GRV ungleich Investment

  • monstermania


    Magst du meine mehrfach an Dich gestellte einfache Frage (siehe z. B. zuletzt in Nr. 2.043 und Nr. 2.049) zur Zuwanderung bzw. dem internationalen Wettbewerb um Köpfe noch beantworten ?


    Darin (Demographie) sehen Wirtschaftswissenschaftler und Ökonomen ja zum einen generelles Problem für die umlagefinanzierte Rente - und zum anderen auch für den Wirtschaftsstandort Deutschland insgesamt.


    Tenor der Wirtschaftswissenschaftler: Demographie sprich demographischer Wandel bedeutet fehlende Arbeitskräfte, was wiederum als Wachstumsbremse wirkt und auch unmittelbare Auswirkungen auf das Produktionspotenzial hat (bis hin zum BIP und damit der Staatsverschuldung in Relation zum BIP).


    Im Kontext mit dem gerade (27. März, in Berlin) vorgestellten Frühjahrsgutachten der fünf führenden Wirtschaftsforschungsinstitute findet sich (tagesschau.de) die folgende Aussage von Professor Achim Wambach, Präsident des Zentrums für europäische Wirtschaftsforschung:


    Vor allen Dingen bräuchte es eine passgenaue Zuwanderung. Prof. Wambach "verweist auf Studien", die zu einem "eindeutigen Ergebnis" kommen. "Die Hochqualifizierten gehen dahin, wo die Steuern niedrig sind, die Niedrigqualifizierten gehen dahin, wo das Sozialsystem gut ausgebaut ist".


    Wobei aus meiner Sicht (und auch aus den Gesprächen mit Fachleuten aus dem Bereich Personalberatung, Recruiting usw.) das Thema "Steuern und Abgaben" natürlich ein ganz wesentlicher Aspekt für diese Zielgruppe ist, aber natürlich nicht der einzige in einem Länder- Gesamtpaket.


    Daher nochmals meine einfache Frage an Dich: Warum soll gerade die - praktisch weltweit erwünschte und begehrte - Zielgruppe der Hochqualifizierten und der besonders Leistungsfähigen und/oder Leistungswilligen in ein Land kommen, daß zu den Höchststeuer- und Abgabenländern für arbeitende Bürger zählt, zu den Hochsteuerländern für Unternehmen, welches eine enorme - in Teilen überbordende - Bürokratie aufweist, in dem man nur schwer oder kaum eine Wohnung findet, welches in der Digitalisierung hinter hinkt, keinen überzeugenden ÖPNV in der Fläche aufweist usw. ... ?


    Werden die hier zuwandern, weil sie - aus rein altruistischen Gründen - unser Rentensystem retten und unsere Wirtschaft stützen wollen ?

  • Sovereign

    Alles hat Folgen. Sogar einfaches Nichtstun. ;)


    Ich will Deine Frage mal so beantworten:

    Wir können uns gerne eine 'passgenaue Zuwanderung von Arbeitskräften' wünschen, nur letztlich müssen wir mit dem Vorlieb nehmen was zu uns kommen und hier arbeiten will. Früher war es wohl in diversen Marinen üblich, dass man fehlendes Personal einfach 'rekrutierte' (Shanghaien).

    Ist wohl aus der Mode gekommen.


    Man kann sich natürlich auch besonders attraktiv für ausländische Fachkräfte machen. Es wäre ja durchaus denkbar in dem man ausländischen Fachkräften besondere steuerliche oder auch familienrechtliche Regelungen zubilligt. Oder Ihnen auch Wohnraum zur Verfügung stellt (bereit gestellt durch die Unternehmen).

    Wir befinden uns hier eben in einem zunehmenden Wettbewerb mit anderen Ländern um Fachkräfte.

    Das größte Problem dürfte ohnehin die Sprachbarriere darstellen. Es ist nun einmal für eine englisch sprechende Fachkraft in einem englisch sprechenden Land erheblich einfacher Fuß zu fassen.

    Warum sollte also z.B. indisches Fachpersonal nach Deutschland kommen und nicht eher nach England, Kanada oder in die USA!? :/

    Es wird aber kaum die eine Maßnahme sein. Und ein simples 'Steuern und Abgaben runter' ist es bestimmt auch nicht.

  • monstermania

    Ich bewundere Deine Geduld.

    Ich habe gerade Zeit...

    Außerdem weiß ich eh worauf es hinaus läuft. Früher war eben alles besser. Da gab es noch eine goldgestützte Währung, und Deutschland war auch noch 'wehrfähig'.

    Auch waren die Politiker viel fähiger als heute. Immerhin waren da diverse 'von' mit dabei.

