Immobilie finden

  • Hallo ihr Liebe, findet ihr die Immobilienblase ist bereits geplatzt oder merkt ihr einen Unterschied in den Preisen? Entwickelt sich da noch was?


    Wir schauen seit Jahren immer mal, aber finden die Makler-Immonet Sachen überteuert und marode. Die Neubauten viel zu klein, schlecht gelegen.


    Trotzdem sehen wir immer mal in der Umgebung Leute, die abreißen und bauen oder sanieren. Ich frage mich, suchen wir falsch oder haben die Leute viel mehr Budget als wir so ab 800.000€ aufwärts anscheinend? Dabei leben wir nicht in München oder Hamburg! :(:/

  • Ob es überhaupt eine Immobilienblase gibt, wenn ja wo, und was ein “Platzen” bedeutet, sind für sich schon mal interessante Fragen.


    Die Preise sind in vielen Regionen und Segmenten zumindest etwas zurück gegangen. Sehr deutlich gefallen ist das Transaktionsvolumen, also die Anzahl an Wohnungen/Häusern, die tatsächlich den Besitzer wechseln. Wenn es zu Verkäufen kommt, dann ist der Preis häufig geringer als das, was ursprünglich im Immobilienportal inseriert wurde. Nach dem was ich so höre sind Abschläge von um die 15% nicht unüblich.


    Aber: In beliebten Lagen sind Immobilien natürlich trotzdem weiter knapp, dort gibt es kaum Leerstand und es kommen nur selten Objekte überhaupt auf den Markt. Gerade besonders attraktive Objekte kommen auch oftmals gar nicht auf den allgemeinen Markt, sondern werden “unter der Hand” im erweiterten Bekannten- / Nachbarschaftskreis verkauft.


    Von daher ist es auch auf jeden Fall sinnvoll, dass ihr mit möglichst vielen Leuten darüber sprecht, dass ihr etwas sucht. Und den Markt permanent beobachten, ruhig auch mal etwas besichtigen um ein besseres Gefühl für den Markt zu bekommen.

  • Hallo ihr Liebe, findet ihr die Immobilienblase ist bereits geplatzt oder merkt ihr einen Unterschied in den Preisen? Entwickelt sich da noch was?


    Wir schauen seit Jahren immer mal, aber finden die Makler-Immonet Sachen überteuert und marode. Die Neubauten viel zu klein, schlecht gelegen.


    Trotzdem sehen wir immer mal in der Umgebung Leute, die abreißen und bauen oder sanieren. Ich frage mich, suchen wir falsch oder haben die Leute viel mehr Budget als wir so ab 800.000€ aufwärts anscheinend? Dabei leben wir nicht in München oder Hamburg! :(:/

    Hallo.


    Die Preise werden wahrscheinlich in der Tendenz noch fallen, insbesondere bei Bestandsimmobilien mit veraltetem Energiestandard.


    Oftmals werden über die Familie zusätzliches Eigenkapital oder Sicherheiten bereitgestellt. Das sieht man den Immobilien von außen aber nicht an. ;)

  • Aus meiner Sicht (damit stehe ich nicht allein) müßten die Immobilienpreise (jedenfalls in einigen Gebieten; Stichworte: Ballungsräume, Schwarmstädte etc.) locker um 30-40% nach unten korrigieren ...


    Die Immobilienpreise wurden nämlich - neben einigen sonstigen sachgesetzlichen Rahmenbedingungen (Zuwanderung, Bevölkerungswachstum, Zuzug (insbesondere in manchen Großstädten usw.) - nicht zuletzt auch durch die lange ultra-expansive Geldpolitik der EZB (mit)ursächlich "aufgeblasen".


    Unstrittig gehören Immobilien zu den zinssensibelsten aller Assets ...


    Vereinfacht gesagt: Der aktuelle Preis eines Vermögenswertes (Beispiel: Immobilie - in dem Fall) errechnet sich über die zukünftigen Erträge (Beispiel: Mieten - in dem Fall), die dann mit dem aktuellen Zins (ab)diskontiert werden. Ist dieser Zins aber extrem niedrig, null (oder sogar negativ) kann praktisch kaum oder nix (ab)diskontiert werden - und der Preis des Vermögenswertes ist entsprechend hoch bzw. steigt immer weiter (im Prinzip gen unendlich, was die Höhe betrifft).


    Da sich - nach langem Zögern und Zaudern (die Inflation war längst aus dem bisherigen Pfad ausgebrochen und lag bereits Ende 2021 meilenweit (etwa Faktor 2,5 !) über dem EZB-Zielwert von 2%; der auch schon über die Jahre von der EZB immer weiter nach oben "definiert" wurde - das wäre aber ein anderes Thema ...) - die EZB dann doch irgendwann entschlossen hat mit Zinserhöhungen gegenzusteuern (bis dahin galt das EZB-wording "Inflation ist nur ein "vorübergehendes" Problem" ...) hat sich die Zinslandschaft binnen kurzer Zeit sehr verändert. Wer zu lange (geldpolitisch) Vollgas gibt, muß dann umso härter auf die (Zins)Bremse treten.


