Hi zusammen!
Stehe vor folgendem "Problem" und würde mich extrem über Meinungen und Tipps freuen! Vielen Dank vorab.
Über die Jahre ist mein ETF Depot etwas inkonsequent geworden und ich würde es gerne neu- bzw. umstrukturieren.
Zum einen gibt es ein Standard Welt Portfolio inklusive EM mit einzelnen Regionen ETF (Ausschütter!) - zum anderen ein Welt Portfolio SRI, ebenfalls EM SRI dabei (Thesaurierer!).
Zuletzt wurden nur die SRI ETFs bespart. Die Einzel-ETFs blieben liegen.
Nun würde ich in Zukunft eigentlich am liebsten wieder das "normale" Weltportfolio besparen, ohne SRI, allerdings stört es mich, dass es alles Ausschütter sind. Da das Depot insgesamt einen recht hohen Wert hat kommt ein Verkauf steuerlich eigentlich nicht in Frage.
Was würdet ihr tun?
1. Alles liegenlassen, halten, neues Thesaurierer Weltportfolio starten
Auch wenn es dann mit über zehn ETF ganz schön unübersichtlich wird, deutlich höhere Gesamt TER auf die Zeit, inkonsequent in der Strategie, Dopplungen, Überschneidungen, etc...
2. SRI ruhen lassen, Die alten Ausschütter wieder besparen langfristig, auch wenn es nervt alles immer sofort zu reinvestieren und man null Steuerstundungseffekt nutzt etc..
3. Oder doch tatsächlich tabula rasa, alle Gewinne realisieren inkl Steuern zahlen und neu starten?
ETF Depot: Frage zu Umstrukturierung
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Cbee -
10. Dezember 2025 um 13:13 -
Unerledigt
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Kater.Ka
10. Dezember 2025 um 13:51 Hat das Thema freigeschaltet. -
Zahlen, bitte! Ist ja anonym. Ohne Größenordnungen bleibt alles, was wir tun können, Rätselraten deluxe.
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2. SRI ruhen lassen, Die alten Ausschütter wieder besparen langfristig, auch wenn es nervt alles immer sofort zu reinvestieren und man null Steuerstundungseffekt nutzt etc..
Natürlich nur diese Option.
Vergiss bitte mal diese veralteten Theorien vom Steuerstundungseffekt.
(Hinweis :Versteuerung der Vorabpauschale…wer „stundet“ dir dieses Geld?)allerdings stört es mich, dass es alles Ausschütter sind
Das ist doch gut. Dann setzt du dich eben einmal hin und machst das in ein paar Minuten fertig. Irgendwann in der Entnahmephase wirst du dankbar sein, dass du das so machst.
Viel Erfolg.
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Zur Beantwortung deiner Fragen wäre es hilfreich, wenn du
a) Namen und WKN der ETFs nennen würdest und
b) von welchen Summen wir hier reden.
Danke!

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Standard Welt Portfolio, Welt Portfolio, SRI ETFs, Einzel-ETFs, und unterm Strich sinds dann über 10? Was ist mit dem Begriff "Portfolio" an der Stelle gemeint? Wurde mit Robo-Unterstützung da etwas gebastelt, oder ein eigen gestaltetes Depot mit mehreren ETFs? So ganz klar ist die Ausgangslage an der Stelle schon nicht.
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Was würdet ihr tun?
Ich würde erstmal Zahlen und Daten liefern, weil mir erst hinterher eingefallen ist, daß die Foristen hier Menschen sind und keine Hellseher.
Die alten Ausschütter wieder besparen langfristig, auch wenn es nervt alles immer sofort zu reinvestieren und man null Steuerstundungseffekt nutzt etc..
Es ist natürlich unbestritten, daß es ein fürchterlicher Aufwand ist, bei j-e-d-e-r Ausschüttung den Sparplan erst ändern und dann wieder zurückändern zu müssen. Das mit dem Steuerstundungseffekt hat sich allerdings schon vor Jahren erledigt, nämlich mit der Einführung dieser unseligen Vorabpauschale. Daß man Thesaurierer Ausschüttern gegenüber bevorzugen sollte, ist jedoch in alle Finanztip-Hirne fest eingebrannt, das geht so schnell nicht mehr heraus, auch wenn es in der Sache schon seit einigen Jahren nicht mehr stimmt.

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Hey danke euch schonmal!
Hier noch die Zusatzinfos, dachte es wäre zu detailliert, aber macht natürlich Sinn das zu wissen.
