Hallo zusammen,
und da soll noch einer sagen, zum Einkaufen gehen lohnt nicht.
LG
Letztens hat Töchterchen sogar einen Pfennig (!) gefunden, am Strand.
Was uns zu der Frage führt, was die größere Leistung ist.
Hallo zusammen,
und da soll noch einer sagen, zum Einkaufen gehen lohnt nicht.
LG
Letztens hat Töchterchen sogar einen Pfennig (!) gefunden, am Strand.
Was uns zu der Frage führt, was die größere Leistung ist.
Hallo zusammen,
natürlich die des Erziehers dieses jungen Menschen.
LG
Könnten Sie eine Billion als Zahl spontan richtig geschrieben zu Papier bringen ?
Fragt sich doch eher, ob ein Fan von Anglizismen ("ECB") die englische billion von der deutschen Billion unterscheiden kann.
Für meinen Teil bin ich vor allen Dingen ein "Fan" von gutem und solidem Geld (so weit das eben bei Papiergeld möglich ist; Beispiel: Schweizer Franken) und auch ein "Fan" von Rechtsstaatlichkeit und Rechtsstabilität (pacta sunt servanda), was auch für die EU-Verträge im Kontext mit der EWU (Beispiel: AEUV) gilt - präziser gelten sollte.
Die erstaunliche und bemerkenswerte von Ihnen Hornie in den Raum gestellte Frage (deutsch/englisch : billion/trillion) auf meine Frage (die hatte ich doch gar nicht Ihnen sondern Referat Janders gestellt ?!) übergehe ich geflissentlich. Bin zwar ein schlichtes Gemüt und habe zu solchen Finanz-Themen nur rudimentäre Kenntnisse, das kann aber selbst ich noch unterscheiden.
Dazu fällt mir gerade ein: Statt immer nur Millionen, Milliarden und Billionen in den Raum zu stellen (via Rettungsschirmen, Anleihekäufen etc.) könnte es die ECB mal mit einer Phantastilliarde probieren - dann sind der Euro und die Eurozone vielleicht endlich und endgültig gerettet ...
Nicht direkt erschlossen hat sich mir allerdings der inhaltliche Bezug Ihres Einwurfs und Gegenfrage zur sich explosionsartig entwickelnden Bilanzsumme (s. meinen Beitrag 1.124) der ECB ?
Das wird wohl nur an meinem schlichten Gemüt liegen ...
Fragt sich doch eher, ob ein Fan von Anglizismen ("ECB") die englische billion von der deutschen Billion unterscheiden kann.
Der Community liegen keine Unterlagen vor, die Dyslexie oder Dyskalkulie bei mir ausschließen. Daher bitte ich um vorsorgliche Rücksicht.
Wenn die Bilanzsumme der ... pro Kopf niedriger ist als die der Deutschen Bundesbank und niedriger liegt als das Durchschnittsentgelt in Deutschland dann,... Dann, was? Ja, genau!
Schade, aber bei so schwierigen Fremdworten kann ich dann leider nicht mehr folgen.
Bleibe daher bei einem einfachen Anglizismus: Hoffen wir mal, daß die ECB nicht noch weiter zur "Bad Bank" mutiert, nach der Einlagerung des ganzen Staatsanleihenschrotts in ihre Bilanz. Und auch irgendwie unabhängig bleibt, statt immer weiter unter fiskalische Dominanz zu geraten.
Konnten Sie denn (s. 1.124) die Billion spontan als Zahl auf Papier bringen ? Oder haben Sie es gar nicht erst versucht ?
Da Sie sich bestens mit Notenbank- und Geldpolitik auskennen: Was halten Sie von meinem Vorschlag (s. 1.129) mit der Phantastilliarde ? Dann wäre das Problem mit dem Euro und der Eurozone vielleicht wirklich endlich mal gelöst ...
