Neue Richtlinie: Nachhaltige Anlageberatung wird Pflicht

  • Das ist so, als würden sie von einem Einrichtungsberater in Möbelhaus X erwarten, eine neue Küche aus Möbelhaus Y zu empfehlen, bloß weil das mehr den Kundeninteressen entspricht.


    Wo kommt dieses - mit Verlaub - etwas naive Wünschen her? Warum wird hier so besonders beklagt, dass es einen mündigen und selbstverantwortlich agierenden Kunden braucht? Oder wird das auch in anderen Sparten ähnlich beklagt, und mir ist dies bislang nur nicht aufgefallen?

    Ich kann für mich sagen, dass ich mich am Begriff "Berater" störe.


    Der Mensch im Möbelhaus ist ein Verkäufer, genauso wie im Autohaus.

    Nur bei der Bank wird mit der Bezeichnung "Berater" eine Unabhängigkeit suggeriert, die nicht vorhanden ist.

    Und gerade wenn es um Renten- oder Lebensversicherungen geht, ist die Tragweite doch größer als bei der Frage, welches Sofa man denn kauft. Sprich - da sollte schon eine Beratung erfolgen, die diesen Namen auch verdient hat.

  • Ich kann für mich sagen, dass ich mich am Begriff "Berater" störe.


    […]

    Nur bei der Bank wird mit der Bezeichnung "Berater" eine Unabhängigkeit suggeriert, die nicht vorhanden ist.


    […]

    Okay, vielen Dank, den Punkt sehe ich. Aber er bringt mich wieder zu meinem ursprünglichen Punkt.


    Solche Euphemismen begegnen einem ja in vielen Bereichen. Und dass jemand, der für ein Unternehmen arbeitet, unabhängig von seiner Bezeichnung, primär dessen Interessen vertritt, dürfte nicht überraschen. Ebenso wie es eigentlich nicht überraschen sollte, dass ein Unternehmen - wie eine Bank oder ein Vermögensverwalter oder wer auch immer - sich und seine Mitarbeiter so darzustellen versucht, dass es möglichst viele Kunden und möglichst hohen Umsatz generiert: Deshalb nennt er seine Verkäufer eben „Berater“ und nicht „Verkäufer“, schon gar nicht „Nepper, Schlepper, Bauernfänger“.


    Umgekehrt: Wenn ich will, dass jemand ausschließlich in meinem Interesse agiert, muss ich den dafür bezahlen, und darf nicht eine (vermeintlich kostenlose) Dienstleistung einer Bank in Anspruch nehmen.

  • Umgekehrt: Wenn ich will, dass jemand ausschließlich in meinem Interesse agiert, muss ich den dafür bezahlen, und darf nicht eine (vermeintlich kostenlose) Dienstleistung einer Bank in Anspruch nehmen.

    Hier im Forum dürften die meisten wissen bzw. herausgefunden haben, was die Rolle dieser "Berater" ist und sich teilweise oder auch vollständig anderweitig helfen.
    Aber es gibt noch andere Menschen, die an ihrer Bank hängen, teilweise sogar an einer der üblichen Filialbanken, die es in jedem Dorf gibt, und da dem "Berater" alles glauben.

    Ich wehre mich auch an anderer Stelle gegen Falschbezeichnungen. Verivox wird gerne als "Vergleichsportal" bezeichnet, was auch nicht stimmt. Die vermitteln Verträge und kassieren dafür Provisionen. Demnach wären sie wohl eher ein "Vertragswechselberater". Oder ganz profan ein "Verkäufer".

  • Das ist so, als würden sie von einem Einrichtungsberater in Möbelhaus X erwarten, eine neue Küche aus Möbelhaus Y zu empfehlen, bloß weil das mehr den Kundeninteressen entspricht.

    Aber das ist ja nur die halbe Wahrheit. Das eigentliche Problem ist nicht die Frage ob dir Deka oder Union Investment verkauft wird sondern dass du nur aktive Fonds bekommst. ETF wird dir dort keiner empfehlen.

    Das ist wie wenn du zu einem Autohändler gehst der nur Pickup-Trucks verkauft. Da wird Oma Erna dann umdrehen "ich will doch einen Kleinwagen", aber bei der Finanzberatung ist eben nicht so einfach sichtbar wie geeignet oder ungeeignet ein Finanzprodukt ist.