    So haben sich inzwischen die Baufi-Zinsen (bei einer meiner Banken) beispielsweise von ca. 0,5% (bei bester Bonität des Darlehensnehmers) inzwischen auf fast 4% erhöht und damit ca. verachtfacht (bei 10-jährige Zinsfestschreibung).


    Allerdings sind (bei vielen Banken) die Zinsen invers sprich die 5-jährige Zinsfestschreibung hat einen (leicht) höheren Zins als die 10-jährige Zinsfestschreibung ("normalerweise" ist es umgekehrt). Das spricht dafür, daß die Banken tendenziell und mittel- bis langfristig wieder von (leicht) sinkenden Zinsen ausgehen.


    Davon gehe ich auch aus, da für die EZB im Zweifel das Ziel "Preis- bzw. Kaufkraftstabilität" (ihr nach den EU-Verträgen eigentliches Mandat !) hinter das Ziel "Finanzstabilität" zurücktreten muß (eines der diversen Dilemmata der EZB). Das Platzen einer Immobilienblase beispielsweise ist eine solche ganz typische massive Gefährdung der Finanzstabilität insgesamt (die Immobilien-Darlehen schlummern nämlich in den Bilanzen der Banken). Die Finanzkrise 2007/2008 ist ein treffendes Beispiel. Ohne das Instrument der Verbriefung (der Immobilien-Darlehen) wäre das Ganze (mehr oder weniger) auf die USA beschränkt geblieben - und hätte nicht die ganze Welt kontaminiert.


    Kann also gut sein, daß die Immobilien-Preise noch etwas nachgeben - ein kräftige Korrektur allerdings (obwohl eigentlich angemessen) dürfte die EZB scheuen (s. o. Stichwort: "Finanzstabilität") - und wird daher möglichst vorsichtig in Sachen "Zinserhöhungen" vorgehen.


    Sowohl für den Wunsch nach Wohneigentum ("Häuslebauer") als auch für Mieter bedeutet das aus meiner Sicht nichts Gutes. Die Melange aus (immer noch) sehr hohen Immo-Preise bei (parallel) stark anziehenden Zinsen (wenn auch von einem sehr niedrigen Niveau aus - mein Eigenheim habe ich Ende der 70er mit um die 11,5 % Zins finanziert ...) wird den Traum vom Wohneigentum für viele verunmöglichen. Diese werden statt in Wohneigentum auf dem Mietmarkt bleiben bzw. drängen - was die Wohnungsknappheit eher noch weiter befeuern wird.


    Dazu kommt, daß die Ziele der Regierung (400.000 neue Wohnungen pro Jahr) schon jetzt meilenweit verfehlt werden (m. W. mit nur ca. 290.000). Für die Zukunft sieht es noch düsterer aus (Prognosen gehen dabei teilweise von nur noch 200.000 p. a. für die nächsten Jahre aus).


    Hier vor Ort liegt die Kostenmiete im Neubaubereich bei gut 20 € pro qm (plus Garage und NK von um die 3-4 € pro qm). Wer soll, kann und will eine 100 qm 3-Zimmer-Wohnung für dann gesamt rund 2.500 € warm noch mieten ?! Hier werden Bauprojekte daher reihenweise (trotz vorhandener Baugenehmigung) auf Eis gelegt - bzw. nicht mehr für die Vermietung gebaut (Geschosswohnungsbau) sondern - wenn überhaupt - für den Verkauf (ETWs). Wobei sich Kapitalanleger inzwischen auch sehr zurückhalten (mein Eindruck jedenfalls).


    Könnte etwas dauern bis sich das etwas einpendelt und Verkäufer und Käufer (bei Bestandsimmobilien) wieder vermehr (zu korrigierten Preisen) zusammenfinden. Im Moment mein Eindruck: Wer nicht verkaufen muß (finanzielle Probleme, Ortwechsel, Scheidung, Auszahlung Erbengemeinschaft etc.) verkauft eher nicht ...


    Da Wohnimmobilien einen (noch) halbwegs planbaren Cashflow bei Vermietung generieren (könnte sich auch noch ändern, wenn "grüne Apostel" immer mehr und teurere Auflagen durchsetzen - bei gleichzeitiger Deckelung der Mieten) halte ich Korrekturen bei den Immo-Preisen jenseits der 20% oder 25% für eher unwahrscheinlich. Zumal wir so weit in den Negativbereich verschobene Realzinsen haben, wie noch niemals zuvor (gehört zum "Modell" der "finanziellen Unterdrückung" bzw. der sog. "Finanziellen Repression").


    Prognosen sind eben schwer - insbesondere, wenn diese die Zukunft betreffen ...


    Würde ich für mich selbst (Eigennutzung) suchen, würde ich wohl dennoch versuchen (vermutlich im Neubaubereich) zuzuschlagen (wie soll das Bauen bei den ganzen und immer aufwändigeren staatlichen Auflagen nochmal deutlich günstiger werden ? - um nur einen Aspekt zu nennen).