"Endlich gibt es wieder Zinsen auf mein mühsam Erspartes"
Könnte sein, dass die sog. Deppenquote noch immer sehr hoch angesiedelt ist
Hallo zusammen,
jetzt muss ich auch mal wieder meinen Senf zu der Diskussion hier beisteuern.
Ich habe zuletzt mit immer mehr Bewunderung die Beiträge hier gelesen.
Abgesehen von banalen Kommentaren waren die meisten extrem fundiert, fast wissenschaftlich. (ganz besonders Rererat Janders, Sovereign, KaterKa, Taminvest)
Ob diese Einschätzungen für die Anlagestrategie einen Aktionärs vorteilhaft sind, bezweifle ich da es eher volkswirtschaftliche Thesen sind.
So ähnlich sieht es vor allem auch "Monstermania" hier, nicht umsonst gehört er wohl auch eher zu den alten Hasen an der Börse.
Mit meinen Ü75 bin ich immer ein Praktiker geblieben.
Sei es im Beruf oder an der Börse.
Ich habe mich bis heute an die Empfehlungen des Altmeisters der Börse, Andre Kostolony gehalten. In der 80er Jahren habe ich fast jeden Vortrag von ihm besucht.
Nach meinen leidvollen Erfahrungen mit Kaufen und Verkaufen, mit Nebenwerten und Penny Stocks, mit Optionen, Put und Calls, mit Stillhaltergeschäften und Leerverkäufer und Shortverkäufen war Kostolany für mich damals die letzte Hoffnung.
Er hat immer gesagt, "kaufe nur Aktien von Firmen deren Produkte Du kennst und von denen Du glaubst dass man diese auch in Zukunft bauchen wird und zwar eher mehr als weniger".
Allein schon wegen der steigenden Weltbevölkerung und der längeren Lebenserwartung.
Solange eine Firma jedes Jahr Umsatz, Gewinn und Dividende steigert, gibt es keinen Grund eine solche Aktie zu verkaufen.
Auch wenn ich manche von Euch hier langweile, ich halte diese Strategie zum Leidweisen meiner Banker bis heute durch.
Meine Dividendenrenditen sind inzwischen so stark gestiegen, dass mich die Kurse immer weniger interessiert.
Ähnlich der Kapitalanlage in vermieteten Immobilien.
Mit frischem Geld stocke ich fast nur noch die bestehenden Aktien auf weil viele der erfolgreichen Aktien von damals auch heute noch zu den Erfolgreichen gehören.
Der Herausgeber vom Stuttgarter Aktienbrief Brandmaier schreibt immer:
"Jeder Tag ist Kauftag!"
Ich habe lange dacht, so ein Blödsinn! Will der die Leser für dumm verkaufen?.
Inzwischen weiß ich jedoch, warum diese Strategie von Joachim Brandmaier funktioniert.
Ob eine Aktie am Kauftag teuer oder günstig war, weiß man immer erst im Nachhinein.
Kein Kurs ist so tief dass er nicht noch tiefer fallen kann und umgekehrt.
Daher ist mir egal, wer gerade Präsident ist oder was gerade der Zinssatz oder der Dollarkurs macht.
Es tut mir leid wenn manchem von Euch das zu langweilig ist.
An der Börse gilt jedoch.
"Die langweiligsten Strategien sind die Erfolgreichsten"
Egal welche persönliche Strategie jeder von Euch hier bevorzugt, ob als Kotolany-Anhänger, Brandmaier-Fan oder gar von MrDax DirkMüller, ich wünsche ihm viel Erfolg.
Schöne Grüße aus dem Schwabenland von McProfit.
Hallo zusammen,
ja Vermögensaufbau ist langweilig.
Eine langfristige Strategie macht Sinn. Eine weltweite Anlage diversifiziert gehört auch dazu.
Geld ist ganz einfach.
LG
Hallo ADRIANBERG
vermutlich sind wir leider in der Minderheit mit diesem Weitblick.
