Weitere Aspekte der Wärmepumpe, Finanztip besser als Harbeck!!!!

  • Artikel von Herrn Tenhagen ist das beste, was ich bisher gesehen habe! Chapeau!

    Aber:
    1. Holz- und Ölheizung bieten als allein eine private Energiereserve.

    2. Die Stromverfügbarkeit im Netz ist bei Millionen Wärmepumpen /
    Elektroautos keineswegs gesichert. Herr Harbeck stümpert!!
    Fehler führen im Winter zum totalen Heizungsausfall. Unser Stromnetz
    ist diesen nötigen Leistungen überhaupt nicht gewachsen.

    3. Die Photovoltaik wird im als (zu starke) Unterstützung der Wärme-
    pumpe dargaestellt. Aber gerade im Winter ist deren Leistung
    stark eingeschränkt (November auf 4 %, Dezember / Januar 10 %
    Februar 15 bis 20%. Erst von April bis Oktober liefert Photovoltaik
    eine gute Unterstützung.

    Es würde nicht schaden, sich alle diese Fakten VOR Anschaffung
    zu Gemüte zu führen.

    MfG Herbert76

  • Wenn man liest, was der Harbeck macht, kommt man fast auf die Idee, der Schorlz sollte ihn entlassen!!!!1!!

  • Um den Ball mal wieder ein bisschen flacher zu spielen, zumal die Saison jetzt ja vorbei ist.


    Lieber Herbert76, wenn du noch mitliest: Einer, der so wie du hier aus dem Nichts aufschlägt und dann gleich mit einer vollen !!!-Breitseite gegen einen seit Jahren in allen Medien im Guten wie im weniger Guten gezeigten und zitierten Bundesminister zu Felde zieht, der sollte wenigstens wissen, wie der sich schreibt.


    Und wenn das nicht der Fall war, wie von dir mehrfach belegt, solltest du dich auch nicht über den Kakao wundern, durch den du gerade gezogen wurdest.


    Davon trinken musst du nicht unbedingt, aber ein Lebenszeichen von dir wäre willkommen.


    Gruß

    Alexis

    Besuche bereiten immer Freude. Wenn nicht beim Kommen, dann beim Gehen.

    Altes portugiesisches Sprichwort, Quelle unbekannt





  • Frage mich nur, von welchen Fakten Sie da reden:

    Punkt: 1) Reine Meinung, sonst nichts


    Punkt 2) Erinnert mich an einen faulen Witz aus den Sechzigern, wo der Comedian klagte, dass er von morgens treppauf. treppab Kohlen schleppen müsste, am Ende aber herauskommt, dass er erst am Montag damit anfangen wird.


    Punkt 3) Auf diesen "Fakt" kann man nur mit der Volksweisheit antworten "Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not". Konkret: Statt im Sommer seine überschüssige PV seinem Versorger zu schenken, die Angebote von PV-Clouds nutzen.


    Fazit: Wer's will, dem wird geholfen, wer nicht, der muss halt sehen, wie er zurecht kommt.

  • Wobei man bei den Stromclouds spitz rechnen muss und die sich in der Regel nicht lohnen. Lässt man das Marketing-Blabla mal weg, sind die auch nur ein Versorger mit dem Zusatzangebot, dass man x kWh pro Jahr zum Einspeisepreis bekommt. Die Einspeisevergütung ist in der Regel auch der Punkt, an dem in der Wirtschaftlichkeitsrechnung getrickst wird. Der Cloudbezug ist nämlich nicht kostenlos, sondern kostet die Einspeisevergütung

  • Wobei man bei den Stromclouds spitz rechnen muss und die sich in der Regel nicht lohnen. Lässt man das Marketing-Blabla mal weg, sind die auch nur ein Versorger mit dem Zusatzangebot, dass man x kWh pro Jahr zum Einspeisepreis bekommt. Die Einspeisevergütung ist in der Regel auch der Punkt, an dem in der Wirtschaftlichkeitsrechnung getrickst wird. Der Cloudbezug ist nämlich nicht kostenlos, sondern kostet die Einspeisevergütung

    Schon richtig, aber ums Geld ging's da jetzt auch nicht primär. Das Argument von "Häbbärt" war, dass man im Winter friert, wenn man nur auf PV setzt. Aber wer würde sowas schon tun hierzulande? Im tiefen Süden Europas hätte man da vielleicht bessere Chancen, aber da hat man das Risiko, dass die Literpreise für sauberes Trinkwasser sich bald in die Richtung von Diesel und Super bewegen könnten.

