Krankenkassen verklagen Bund auf zehn Milliarden Euro

  • Verlagert das Problem, dass dann die Steuerzahler die Kosten übernehmen werden.

    Ja, aber das sind eben gesamtgesellschaftliche Kosten die von ALLEN getragen werden sollten. Und nicht nur von den GKV-Versicherten und den Unternehmen.
    Und Steuern zahlen irgendwie alle. Selbst der Bürgergeldempfänger der einkauft zahlt Steuern (Mehrwertsteuer).

  • Grundsätzlich zu den Kosten der Sozialsysteme: Sofern es (politisch, verbandlich) nicht durchsetzbar ist, an BBG, Steuerfinanzierung, Progressivität etc. zu schrauben, muss wohl drastisch die Leistung reduziert werden. Wir haben uns an einen gewissen Luxus gewöhnt, den will natürlich keiner mehr missen.

    Vielleicht läuft es ja in Zukunft auf eine Art Schadenfreiheitslösung wie beim KFZ raus ;-). Lasse ich den Bruch gipsen, oder könnte das auch von selbst wieder gerade zusammenwachsen? 1 Beinbruch im Jahr ist frei, für den zweiten muss man die Selbstbeteiligung auf den Tisch legen. Lohnt es sich beim Alten noch, das Karzinom - äh den Rost - zu behandeln, oder wäre das Geld besser in einem jüngeren Modell investiert.

    Steht der jüngeren Generation eine dystopische Zukunft bevor, eine immer mehr gespaltene Gesellschaft, kann sich eine würdevolle medizinische Versorgung oder Pflege bald nur noch der privat zusatzversicherte Gutverdiener leisten?

    Oder ist das alles nur "Bullshit"? Hoffentlich.

  • Ja, aber das sind eben gesamtgesellschaftliche Kosten die von ALLEN getragen werden sollten. Und nicht nur von den GKV-Versicherten und den Unternehmen.

    Aber warum dann bei Sozialhilfeempfängern aufhören? Für die Familienversicherung sind die Argumente nicht wirklich stärker. Eine Krankenversicherung müsste Beiträge pro Kopf erheben. Und wenn wir dabei sind...warum wird eigentlich der Beitrag nach Einkommen gestaffelt? Ist nicht der soziale Ausgleich auch eine versicherungsfremde Leistung?


    Das ist jetzt natürlich etwas überspitzt...aber in der GKV krankt es an sehr viel mehr als nur 10 Milliarden

  • Ist nicht der soziale Ausgleich auch eine versicherungsfremde Leistung?

    Ach ne!
    Warum ist die GKV wohl eine Sozialversicherung? (Darum sind die Familien auch "kostenlos" mit drin.)

    Und wenn wir dabei sind...warum wird eigentlich der Beitrag nach Einkommen gestaffelt?

    Na ja, da könnte man doch besser die BBG auflösen.
    Jeder Arbeitnehmer zahlt seine Prozente, egal wieviel er verdient.
    (Die RV in der Schweiz kennt das ja. Alle zahlen ihre Prozente, egal wieviel sie verdienen. Und es gibt einen Höchstsatz an Rente, auch wenn einzeln unverhältnismäßig viel eingezahlt wurde.)