ist, kannst du dich - wenn nichts großartig unerwartetes passiert - mit deiner derzeitigen Austellung und 20 Jahren bis zur Rente aus meiner Sicht entspannen.

    Ich habe mal einen Entnahmeplan modelliert mit angenommener (Nachsteuer-)Rendite von 5% und 2,5% Inlation sowie einem Renteneintrittsalter von 63 (Quelle). Da reicht schon ein Vermögen von 300.000 Euro, wenn du nur 12.000 Euro im Jahr entnehmen willst (OK, Steuern kommen noch obendrauf, es ist nur ein grober Richtwert).

    Natürlich kann man deine ETFs noch vereinfachen, aber wichtiger ist ja, dass du weiter sparst.

    ..

  • Der Forumskollege Taust, der angibt, nichts zu wissen, weiß in Wirklichkeit eine ganze Menge, nämlich dass sich jetzt mit zunehmender Zeitdauer die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Gleichgewichtung eine bessere Rendite abwirft. Wenn ich so etwas wüsste, dann würde ich es sofort machen.

    Warum investierst Du denn dann überhaupt in Aktien? Nach Deiner Sicht weiß niemand ob es in Zukunft überhaupt wieder eine und sogar eine höhere Rendite als auf die sicherst möglichen Anlagen gibt? Woher weißt du denn, dass es die nächsten 30,40,50 Jahre überhaupt eine Rendite gibt?