Seit der Fernsehsehnder ntv die Börse jeden Tag und fast jede Stunde in der Wohnzimmer bringt und über kleinste Kursveränderungen berichtet, braucht man sich nicht zu wundern, wenn bei dem meisten Privatanlegern der Blick immer kurzfristiger wird.
Kostolony hat in seinen Vorträgen gesagt:
Ein guter Autofahren wird den Blick nicht nur nach vorne auf die Straße richten sondern auch den Weitblick haben über die Motorhaube hinaus.
Fiese Erfahrung müssen viele Neulinge an der Börse erstmal machen bevor dann die Gewinne kommen.
Daher hat Kostolony Börsengewinne immer als Schmerzensgeld bezeichnet.
"Erst kommt der SCHMERZ und dann das GELD"
Viel Erfolg und schönen Tag wünscht McProfit
Hallo zusammen,
hallo McProfit,
vielen Dank für die persönliche Rückmeldung.
Daher finde ich Ihre Text so hilfreich, weil sie die Alten wie die Jungen an das wesentliche erinnern.
LG
Kurze Zwischenfrage: Ist das jetzt der Crash oder ist nur der DAX kaputt?
+2% in einem Monat ist kein Crash
+2% in einem Monat ist kein Crash
Okay, dann ist gut.
Hallo zusammen
darf ich daran erinnern:
Bei einem "Cash" geht etwas kaputt, meist für immer.
Eine Blumenvase fällt zu Boden. Peng. Das wars.
Wir machen mit dem Auto eine Crash mit Totalschaden. Aus. Vorbei.
Bei der Börse neigen vor allem die Journalisten dazu jeden größeren Kursrückang als Crash zu bezeichnen.
Das bringt höhere Einschaltquoten oder höhere Verkaufszahlen.
Solange an der Börse jeder Kursrückgang - egal wie hoch dieser auch gewesen sein mag - immer wieder aufgeholt wird und durch neue Höchstkurse übertroffen wird, ist das eben keine CRASH sondern nichts anderes als ein größere Kursrückgang.
Meist erfolgen solche starken Kursrückgänge immer dann, wenn die Aktienkurse zuvor überdurchschnittlich gestiegen sind.
Für langfristige Anleger sind daher solche Kursrückgänge noch lange keine Verluste, sondern lediglich eine Reduzierung des zuvor aufgelaufenen Kursgewinns.
Da die meisten Privatanleger aber dazu neigen Aktien immer erst dann zu kaufen, wenn diese lange genug gestiegen sind, erleben solche Anleger die Kursrückgänge oft immer als VERLUST weil sie ja erst kurz davor eingestiegen sind.
Wenn ich denen dann sage:
Lieber Freund, Du musst nur Geduld haben und dabei bleiben, fehlt eben oft der Glaube daran. Oder die Ehefrau macht dem guten Mann jeden Tag die Hölle heiß, weil er sich auf das Teufelszeug mit den Aktien eingelassen hat.
Wie sollen wir da jemals hierzulande eine echte Aktienkultur hinbekommen.
Vor lauter Stress mit fallenden Kursen vergessen viele Aktionäre dann sogar, dass auch in sogenannten Crash-Zeiten unverändert bei den meisten Firmen die Dividende bezahlt wird. V
öllig unabhängig von der tagesaktuellen Aufregung mit den Kursen.
Wir haben ja hier schon gelernt, dass langfristig die Dividende für echte Anleger viel interessanter ist als die Kurse. Zumal ein echter Anleger ohnehin seine Aktien nie verkauft.
Genauso wie ein echter Schwabe so wie ich seine Immobilien nie verkaufen würde egal wie hoch der Preis gestiegen ist. Er wird sie eher vererben als verkaufen.
Ob ich mit meinen Weisheiten die Neulinge unter Euch mit ihren tiefroten Zahlen im Depot beruhigen konnte, weiß ich nicht. Vielen Dank schon mal, dass Ihr zumindest bis hierher gelesen habt.
