MSCI World, Finanztip vs. sonstige Meinungen/Empfehlungen

  • Ja, da wird ja offenbar auch kein Hehl draus gemacht (ein Kehl natürlich auch nicht), bei der Spannbreite der Qualität und Ausführlichkeit. Aber wer weiß, vielleicht ist einer unserer "Anheizer" hier auch so ein Account.

    In diesem Sinne: Hallo zusammen!

    Hatte ich mir schon bei Achim „weiss“ gedacht.

    Einen künstlichen Account erkennt man normalerweise auch daran, dass es keinen richtigen Sitz im Leben gibt. Oft sehr detailreich , dabei aber manchmal ein klarer Bezug zur alltäglichen Lebenswirklichkeit fehlt.

  • Hatte ich mir schon bei Achim „weiss“ gedacht.

    Einen künstlichen Account erkennt man normalerweise auch daran, dass es keinen richtigen Sitz im Leben gibt. Oft sehr detailreich , dabei aber manchmal ein klarer Bezug zur alltäglichen Lebenswirklichkeit fehlt.

    adrianberg ist mit einem Welt-ETF verheiratet. Mehr braucht es nicht.

    Hatte ich mir schon bei Achim „weiss“ gedacht.

    Da spricht einiges gegen, inklusive des konsequent falschen ß.

  • Habe hier nochmal meinen Post #53 hervorgeholt und würde mich freuen, wenn sich jemand dazu äußert. Gerne Tomarcy oder ggf. auch monstermania , der ja vor einiger Zeit glaube ich alles auf den ACWI IMI umgestellt hat.

    Also Stichwort KISS, 1 ETF Strategie, aber immer mehr Produkte und "Preiskampf" der Anbieter bei TER. Auf Dauer also eher mehrere ETF Positionen auf den gleichen Index im Depot, sofern man nicht verkauft. Wären auf 20+ Jahre gesehen ein paar Tausend EUR Optimierungspotential, aber halt nervig und unübersichtlich. Macht ihr das?

  • Also Stichwort KISS, 1 ETF Strategie, aber immer mehr Produkte und "Preiskampf" der Anbieter bei TER. Auf Dauer also eher mehrere ETF Positionen auf den gleichen Index im Depot, sofern man nicht verkauft. Wären auf 20+ Jahre gesehen ein paar Tausend EUR Optimierungspotential, aber halt nervig und unübersichtlich. Macht ihr das?

    Nein, mache ich nicht. Ich habe es noch nie für eine besonders gute Idee gehalten, dauernd dem Billigsten hinterherzulaufen, der, wie sich häufig im Nachhinein herausstellt, doch nicht das beste Preis-/Leistungsverhältnis geboten hat. Im Falle von ETF, die dem gleichen Index folgen, muss dies z.B. nicht derjenige mit der besten TER sein. Hier sind auch die Tracking Difference und ggf. EInnahmen aus Wertpapierverleih zu berücksichtigen.

  • ...oder ggf. auch monstermania , der ja vor einiger Zeit glaube ich alles auf den ACWI IMI umgestellt hat.

    Zur Klarstellung: Ich habe nur einen Teil meiner ETF auf den SPDR MSCI ACWI IMI umgestellt und dafür insgesamt Steuern in 4-stelliger Höhe gezahlt.:rolleyes: Ein MSCI World ETF und ein MSCI EM ETF habe ich verkauft und das Geld in den SPDR umgeschichtet.
    Seit Oktober 2024 wird aber ausschließlich der SPDR MSCI ACWI IMI bespart, der inzwischen auch die größte Position in meinem Depot ausmacht.
    Ich habe aber noch einen ETF auf den MSCI World. MSCI World Momentum und einen MSCI EM IMI im Depot. Hier ist ein Verkauf erstmal auch nicht geplant. Wenn evtl. einen großen Crash gibt und ich steuerfrei umschichten kann, denke ich nochmal neu nach.

    Also Stichwort KISS, 1 ETF Strategie, aber immer mehr Produkte und "Preiskampf" der Anbieter bei TER. Auf Dauer also eher mehrere ETF Positionen auf den gleichen Index im Depot, sofern man nicht verkauft. Wären auf 20+ Jahre gesehen ein paar Tausend EUR Optimierungspotential, aber halt nervig und unübersichtlich. Macht ihr das?

    Mich interessiert der Preiskampf nicht. Alle meine ETF habe ich nicht wegen der TER gewählt, sondern weil ich genau dieses Produkt haben wollte. Und den MSCI ACWI IMI gibt es eh nur nur von einem Anbieter. Aber die TER ist auch absolut im Rahmen.
    Einen Wechsel auf einen anderen ETF habe ich auch nicht mehr vor.
    Ob nun eine TER von 0,2%, 0,15% oder gar 0,07%. Das Ergebnis wird am Ende kaum den Unterschied zwischen Sekt/Selters ausmachen.