    Wenn man mal von dem verhinderten Kunstmaler absieht waren es ja wirklich nur 'Profis' die unser Land so geführt haben. Ach nee, der Willi war auch nicht so die hellste Kerze auf der Torte. Aber 'Profi' quasi von Geburtes gnaden.

    Nur meine bescheidene persönliche Meinung.

  • Wir können uns gerne eine 'passgenaue Zuwanderung von Arbeitskräften' wünschen, nur letztlich müssen wir mit dem Vorlieb nehmen was zu uns kommen und hier arbeiten will.

    (nachträglich gefettet von mir)


    Mir fällt sehr schwer anzunehmen, daß Du das selbst ernst meinst ... ? Im Wettbewerb (noch dazu in einem internationalen) von "wünschen" zu sprechen und "mit dem Vorlieb nehmen, was kommt" habe ich so noch nie vernommen (in immerhin Jahrzehnten der beruflichen Tätigkeit).


    Zumal Du ja selbst erkannt hast (erkannt zu haben scheinst):

    Wir befinden uns hier eben in einem zunehmenden Wettbewerb mit anderen Ländern um Fachkräfte.

    (nachträglich gefettet von mir)


    Deinen o. g. Ansatz halte ich nicht nur für nicht zielführend sondern für komplett abwegig. Das wäre so, als wenn ich ein Unternehmen führe, ein Hotel betreibe, ein Restaurant führe etc. pp. und sage, "ich muß mit dem Vorlieb nehmen, der zu mir kommt" - ohne überhaupt mein eigene Attraktivität, mein eigenes Angebot, mein eigenes Preis-/Leistungsverhältnis etc. pp. im Wettbewerb zu berücksichtigen und zu hinterfragen, so als spiele das in der Praxis keine Rolle ... Es spielt im Wettbewerb aber die entscheidende Rolle.


    Zumal man es dabei (Stichwort: "Qualifizierte Zuwanderung") mit einer (hoch) mobilen Zielgruppe zu tun hat.


    Nochmals: Glaubst Du, diese Gruppe kommt nach Deutschland, um unsere demographische Probleme zu lösen, unser umlagefinanziertes Rentensystem (GRV) zu retten, unseren Arbeitsmarkt samt Produktivitätspotenzial zu stabilisieren, unsere Staatsfinanzen zu retten usw. ... ? Ohne an die eigenen Wünsche, Vorstellungen und Vorteile zu denken, noch dazu als "(hoch) qualifizierter Zuwanderer".

    Man kann sich natürlich auch besonders attraktiv für ausländische Fachkräfte machen. Es wäre ja durchaus denkbar in dem man ausländischen Fachkräften besondere steuerliche oder auch familienrechtliche Regelungen zubilligt.

    Das zeigt ja schon ("Ausnahme- bzw. Sonderregeln") wie weit die Dinge hierzulande schon aus dem Ruder gelaufen sind. Es wäre zielführend (und längst überfällig) das Land für alle - also nicht nur ausländische Fachkräfte sondern auch Inländer - wieder "attraktiv" zu machen. Dann braucht es auch keine "Sonderregeln".

    Oder Ihnen auch Wohnraum zur Verfügung stellt (bereit gestellt durch die Unternehmen).

    Ein halbwegs funktionierende Wohnungsmarkt und ein wenigstens halbwegs ausgeglichenes Verhältnis von Angebot und Nachfrage wäre für alle Bürger - ob ausländische Fachkraft oder inländische Fachkraft oder inländischer Bürger - von Vorteil.


    Das diesbezügliche Versprechen der Regierung (400.000 neue Wohnungen per annum) und die Realität nähern sich aber nicht an - sondern fallen immer noch weiter auseinander ...

    Das größte Problem dürfte ohnehin die Sprachbarriere darstellen. Es ist nun einmal für eine englisch sprechende Fachkraft in einem englisch sprechenden Land erheblich einfacher Fuß zu fassen.

    Nur am Rande: Da ist schon die Schweiz (immer unter den Top-Adressen bei dem Thema "qualifizierte Zuwanderung") das perfekte Gegenbeispiel. In dem Land werden (in Alltag und Amt) mehrere Sprachen gesprochen - Englisch ist aber nicht dabei ... ?!


    Auch hierzulande kommt man - nach meinen Erfahrungen und denen in meinem weiten Umfeld - im beruflichen Bereich mit Englisch inzwischen bestens durch.


    In Berlin (Hauptstadt Deutschlands) beispielsweise kam ich im Herbst 2023 in diversen Lokalen und Restaurants schon bei der Bestellung nur durch - weil ich auch der englischen Sprache mächtig bin ...

