Wechsel PKV in GKV

  • Hat jmd Zahlen wieviele PKVler sich wieder zurück ins Solidarsystem schleichen wenns gerade wieder billiger ist? Überweist die PKV eignetlich der GKV dann die Altersrückstellungen oder darf sie die frech behalten? Irre...

    Ich habe einen Vorschlag. PKV-Versicherte werden auch nur noch zu Quartalspauschalen behandelt, dann "schleicht" sich auch keiner mehr zurück in die GKV. ;)

  • Ich habe einen Vorschlag. PKV-Versicherte werden auch nur noch zu Quartalspauschalen behandelt, dann "schleicht" sich auch keiner mehr zurück in die GKV. ;)

    Gegenvorschlag: Die GKV rechnet endlich vernünftig nach der dafür vorgesehenen GOÄ ab.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Ne, besser nicht. Sonst wächst einfach nur der Bundeszuschuss in die GKV

    Dürfte nicht. Die medizinische Behandlung ist ja keine versicherungsfremde Leistung, das Geld müsste dann also aus den Beiträgen kommen. Aber die müssten dann ja sinken, die PKV, die nach GOÄ abrechnet ist doch angeblich viel billiger ;)


    Spaß beiseite, man kann halt nicht beides haben. Entweder Solidargemeinschaft, die an der Behandlung spart um anhand einer untauglichen Bezugsgröße Einnahmen zu generieren (Einkommen statt individuelles Risiko) oder vernünftig kalkulierte Versicherung, die am individuellen Risiko ansetzt und halt auf Gerechtigkeitswellness a la "wir versichern die komplette Familie kostenlos mit" verzichtet.

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    Grover Norquist

  • https://www.zeit.de/wirtschaft…heit-zwei-klassen-medizin


    Wenn sogar die Bertelsmannstiftung gegen den PKV Quatsch ist... Oo

    dann zeigt das relativ wenig ökonomisches Denken bei dieser Stiftung. Die GKV gibt pro Versichertem mehr aus, als Sie einnimmt. Wie mehr Versicherte dieses Problem lösen sollen - unbekannt.

    Reformbedarf besteht hier aber tatsächlich: weg von der Beitragserhebung nach Einnahmen hin zu Kopfpauschalen oder einem risikoabhängigen Beitrag.

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    Grover Norquist

  • Steht doch im Artikel, logischerweise steigen die Einnahmen wenn gesunde Gutverdiener ohne Kinder einzahlen. Hoher Beitragssatz und wenig krank...

    Ich behaupte aber mal, dass die GKV-Mitgliedschaft einen Querschnitt der Gesellschaft abbilden und PKV-Versicherte jetzt auch nicht seltener oder öfter zum Arzt gehen. Also auch hier: Defizit pro Versicherter.

    Davon abgesehen, dass wir bei reiner GKV einen Ärztemangel bekämen, der sich gewaschen hat. Ich kenne allein hier im Kreis zwei Ärzte, die nur noch PKV-Patienten nehmen.

    Ein weiterer Teil könnte sich wirtschaftlich ohne Quersubvention durch die PKV nicht halten. Oder glaubt jemand ernsthaft, dass man radiologisches Equipment für 36 € im Quartal finanziert bekommt?

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    Grover Norquist

  • Das Problem ist seit meinem 18 Lebensjahr in der PKV, dann sei 21 Selbstständig... Das Leben/Einnahmen u.s.w. geht nicht immer geradeaus. Dann kommen Kinder/Frau/Trennung, Zwangsverkauf von Immobilieneigentum, Lebensversicherungen früh angelegt zur Altersversorge, mussten auch weg zum überleben... Als kleiner Selbstständiger ist man leider Einzelkämpfer und es wird einem nicht immer leicht gemacht. Die Beiträge steigen und für die Altersversorge bleibt so gut wie nichts hängen.

    Ohne Dir jetzt zu Nahe treten zu wollen, aber solche Argumente habe ich schon häufiger aus meinem Bekanntenkreis gehört (auch selbstständig).

    Mein Argument ist immer: Wenn der Verdienst aus der selbstständigen Tätigkeit nicht reicht um alle Kosten zu decken, darf man sich schlichtweg nicht selbstständig machen. Ich kann nicht 20 oder 30 Jahre selbständig sein, und dann mit 50 jammern, dass das der Verdienst nicht (mehr) für die private KV reicht oder über die 20-30 Jahre keine private AV aufgebaut werden konnte. :/

    Ich merke ja schon nach einigen Jahren, was meine Selbstständigkeit abwirft und ob es sich finanziell lohnt und alle Kosten abgedeckt sind.

  • Ohne Dir jetzt zu Nahe treten zu wollen, aber solche Argumente habe ich schon häufiger aus meinem Bekanntenkreis gehört (auch selbstständig).