Es geht um etwa 300k im Depot, die in diesen ETF stecken.
iShares Core MSCI Europe (Dist)
A0MZWQ
iShares MSCI North America (Dist)
A0J201
UBS Core MSCI Emerging Markets (Dist)
UB42AA
(Ja, Pazifik fehlt da aktuell, würde ich wieder dazupacken wenn ich die Ausschütter reaktivieren sollte)
iShares MSCI World SRI (Acc)
A2DVB9
iShares MSCI Emerging Markets SRI (Acc)
A2AFCZ
Euwax Gold und Crypto Leaders gibt es auch, die würde ich aber so oder so behalten
Wenn ich jetzt ein "drittes" Portfolio starte im Depot auf Welt mit Thesaurierer, selbst wenn es nur ein einziger ETF wäre sagen wir ACWI IMI oder so, ist das alles nicht total gedoppelt, überlagernd und vor allem inkonsistent? -
Wie gesagt, die Ausschütter sind mein "altes" Portfolio, das lag länger still, dann kamen die SRI Thesaurierer dazu, die bespart wurden.
Nun will ich aber wieder Rolle rückwärts machen;) -
Daß man Thesaurierer Ausschüttern gegenüber bevorzugen sollte, ist jedoch in alle Finanztip-Hirne fest eingebrannt, das geht so schnell nicht mehr heraus, auch wenn es in der Sache schon seit einigen Jahren nicht mehr stimmt.
Exakt. Und das muss eben oft genug wiederholt werden. Bis es bei der Finanztip-Redaktion ankommt.
Kann dauern….der teure Amundi-ETF mit Domizil Luxemburg taucht auch jede Woche im Newsletter als Empfehlung auf. -
Hier noch die Zusatzinfos, dachte es wäre zu detailliert, aber macht natürlich Sinn, das zu wissen.
Ach!
Es geht um etwa 300k im Depot, die in diesen ETF stecken.
iShares Core MSCI Europe (Dist) A0MZWQ
iShares MSCI North America (Dist) A0J201
UBS Core MSCI Emerging Markets (Dist) UB42AA... und zwar 1% im ersten, 1% im zweiten und 98% im dritten.
Das wolltest Du sicherlich in Deinem nächsten Posting dazuschreiben, stimmts?
Nicht zuviel Info auf einmal! Das tötet die Diskussion.
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selbst wenn es nur ein einziger ETF wäre sagen wir ACWI IMI oder so, ist das alles nicht total gedoppelt, überlagernd und vor allem inkonsistent?
Ja, da wäre manches doppelt oder dreifach, gerne auch überlagernd, aber wo genau liegt dabei das Problem? Man hat Unternehmen X mit einem Betrag Y in einem ETF. Oder eben mit der Summe aus Y1, Y2, Y3... in mehreren. Was genau soll daran denn ein Problem sein?
Nutzt du eine Depotauswertung, Divvidiary, Parquet o.ä.? Lässt sich notfalls für den einmaligen Gebrauch auch ohne Verknüpfung zu allzuviel Daten füttern, wenn man das auch für ein Problem hält. Dann kann man mal auswerten, was die ETF-Kombi mit den aktuellen Größenordnungen für "Doppelungen" und "Überlagerungen" auswirft, und dann schauen, ob einen das tatsächlich stört.
Meine persönliche Meinung: Diversifikation nach Regionen oder gar Ländern ist i.d.R. völliger Nonsens, wenn man schaut wie die Unternehmen global agieren. Es gibt ein Unternehmen, das zählt 100% zu den USA, und macht 99% der Umsätze außerhalb der USA. Ja, wer so Kennzahlen mag, soll sich was drum scheren, erforderlich ist es nicht.
Ist SRI das, was nun/bald auch Atomwaffenunternehmen ermöglicht sein soll? Oder war das ESG? Egal. Alles einfach liegenlassen und von nun an auf den ACWI IMI konzentrieren würde völlig ausreichen.
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Ja, da wäre manches doppelt oder dreifach, gerne auch überlagernd, aber wo genau liegt dabei das Problem?
Aber ist das denn wirklich so? Würden die alten ETFs weiter bespart werden, wären das doch auch dieselben Positionen. Und wenn es jetzt der IMI sein soll, wird es doch de facto sogar breiter.
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Klar, manche Dopplungen wird es sicher jetzt schon geben. Abgesehen von der (etwas seltsamen) Unterteilung in verschiedene Portfolios ist dann ja doch die Rede von einem Depot, und z.B. alleine schon die zwei EM-ETFs werden da einiges doppelt bringen, werden z.B. schon beide recht massiv von TSMC angeführt.
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Wenn man - unter Gewinnmitnahmen - aufräumen will, aber der Freistellungsauftrag ausgeschöpft ist, schmälern natürlich Steuern das Depotvolumen.