Euer McProfit
+2% in einem Monat ist kein Crash
Also hatte ich recht, dass das kein Crash ist.
Nur meine Begründung war falsch. Ich korrigiere:
+xxxxx% in einem Jahrhundert ist kein Crash.
Von McProfit an den Börsenfreund HORNIE
Ich schätze Deine Beiträge hier sehr, so wie die meisten Schreiber hier.
Für mich ist es nach 40 Jahren Börse immer eine super Unterhaltung die unterschiedlichen Meinungen hier zu lesen und manchmal die sehr naive Vorstellung oder Vorgehensweise.
Leider sind an der schlechten Börsenkultur hierzulande vor allem die Journalisten schuld.
Seit Einführung der täglichen Telebörse vor gescähtzt 20 Jahren in ntv wurden Aktien und Börse bei den meisten Bürgern als eine Art Glücksspiel verstanden.
Die täglichen Berichte über die Tagesveränderungen bei DAX und Co. sind das Unwichtigste für einen Anleger.
Dass man mit einer Aktie Miteigentümer des Unternehmes wird und dass für einen Eigentümer immer der ERTRAG, also Gewinn bzw. DIVIDENDE im Vordergrund steht, wird bei der täglichen Berichterstattung völlig ausgeblendet.
Bei Anlagen in Immobilien ist es genau umkehrt.
Wer sein Geld in eine vermietete Wohnung investiert, der interessiert sich vor allem wie hoch seine MIET-Einnahme ist, wie sicher diese ist und ob diese sich in den nächten Jahren langsam aber sicher steigern lässt.
Die Wertentwicklung einer Wohnung ist zwar interessant, aber nebensächlich, weil der Immobilienbesitzer ohne Not ohnehin nicht verkauft, egal wie hoch der Verkaufspreis auch sein könnte.
Bei Aktien ist es gerade umgekehrt.
Da heißt es: "Vom Gewinne mitnehmen ist noch keiner ARM geworden".
Das ist richtig: "ABER AUCH NICHT REICH" - sage ich immer.
So wie die Menschen einerseits zu der falschen Strategie erzogen wurden, Gewinne mitzunehmen, genauso wurde ihnen auch eingeredet, dass jeder größere Kursrückgang ein "CRASH" sei und dass man in solche Föllen schnell verkaufen soll.
Dass man an der Börse nur dann Aktien verkaufen kann, wenn diese ein ANDERER kauft, wird nicht gesagt.
Und warum andere Anleger ausgerechnet dann unsere Aktien uns abkaufen, wenn wir diese in Panik vekraufen wollen, das sagt auch niemand.
Ob diese Käufer alle Dummköpfe sind oder vielleicht doch die Klügeren, das ist kein Thema.
Das war vor 40 Jahren schon so und hat sich bis heute nicht geändert.
im Gegenteil:
Da immer mehr Daytrading in Mode kommt, braucht man sich nicht wundern, wenn die Meinung zu Aktien immer schlechter als besser wird.
Ob das FinaztipFORUM da viel ändern kann, weiß nicht nicht.
Ich habe eher den Eindruck das ist ein Kampf gegen Windmühlen.
Immerhin freue ich mich, wenn es auch hier immer mehr echte Anleger an der Börse gibt und nicht so viele TRADER.
Ich bin mir nicht eimal sicher ob sich die Leser hier vorstellen können, wie stark sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte die Dividende entwickelt und wie unwichtiger damit immer die Kurse werden.
Das setzt jedoch voraus, dass man sehr früh im Leben damit beginnt und dass man auch übriges Geld immer konsequent zum Nachkaufen nutzt, egal was gerade in der Telebörse erzählt wird. Wie sagt der Stuttgarter Aktienbrief-Herausgeber Brandmaier immer.
JEDER TAG IST KAUFTAG.
Schöne Grüße McProfit.