  • Mich interessiert der Preiskampf nicht. Alle meine ETF habe ich nicht wegen der TER gewählt, sondern weil ich genau dieses Produkt haben wollte. Und den MSCI ACWI IMI gibt es eh nur nur von einem Anbieter. Aber die TER ist auch absolut im Rahmen.
    Einen Wechsel auf einen anderen ETF habe ich auch nicht mehr vor.
    Ob nun eine TER von 0,2%, 0,15% oder gar 0,07%. Das Ergebnis wird am Ende kaum den Unterschied zwischen Sekt/Selters ausmachen.

    8| Das sind ja ganz neue Worte von dir. Bisher hast du immer regelrechte Schlachten hier im Forum zum Thema ,,man kann nur die Kosten kontrollieren" geführt und verwendest eine höhere TER eigentlich bei jedem Fonds, der nicht dein Fonds ist, als Hauptgrund warum er nix ist.

  • Die Diskussion um den "richtigen" Index hat sich im Lauf der Zeit geändert. Vor zwanzig Jahren waren ETFs noch ziemlich neu in Deutschland. Zu Zeiten der Finanzkrise 2007/2008 waren ETFs auf den MSCI World so ziemlich das beste was man machen konnte. Irgendwann kamen dann der Vanguard FTSE All World dazu und die Kosten beim SPDR MSCI ACWI IMI wurden gesenkt. Ab da konnte man auch breiter investieren, ohne zusätzliche ETFs für Small Caps oder EM zu brauchen.

    Warum erzähle ich das? Es gibt kein "bestes" Angebot für alle Zeiten. Was heute die optimale Lösung ist, kann morgen schon überholt sein und gestern wäre sie es nicht gewesen. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Optionen sind unterm Strich nicht besonders groß. Ich würde nie auf die Idee kommen, einen vormals als gut einsortierten Fonds nur deshalb zu verkaufen, weil es in meinem Depot nur eine Zeile geben soll. Ein Verkauf macht nur Sinn, wenn sich die Anlageziele ändern, es bei der Fondsgesellschaft zu Änderungen kommt oder es große Preisunterschiede gibt.

    Ich würde heute bei einem Neuinvestment zu einem möglichst breit aufgestellten ETF tendieren, aber es ist auch nicht falsch "nur" einen MSCI World zu nehmen. Für mich sind aber noch andere Kriterien wichtig, die in dem Finanztip Artikel "Der passende ETF für Dein Depot" zu kurz kommt. Themen wie Wertpapierleihe, physische Replikation, Tracking Differenz und Qualität der Fondsgesellschaft sind für mich wichtige Kriterien. Das Alter des Fonds ist zwar nicht irrelevant, aber mit etwas Erfahrung kann man auch schon vor Ablauf von fünf Jahren erkennen, ob ein Fonds Zukunft hat. Wenn ich beispielsweise sehe, dass eine renommierte Fondsgesellschaft wie Invesco mit dem Konkurrenzprodukt zu Vanguards FTSE All World innerhalb weniger Jahre ein ordentliches Volumen erreicht hat mit weiter steigender Tendenz, hätte ich unter dem Aspekt der Dauerhaftigkeit keinen Bauchschmerz, das Produkt zu wählen.

    Was Kommer und Beck angeht, haben beide durch ihre eigenen Produkte einen Interessenkonflikt. Dennoch sind beide um Objektivität bemüht nach meinem Eindruck. Vielmehr habe ich den Eindruck, dass beide den Wunsch hatten, eine Alternative zum reinen marktkapitalisierten Ansatz anzubieten. Beck versucht sich an einer Risikoreduktion durch einen variablen Investitionsgrad, während Kommer stärker auf Faktoren setzt und versucht renditeschädigendes Verhalten zu vermeiden bei einer Mischung aus BIP und Marktkapitalisierung (stark verkürzte Beschreibung). Man muss den Interessenkonflikt im Hinterkopf behalten wenn man nach der für sich selbst richtigen Lösung sucht.

  • Was Kommer und Beck angeht, haben beide durch ihre eigenen Produkte einen Interessenkonflikt. Dennoch sind beide um Objektivität bemüht nach meinem Eindruck. Vielmehr habe ich den Eindruck, dass beide den Wunsch hatten, eine Alternative zum reinen marktkapitalisierten Ansatz anzubieten. Beck versucht sich an einer Risikoreduktion durch einen variablen Investitionsgrad, während Kommer stärker auf Faktoren setzt und versucht renditeschädigendes Verhalten zu vermeiden (stark verkürzte Beschreibung). Man muss den Interessenkonflikt im Hinterkopf behalten wenn man nach der für sich selbst richtigen Lösung sucht.

