TK wird (wie vermutlich viele andere Versicherer) zum 01.01.2026 teurer

  • Schönes Weihnachtsgeschenk von der TK und vermutlich auch vielen anderen Versicherern (warum brauchen wir eigentlich mehr als 100 Versicherungen?).

    Der Zusatzbeitrag steigt auf 2,69% ab 01.01.2026, eine Steigerung von 0,24%.

    Weiterhin steigt die Beitragsbemessngsgrenze auf EUR 5.812,- - das ist Sache des Gesetzgebers und hat zur Folge, dass alle Einkommen bis zu diesem Betrag voll krankenversicherungspflichtig sind.

    Für mich hat das zur Folge, dass ab 01.01.2026 ein Aufschlag von 75 EUR / Monat fällig wird.

    Wo die Reise hingeht, können wir uns alle ausmalen... Unser gesamtes Sozialversicherungssystem ist im Arsch.

  • Der Zusatzbeitrag steigt auf 2,69% ab 01.01.2026, eine Steigerung von 0,24%.

    Der Zusatzbeitrag deiner gesetzlichen Krankenkasse steigt um knapp 9,8 % an.

    „Im Arsch“ ist da gar nichts. Dein Ausdruck wird der Situation nicht gerecht.

    Vielmehr haben wir es in vielen Lebensbereichen mit Erhöhungen zu tun, die die offizielle Inflationsrate kontakarieren.
    Deutschlandticket etc.

  • „Im Arsch“ ist da gar nichts.

    ?

    "Ein Vogel Strauß, der den Kopf ständig in den Sand steckt, verdurstet irgendwann"


    Eine Sachgesetzlichkeit, die mein damaliger Prof. Kurt Schmidt (damals Mitglied im "Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung" (SVR) - umgangssprachlich die "fünf Wirtschaftsweisen" genannt ...) den Studenten schon in den 70er Jahren gelehrt hatte.


    War sonst noch was ... ? Ach ja ...

    Wurde im Koalitionsvertrag nicht versprochen die Beiträge zur GKV zu stabilisieren ... ? Versprochen - gebrochen ... Erinnert beispielsweise an die "Stromsteuersenkung für alle" ...

    Last but not least: Soll es von Seiten der Politik nicht - wie auch beim Thema Rente (Stichwort: Rentenkommission) - eine Reformkommission zu den Gesundheitsfinanzen im kommenden Jahr geben ... ? Ganz so, als gäbe es noch Erkenntnisprobleme - statt Umsetzungsprobleme ...

  • go4java

    vorab der guten Ordnung halber: Ich bin nur Finanz-Laie, wenn auch ein an solchen Themen Interessierter mit zudem ein bißchen eigenen Erfahrungen (investiere seit gut 50 Jahren aktiv u. a. in Aktien und Immobilien).

    Noch viel weniger bin ich ein Versicherungs-Experte.

    Nichtsdestotrotz in dem Kontext - sollte damit die Techniker Krankenkasse gemeint sein

    Schönes Weihnachtsgeschenk von der TK und vermutlich auch vielen anderen Versicherern ...

    Der Zusatzbeitrag steigt auf 2,69% ab 01.01.2026

    Nach meinen rudimentären Kenntnissen diesen Bereich betreffend liegt die TK damit unter dem Durchschnitt und auch unter dem amtlichen Wert - immerhin oder auch nur, je nach Sichtweise: Mindestens sieben andere Kassen kommen mit geringeren Sätzen aus.

    Kleiner Trost: Meines Wissens kann nach Beitrags-Erhöhungen der Versicherte den Anbieter (= die Krankenkasse) wechseln.

    Als Begründung führt die TK an (hat mir so jedenfalls ein Journalist gesagt): "Es fehlen dringend benötigte Reformen" und "Leider dauern die gesetzlichen Entscheidungen dafür zu lang oder sie bleiben aus". Die Folge seien steigende Kosten. "Darauf reagiert das Bundesministerium für Gesundheit erneut mit der Anhebung des amtlichen Zusatzbeitrags".


    Der doppelte Hebel (Steigerung der Beitragssätze plus Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze (BBG)) dürfte auf Sicht dazu führen, daß bei entsprechendem Verdienst der Zahlbeitrag zur GKV sich dem vierstelligen Bereich in € und pro Monat annähert (oder diesen fast schon erreicht hat).


    Vielleicht der beste Tipp gerade zur besinnlichen Weihnachtszeit

    "Mach es wie die Sonnenuhr - zähl die heiteren Stunden nur"

  • Der doppelte Hebel (Steigerung der Beitragssätze plus Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze (BBG)) dürfte auf Sicht dazu führen, daß bei entsprechendem Verdienst der Zahlbeitrag zur GKV sich dem vierstelligen Bereich in € und pro Monat annähert (oder diesen fast schon erreicht hat).

    1174 € dieses Jahr.

