Bericht zum Thema Wohnungskauf, hat mich gewundert

  • Darüber könnte ggf. zumindest diskutiert werden - aber ...

    (nachträglich gefettet von mir)

    Unter "anderweitige Schulden" ist jedenfalls ein Autokredit - der mit immerhin 250 € monatlich zu Buche schlägt (bei einem Nettoeinkommen von lediglich 2.700 €) - auf jeden Fall zu subsumieren.

    Da muss ich jetzt mal einhaken. Das klingt so, als sei ein Nettoeinkommen von 2.700€ wenig. Aber in der Realität, in der ich mich bewege, liegt die Frau damit auf jeden fall über dem Durchschnitt. Zumal sie nur eine 35 Stunden Woche hat. Ich kenne sehr viele Menschen, die Vollzeit arbeiten, und weniger verdienen.

  • Das sagt die KI (war das nicht immer ein Thema, dass Erzieherinnen so wenig verdienen??!)

    Das Einkommen einer Erzieherin mit 35 Wochenstunden liegt je nach Tarifvertrag, Bundesland und Erfahrung zwischen ca. 2.800 € und 3.500 € brutto pro Monat, da der Verdienst auf dem Gehalt einer Vollzeitkraft basiert und anteilig reduziert wird. Beispielsweise kann eine Erzieherin in der Entgeltgruppe S 8a mit einer 35-Stunden-Woche ein Monatsgehalt von etwa 2.283 € netto erwarten, wohingegen Berufserfahrene in höheren Entgeltgruppen deutlich mehr verdient.

    Und hier noch einmal

    https://www.medi-karriere.de › Medizinische Berufe

    Wie viel verdient man als Erzieherin mit 35 Stunden?

    Berufseinsteiger/innen werden üblicherweise nach der Gehaltsklasse S 8a entlohnt. Das Jahresgehalt beträgt hier für eine Vollzeittätigkeit als Erzieher/in mit einer Arbeitswoche von 38 bis 40 Stunden 3.413,85 € brutto. Bei Steuerklasse 1 liegt das Erzieher-Gehalt netto bei 2.283 Euro im Monat.

  • Da muss ich jetzt mal einhaken. Das klingt so, als sei ein Nettoeinkommen von 2.700€ wenig. Aber in der Realität, in der ich mich bewege, liegt die Frau damit auf jeden fall über dem Durchschnitt. Zumal sie nur eine 35 Stunden Woche hat. Ich kenne sehr viele Menschen, die Vollzeit arbeiten, und weniger verdienen.

    Das ist mit Sicherheit kein geringes Nettoeinkommen. Aber für eine Immobilienfinanzierung eben auch nicht so schrecklich viel, erst recht wenn bisher überhaupt kein Eigenkapital angespart wurde und noch ein Autokredit läuft.

  • Da muss ich jetzt mal einhaken.

    So wie ich.

    Das klingt so, als sei ein Nettoeinkommen von 2.700€ wenig.

    Das habe oder wollte ich damit jedenfalls nicht ausdrücken. Mir sind rudimentär die Zahlen zu dem durchschnittlichen Verdienst in Deutschland bekannt (zumal die Dame ja nur 35 Std. arbeitet).

    Das besagte Nettoeinkommen ist nur eher "wenig", wenn man damit a) neben den üblichen Fix- bzw. Lebenshaltungskosten b) auch noch einen Autokredit von mtl. 250 € bedienen muß und c) eine Eigentumswohnung zwecks Vermietung d) vollumfänglich auf Kredit kauft ohne e) Themen wie Instandhaltung, Mietausfallrisiko, Leerstandrisiko usw. überhaupt zu berücksichtigen und ohne f) anderweitiges "freies Vermögen" im Hintergrund zu haben (außer den im TV-Beitrag erwähnten 10.000 €).

    Da gilt bezüglich des Nettoeinkommens aus meiner Sicht eher das Gegenteil: Das besagte Nettoeinkommen hätte in mittlerem Alter (41) eigentlich für den Aufbau einer deutlich höheren Rücklage und/oder mehr "freiem Vermögen" oder/oder adäquatem Eigenkapital für den Immobilienkauf reichen müssen - als für die nur genannten 10.000 € ...

