MSCI World und EM ETFs in FTSE ACWI umschichten?
- Schnurrbart64
- Erledigt
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Aber mal Hand aufs Herz, dass größere Chancen mit größeren Risiken einhergehen, dürfte - um Switch Reloaded zu zitieren - „erfahrenen Börsianern“ nicht unbekannt sein. ?
Na klar. Wobei genau der Teil mit den größeren Chancen bisher meist eher mäßig lief wenn man sich die Performance so anschaut. Ich für meinen Teil bin mir nicht so sicher was draus wird und habe 15% EM als Zielgewichtung. Die EM sind letztlich auch sehr divers, viel mehr noch als die Industrieländer die letztendlich alle dem gleichen politischen und wirtschaftlichen Schema entsprechen, heraus stechen da nur Singapur und Hongkong. Tschechien, Griechenland, Polen, Korea sind etwas anderes als die Türkei die wiederum vollkommen anders ist als Quatar, Indien oder China usw.
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Genau. Jeder wie er mag und ich wünsche dir, dass du mit deinen Investments zufrieden sein wirst. Es ist aber wichtig, dass beide Seiten (maximale Diversifikation vs. genug Diversifikation und Berücksichtigung anderer Aspekte) dargestellt werden.
Ja, ich kann mit meinem Investment sehr gut schlafen.
Und ja, ich habe mich lange und ausführlich damit beschäftigt und bin zur Überzeugung gelangt, dass ich diesen Teil der Weltwirtschaft auch dabei haben möchte.
Da fallen für mich ein paar Investment die du tätigst weg, ...
Und welche Investments wären dass, die wegfallen? Wenn Du wie ich es auch tue in den MSCI World investierst, bis Du genau so an den selben Rüstungs- und Klimaschädigern beteiligt, wie ich es auch bin.
Ich hab mir halt mit den EM noch etwas mehr Problemfälle dazu geholt.
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Und welche Investments wären dass, die wegfallen? Wenn Du wie ich es auch tue in den MSCI World investierst, bis Du genau so an den selben Rüstungs- und Klimaschädigern beteiligt, wie ich es auch bin.
Ich hab mir halt mit den EM noch etwas mehr Problemfälle dazu geholt
Bei mir wie beschrieben, China und Co, den Rest kann ich nicht beeinflussen.
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MSCI World bietet eine sehr gute Diversifikation und ist daher lt. Finanztip vollkommen ausreichend.
Natürlich ist es nicht überraschend, dass man darüber nachdenkt, sich noch etwas breiter aufzustellen, wenn man der großen Wert von Streuung verstanden hat.
Dann ist man schnell bei den EM's. Etwas EM verbessert also die Diversifikation. Ob das auch die Rendite verbessert, wissen wir heute nicht.
Natürlich kommen dass die moralischen (Diktaturen) und wirtschaftlichen (China=Russland2?) Fragen auf, aber fragwürdige Investments sind auch im MSCI World dabei.
Eine deutliche Übergewichtung (70/30) käme für mich nicht in Frage, aber 7% EM habe ich auch.
Für mich ist es etwas erstaunlich, dass der 2. mögliche Weg einer höheren Diversifikation so selten diskutiert und umgesetzt wird, nämlich die Small Caps.
Bei mir ist SC>EM.
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... den Rest kann ich nicht beeinflussen.
Doch mit nachhaltigen Fonds?
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Doch mit nachhaltigen Fonds?
Leider sind die auch nicht völlig nachhaltig, bin jetzt beim entsparen und ändere an meiner Strategie nichts mehr.
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Was ist denn nachhaltig? Sind es Atomkraftwerke weil sie kein CO2 produzieren? Ist es Flüssiggas weil deshalb weniger Kohle verbrannt wird? Sind Rüstungsproduzenten nachhaltig weil sie die Möglichkeit zur Selbstverteidigung bieten? Es ist beinahe egal welches Thema, Nachhaltigkeit ist nie so schwarz-weiß wie dessen Verfechter gerne tun sondern ein ziemlich fieses undefiniertes Grau
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Kohle und Gas sind nachhaltig, solange man sie in dem Tempo nutzt, wie sie auch entstehen. Also etwas langsamer, als wir es jetzt machen.
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Leider sind die auch nicht völlig nachhaltig
Es gibt keine einheitliche Definition von "nachhaltig" oder "völlig nachhaltig" oder "gut" etc.
Jeder kann selbst entscheiden, was er wie weit berücksichtigt und was nicht.
Fakt ist: Jeder kann es beeinflussen.
Nachhaltigkeit ist nie so schwarz-weiß wie dessen Verfechter gerne tun sondern ein ziemlich fieses undefiniertes Grau
Korrekt. So wie bei gut/böse oder sozial/asozial etc.
Jeder muss für sich entscheiden, wie seine Weste etwas weißer wird. Persil-weiß gibt es da nicht.
Kohle und Gas sind nachhaltig, solange man sie in dem Tempo nutzt, wie sie auch entstehen. Also etwas langsamer, als wir es jetzt machen.
Korrekt. Viele vergessen, dass das auch z.B. für Holz gilt!
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Viele vergessen, dass das auch z.B. für Holz gilt!
Und da kommt der Begriff auch noch ursprünglich her.
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Kohle und Gas sind nachhaltig, solange man sie in dem Tempo nutzt, wie sie auch entstehen. Also etwas langsamer, als wir es jetzt machen.
