Das ist so, als würden sie von einem Einrichtungsberater in Möbelhaus X erwarten, eine neue Küche aus Möbelhaus Y zu empfehlen, bloß weil das mehr den Kundeninteressen entspricht.
Wo kommt dieses - mit Verlaub - etwas naive Wünschen her? Warum wird hier so besonders beklagt, dass es einen mündigen und selbstverantwortlich agierenden Kunden braucht? Oder wird das auch in anderen Sparten ähnlich beklagt, und mir ist dies bislang nur nicht aufgefallen?
Ich kann für mich sagen, dass ich mich am Begriff "Berater" störe.
Der Mensch im Möbelhaus ist ein Verkäufer, genauso wie im Autohaus.
Nur bei der Bank wird mit der Bezeichnung "Berater" eine Unabhängigkeit suggeriert, die nicht vorhanden ist.
Und gerade wenn es um Renten- oder Lebensversicherungen geht, ist die Tragweite doch größer als bei der Frage, welches Sofa man denn kauft. Sprich - da sollte schon eine Beratung erfolgen, die diesen Namen auch verdient hat.