    Ich sehe das auch so. Wobei man auch sagen muss, dass Kommer die gleiche Strategie schon seit über 20 Jahren verfolgt und in seinem privaten Vermögen anwendet. Schon lange bevor es seine Vermögensverwaltung gab und er noch Autor war. Allein die Tatsache, dass er und seine Mitarbeiter heute ihr Geld in den ETF investieren, hat schon was. Für Prof. Walz ist sowas ein Qualitätsmerkmal (eat my own cooking). Das kann man nicht von jedem Fondsmanager behaupten. Aber klar, mit so einem Produkt im Hintergrund, wird sich die Kritik von GK an Faktoren und der Lobgesang auf MCAP automatisch in Grenzen halten. Selbst wenn andere Daten kommen. Das ist ein Interessenskonflikt.

    Wer mir allerdings momentan besonders negativ auffällt ist Vanguard. Die legen gerade fast monatlich einen neuen aktiven Fonds auf und bewerben aktives (teureres) Management in jedem zweiten Blogpost. Sie geben auch ziemlich deutliche Prognosen ab wie sich Märkte ab jetzt entwickeln werden und wie man die Allokation ändern sollte. Bogle würde sich im Grab umdrehen . . .

    Man muss als Privatanleger schon aufpassen. Die Finanzindustrie ist ziemlich einfallsreich.

  • Die aktiven ETF sind eben angeblich die Zukunft. JP Morgan propagiert das schon lange. Und wem gehört HO Morgan ? Bedeutende Eigner sind Blackrock, Vanguard und SPDR.

    Xtrackers versucht auch dauernd zu erklären, dass passive ETF nicht optimal sind.

    Den hier kann man seit Mitte Mai direkt mit einem passiven ETF auf den MSCI World vergleichen.

  • Was Kommer und Beck angeht, haben beide durch ihre eigenen Produkte einen Interessenkonflikt. Dennoch sind beide um Objektivität bemüht nach meinem Eindruck.

    Ich glaube bei beiden tatsächlich, dass ihre Investmentstrategie im Vordergrund steht, nach der sie dann ihre Prudukte aufgebaut haben. Somit sehe ich da keinen Interessenskonflikt. Sie haben schlicht das umgesetzt, wovon sie jeweils überzeugt sind. Und ich denke auch nicht, dass das schlechte Produkte sind.

    Jedenfalls verfolge ich die Beiträge beider gern. Und glaube auch, dass sie im Kern richtig liegen.

    Jedenfalls habe ich auch wegen derer Erklärung etwas breiter gestreut aus "nur" in den MSCI World.

  • Mich interessiert der Preiskampf nicht. Alle meine ETF habe ich nicht wegen der TER gewählt, sondern weil ich genau dieses Produkt haben wollte. Und den MSCI ACWI IMI gibt es eh nur nur von einem Anbieter. Aber die TER ist auch absolut im Rahmen.
    Einen Wechsel auf einen anderen ETF habe ich auch nicht mehr vor.
    Ob nun eine TER von 0,2%, 0,15% oder gar 0,07%. Das Ergebnis wird am Ende kaum den Unterschied zwischen Sekt/Selters ausmachen.

    Sehe ich genauso. Ich finde es völlig bananisch, sich an der TER festzubeißen. Nichts im Leben ist umsonst – selbst der Tod kostet das Leben. Wer glaubt, man bekommt eine profitable Geldanlage wie ETFs quasi geschenkt, hat das Prinzip nicht verstanden.


    Ob die TER nun 0,2%, 0,15% oder 0,07% beträgt, macht am Ende keinen Unterschied zwischen Sekt und Selters. Im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds sind wir hier ohnehin in einer komplett anderen Welt – da reden wir über ganz andere Kommastellen.


    ETFs sind schon jetzt die effizienteste und günstigste Anlageform, die man bekommen kann. Noch billiger wird’s nicht. Dieses ganze Herumgerechne um Nachkommastellen ist für mich nix anderes als purer Schmarrn – um’s auf Bayrisch zu sagen.

  • Das stimmt, ich hatte vorher Inverstment-Fonds und nach dem ich endlich mal genau ins besonders Kleingedruckte geguckt habe und die unterschiedlichen Prozentwerte summiert habe, kamen Kosten von 3,3% zusammen. Das Ganze war geschickt in einige kleinere Posten vermauschelt.

    Danach habe ich auch die Aufmersamkeiten meiner Bank zum Jahreswechsel und zum Geburtstag verstanden. :thumbup:

    Was sind dagegen 0,2%.