  • Da hat er aber recht. Kurze Tage, tief stehende Sonne und grauer Himmel sind dem Ertrag alles andere als zuträglich, gleichzeitig ist im Hochwinter der Heizbedarf am größten. Eine PV wird den Strombedarf der Wärmepumpe nicht einmal ansatzweise decken. Für ein einzelnes Haus bezieht man dann eben aus dem Netz. Auf Netzebene wirft man dann die Kohle- und Gaskraftwerke an.

  • Da hat er aber recht. Kurze Tage, tief stehende Sonne und grauer Himmel sind dem Ertrag alles andere als zuträglich, gleichzeitig ist im Hochwinter der Heizbedarf am größten. Eine PV wird den Strombedarf der Wärmepumpe nicht einmal ansatzweise decken. Für ein einzelnes Haus bezieht man dann eben aus dem Netz. Auf Netzebene wirft man dann die Kohle- und Gaskraftwerke an.

    Ja, aber wenn man das in Deutschland ernsthaft für sich alleine ändern will, dann landet man nicht in Autarkieforen sondern im Prepper-Milieu, mit allen bekannten diesbezüglichen "Risiken und Nebenwirkungen " .....

  • Ja, aber wenn man das in Deutschland ernsthaft für sich alleine ändern will, dann landet man nicht in Autarkieforen sondern im Prepper-Milieu, mit allen bekannten diesbezüglichen "Risiken und Nebenwirkungen " .....

    "Off grid" muss nicht zwingend ins Schwurbelige abgleiten. Das spielt auch schon einmal ins Links-Grün-Vegane. Man muss halt aufpassen. ;)

  • Zu dem Zweck hat man mal vor fast 100 Jahre Pumpspeicherkraftwerke erfunden. Die Technik dürfte auch heute noch als "nachhaltig" gelten.

    Das Problem ist die Kapazität. Im Dauerbetrieb ist mit denen nach wenigen Stunden Schluss. Das reicht, um Schwankungen im Tagesverlauf auszugleichen. Aber zur Speicherung großer Kapazitäten über Wochen oder gar Monate gibt es aktuell keine vernünftige Lösung und es ist auch auf absehbare Zeit keine in Sicht. Ein Ausbau der Pumpspeicherung zum Beispiel scheitert daran, dass es heute kaum mehr die Überflutung von Alpentälern als nachhaltig oder umweltfreundlich bezeichnen würde. Geographisch bedingt ist das ohnehin nur eine Lösung für den Süden (Stichwort Stromtrassen bzw. das Fehlen selbiger). Lithiumbasierte Speicher sind zu teuer und entladen sich zu schnell, für Redox-Flow-Batterien bräuchte man Kubikkilometer an Elektrolyt.


    Den meisten Menschen ist noch gar nicht bewusst, was da alles kommt. Wir wollen Wärme, Mobilität und Industrie auf Strom umstellen, dadurch wird der Strombedarf sehr stark ansteigen. Im Winter bringt PV wenig und entsprechend ist jede Flaute im Hochwinter automatisch auch eine Dunkelflaute. Wer hier vom Kohle- und Gasausstieg in den 2030ern träumt, wird eine harte Landung auf dem Boden der Realität erleben.


    Ohnehin glaube ich, dass die Verbrennung von Gas bald nochmal eine Renaissance erleben. Wärmenetze sind ja gerade ein heißes Thema, die Wärme muss aber irgendwoher kommen. Kraft-Wärme-Kopplung bietet sich da geradezu an. Das Blockheizkraftwerk der Stadtwerke erzeugt die Wärme für die Wohnsilos und den Strom für die Wärmepumpen am Stadtrand.