    Mein Argument ist immer: Wenn der Verdienst aus der selbstständigen Tätigkeit nicht reicht um alle Kosten zu decken, darf man sich schlichtweg nicht selbstständig machen. Ich kann nicht 20 oder 30 Jahre selbständig sein, und dann mit 50 jammern, dass das der Verdienst nicht (mehr) für die private KV reicht oder über die 20-30 Jahre keine private AV aufgebaut werden konnte. :/

    Ich merke ja schon nach einigen Jahren, was meine Selbstständigkeit abwirft und ob es sich finanziell lohnt und alle Kosten abgedeckt sind.

    Naja, für mich klingt das jetzt aber so, als ob das damals schon so war, dann aber Scheidung und Unterhalt dazu kam. Kann man jetzt nicht wirklich einplanen, finde ich.

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    Grover Norquist

  • Nach einem Gespräch mit meinem RA (Arbeitsrecht/Sozialrecht), folgende Antwort erhalten:

    Eine eigenständige GKV Mitgliedschaft erfolgt automatisch sobald wieder eine Tätigkeit mit Einkommen über 520 EUR ausgeübt wird. Dabei sind keine Fristen zu beachten (Abmeldung oder Wiederaufnahme einer Tätigkeit) lediglich die Kündigung bei der PKV muss erfolgen - sprich hier kann es Tage/Wochen dauern bis die PKV die Kündigungsbestättigung sendet. Danach spricht dann nichts gegen eine Aufnahme einer neuen/alten Selbstständigkeit.

    Der Tipp war schon in der ersten Antwort. :rolleyes:

  • Und dann kommt meine Freundin daher die als Lehrerin mit Teilzeit liebend gerne in die GKV würde und bringt noch ein Kind mit. ;)

    Ja. Mit dem öD allgemein würde es sehr spaßig werden. Schwerbehindertenquote hier im Haus: knapp 10%, davon viel Teilzeit. Teilweise Krankheiten, die Medikamente von 10.000 € aufwärts im Monat erfordern.

    Die AOK wird diesen Trick lieben.

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    Grover Norquist

  • Ja. Mit dem öD allgemein würde es sehr spaßig werden. Schwerbehindertenquote hier im Haus: knapp 10%, davon viel Teilzeit. Teilweise Krankheiten, die Medikamente von 10.000 € aufwärts im Monat erfordern.

    Die AOK wird diesen Trick lieben.

    Wenn ich da an meinen Ferienjob im Finanzamt (habe nur das Archiv aufgeräumt, Post gestempelt und dem Hausmeister geholfen, fragt mich also nix zu Steuern ;) ) zurückdenke...da war gefühlt die Hälfte Teilzeit. Der öD ist halt ein sehr attraktiver Arbeitgeber für Teilzeitarbeit da er sich nicht mit so kleinlichen Fragen wie der Wirtschaftlichkeit rumschlagen muss.

    Ging mir jetzt aber vor allem darum, dass eben in der PKV nicht nur junge, gesunde und kinderlose Gutverdiener sind die sich selbst dazu entschieden haben sondern auch genügend die gerne in die GKV würden.

  • Ging mir jetzt aber vor allem darum, dass eben in der PKV nicht nur junge, gesunde und kinderlose Gutverdiener sind die sich selbst dazu entschieden haben sondern auch genügend die gerne in die GKV würden.

    Soll ja auch genügend Menschen geben, die gerne aus der GKV in die PKV wechseln würden, es aber eben nicht können dürfen da Sie die Voraussetzungen für die PKV nicht erfüllen.

    Wenn ich die Wahl zwischen PKV/GKV habe, sollte ich mir vorher genau überlegen bzw. mich beraten lassen, welche langfristigen Konsequenzen meine Wahl haben kann.

  • Soll ja auch genügend Menschen geben, die gerne aus der GKV in die PKV wechseln würden, es aber eben nicht können dürfen da Sie die Voraussetzungen für die PKV nicht erfüllen.

    Wenn ich die Wahl zwischen PKV/GKV habe, sollte ich mir vorher genau überlegen bzw. mich beraten lassen, welche langfristigen Konsequenzen meine Wahl haben kann.

    Ich nehme das beste aus beiden Welten - ich bin privat, die Kinder genießen die kostenlose Solidargemeinschaft.

    Vielen Dank an diejenigen, die den Solidargedanken hochhalten und das finanzieren :thumbup::thumbup:

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    Grover Norquist

  • Wenn der Nachbar das machen würde, dann wäre das wahrscheinlich ein Unding. :rolleyes:

    Warum? Das ist ja nichts illegales.

    Ich verstehe auch die Reaktionen hier nicht, ihr wolltet doch mehr Menschen, die in die GKV statt die PKV gehen, obwohl sie könnten ^^

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    Grover Norquist