Hmm,
eigentlich setzten wir ja nur dass an CO2 wieder frei, was über Jahrmillionen in den fossilen Brennstoffen eingelagert wurde. Wenn man es genau nimmt, handelt es sich ja bereits um die von Frau Herrmann propagierte Kreislaufwirtschaft.
Wir holen das Eingelagerte CO2 halt wieder zurück in den 'Kreislauf', damit die Natur dass in den nächsten Jahrmillionen wieder 'einlagern' kann.
Also Alles gut!
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Aber das besteht schon ein Unterschied, ob der tote Dino unter Tage umhergluggert oder durch die Atmosphäre wabert.
Oder als anderes Bild:
Solange die Weinflaschen fein sortiert im Keller stehen ist alles fein, wenn die aber quer durch die Wohnung und den Hausflur klötern, dann beäugen die Nachbarn das schon anders.
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Wenn die Menschheit ausstirbt und wieder sowas wie Dinos auf der Erde leben können ist das auch eine Art Kreislauf.
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Für mich ist es etwas erstaunlich, dass der 2. mögliche Weg einer höheren Diversifikation so selten diskutiert und umgesetzt wird, nämlich die Small Caps.
Bei mir ist SC>EM.
Interessante Diskussion die ich hier losgetreten habe…
Den Ansatz der Small Caps finde ich interessant, da muss ich mal ein Wenig intensiver recherchieren
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Den Ansatz der Small Caps finde ich interessant, da muss ich mal ein Wenig intensiver recherchieren
Finde das einen guten Einstieg zum Thema Faktorprämie (bei denen „Small Size“ eine der am besten belegten ist): https://gerd-kommer.de/factor-investing-die-basics/.
(Übrigens „politisches Risiko“ … also quasi Schwellenländer … auch. ?)
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Interessante Diskussion die ich hier losgetreten habe…
Wäre doch einfach nur langweilig, wenn wir alle nur in den FTSE All World oder den MSCI ACWI IMI investieren würden.
Und keine Sorge, die Diskussion wird nie enden!
Einfach mal zum lesen und darüber nachdenken.
https://www.finanzwesir.com/blog/etf-index-rendite-vergleich
Das Geständnis und Fazit des Wesirs in seinem Blogbeitrag trifft zu 100% auch heute noch zu.
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Das Geständnis und Fazit des Wesirs in seinem Blogbeitrag trifft zu 100% auch heute noch zu.
Ja, der Nutzen ist begrenzt. Die Untersuchung ist mittlerweile 7 Jahre alt und betrachtet einen Zeitraum, in dem EMs überdurchschnittlich gut gelaufen sind. Daher gewinnt der Mix mit höchstem EM-Anteil.
Danach sind die EMs unterdurchschnittlich gelaufen.
Also lernen wir erneut, dass Vergangenheit ungleich Zukunft ist.
Man erkennt in den Charts aber auch sofort, dass zwischen den unterschiedlichen Märkten die Korrelation sehr hoch ist. Daher hat die "Einer reicht"-Aussage ihre gute Berechtigung.
Wer gerne an den feinen Schräubchen dreht, kann die Diversifikation durch Ergänzung von EM oder SC noch erhöhen.
Und nicht vergessen: Ein zusätzlicher MSCI Europe o.ä. reduziert die Diversifikation.
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Wäre doch einfach nur langweilig, wenn wir alle nur in den FTSE All World oder den MSCI ACWI IMI investieren würden.
Oder wir würden alle bei Mr. Dax investieren.
Allerdings wäre "langweilig" dann wohl das falsche Adjektiv.
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Die Untersuchung ist mittlerweile 7 Jahre alt und betrachtet einen Zeitraum, in dem EMs überdurchschnittlich gut gelaufen sind. Daher gewinnt der Mix mit höchstem EM-Anteil.
Danach sind die EMs unterdurchschnittlich gelaufen.
Also lernen wir erneut, dass Vergangenheit ungleich Zukunft ist.
Ich wollte keine 'neue' Diskussion anregen, sondern nur aufzeigen, dass dieses Thema wahrscheinlich so alt ist wie das Investieren selbst.
Rendite ist nur ein Aspekt den man bei der Wahl seines Portfolios berücksichtigen sollte. Wenn es rein um die Rendite geht, braucht man 'nur' die 10 oder 20 Unternehmen auszuwählen, die in den nächsten Jahren die höchste Rendite erwirtschaften. Es reicht genau genommen sogar nur das EINE Unternehmen zu finden, dass in den nächsten 30 Jahren die höchste Rendite erwirtschaftet um das Spiel zu gewinnen.
Für uns 'Buy-and-Hold'-Freunde gilt es die ideale Kombination der bestmöglichen Rendite mit dem geringsten Risiko zu erzielen. Das Problem das sich daraus ergibt dabei ist aber das Gleiche.
Wir können leider nur analysieren, welche Kombination in der Vergangenheit die bestmögliche Rendite bei geringstem Risiko geliefert hat.
Es galt lange Zeit ein Portfolio aus 60% Aktien und 40% Anleihen als das Maß der Dinge. Die letzten 10 Jahre waren 100% Aktien nicht zu schlagen. 2022 waren plötzlich Rohstoffe der Bringer.
Mal schauen, welche Kombination die nächsten 10 Jahre das Optimum wird.
Die Wetten laufen...