  • Für meinen Teil ist mir aufgefallen, daß bei dem Thema auch der simple Satz "Was ich nicht weiß (wissen will), macht mich nicht heiß" eine Rolle spielen könnte.


    Beispiel: Hatte mal (schon vor geraumer Zeit) einer Kollegin eine Honorarberatung empfohlen. Nach kurzem Blick auf ihre Baufinanzierung (gute Konditionen aber lausige Konstruktion) schien mir das zwingend angezeigt. Nach dem Besuch dort meinte sie dann: "Wahnsinn, das kostet ja 200 Euro die Stunde, bei meiner Bank gibt es diese Beratung umsonst" ...


    Wobei ja 200 EUR/Std. für fundierte und zudem neutrale sprich unabhängige Beratung einem nicht zu viel sein sollten - insbesondere wenn es, so wie in dem Fall, um ein Darlehen von 600.000 Euro geht. Und man selbst offensichtlich nicht kundig genug ist.


    Die Kollegin hat wahrscheinlich keine Ahnung davon, daß die "Beratung" bei ihrer Bank nicht "umsonst" ist sondern bei dem Darlehensvolumen da eine nette Marge für die Bank rausspringt. Es handelt sich insoweit eher um ein "Verkaufsgespräch" (wobei die Bank hauptsächlich nur darauf achtet, daß der Regulatorik Genüge getan wird - in dem Fall der EU-Wohnimmobilienkreditrichtlinie (WIKR) - um keinen Ärger mit der BaFin zu bekommen).


    Ähnlich sieht das ja auch bei anderen Produkten aus (Stichwort: Hauseigene Fonds). Beispiel: Da scheut die Witwe (als Erbin, die bislang alle Finanzangelegenheiten im Wesentlichen ihrem Mann überlassen hatte) die im Vergleich geringen Kosten für eine Honorarberatung - "zahlt" aber schon im ersten Jahr (für sie eher verdeckt) einen fast sechsstelligen Betrag bestehend aus Ausgabeaufschlägen, jährlichem Management Fee sowie (sehr hohen Kosten) für einige geschlossene Fonds, weil sie mit dem Erbe "zu ihrer eigenen Hausbank" gewechselt ist, um sich da persönlich "beraten" zu lassen ...


    Wenn man wirklich Ahnung hat, kann man das (nicht selten recht komplexe) Thema "Finanzen" selbst angehen. Viele dürften aber auf Beratung angewiesen sein.


    Dabei Ist mir dann hierzulande häufig das Folgende aufgefallen: Man akzeptiert (mehr oder weniger) anstandslos, daß Beratung generell Geld kostet - beim Steuerberater, beim Arzt, beim Rechtsanwalt, beim Architekt usw. Bei der Geldanlage soll es dann aber ausgerechnet anders sein und man glaubt (will glauben ?) die eigene Bank berät fundiert, neutral und umsonst sprich kostenfrei ...


    Irgendwie ein deutsches Faszinosum. Im Ausland (USA, UK) ist es eher selbstverständlich, daß diese Dienstleistung - wie alle anderen eben auch - gegen Honorar erfolgt. Hier will man es umsonst und trotzdem neutral haben - eine toxische Mischung. Das mag zwar bankseitig oder von Finanzvermittlern so dargestellt werden, das Ganze finanziert sich dann aber eben über die (nicht selten üppigen) Provisionen.


    Noch problematischer: Wer (iGz Bankangestellten) nur oder ganz überwiegend von Provisionen lebt, dürfte ständig der Versuchung ausgesetzt sein, daß zu verkaufen, was ihm die höchste Provision einbringt (nicht selten sind daher die eher schlechten Produkte mit den höchsten Provisionen verknüpft). Beispiel: Strukturvertriebe.


    In meiner Familie sprach mal ein älteres Familienmitglied ausdrücklich und wörtlich von ihrem "Bankbeamten" ... Nun denn.


    Schon der ganze Ansatz scheint mir also sehr naiv. Vermintes Gelände sozusagen. Insbesondere wenn obige Haltung mit einer eher geringen Finanzbildung verquickt ist (so wie in Deutschland).


    Vielleicht schließ sich da aber auch irgendwie der Kreis: Wer nichts weiß (nichts wissen will ?), muß (darf ?) alles glauben ...