Das setzt jedoch voraus, dass man sehr früh im Leben damit beginnt und dass man auch übriges Geld immer konsequent zum Nachkaufen nutzt, egal was gerade in der Telebörse erzählt wird. Wie sagt der Stuttgarter Aktienbrief-Herausgeber Brandmaier immer.
JEDER TAG IST KAUFTAG.
Schöne Grüße McProfit.
Ich schätze deine Beiträge hier sehr, weil sie sehr oft allgemeinere Aspekte beleuchten und eben nicht ganz konkrete Vorfälle/Aktionen.
Ich kann für mich sprechen, dass mein erster Kontakt mit Geld über das Taschengeld und dann den Weltspartag erfolgte. Da trug man das Geld auf das Sparbuch und eben nicht in einen ETF-Sparplan oder in Aktien.
Sowas prägt dann schon.
Hallo McProfit
auch wenn Du Dich explizit an Hornie gewandt hast ... erlaube ich mir mal eine Antwort.
Deinen ausführlichen Kommentar finde ich wirklich ganz prima und das Allermeiste würde ich vollumfänglich unterschreiben (und für meinen Teil tummele ich mich nun auch schon immerhin fast ein halbes Jahrhundert auf den Märkten). Das ist sehr viel Wahres und Wichtiges in Deinem Beitrag ! Insbesondere zur (leider) fehlenden Aktienkultur in Deutschland. Noch dazu sind wir hierzulande (leider) auch Schlußlicht in der Eurozone beim Thema "Wohneigentum" (Immobilie). Keine gute Kombination weder Aktien noch Immobilien zu haben.
Den Schwerpunkt in nominalen Geldwerten zu halten (Girokonten, Sparbücher, Tages- und Festgelder, Lebensversicherungen usw. - bei den Deutschen offensichtlich immer noch sehr beliebt) scheint mir generell keine besonders gute Idee - bei einer (zunehmend weichen) Währung wie dem Euro (und derart weit ins Negative verschobenen Realzinsen) eine eher besonders schlechte Idee. Höre ich heute leider aber immer noch oft in meinem Umfeld: "Die Börse ist nur was für Zocker", "Die Börse ist ein Spiel-Casino", "Aktien sind nur was für Millionäre" etc.
Die von Dir erwähnte Dynamik der Dividendenentwicklung über die Jahrzehnte kenne ich aus eigener Anschauung. Meine ersten Dividenden hätten damals alle zusammen nur für einen Restaurantbesuch gereicht - heute würde allein eine einzige Dividende (die einer großen deutschen Assekuranz) den kompletten Bedarf eines Durchschnittsverdieners viele Monate lang abdecken. Gemacht habe ich nix - außer die Dividenden stets zu reinvestieren ...
Zudem sind Aktien deutlich pflegeleichter als (vermietete) Immobilien. Klar, es gilt Schwankungen (und auch Crashs) auszuhalten - sowohl subjektiv also mental als auch von der objektiven Seite her (Risikotragfähigkeit). Dagegen als Vermieter tätig zu sein (jedenfalls ab mehreren Objekten aufwärts) ist eine unternehmerische Tätigkeit (die durchaus sehr zeitaufwändig und auch herausfordernd sein kann - um die Formulierung anstrengend zu vermeiden).
Ein mir bekannter Prof. hatte mal ausgerechnet, was aus 100 $ angelegt in der Zeit von 1914-2015 (also über 100 Jahre) in den USA geworden wäre (nachrecherchiert und nachgerechnet habe ich das nicht, erscheint mir aber unter Berücksichtigung der langjährigen Renditen plausibel, von ca. 2,8% am US-Geldmarkt bis zu ca. 10% am US-Aktienmarkt):
am Geldmarkt: 4.400 $
in Staatsanleihen: 14.000 $
in Wohnimmobilien: 100.000 $
am Aktienmarkt: 1. 450.000 $
Damit dürfte fast Alles gesagt sein.