Dann könnte man sich nur noch am Market Timing versuchen, und nach dem Verkauf das Wunschprodukt um die Steuer billiger einkaufen, um auf die gleiche Zahl Anteile zu kommen. Kann klappen, muss aber nicht. Im Grunde ist es Zockerei.
Zumindest würde ich es nicht kurz vor einer statistisch signifikanten Santa Claus Rally angehen...
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Ach!
... und zwar 1% im ersten, 1% im zweiten und 98% im dritten.
Das wolltest Du sicherlich in Deinem nächsten Posting dazuschreiben, stimmts?
Nicht zuviel Info auf einmal! Das tötet die Diskussion.
Verstehe den unterschwelligen Ton nicht, aber hier gerne die exakte Verteilung (grob gerundet). Was denkst du was das bringt? Ein Verkauf macht steuerlich ja so oder so keinen Sinn, egal wieviel Geld in welchem ETF steckt.. Oder was schlägst du vor?
iShares Core MSCI Europe (Dist)
43.000
iShares MSCI North America (Dist)
57.950
UBS Core MSCI Emerging Markets (Dist)
50.500
iShares MSCI World SRI (Acc)
107.560
iShares MSCI Emerging Markets SRI (Acc)
31.600
Boerse Stuttgart EUWAX Gold II
12.900
VanEck Crypto Leaders ETN
3.750 -
Klar, manche Dopplungen wird es sicher jetzt schon geben. Abgesehen von der (etwas seltsamen) Unterteilung in verschiedene Portfolios ist dann ja doch die Rede von einem Depot, und z.B. alleine schon die zwei EM-ETFs werden da einiges doppelt bringen, werden z.B. schon beide recht massiv von TSMC angeführt.
Hey danke dir, aber warum so seltsam? Diese ETF wurden ja nicht alle zur gleichen Zeit gekauft als EIN Portfolio. Da sind Jahre dazwischen. Angefangen mit Regionen/Welt ETF ausschüttend, dann irgendwann kein Bock mehr auf Dist gehabt (FSA ohnehin ausgeschöpft) und umgesattelt auf Welt thesaurierend. In diesem Zuge hatte ich mich für SRI entschlossen. Die liefen vor ein paar Jahren sogar mal besser als der normale Index. Nun ist das leider wieder anders und die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen in der Welt sind nicht besonders SRI freundlich für die Zukunft..
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Ja, da wäre manches doppelt oder dreifach, gerne auch überlagernd, aber wo genau liegt dabei das Problem? Man hat Unternehmen X mit einem Betrag Y in einem ETF. Oder eben mit der Summe aus Y1, Y2, Y3... in mehreren. Was genau soll daran denn ein Problem sein?
Nutzt du eine Depotauswertung, Divvidiary, Parquet o.ä.?
Ist SRI das, was nun/bald auch Atomwaffenunternehmen ermöglicht sein soll? Oder war das ESG? Egal. Alles einfach liegenlassen und von nun an auf den ACWI IMI konzentrieren würde völlig ausreichen.
Nein keine Auswertung durch Software bislang gemacht. Danke für den Tipp.
Und ja, klar ist ESG/SRI auch total fragwürdig, damit rettet keiner die Welt
(vor allem mit ESG nicht)
Richtig: Deshalb ja auch mein ACWI IMI Gedanke, weil mich das Regionsgedöns auch nervt.
Nur habe ich ja schon die ETF im depot, weshalb ich überlege, ob es nicht kluger wäre diese wieder zu besparen als nochmal zusätzlich neu starten mit bsp. ACWI IMI -
Hey danke dir, aber warum so seltsam?
Du verwendest den Begriff Portfolio als eine Zusammenstellung von Investments (oder Sparplänen), die zu einer bestimmten Zeit getätigt wurden oder evtl. noch werden, und kommst so zur Mehrzahl von verschiedenen Portfolios in einem Depot. Im Allgemeinen wird unter Portfolio eher die Zusammenstellung eines Depots insgesamt verstanden. Manche Robo-Invest-Geschichten verwenden Portfolio auch als Überschrift verschiedener Zusammenstellungen von ETFs oder Anlageklassen, aus denen man dann auswählen kann. Daher wirkt deine abweichende Verwendung des Begriffs eben etwas seltsam.
Mit den inzwischen genannten Summen würde ich nochmal in den Raum werfen: Einfach liegen (und entwickeln) lassen, und weitere Investments auf einen ACWI konzentrieren. Pseudo-Dopplungen etc. einfach ignorieren, nix komplizierter denken als es eigentlich ist. Fertig.