  • Das Problem [der Pumpspeicherkraftwerke] ist die Kapazität. Im Dauerbetrieb ist mit denen nach wenigen Stunden Schluss. Das reicht, um Schwankungen im Tagesverlauf auszugleichen. Aber zur Speicherung großer Kapazitäten über Wochen oder gar Monate gibt es aktuell keine vernünftige Lösung und es ist auch auf absehbare Zeit keine in Sicht.

    Ein Ausbau der Pumpspeicherung zum Beispiel scheitert daran, dass es heute kaum mehr die Überflutung von Alpentälern als nachhaltig oder umweltfreundlich bezeichnen würde.

    Die geringe Kapazität von Pumpspeicherkraftwerken ist ein Problem. Es gibt noch ein zweites, nämlich die Netznutzung. Wenn man die Netze von den Erzeugern trennt (wie es ja der Fall ist), will der Netzbetreiber Geld für jede Netznutzung (ist ja eigentlich klar). Wenn aber der Strom vom Erzeuger erst einmal in ein Pumpspeicherkraftwerk gebracht wird, dort in Form von Lageenergie gespeichert wird, später dann wieder in Strom zurückverwandelt wird, fällt ein zweiter Weg durch das Stromnetz an, bevor der Strom beim Verbraucher ist. Die doppelte Netznutzung mit somit dem doppelten Netznutzungspreis machen Pumpspeicherkraftwerke unrentabel.

    Geographisch bedingt ist das ohnehin nur eine Lösung für den Süden (Stichwort Stromtrassen bzw. das Fehlen selbiger).

    Wäre das schlimm, daß die Leute im schönen Bayernland, die sich mit Händen und Füßen gegen Windkraft wehren, auf diese Weise Anlagen vor der eigenen Haustür hätten?

    Den meisten Menschen ist noch gar nicht bewusst, was da alles kommt. Wir wollen Wärme, Mobilität und Industrie auf Strom umstellen, dadurch wird der Strombedarf sehr stark ansteigen. Im Winter bringt PV wenig und entsprechend ist jede Flaute im Hochwinter automatisch auch eine Dunkelflaute. Wer hier vom Kohle- und Gasausstieg in den 2030ern träumt, wird eine harte Landung auf dem Boden der Realität erleben.

    Energie ist billig im Lande, auch jetzt noch. Wir können es uns leisten, speziell Wärme ungenutzt in die Umwelt entfleuchen zu lassen. Letzte Woche stand in der Zeitung, daß eine Supermarktkette nunmehr die "Abwärme" ihrer Kühlaggregate zur Raumheizung nutzen wolle. Kühlaggregate sind technisch Wärmepumpen: Im Kühlschrank soll es kalt sein, hinten ist er warm. In den meisten Supermärkten wird heute die Wärme aus dem Haus geblasen. Würde man sie zumindest im Winter ins Haus blasen oder im Haus lassen, sparte man eine separate Wärmeerzeugung für die Heizung (oder verringerte den entsprechenden Bedarf). Warum macht man das heute noch nicht in großem Maßstab? Vermutlich weil die technische Lösung dafür zu viel Geld kostet. Heizgas ist noch billiger.


    Wozu braucht man eigentlich am Kraftwerk einen Kühlturm? Wenn man zwecks Stromerzeugung Kohle verbrennt oder Gas, entsteht Strom und Abwärme, die man heute noch in großem Maßstab ungenutzt wegschmeißt. Sollte Energie wirklich mal teuer werden (egal, ob durch den Markt oder durch zusätzliche Abgaben) wird Kraft-Wärme-Kopplung attraktiver, dann nimmt man vielleicht die "Abwärme" zum Heizen der Häuser.


    So mancher glaubt irrig, die "Wende" würde ihn nicht beeinflussen, würde ihn nichts kosten. Das gilt speziell im Verkehr. So mancher glaubt irrig, der Staat würde schon irgendwann mal die E-SUVs so heruntersubventionieren, daß "man" sie sich leisten können wird. Ich halte das für Illusion. Das Heizungsgesetz wird noch ordentlich zusammengestutzt werden, aber es wird irgendwie kommen. Ob es allerdings realistisch ist, jegliche fossil betriebene Heizung in 20 Jahren zu verbieten, vermag ich kaum zu glauben.