Ohne Wasser in den (Aktien)Wein gießen zu wollen nur drei ergänzende Aspekte:
1. Eine Dividende ist dennoch etwas anderes als eine Mieteinnahme. Eine Dividende kann nämlich gekürzt werden oder komplett ausfallen. Ebenso können Unternehmen ganz vom Markt verschwinden (das passiert bei Immobilien eher nur in sehr seltenen Fällen; Beispiel: Krieg). Auch eine Miete kann natürlich ausfallen (Leerstand) oder gekürzt werden (Mängel an der Mietsache). Dennoch sind - nach meiner Erfahrung - jedenfalls Mieten iVz Dividenden der etwas sicherere und planbarere Cashflow.
2. Ein weiterer Aspekt bzw. Unterschied: Immobilien kann man (viele müssen das sogar) via Kredit hebeln (da spielen die Banken meist gut und brav mit, wenn die Rahmenbedingungen stimmen) - das ist bei Engagements in Aktien deutlich schwieriger. Ein solcher Hebel (eingesetzt insbesondere in jungen Jahren) kann erhebliche positive Auswirkungen auf die Rendite (des eingesetzten Eigenkapitals) entfalten und damit auch auf das spätere Gesamtvermögen.
In dem Kontext für mich vor dem Hintergrund des sog. Klumpenrisikos immer wieder erstaunlich: Fragt man z. B. jemand, der gerade einen deftigen Kredit für ein Haus oder eine Wohnung aufgenommen hat (und damit in eine einzige Anlageklasse (= Immobilien) und auch noch dazu in ein einziges Objekt (= dieses Haus/diese Wohnung) investiert ist - noch dazu auf Kredit) - ob er/sie denn auch auf Kredit in den Aktienmarkt und da in eine einzige Aktie (Beispiel: Deutsche Bank) die gleiche Summe auf Kredit samt EK investieren würde, erntet man praktisch immer nur Kopfschütteln ... Oder wie einer auch mal antwortete: In der Deutschen Bank Aktie kann ich aber nicht wohnen ... bei der eigenen Immobilie scheint dieses Klumpenrisiko dann aber keine Rolle zu spielen (vielleicht auch nur, weil es ohne Kredit für die meisten Menschen gar nicht möglich ist, Wohneigentum zu erwerben ?).
3. Nach meinen Erfahrungen (und auch Berechnungen, die allerdings nur bis zum Jahr 2003 reichten) geht es bei Aktien (etwa wenn eine Aktienpreisblase platzt) deutlicher runter als bei Immobilien (also, wenn eine Immobilienblase platzt). Die MDDs bei Aktien liegen dann eher bei minus 40% bis minus 60% - bei Immobilien dagegen "nur" zwischen minus 25% bis minus 28%. Dafür dauern solche Crashs bei Aktien in der Regel nur etwa 10 Quartale (2,5 Jahre) bei Immobilien dagegen 16-19 Quartale an (ca. 4,5 Jahre). Eingedampft und vereinfacht: Aktien stürzen doppelt so stark ab wie Immobilien, dafür dauern Immobilienkrisen fast doppelt so lange wie Aktienkrisen bzw. Aktienmärkte erholen sich viel schneller wieder (wobei sich natürlich aus Dingen der Vergangenheit keine Garantien für die Zukunft ableiten lassen).
Natürlich ist man im besten Fall sowohl in Aktien als auch in Immobilien investiert. Mir haben beispielsweise die Mieteinnahmen (sozusagen als halbwegs sicheres Sockeleinkommen) immer dabei geholfen, die unvermeidlichen Schwankungen am Aktienmarkt besser und ruhiger auszuhalten.
Das größte Problem in dem ganzen Kontext dürfte allerdings die in Deutschland nur schwach ausgeprägte Finanzbildung sein ...
Jemand wie Du könnte da für "Otto Normalverbraucher" ein prima Vorbild für einen selbst bestimmten, eigenverantwortlichen und damit erfolgreichen Umgang mit dem Thema Finanzen sein.