    (2,5 % Zusatzbeitrag, 1 Kind)

  • ...nun ja, da gibt es einige Hebel der Systemverbesserung:

    • weniger Kassen
    • Empfänger von Sozialleistungen (Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe, BAföG, Grundsicherung) sollten sich in geeigneter Weise ebenfalls an der Kostenexplosion beteiligen
    • Grundsicherung in der GKV, Luxusversicherung privat
    • private Kassen sollten eine höhere, direkte Beteiligung auch an der Infrastruktur des Gesundheitssystems tragen
    • etc.
  • ...nun ja, da gibt es einige Hebel der Systemverbesserung:

    • weniger Kassen
    • Empfänger von Sozialleistungen (Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe, BAföG, Grundsicherung) sollten sich in geeigneter Weise ebenfalls an der Kostenexplosion beteiligen
    • Grundsicherung in der GKV, Luxusversicherung privat
    • private Kassen sollten eine höhere, direkte Beteiligung auch an der Infrastruktur des Gesundheitssystems tragen
    • etc.

    1) wird nicht viel bringen.

    2) die haben kein Geld. Allerdings sollten die Steuerzuschüsse für diese Gruppen sauber erfolgen und nicht die Kosten durch die Hintertür auf die Beitragszahler ausgelagert werden.

    3) + 4) Wären Abgeordnete und Regierungsmitglieder verpflichtend in der GKV, sähe das Gesundheitssystem ganz anders aus. Und ja - ich bin auch dafür, dass alle(!) in der GKV pflichtversichert sind und wer mehr Leistungen haben will, kann sich zusätzlich(!) privat versichern.

  • 1174 € dieses Jahr.

    Stolze Zahl ...

    Da kann man als schon älterer Mensch und Rentner ja froh sein, wenn man den Status KVdR erreicht hat.

    In dem Kontext

    Wären Abgeordnete und Regierungsmitglieder verpflichtend in der GKV, sähe das Gesundheitssystem ganz anders aus.

    Siehe schon hier beispielsweise

    Schon damals zudem augenfällig: Die Entscheider über solche Systeme - wie GRV und GKV - achteten in der Regel darauf (als Politiker, Beamte, Freiberufler in verkammerten Berufen) selbst in anderen Systeme versichert bzw. Mitglied und/oder auf diese Systeme jedenfalls nicht angewiesen zu sein.

    Da nicht wenige (bis eher viele) der Entscheider ganz gut über solche Systeme (Beispiele GKV und GRV) Bescheid wissen oder zumindest eine gewisse Ahnung davon haben - ist es nach meinem Dafürhalten eher unwahrscheinlich, daß ausgerechnet "Abgeordnete und Regierungsmitglieder verpflichtend" da versichert werden.

    Selbst wenn: Bei der äußerst geringen Anzahl der davon dann "Betroffenen" ohnehin nur eine Aktion von Symbolcharakter.

  • Stichwort: Einheitskrankenkasse verpflichtend für alle

    Wären Abgeordnete und Regierungsmitglieder verpflichtend in der GKV, sähe das Gesundheitssystem ganz anders aus.

    Schon das halte ich für fraglich bzw. ein Automatismus wäre das jedenfalls nicht (bei Bedarf und/oder im Ernstfall: Als Selbstzahler auftreten, private Zusatzversicherungen zum Einsatz bringen, Kontakte/Netzwerke nutzen (gerade als "Abgeordnete und Regierungsmitglieder") usw.

    Vermutlich bis eher sehr wahrscheinlich: Der Bundesgesundheitsminister oder ein Mitglied der Regierung würde vermutlich schon allein "qua Amt" immer eine Sonderbehandlung genießen ... Trotz Einheitskrankenkasse.

  • ... wo würdest du noch kürzen?...

    Nur ein Beispiel (ein Arzt hat mich darauf gebracht):...

    Vitamin D 20000IE


    gelabelt als rezeptpflichtiges Medikament: 0,53€ bis über 2,80€ pro Tablette

    der gleiche Wirkstoff in gleicher Dosierung gelabelt als Nahrungsergänzungsmittel: 0,05€ pro Tablette


    Das ist mal ebenso Faktor 10 bis 56(!) teurer.


    Es gibt sicherlich ähnliche Beispiele, da gibt's sicherlich Effizienzen zu heben.

  • Vielleicht kündigt Kanzler Merz ja in seiner Weihnachtsansprache an, die Medikamentenkosten um 3000% zu senken.

  • ...nun ja, da gibt es einige Hebel der Systemverbesserung:

    • weniger Kassen
    • Empfänger von Sozialleistungen (Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe, BAföG, Grundsicherung) sollten sich in geeigneter Weise ebenfalls an der Kostenexplosion beteiligen
    • Grundsicherung in der GKV, Luxusversicherung privat
    • private Kassen sollten eine höhere, direkte Beteiligung auch an der Infrastruktur des Gesundheitssystems tragen
    • etc.

    Da scheint es bei den Leistungen auch noch Potential zu geben:

    Ich konnte die Artikel wegen der Bezahlschranke nicht lesen. Es mag ja Fälle geben, in denen aus medizinischer Sicht ein Eingriff notwendig ist, und vielleicht wird in den Artikeln nur auf solche Bezug genommen. Allerdings suggerieren die Überschriften, dass man jetzt auf Kosten der Kasse Schönheitsoperationen machen lassen kann.