In meinen Augen ist Gold kein Investment,
Gold war, ist und wird - in meinen Augen - niemals ein Investment sein. Kenne praktisch niemand, der das anders sieht. Es ist aber eine (seit Jahrhunderten bzw. Jahrtausenden übrigens) bewährte Versicherung gegen unsolide wirtschaftende Staaten, gegen eine fehlgeleitete und ausufernde Geldpolitik, gegen schwache (oder gar fehlkonstruierte) Währungen, gegen versteckte zusätzliche Besteuerung (in Form von Inflation) usw. usw. usw.
Und mehr als Faktor 7 in der Wertentwicklung seit 1999 ist doch für eine reine Versicherung gar nicht so schlecht, oder ? (Meine anderen Versicherungen kosten nur Geld und der einzige Wert ist die Abdeckung spezieller Risiken. Hätte eine Assekuranz eine "Versicherung gegen den Euro" angeboten, hätte ich vielleicht eine solche abgeschlossen). Wobei ja Gold nie wirklich jemals teurer geworden ist - es braucht nur immer mehr schlechte und immer wertlosere Euro, um exakt die gleiche Summe Gold zu kaufen.
4. Mit Angst (und Schwurbel-Schwurbel) den Umsatz antreiben zu wollen muss ich nicht gutheißen.
Es brauchte beispielsweise bei mir weder "Angst" geschweige denn "Schwurbel-Schwurbel" um meine Goldquote vor Euroeinführung deutlich also signifikant zu erhöhen. Dazu reichten nüchterne und sachliche Überlegungen. Diese haben dann auch keine Angst sondern einfach Sorgen und Bedenken betreff meiner eigenen zuvor aufgebauten finanziellen Mittel ausgelöst.
Selbst ich - als eher schlichtes Gemüt - weiß seit 1971 (Nixon-Schock), daß Gold weder Zinsen zahlt (allerdings auch keine Negativzinsen erfordert ...) noch Dividenden abwirft und auch keine Mieteingänge generiert; zudem fällt ein Spread zwischen Kauf und Verkauf an und es muß auch noch sicher (auch rechtssicher ) verwahrt werden. Dennoch war ich nie mehr von Goldkäufen überzeugt als damals vor Einführung der Einheitswährung. Schlecht gefahren bin ich damit jedenfalls nicht.
Apropos "Schwurbel-Schwurbel": Hatte mir jüngst ein Interview mit Isabel Schnabel (Mitglied des Direktoriums der EZB) reingezogen - um Deine Formulierung aufzugreifen: Mehr "Schwurbel-Schwurbel" habe ich selten gehört ...