  • Ja... dein Hinweis auf die round about 10% stützt ja meine These. Das "grüne" Verhalten in Bezug auf den 'Konsum', denke ich, und da bin ich nicht alleine, hat wesentlich mehr Einfluss im Sinne der Nachhaltigkeit, als die tatsächlich getätigten Investitionen.


    Ich selbst investiere bzw. bin in 'konventionelle' Aktien investiert, und dies seit mehr als 30 Jahren. Wenn ich's nüchtern betrachte, sind da gar keine 'so richtig Bösen' (bei den AGen) dabei. Und ja, das leicht 'grüne Verhalten' praktiziere ich schon lange.

    Bei der Bewertung von Unternehmen wird ja meist mir mit wagen Worten beschrieben:
    - die Bösen / die Guten
    - die hellgrünen, die mittelgrünen, die dunkelgrünen

    Spannend wäre auf welcher Datenbasis das alles einmal konkret werden könnte:
    - Emissionen pro Tonne Umsatz (Wie weit ist das Unternehmen auf dem Weg zur Dekarbonisierung)
    - Reduktionsrate der Emissionen pro Jahr (Unternehmen ist auf einem guten Pfad zur Dekarbonisierung)

    Für mich sind Unternehmen nachhaltig die wenig Treibhausgase emittieren oder ihre Emissionen massiv reduzieren. Denn sie adressieren damit das größte Problem der Menschheit: Die Erderhitzung.
    Da lege ich meinen Fokus drauf. Andere Kriterien (Wasserverbrauch, Recycling, Mitarbeiter-Behandlung, Unternehmensführung) sind auch wichtig – aber unwichtiger als die Emissionen.

  • Für mich sind Unternehmen nachhaltig die wenig Treibhausgase emittieren oder ihre Emissionen massiv reduzieren. Denn sie adressieren damit das größte Problem der Menschheit: Die Erderhitzung.

    Bin nicht ansatzweise ein Experte für Themen zum Klimawandel: Aus meiner Sicht dennoch mehr als seltsam, daß ausgerechnet in dem Kontext ("Erderhitzung" um den Begriff aufzugreifen) ein ganz entscheidender wenn nicht "der" entscheidende Faktor (man könnte auch vom "Elefant im Raum" sprechen ...) so gut wie nie angesprochen wird und/oder konsequent unerwähnt bleibt: Die Bevölkerungsexplosion.


    Allein im 20. Jahrhundert hat sich m. W. die Bevölkerungszahl global vervierfacht ! Wir dürften inzwischen bei ca. acht Milliarden Menschen angekommen sein. Tendenz weiter steigend.


    Meines Wissens nimmt die Weltbevölkerung um ca. 230.000 Menschen zu (das ist mehr als z. B. die gesamte Einwohnerzahl einer Stadt wie Mainz, immerhin Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz) - und zwar pro Tag !


    Diese immer mehr Menschen wollen allen essen, trinken, atmen, verdauen, wohnen, heizen, kühlen, mobil sein, reisen, arbeiten, produzieren, konsumieren usw. usw.


    Um das verwendete Modewort "nachhaltig" aufzugreifen: "Nachhaltig" wäre - und zwar prioritär - eine konzertierte Aktion zu signifikanten Begrenzung der Bevölkerungsexplosion.


    Umso erstaunlicher daher - nach meinem Dafürhalten jedenfalls -, daß um dieses Thema (Medien, Politik, Klimaschützer, Initiativen, Organisationen, Kirchen usw.) offensichtlich einen Bogen gemacht wird. Für meinen Teil jedenfalls vernehme ich da seitens der Klimaschützer beispielsweise wenig bis eher gar nix.


    Nur meine bescheidene persönliche Meinung und Wahrnehmung.

  • Ja, in dem Kontext sind Waffenproduzenten vermutlich am nachhaltigsten. :evil:


    Beschreibt gut die Problematik. ?(

    Falls das überhaupt eine "Antwort" sein sollte ...


    Wenn Du/Sie sich besser auskennen als ich (was kein Kunststück wäre, da ich keinen naturwissenschaftlichen Hintergrund habe): Warum wird das entscheidende Problem nicht mal sprachlich adressiert geschweige denn angegangen ?


    Und was daran beschreibt "gut die Problematik" ?