  • Madame von Immofuzzi getrennt,

    Diese abwertende Zuschreibung ("Fuzzi") bezüglich des Freundes finde ich - ganz persönlich - unangebracht. Der jungen Mann (aus der Warte meines Alters gesehen) versucht aktiv, selbst, eigenständig und eigenverantwortlich etwas berufsbedingt und finanziell "auf die Kette" zu bringen. Daran kann ich nichts Schlechtes finden. Im Gegenteil: Das finde ich prinzipiell erstmal begrüßenswert. Eine Haltung, die ich mir hierzulande öfter wünschen würde.

  • Diese abwertende Zuschreibung ("Fuzzi") bezüglich des Freundes finde ich - ganz persönlich - unangebracht. Der jungen Mann (aus der Warte meines Alters gesehen) versucht aktiv, selbst, eigenständig und eigenverantwortlich etwas berufsbedingt und finanziell "auf die Kette" zu bringen. Daran kann ich nichts Schlechtes finden. Im Gegenteil: Das finde ich prinzipiell erstmal begrüßenswert. Eine Haltung, die ich mir hierzulande öfter wünschen würde.

    Herrje, so spaßfrei? Manchmal meine ich, du suchst das Haar in der Suppe.

    "die Dame" hast du dann aber übernommen?

  • Die wird in bestimmten Altersgruppen nicht als despektierlich empfunden.

    Was soll generell - unabhängig von der "Altersgruppe" - an der Formulierung "Dame" despektierlich sein ... ?

    Für meinen Teil hoffe ich zunächst stets, daß ich es mit "Damen" und auch "Herren" (bzw. Gentlemen) zu tun haben ...

    Da wird vermutlich noch mit „Fräulein“ gearbeitet.

    Du meinst Dich offensichtlich (in der Theorie) erstaunlich gut auszukennen in "bestimmten Altersgruppen" ... ? Sollten damit ältere Menschen gemeint sein: Die Formulierung "Fräulein" habe ich selbst in meinem (den älteren Teil betreffenden) Umfeld ewig nicht mehr vernommen (in der Praxis).

    Nur am Rande aber in dem Kontext:

    "die Dame" hast du dann aber übernommen?

    Nein. Die Formulierung hatte ich bereits in Beitrag Nr. 8 verwandt. Siehe hier:

    die besagte Dame (Seval Duranoglu)

    Da könnte - aus meiner Sicht - bei der Formulierung

    Madame von Immofuzzi getrennt,

    "Madame" schon eher eine negativ-normative Tendenz vermutet werden ...

    Ganz abgesehen von der Formulierung Immo"fuzzi".

  • Die [Dame] wird in bestimmten Altersgruppen nicht als despektierlich empfunden. Da wird vermutlich noch mit „Fräulein“ gearbeitet.

    Das mag hingehen. Andererseits kann ich mich noch an mindestens vier Damen aus meiner (jetzigen) Sicht diesseits der 40 erinnern, die kategorisch auf der Anrede "Fräulein!" bestanden haben, wenn mir oder anderen Jungspunden versehentlich die "Frau" entschlüpft war. :S

    Gegen das "Frollein" waren aber alle vier noch weitaus allergischer als gegen die "Frau". :)

    Es gab aber auch welche, denen dieses ganze Gedöns mindestens egal war. Und einer, die mit Anfang 30 alleinerziehende Mutter eines 13jährigen Sohnes war, wurde das "Fräulein" von ihrer (verheirateten) Vorgesetzten gewöhnlich mit einem maliziösen Lächeln aufs Butterbrot geschmiert. X(

    Auch das kleinere von zwei Übeln kann ein größeres sein.

  • Das kann ja nun beides bedeuten, je nachdem wo du stehst🙂

    Jetzt stehe ich da, wo ich mit Fug und Recht auch Angela Merkel als "junge Dame" wenn schon nicht anreden, aber doch so einordnen darf.

    Bei Lichte besehen, war das ein eher schlechtes Beispiel. Denn genau dort habe ich dann ja schon immer gestanden. ;)

    Auch das kleinere von zwei Übeln kann ein größeres sein.