    Ohnehin glaube ich, dass die Verbrennung von Gas bald nochmal eine Renaissance erleben [wird]. Wärmenetze sind ja gerade ein heißes Thema, die Wärme muss aber irgendwoher kommen. Kraft-Wärme-Kopplung bietet sich da geradezu an. Das Blockheizkraftwerk der Stadtwerke erzeugt die Wärme für die Wohnsilos und den Strom für die Wärmepumpen am Stadtrand.

    Von Renaissance kann nicht die Rede sein. Wir können schon stolz sein, wenn wir es schaffen, den den CO2-Ausstoß langsam reduzieren. Es dürfte ein Luftschloß sein, den gesamten Gebäudebestand der Republik binnen lediglich 20 Jahren auf Niedrigenergiestandard umzubauen.


    Wir werden die fossilen Brennstoffe noch eine lange Zeit brauchen.

  • Wozu braucht man eigentlich am Kraftwerk einen Kühlturm? Wenn man zwecks Stromerzeugung Kohle verbrennt oder Gas, entsteht Strom und Abwärme, die man heute noch in großem Maßstab ungenutzt wegschmeißt. Sollte Energie wirklich mal teuer werden (egal, ob durch den Markt oder durch zusätzliche Abgaben) wird Kraft-Wärme-Kopplung attraktiver, dann nimmt man vielleicht die "Abwärme" zum Heizen der Häuser.

    In der Theorie ist nachträgliche Fernwärme eine tolle Idee. In der Praxis scheitert es daran, dass die Kraftwerke meist in der Pampa liegen. Wer wollte damals schon die Dreckschleudern in der Nähe der Städte. Und solange die Politik vom baldigen Ausstieg träumt, wird sicherlich kein Kraftwerksbetreiber viel Geld für ein Fernwärmenetz in die Hand nehmen. Moorburg dürfte auch ein warnendes Beispiel sein ;)

  • Wenn man zwecks Stromerzeugung Kohle verbrennt ... , entsteht Abwärme, die man heute noch in großem Maßstab ungenutzt wegschmeißt. Sollte Energie wirklich mal teuer werden ... wird Kraft-Wärme-Kopplung attraktiver, dann nimmt man vielleicht die "Abwärme" zum Heizen der Häuser.

    In der Theorie ist nachträgliche Fernwärme eine tolle Idee. In der Praxis scheitert es daran, dass die Kraftwerke meist in der Pampa liegen. Wer wollte damals schon die Dreckschleudern in der Nähe der Städte? Und solange die Politik vom baldigen Ausstieg träumt, wird sicherlich kein Kraftwerksbetreiber viel Geld für ein Fernwärmenetz in die Hand nehmen. Moorburg dürfte auch ein warnendes Beispiel sein ;)

    Das Motto, mit dem ich aufgewachsen bin, lautete: "Aus wenig viel machen." Mit modernen Worten würde man das nennen: "Minimierung des Ressourceneinsatzes". Intelligenter Ressourceneinsatz ist allemal besser als ideologische Verbohrtheit, die ich in grünen Kreisen gelegentlich mal feststellen muß. Die hiesigen Stadtwerke wollen Fernwärmenetze weiter ausbauen. Und auch was Wärmepumpen anlangt: Es ist effizienter, mit einem Großgerät die Wärme aus dem Abgas eines Blockheizkraftwerks zu holen als aus der frostigen Umgebungsluft im Winter.


    Man kann eine Menge, wenn man nur will - und wenn sich die Sache rechnet. Und gerade bei der Prozeßwärme sollte sich da einiges machen lassen.


    Die Grünen wollen im Moment zu schnell zu viel. Es kann sein, daß sie aus diesen Grund scheitern. Wenn sich die Marktbedingungen hinreichend langsam ändern, werden sich schon hinreichend viele Köpfe an der "Wende" beteiligen. Da bin ich ganz zuversichtlich. Mit der Brechstange allerdings wird das nicht klappen.