    Es wird aber kaum die eine Maßnahme sein. Und ein simples 'Steuern und Abgaben runter' ist es bestimmt auch nicht.

    (nachträglich gefettet von mir)


    Nicht nur - aber es ist natürlich und unstrittig einer der absolut prioritären Punkte (siehe u. a. Prof. Achim Wambach (Präsident des Zentrums für europäische Wirtschaftsforschung) mit Verweis auf diesbezügliche Studien).


    Wenn es so "simpel" ist, wie Du es (s. o.) formulierst - warum wird es dann nicht endlich und einfach gemacht ?


    Auch bei den - neben Steuern und Abgaben - bezüglich anderen erforderlichen Punkten in einem - im internationalen Wettbewerb - attraktiven Gesamtpaket kann man wohl kaum von einem entschlossenen Vorgehen sprechen (angefangen von B wie Bürokratie und D wie Digitalisierung und E wie EU-Regulatorik bis hin zu W wie Wohnungsmarkt). Zu diversen weiteren Buchstaben ließen sich leicht weitere Themen zuordnen.



    Nur meine bescheidene persönliche Sicht und Meinung.

  • Es ist mehr als erstaunlich, was für ein "Zeugs" (um deutliche schlimmere aber deutlich treffendere, weil präzisere Formulierungen zu vermeiden) einem von Dir so in den Mund gelegt und damit angedichtet wird. Auf einen rein sachlichen Beitrag hin (Nr. 2086).


    Kleine Kostproben:

    Früher war eben alles besser


    Da gab es noch eine goldgestützte Währung


    und Deutschland war auch noch 'wehrfähig'.


    Auch waren die Politiker viel fähiger als heute.

    War sonst noch was ?


    Ja. Der übliche Nazi-Bezug fehlte noch (wenn auch klobig verbrämt):

    Wenn man mal von dem verhinderten Kunstmaler


    Wohl mein Fehler: Nach Deinem Ansatz selbst einen "zunehmenden Wettbewerb mit anderen Ländern" zu konstatieren und dann von "wünschen" zu sprechen und mit dem "Vorlieb nehmen, der zu uns kommt" hätte ich besser mit einem "bin hiermit draußen" antworten sollen. In der Reihenfolge: =O <X :D


    Was ich hiermit nachhole.



    Dir viel Glück mit Deinen Finanzen.

  • Sovereign

    Warum not amused? :/

    Früher war es doch besser mit der Rente, oder etwa nicht?

    Mit den Gastarbeitern konnte man es sich doch auch aussuchen, oder etwa nicht?

    Du schreibst doch immer von den 'unqualifizierten Politikern', die sich heute in den Parlamenten bzw. Talkshows so breit machen. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es auch früher schon solche Politiker gegeben hat.

    Und was ist falsch daran, dass es früher eine goldgedeckte Währungen gegeben hat?

    Und das mit der mangelnden Wehrfähigkeit von Deutschland bzw. der EU ist doch auch immer Dein Schreibstil.

    War Deutschland, Frankreich oder England früher nicht wehrfähig? UK hatte die stärkste Marine der Welt. Also Wehrfähig war Europa doch wohl früher mal? Auch Deutschland war durchaus wehrfähig wie unsere Nachbarn mehrfach Live und in aller Deutlichkeit erleben durften.

    Möglicherweise ein Grund dafür, dass man sich heute mehr in Zurückhaltung übt.

    Zugegeben, ich habe Alles sehr verkürzt dargestellt. ;)


    Wir können uns gerne eine 'passgenaue Zuwanderung von Arbeitskräften' wünschen, nur letztlich müssen wir mit dem Vorlieb nehmen was zu uns kommen und hier arbeiten will.

    Und zitiere mich bitte in Zukunft vollständig!

    Weil wir können uns noch so attraktiv machen, und ausländischen Fachkräften sogar nach Handgelder oder Kopfprämien anbieten. Letztlich müssen die Fachkräfte zu uns kommen wollen und hier arbeiten wollen.

    Nur ein motivierter Mitarbeiter ist auch ein produktiver Mitarbeiter.
    Niemand kommt hierher um irgendein Rentensystem zu retten!

  • Es geht wohl um die Zeit, in der die Gastarbeiter noch Fremdarbeiter waren.

  • UiUiUi. Ganz dünnes Eis. :/

    Ich meine wirklich die Gastarbeiter die in den 50'er und 60'er Jahren angeworben wurden.

    Ich meine mich zu erinnern, gehört zu haben, dass man zunächst von Fremdarbeitern und der Begriff nach und nach durch Gastarbeiter ersetzt wurde, wobei sich alles auf die Nachkriegszeit bezog.