  • War das nicht auch in Woyzeck so, dass Marie als "Frau (weil mit Kind) Jungfer (weil unverheiratet)" angesprochen wurde? (Bestimmt nur aus Respekt.)

    Zumindest den Verfasser (Georg Büchner) schätze ich so ein, dass er diese Doppelrolle nicht despektierlich gesehen hat. Er hatte ja einen Blick für die Nöte seiner Zeit.

    Aus der Ahnenreihe meines Großvaters mütterlicherseits gibt es in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts zwei Ehepaare, bei denen das Geburtsdatum ihres 1. Kindes "verdächtig" nahe an ihrem kirchlich aufgezeichneten Hochzeitstermin lag. Ich möchte lieber nicht wissen, was die betreffenden Paare, insbesondere die Frauen, also meine Urx-großmütter deswegen durchmachen mussten.

    Auch das kleinere von zwei Übeln kann ein größeres sein.

  • Was soll generell - unabhängig von der "Altersgruppe" - an der Formulierung "Dame" despektierlich sein ... ?

    Interessant, dass Du die mitschwingende Wertung anscheinend nicht mitbekommst.

    „Dame“ ist nicht per se despektierlich, je nach Kontext aber schon.

    Hier ist ein Artikel dazu aus der FAZ (allerdings leider hinter einer Bezahlschranke): https://www.faz.net/aktuell/stil/l…t-17924538.html

  • Interessant, dass Du die mitschwingende Wertung anscheinend nicht mitbekommst.

    Zum einen: Mein sprachlichen Fähigkeiten sind eher bescheidener Natur, man könnte auch sagen ziemlich limitiert. Was in diesen Zeiten und hierzulande allerdings längst relativ zu sehen und bewerten ist. Keine Exkulpation aber eine mögliche Erklärung.

    „Dame“ ist nicht per se despektierlich, je nach Kontext aber schon.

    Zum anderen: Wenn ich beispielsweise ein Meeting, eine Versammlung, eine Gesellschaft, eine Veranstaltung usw. mit "Meine Damen und Herren" einleite und die Anwesenden begrüße, habe ich noch keine Sekunde daran gedacht, daß da bei den "Damen" eine Wertung mitschwingen könnte - bei den "Herren" aber keinesfalls ... ?

    Im geschäftlichen Schriftverkehr dagegen bevorzuge ich ohnehin schon immer die Anrede "Sehr verehrte Damen, meine Herren".

    Bei mir jedenfalls ist "Dame" eine normale bzw. wertfreie Formulierung oder Ansprache.

    Hier ist ein Artikel dazu aus der FAZ (allerdings leider hinter einer Bezahlschranke):

    In dem Artikel heißt es gleich zu Beginn, so weit dieser noch lesbar ist, explizit:

    "Vor allem im Netz ist diese Bezeichnung meist herablassend gemeint".

    Von diesem Forum abgesehen (sowie einem Auto- und einem Oldtimer-Forum - da tummeln sich aber praktisch keine weiblichen Protagonisten) bin ich nie im "Netz". Auch in keinen sog. "sozialen Medien". Zur Information präferiere ich Printmedien und/oder Bücher und/oder persönliche Gespräche (notfalls auch telefonische). Von daher sind mir die Usancen im Netz tendenziell eher unbekannt (seit einiger Zeit schon denke ich dabei den Zusatz mit "Gott sei Dank" ...).

    Bezüglich der Formulierung "Madame" hatte ich dagegen im sozusagen "Alltäglichen" (Sportverein, Bridgeclub, Werkstatt) einige Male das Gefühl, daß dabei eventuell ein (ab)wertender bis sogar anzüglicher Tenor mitschwingen könnte ... ? Da mag mich mein bescheidenes Sprachgefühl (siehe oben) aber auch täuschen.


    Last but not least und nur aus meiner ganz persönlichen Sicht:

    Hätten doch nur die ÖR-Medien auf das eigentliche Sachthema (siehe Nr. 1 ff) so genau geschaut und so viel Sorgfalt verwandt - wie hier auf einzelne Anreden geachtet wird ...


    In diesem Sinne ...