In diesem Sinne
VG
Sovereign
PS: So viel wollte ich eigentlich gar nicht schreiben. Sorry. Aber es besteht ja auch kein Lesezwang hier. Wenn nur einer/eine daraus einen einzigen Aspekt für sich mitnimmt, hat sich mein Beitrag (aus meiner Sicht) schon gelohnt.
Von McProfit an Börsenfreund Souverain
Also zumindest ICH habe Deinen ganzen Beitrag von Anfang bis Ende gelesen.
Das ist natürlich sehr viel Wahres dran.
Leider ist die Wahrheit immer bissle komplizierter als einfache Sprüche. (siehe Politik)
Daher braucht man dazu mehr Text und mehr Zeit.
Wer bekommt in einer Talkshow im Fernsehen aber schon mehr als 1 Minute Redezeit.
Wie soll man da erklären, dass Aktien und Immobilien viel näher beeinander sind, als die meisten Menschen üblicherweise meinen.
Ist ja kein Wunder wenn man Aktien nur aus der Telebörse kennt.
Einem Punkt in Deinem Kommentat will ich aber ausdrücklich zustimmen.
Für einen Vermögensaufbau ist in der Tat die Immobilie der Aktien meilenweit überlegen.
Für einen Immobilienkauf als Kapitalanlage hat man am Anfang, sofern man in früheren Jahren beginnt, den Vorteil, dass man diese Investition mit Kredit tätigen konnte.
Eine lange Zeit konnte man sogar 100% des Kaufpreises finanzieren, sofern man zumindest Grunderwerbsteuer, Nebenkosten, Notar, Makler aufbringen konnte.
In vielen Fällen hat sich die Immoblie durch Mieteinnahmen langsam aber sicher von selbst abbezahlt. Je nach den Umständen war auch oft noch eine Zuzahlung notwendig.
Mit steigenden Mieten hat sich das aber aller relativiert.
Wer dann auch noch mutig war, hat es nicht bei einer Immobilie belassen, sondern nach und nach weitere Immobilien nach dem selben Modell (also fast ohne eigenes Geld) gekauft.
Ein lohnender Weg war viele Jahre auch der Besuch von Zwangsversteigerungen.
Am interessanten waren und sind heute noch kleinere 2- oder 3-Zimmer-Wohnungen, kein Neubau sondern gebraucht in gepflegter Anlage.
Ich mir selbst auf diese Weise über viele Jahre und Jahrzehnte ein großes Vermögen aufgebaut. Das hat aber über 20 Jarhe gedauert und ich hatte auch Glück in einer besonders günstigen Zeit aktiv zu sein.
Erst später, als ich durch erste Verkäufe, echtes Geld hatte (und nicht nur Vermögen) habe ich Aktien gekauft.
Auch dabei habe ich keinen Fehler ausgelassen.
Aber schnell gelernt, dank den vielen guten Ratschlägen vom damals oft belächelten Altmeister der Börse Kostolany ,dessen Vorträge ich immer besucht habe.
Auch der Stuttgarter Aktienbrief war eine große Hilfe weil immer nur Halten und LIegenlassen gepredigt wurde und auf die Kraft der Dividende hingewiesen wurde.
Der Vergleich Aktien oder Immobilien ist desalb so schwierig, weil man im einen Fall Geld braucht und im anderen Fall nur Bonität.
Hat man erst mal Beides, dann stellt man fest. dass Aktien der Immobilie weit überlegen sind.
Vor allem für Menschen die mit Immobilien auch schlechte Erfahrungen gemacht haben.
Nichtzahlende Mieter, Räumungsklagen, Schäden, hohe Reparaturen, Mietausfall.
Auch die Besonderheit bei Gewerbeimmobilien gehört dazu.
Das alles würde hier zu weit führen.
Sonst wird mein Beitrag noch länger als Deiner.
Vielen Dank für Deine hochinteressanten Einblick in Deine eigenen Erfahrungen.
Weiterhin viel Erfolg wünscht McProfit aus dem Schwabenland.