    Durch die Verwendung des Begriffs im Zusammenhang mit erzwungener Arbeit erhielt der Begriff negative Konnotationen. In Deutschland wurde der Begriff in bundesrepublikanischen Behörden und Medien bis in die 1970er Jahre verwendet[2], insbesondere mit Beginn der verstärkten Einwanderung ausländischer Arbeitnehmer in den 1960er Jahren, in der Umgangssprache aber nach dem Zweiten Weltkrieg zunehmend durch den Begriff „Gastarbeiter“ ersetzt. Inzwischen wird auch der Begriff Gastarbeiter nur noch selten bzw. nur für den historischen Kontext der Nachkriegszeit verwendet. Dies liegt vor allem daran, dass die Anwerbung von ausländischen Arbeitskräften von der Bundesrepublik Deutschland mit dem Anwerbestopp 1973 eingestellt wurde, sich jedoch seither viele ehemalige Gastarbeiter dauerhaft in Deutschland niederließen.


    Fremdarbeiter – Wikipedia
    de.m.wikipedia.org

  • Sovereign

    Warum not amused? :/

    Wenn ich "not amused" bin (passiert extrem selten), sieht das völlig anders aus.


    Auf Deinen Beitrag Nr. 2.090 werde ich nicht näher eingehen - zum einen, weil ich da jetzt "draußen bin" (siehe schon Nr. 2.088), zum anderen auch, weil dieser weiterhin (fast ausnahmslos) mit Verdrehungen, Unterstellungen, pauschalierten Zuschreibungen usw. gefüllt ist. Der Nazi-Bezug (siehe schon Nr. 2.085) fehlte dieses Mal eventuell noch ... =O


    Zu dem - auch und insbesondere für die nur umlagefinanzierte GRV - bedeutsamen Thema "qualifizierte Zuwanderung" sowie den diesbezüglichen Wettbewerb und die adäquate Aufstellung des Standort vermochte jedenfalls ich keine "qualifizierte" Einlassung Deinerseits auszumachen.


    Meine sich verdichtende Unsicherheit: Du hast eventuell nie im Ausland gearbeitet (?) und warst eventuell auch nie unternehmerisch (?) tätig - sei als Inhaber/Eigentümer oder auch nur in Form der Geschäftsführung eines Unternehmens bzw. einer Personen- oder Kapitalgesellschaft ... ? Nach meinem Dafürhalten ist der Blick auf die Welt als Angestellter (?) und aus der "Genossenschaftswohnung" (?) heraus (davon hast Du mal was erwähnt) natürlich ein völlig legitimer - das "ganze Bild" wird man aber damit kaum erfassen können. Das ganze Bild (von Demographie über Wirtschaft bzw. Wirtschaftswachstum bis zur (qualifizierten) Zuwanderung) gehört aber m. E. beim Thema "Gesetzliche Rente" zwingend in den Fokus.


    Über die vielen Jahrzehnte hinweg habe ich aber gelernt, daß in (fast) Allem auch immer etwas Gutes und Positives stecken kann - oder, wie meine lebenskluge Oma schon zu sagen pflegte: "Lenke Dein Augenmerk auch immer auf die Kehrseite der Medaille"


    Inzwischen verstehe ich nämlich deutlich besser, warum wir als Land inzwischen da stehen, wo wir stehen. Auch durch Deine Beiträge übrigens. Derart stark ausgeprägtes Staatsvertrauen bis hin zur Staatsgläubigkeit (auch in staatliche Systeme wie die GRV beispielsweise und/oder beispielsweise auch das staatliche Papiergeld und den Umgang damit staatlicherseits; übrigens unter kompletter Ausblendung der Geld- und Währungsgeschichte), zentralistisch-kollektivistische Ansätze in dieser Ausprägung, planwirtschaftliche statt marktwirtschaftliche und wettbewerbliche Ansätze, der paternalistisch zu beschützende statt mündige Verbraucher und Bürger, eine leistungsfeindliche (in Ansätzen fast sozialistisch anmutende) Grundhaltung etc. pp. - waren mir bislang nämlich, in dieser Ausprägung, eher kaum bis gar nicht begegnet. Für diese Einsicht und Erkenntnis bin ich Dir - und auch einigen anderen hier - jedenfalls dankbar.


    Mir ist auch nochmals deutlich verständlicher und damit nachvollziehbarer geworden, warum sich - in meinem Umfeld - in den letzten gut 15 Jahren derart viele Leistungsträger mit durchaus Know-How und/oder durchaus Kapital aus diesem Land verabschiedet haben. Nur ein einziger davon ist - und das nur gezwungenermaßen - aus familiären Gründen (Pflegefälle in der Familie) wieder nach Deutschland zurückgekehrt.


