Vorabpauschale

  • Ich habe am 30. Dezember 2024 das erste mal Anteile im Wert von 1000 € eines ETF gekauft. Musste dann im Januar 2025 eine VorabPauschale bezahlen, obwohl ich die Anteile im Januar 24 noch gar nicht hatte. Trade Republic antwortete mir: zu Steuer Fragen können wir keine Auskunft geben. Was habe ich daran nicht verstanden? Danke Det

  • Kater.Ka 29. November 2025 um 10:28

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Die Vorabpauschale ist ein fiktiver Gewinn. Möchte man prüfen, ob man sich sinnvoll ausdrückt, ersetze man das Wort Vorabpauschale durch Gewinn.

    Da kommt dann folgendes heraus:

    Musste dann im Januar 2025 eine VorabPauschale Gewinn bezahlen.

    Die Vorabpauschale Der Gewinn wird anteilig für Besitzmonate erhoben.

    Der fragliche ETF hat im Januar 2024 etwa 46,48 € gekostet, 16 Anteile kosteten somit im Januar 2024 etwa 750 €. Der Basiszins für 2024 betrug 2,29%, davon 70% sind 1,603%. Die Vorabpauschale beträgt fürs ganze Jahr 750 * 1,603% = 12 €. Sie wird zeitanteilig berechnet, im vorliegenden Fall also zu 1/12 (1 Monat von 12). Bleibt 1 €. Bei Aktienfonds werden 30% der Gewinne freigestellt (da sie bereits vorversteuert sind), somit beträgt die Steuerbasis 70 Cent. Darauf dann 26,375% Steuer (inklusive Soli, ohne Kirchensteuer, mit Kirchensteuer etwas mehr), macht 18 Cent Steuer.

    Solltest Du der Depotbank keinen Freistellungsauftrag geschickt, insgesamt aber weniger als 1000 € anrechenbare Kapitalerträge eingenommen haben. so kannst Du bei Deiner Steuererklärung die Anlage KAP ausfüllen und erhältst dann diese 18 Cent vom Finanzamt zurück.

  • Wie ich gerade feststellte, bietet dieser Copilot von Finanzfluss seit Neustem auch eine Prognose auf die Vorabpauschale. Scheint in sich schlüssig zu sein, woher genau die den Kurs vom Jahresanfang haben bleibt allerdings unklar. Bei den Ausschüttern wird m.E. nur die bislang gezahlten Dividende berücksichtigt. Die Ausschüttung von Q4 ist also noch nicht berücksichtigt und die Vorabpauschale entsprechend zu hoch ausgewiesen. Hier mal die Beispiele für den Vanguard FTSE All World (ACC/DIS):

    Nach meinen Berechnungen dürfte die Dividendenrendite des Vanguard FTSE All World DIS mit ca. 1,7% leicht unter der 1,77% Vorabpauschale bleiben, weshalb dann auf diesen Ausschütter Steuer auf Vorabpauschale zu zahlen sein wird.

  • Wie ich gerade feststellte, bietet dieser Copilot von Finanzfluss seit Neustem auch eine Prognose auf die Vorabpauschale. Scheint in sich schlüssig zu sein, woher genau die den Kurs vom Jahresanfang haben bleibt allerdings unklar. Bei den Ausschüttern wird m.E. nur die bislang gezahlten Dividende berücksichtigt. Die Ausschüttung von Q4 ist also noch nicht berücksichtigt und die Vorabpauschale entsprechend zu hoch ausgewiesen. Hier mal die Beispiele für den Vanguard FTSE All World (ACC/DIS):

    Nach meinen Berechnungen dürfte die Dividendenrendite des Vanguard FTSE All World DIS mit ca. 1,7% leicht unter der 1,77% Vorabpauschale bleiben, weshalb dann auf diesen Ausschütter Steuer auf Vorabpauschale zu zahlen sein wird.


    Findet man das auch in der App oder nur in der Version im Browser?


  • Findet man das auch in der App oder nur in der Version im Browser?

    Habe ich für dich mal eben bei Google geprüft, scheint es auch im Browser zu geben. Selber einmal bei Google gucken schadet nicht.

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  • Wie ich gerade feststellte, bietet dieser Copilot von Finanzfluss seit Neustem auch eine Prognose auf die Vorabpauschale. Scheint in sich schlüssig zu sein, woher genau die den Kurs vom Jahresanfang haben bleibt allerdings unklar.

    Ich finde die Tabelle nicht so toll.

    Die Ausschüttung von Q4 ist also noch nicht berücksichtigt und die Vorabpauschale entsprechend zu hoch ausgewiesen. Hier mal die Beispiele für den Vanguard FTSE All World (ACC/DIS):

    Die Teilfreistellung wird nicht berücksichtigt, die Ausschüttung wird nicht komplett berücksichtigt und die zu zahlende Steuer wird nicht ausgerechnet. Letzteres ist ja wohl der Wert, den der Anleger primär interessiert, damit er weiß, wieviel Geld er bereithalten muß.

  • Bei Finanzfluss gehen in den begleitenden Texten im Newsletter und auf der Homepage "Vorabpauschale" und "Steuer auf Vorabpauschale" munter durcheinander. Hoffentlich stimmt der Rest.

    Wer von "Vorabpauschale bezahlen" schreibt, hat das Prinzip nicht verstanden. Das ist bei den Mitforisten geradezu die Regel, Journalisten und auch Blogger sollten das aber besser wissen. Denen sollte dieser Fehler zumindest mittlerweile nicht mehr passieren.

    Im Newsletter von Finanzfluss geht das aber mal wieder wild durcheinander. Ich habe gefeedbackt, worauf eine automatisierte Antwort gekommen ist, daß sie das Feedback-Postfach nicht leeren und dort eingegangene Mails nicht lesen. Aha. Wozu geben sie dann überhaupt eine Reply-Adresse an? Man könne Fehler aber auf anderem Wege der Redaktion melden. Das habe ich dann getan, gehe aber nicht davon aus, daß mein Fehlerhinweis zu einer angemessenen Reaktion führen wird.

    Mir ist früher schonmal aufgefallen, daß die Finanzfluss-Leute sich ziemlich hinter ihrer Technik verstecken, also dafür sorgen, daß sie möglichst nicht erreichbar sind. Paßt irgendwie nicht so recht zum Verbraucherschützer-Image, das sie sich geben wollen. Obwohl ... Ist das mit der Finanztip-Redaktion besser?

    :)