Nur habe ich ja schon die ETF im depot, weshalb ich überlege, ob es nicht kluger wäre diese wieder zu besparen als nochmal zusätzlich neu starten mit bsp. ACWI IMI
Du hast selber schon die TER angesprochen. Das wäre zum Beispiel auch ein Grund, zukünftig auf einen günstigeren zu setzen. Dann ist ein ACWI natürlich insgesamt noch etwas breiter (und eben sich selbst anpassender) als die eigene Zusammenstellung. Und, sollte doch aus irgendeinem Grund den man heute nicht auf dem Schirm hat ein (Teil)Verkauf anstehen, ist es gegebenenfalls auch günstiger sowas altes noch rumliegen zu haben, und nicht den aktuell besparten angehen zu müssen.
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1. Alles liegenlassen, halten, neues Thesaurierer Weltportfolio starten
Auch wenn es dann mit über zehn ETF ganz schön unübersichtlich wird, deutlich höhere Gesamt TER auf die Zeit, inkonsequent in der Strategie, Dopplungen, Überschneidungen, etc...Neue ETFs erhöhen nicht die TER und eventuelle Überschneidungen sind kein Problem, solange die neuen Investitionen ebenso ausgewogen sind wie vergangene. Demgegenüber wären Verkäufe eindeutig nachteilig, weil es zu vorzeitigen Steuerzahlungen kommt.
Nimm an Du hast einen ETF mit 60 % im Depot und einen zweiten ETF mit 40 %. Und weiter angenommen, es stecken in beiden ETFs die gleichen Unternehmen drin. Dann bist Du am Ende in jedem Unternehmen zweimal investiert, einmal über den ersten ETF und einmal über den zweiten ETF und jedes mal ergänzen sich die beiden zu 100 %.
2. SRI ruhen lassen, Die alten Ausschütter wieder besparen langfristig, auch wenn es nervt alles immer sofort zu reinvestieren und man null Steuerstundungseffekt nutzt etc..
Die SRI ruhen lassen wäre mein Favorit. Ob die Ausschütter von damals heute noch die beste Wahl sind für neue Sparpläne solltest Du prüfen. Pazifik inkl. Japan komplett raus zu lassen halte ich für keine gute Idee. Die Region könntest Du vorrangig besparen, bis die Mischung wieder stimmt.
3. Oder doch tatsächlich tabula rasa, alle Gewinne realisieren inkl Steuern zahlen und neu starten?
Das wäre die schlechteste Lösung von allen.
Zur Frage Thesaurierer / Ausschütter gilt dass die Unterschiede in der Ansparphase seit Einführung der Vorabpauschale nicht mehr groß sind. Im wesentlichen kommt es nur in schlechten Börsenjahren beim Thesaurierer zu Vorteilen durch die Nichtbesteuerung. Ganz wichtig ist es freilich bei Ausschüttern für eine zeitnahe Reinvestition der Ausschüttungen zu sorgen. Der kleine Vorteil der Thesaurierer in der Ansparphase kehrt sich in der Entnahme um.
Wer sich dem Rentenalter schon angenähert hat, wird in aller Regel mit Ausschüttern besser fahren, weil die in der späteren Entnahmephase in der Regel Vorteile haben gegenüber geringen Nachteilen in der Ansparphase.
Für junge Anleger ist es nicht ganz so zwingend, weil sich bis zur Rente steuerlich noch viel ändern kann. Aber nachdem der Vorteil der Thesaurierer in der Ansparphase gering ist, würde ich auch da zum Ausschütter tendieren. Ausschüttungen helfen nicht nur zur Motivation sondern auch beim Rebalancing in späteren Jahren, wenn die neuen Sparraten dafür nicht mehr ausreichen.
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Alles anzeigen
Nein keine Auswertung durch Software bislang gemacht. Danke für den Tipp.
Und ja, klar ist ESG/SRI auch total fragwürdig, damit rettet keiner die Welt
(vor allem mit ESG nicht)
Richtig: Deshalb ja auch mein ACWI IMI Gedanke, weil mich das Regionsgedöns auch nervt.
Nur habe ich ja schon die ETF im depot, weshalb ich überlege, ob es nicht kluger wäre diese wieder zu besparen als nochmal zusätzlich neu starten mit bsp. ACWI IMIWenn du dann in einer Software (zum Beispiel kostenlos ganz schnell und einfach bei Extra-ETF oder etwas komplizierter mit Portfolio-Performance) das regionale Verteilungsergebnis deiner fünf ETFs geprüft hast, gefällt dir das Ergebnis vielleicht ganz gut. Und du siehst, dass du immer nur da nachkaufen kannst, wo etwas fehlt - wie jetzt Japan, Australien und so.
Nimm dir die Zeit, dann bist du hinterher vielleicht zufriedener.
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