    Im Hinblick auf einen so weit ausgebauten Sozial- und Wohlfahrtsstaat (samt damit korrespondierend hoher Staatsquote) wie in Deutschland muß man diese Abwanderung kritisch sehen. Es wird nämlich letztlich ausreichend "Netto-Zahler" (in der Gesamtschau) benötigen, um ein solches Modell am Laufen zu halten. Mit immer mehr "Netto-Transferempfängern" (in der Gesamtschau) wird - im wahrsten Sinne des Wortes - "kein solcher (Sozial)Staat zu machen sein".


    Gelingt es Deutschland nicht, sich aus der (ganz überwiegend selbst verschuldeten) Wachstumsfalle zu befreien - dazu gehört auch (neben einer gewünschten und gesteuerten Zuwanderung) den "internationalen Wettbewerb um Köpfe" anzunehmen, indem man den Standort Deutschland (für alle) endlich wieder attraktiver gestaltet (passgenaue Zuwanderung) - dann wird dies letztlich auch für die Sozialsysteme (inklusive GRV) hierzulande zu einem (noch größeren) Problem werden. Eine schlichte Sachgesetzlichkeit.

    Ich habe gerade Zeit...

    Dann hättest Du Dir vielleicht (besser) die Vorstellung des Frühjahrsgutachten der fünf Wirtschaftsforschungsinstitute (als "Gemeinschaftsdiagnose"; die Aussagen sind also unter allen konsensual zuvor abgestimmt) im TV (Phoenix) live ansehen sollen ...


    Da wir hier im Strang "GRV ungleich Investment" sind, insbesondere auch die Aussagen zur Gesetzlichen Rente ...


    Findet man vielleicht noch in irgendeiner Mediathek. Instruktiv auf jeden Fall. Für mich seit vielen Jahren - auch in Sachen GRV - zwar nix Neues - könnte aber für Dich vielleicht ganz interessant oder gar lehrreich sein... ?


    In diesem Sinne ...



    Nichtsdestotrotz: Dir nochmals ausdrücklich viel Glück mit Deinen Finanzen.

  • Gesetz der Fall - du bist ... Kanzler


    Wie würdest du deine eigene Frage beantworten?

    Auch wenn Du die Frage an jemand anderen gerichtet hast, erlaube ich mir eine Antwort.


    Es wäre jedenfalls normal, sich zuerst mal zu fragen, wie das andere Länder schaffen (Beispiel: Schweiz), die nicht Englisch als Landessprache haben.


    Danach die Realität wahrzunehmen, daß man auch in Deutschland mit Englisch (vom Privaten bis zum Beruflichen) ziemlich bis sehr gut (überwiegend sogar bestens - gerade in anspruchsvoll-gehobenen Positionen (!)) aufgestellt ist. Die Sprache wird also nicht der prioritäre Hinderungsgrund sein, warum die "qualifizierte Zuwanderung" eher "einen Bogen um Deutschland" macht sprich ausgerechnet diese begehrten und gewünschten Leute andere Länder bei der Zuwanderung (Arbeitsimmigration) als attraktiver ansehen.


    Gleichzeitig wäre es normal die Realität von diesbezüglichen Studien wahrzunehmen (dazu gibt es reichlich Untersuchungen). Stichwort: "Indicators of Talent Attractions" - um nur ein einziges Beispiel zu nennen (diese Studie hatte ich hier mal beispielshaft erwähnt; siehe Nr. 2.043, Nr. 2.049).


    Oder den unzähligen Experten zu lauschen, die auf den unmittelbaren Zusammenhang zwischen der "Steuer- und Abgabenbelastung" und der "qualifizierten Zuwanderung" hinweisen (da hatte ich hier in dem Kontext mal auf Prof. Wambach (Präsident des Zentrums für europäische Wirtschaftsforschung) hingewiesen - um nur Beispiel zu nennen (s. Nr. 2.049).


    Apropos Realitätsbezug ist: Es wäre auch normal mit Fachleuten und Praktikern aus dem Bereich "Personal, Personalbeschaffung bzw. Personalberatung sowie dem internationalen Recruiting" zu reden, um zu erfahren, wieso es so läuft, wie es läuft - also wo die Probleme liegen.


    Diese Liste ließe sich leicht weiter verlängern.



    Das erste Problem des Kanzlers, wenn er denn diese Thematik "Standort Deutschland" wirklich ernsthaft angehen würde wollen - wäre aber schon seine eigene Partei ... :D