  • Ja, in dem Kontext sind Waffenproduzenten vermutlich am nachhaltigsten. :evil:


    Beschreibt gut die Problematik. ?(

    Das ist Sarkasmus pur. Waffenhersteller sorgen für Tote. Das reduziert die Bevölkerung.

  • Das ist Sarkasmus pur. Waffenhersteller sorgen für Tote. Das reduziert die Bevölkerung.

    Das war mir schon klar, daß dies ein sarkastischer und zynischer Hinweis sein soll. Der (bittere) Zusammenhang ist ja extrem simpel.


    Ändert aber nix daran, daß immer noch eine Erklärung fehlt, warum - jedenfalls nach meiner Wahrnehmung - der Elefant im Raum (Bevölkerungsexplosion) praktisch kein Thema ist.

  • Ändert aber nix daran, daß immer noch eine Erklärung fehlt, warum - jedenfalls nach meiner Wahrnehmung - der Elefant im Raum (Bevölkerungsexplosion) praktisch kein Thema ist.

    Manchen Organisationen passt das nicht ins Weltbild. Die Kirche zum Beispiel mag weder Verhütung noch Abtreibung, dafür "seid fruchtbar und mehret euch".

    Andere Organisationen wollen nichts dazu sagen, sie sind schließlich für Ernährung/Medizinische Versorgung/Bildung/... vor Ort. Man könnte auch Einmischung in das Thema Familienplanung als übergriffig empfinden, dazu haben wir in Deutschland einen historischen Präzedenzfall zum Thema Zwangssterilisierung...

    Und dann gibt es noch die Gruppe die das als temporäres Problem ansieht. Bisher hat wachsender Wohlstand und Gleichberechtigung von Frauen immer dazu geführt, dass die Geburtenrate eingebrochen ist.

  • Du gehst davon aus dass
    1. Die Anzahl der lebenden Menschen auf der Erde ein oder das wesentliche Problem der Erderhitzung sind


    2. Dass eine Lösung auf die Erderhitzung wäre weniger Menschen zu "erzeugen".

    Ich bezweifle aber, dass da Dir viele Menschen zustimmen werden. Der eigentlich Problem ist die "doppelte Überbevölkerung."
    Es gibt einerseits zuviele Menschen und zweitens lebt der globale Norden (Industrienationen) deutlich klimaschädlicher als der globale Süden (Entwicklungsländer).


    Pro Kopf Emissionen eines Deutschen 2021: 7,75 Tonnen CO2 / Jahr
    Pro Kopf Emissionen eines Indes 2021: 1,69 Tonnen CO2 / Jahr

    Quelle: https://de.statista.com/statis…2DEmissionen%20pro%20Kopf.

    Wir (Du und ich) belasten die Erde und Klima als in einem erheblichen Masse mehr, als Menschen aus Indien. Trotzdem sind Entwicklungsländer von unserem klimaschädlichen Lebenstil und den Folgen der Erderhitzung mehr betroffen als wir.
    Zudem kommt hinzu, dass wir in der Vergangenheit so extrem viel CO2 emittiert haben, dass unser Budget längst verbraucht ist. Wir sollten deswegen den Entwicklungsländern mindestens so viel Budget an Treibhausgasen eingestehen wie uns selbst. Oder wir bezahlen dafür, dass sie Kohle und Öl in der Erde lassen. Dann erkennen diese Länder, dass sie mit der Vermeidung von Emissionen Geld verdienen könnten.


    Hier spricht man von Klimagerechtigkeit: Jeder darf das Klima gleich intensiv belasten.
    Das ist der Budget-Ansatz für den z. B. Ernst Ulrich von Weizäcker plädiert

  • Manchen Organisationen passt das nicht ins Weltbild. Die Kirche zum Beispiel mag weder Verhütung noch Abtreibung, dafür "seid fruchtbar und mehret euch".

    Andere Organisationen wollen nichts dazu sagen, sie sind schließlich für Ernährung/Medizinische Versorgung/Bildung/... vor Ort. Man könnte auch Einmischung in das Thema Familienplanung als übergriffig empfinden, dazu haben wir in Deutschland einen historischen Präzedenzfall zum Thema Zwangssterilisierung...

    Und dann gibt es noch die Gruppe die das als temporäres Problem ansieht. Bisher hat wachsender Wohlstand und Gleichberechtigung von Frauen immer dazu geführt, dass die Geburtenrate eingebrochen ist.

    Vielen Dank für die Erläuterungen. Einige dieser Dinge hatte ich auch schon auf dem Schirm (Haltung der Kirchen, Lobbyismus bzw. Entwicklungshilfe-Industrie usw.). Solange ein derart wichtiges Thema aber nicht mal adressiert wird, scheint mir die Debatte zumindest etwas unehrlich.

  • Bisher hat wachsender Wohlstand und Gleichberechtigung von Frauen immer dazu geführt, dass die Geburtenrate eingebrochen ist.

    Mehr globale Gerechtigkeit könnte die Lösung sein:
    _ Bildung zum Thema Verhütung
    _ Finanzielle Gerechtigkeit > Keine Ausbeutung von Entwicklungsländern > Mehr Wohlstand in den Entwicklungsländern
    _ Mehr Rechte und Bildung für Frauen

    Das könnte dazu führen, dass weniger Kinder geboren werden, weil in den Entwicklungsländern Kinder nicht mehr als Altersabsicherung verstanden werden.

    Systematisch zusammengetragen sind diese Lösungen in den sogenannten "Sustainable Development Golas" der vereinten Nationen:
    https://unric.org/de/17ziele/#…hutz%20unseres%20Planeten.

  • Vielen Dank für die Erläuterungen. Einige dieser Dinge hatte ich auch schon auf dem Schirm (Haltung der Kirchen, Lobbyismus bzw. Entwicklungshilfe-Industrie usw.). Solange ein derart wichtiges Thema aber nicht mal adressiert wird, scheint mir die Debatte zumindest etwas unehrlich.

    Der Grund warum "Überbevölkerung" in dieser Debatte nicht als Lösung auf das Problem der Erderhitzung adressiert wird ist nicht Unehrlichkeit – sondern das Verständnis, dass wir im Norden mit unserer extrem klimaschädlichen Lebensweise den Planeten mehr schädigen als der bevölkerungsreiche Süden der Erde.

    Ehrlich wäre zu sagen: Ich belaste das Klima viermal mehr als ein Inder. Ich höre auf damit. Ich esse vegan und spare eine Tonne Co2 pro Jahr. Sobald wir auf dem Emissions-Niveau eines Inders sind könnten wir darüber sprechen, dass wir insgesamt die Bevölkerung weniger stark entwickeln.

  • Ökoterroristen;)

    Was ist denn ein Ökoterrorist?
    Der Fahrer eines GL65 AMG mit 630 PS, der dreimal im Jahr in die Karibik fliegt und acht Packungen Bifi im Handgepäck transportiert?

    Oder derjenige der diese "Überbeanspruchung des Planeten durch eine klimaschädliche Lebensweise" benennt und unterbinden will?

  • @pipapo

    Ich stimme Dir völlig zu. Das einzig richtige und faire wäre eine CO2-Kopfpauschale pro Bewohner der Erde.

    Wird nur nicht passieren. Im Gegenteil. Viele Menschen in China, Indien usw. möchten im gleichen/ähnlichen Wohlstand leben wie die Menschen in Europa/USA. Daher wird der Gesamtausstoß von CO2 auf der Welt auch weiter ansteigen, selbst wenn wir unseren Ausstoß halbieren sollten.


    Sovereign

    Das eine sinkende Geburtenrate nicht unbedingt zu einer grundsätzlichen Lösung des Problems beiträgt, werden wir in den nächsten Jahren in allen Lebensbereichen zu spüren bekommen. Irgendwer muss die anfallende Arbeit halt machen. Und wenn es nur ums Schaufeln der Gräber geht.:evil:

  • Ich halte es auch für unwahrscheinlich, dass diese "CO2-Budget-Ansatz pro Kopf" durchgesetzt wird.
    Warum?
    1. Wir (globaler Norden) müssten uns eingestehen, dass wir extrem runter müssen mit den Emissionen. Von 8 auf 2 Tonnen = -75% pro Kopf, um auf ein indisches Niveau zu kommen. Sogar auf eine Tonne / Kopf / Jahr runter um mit den Pariser Klimazielen konform zu kommen.

    2. Wir müssten den globalen Süden dafür bezahlen, dass er seine Emissionen nicht weiter erhöht und auf einem Niveau von 1,7 Tonnen / Kopf / Jahr bleibt. Das ginge u. a. indem wir mit Technologie und Geld die erneuerbaren Energie dort fördern.