    Ging es um das Thema Erwerb zwecks Vermietung würde ich abwarten, wie sich die Dinge weiter entwickeln. Ständig (massiv) steigende Kosten und parallel Mietenstopp, Mietendeckel, Kappungsgrenzen usw. passen schlecht zusammen. Wenn sich das nicht mehr rechnet, wird eben nicht mehr gebaut. Könnte also noch spannend werden ...


    Nur meine bescheidene persönliche Meinung.

  • Die Preise werden wahrscheinlich in der Tendenz noch fallen, insbesondere bei Bestandsimmobilien mit veraltetem Energiestandard.

    Zustimmung meinerseits. Insofern ist der Kaufpreis inzwischen nur noch ein Teilaspekt für das, was man unterm Strich auszugeben bereit sein muß. Gestiegene Kreditzinsen sind ein weiterer, wenn man nicht genug Eigenkapital mitbringt.

  • Immobilienmarkt ächzt unter Heizplänen der Regierung: "Hinterlässt Spuren" (t-online.de)

    Für Menschen mit genug Eigenkapital (!) und dem Wunsch eines Eigenheims/ Mieteinnahmen zu verwirklichen, scheint es nicht der schlechteste Zeitpunkt zu sein.

    Prognosen sind immer schwierig, speziell dann, wenn sie die Zukunft betreffen. Ich glaube, daß der Immobilienmarkt noch weiter herunterkommen wird, wenn sich die Isolierphantasien der Grünen konkretisiert haben werden.


    Nur: Was hülfe einem Menschen, der jetzt ein Eigenheim sucht, selbst das Wissen, daß er in 10 Jahren 20% weniger für das Haus bezahlen müßte? Er hat ja jetzt den Wohnbedarf, nicht erst in 10 Jahren.


    Davon abgesehen nivellieren sich Märkte oftmals dadurch, daß alles andere steigt, das aber, was an sich fallen müßte, einfach im Preis konstant bleibt. Letztlich verschiebt das die Paritäten auch.

  • Ich zitiere mal aus dem Artikel.


    "Investoren mit guten finanziellen Rücklagen hingegen zögern nicht mehr – sondern schlagen offenbar zu. Das jedenfalls beobachtet Jürgen Michael Schick, Makler und Präsident des Immobilienverband Deutschland (IVD). Dem "Handelsblatt" sagte er am Donnerstag: "Es tut sich etwas am Markt."

    Während sich institutionelle Anleger, wie etwa Banken, noch zurückhalten, zeigten seit April vor allem private und gewerbliche Investoren Interesse an den sanierungsbedürftigen, aber nun günstigen Immobilien. Diese zu sanieren, sei in der Regel günstiger als ein Neubau.

    Unternehmerisch sei das klug: "Die Investoren kaufen zu den Preisen von gestern mit den Mieten von morgen", so Schick."


    Bei Aktien nennt mal wohl so etwas antizyklisch. Jetzt (Eltern/ Großeltern >80) günstig kaufen (lassen), warten bis das GEG durch ist, dann mit Förderung dämmen, danach eine geförderte Heizung einbauen. Hat bei E-Autos auch wunderbar geklappt. Mit Förderung neues Auto kaufen und dann das Gebrauchte teuer verkaufen.

    Gebrauchtwagenpreise hoch wie nie. So kann man sparen | ADAC


    Da kann man nur hoffen, dass

    ... sich die Isolierphantasien der Grünen ...

    realisieren lassen. Heute günstig gekauft, 10 Jahre günstig gewohnt und gleichzeitig mit Fördergeld saniert. Um nach 10 Jahren dann zu entscheiden, ob man mit Gewinn verkaufen will oder seinen Lebensabend dort unabhängig von teuren fossilen Brennstoffen genießen möchte. Glücklich derjenige, der in die Zukunft investieren kann (will). Was für ?, diese Grünen.

  • Weiter Sparen, Geduld haben und regelmäßig schauen.
    Und gut vorbereitet sein - dass wenn wirklich die passende Immobilie kommt, ihr sehr schnell eine Finanzierungszusage vorweisen könnt.


    Ich kenne die Beobachtungen: Sehr viele Häuser aus den Boomzeiten aus den 60 und 70er Jahren, wo die Erbauer und Bewohner gestorben sind und denen man auch ansieht, dass seit dem Bau eigentlich nichts mehr wesentlich modernisiert wurde.
    Im Wohnzimmer steht noch der Fliesentisch, in der Küche die Geräte und Möbel aus den 80ern.

  • "Die Investoren kaufen zu den Preisen von gestern mit den Mieten von morgen", [sagt Makler Schick]


    Bei Aktien nennt mal wohl so etwas antizyklisch. Jetzt (Eltern/Großeltern >80) günstig kaufen (lassen), warten, bis das GEG durch ist, dann mit Förderung dämmen, danach eine geförderte Heizung einbauen. Hat bei E-Autos auch wunderbar geklappt. Mit Förderung neues Auto kaufen und dann das Gebrauchte teuer verkaufen.

    Der Plan klingt schlüssig. Fragt sich halt, ob er in der Realität auch aufgeht.


    Man konnte mit einem E-Auto einen kleinen Deal machen: Man konnte es mit staatlicher Subvention kaufen, mußte es dann m.W. 6 Monate halten und konnte es dann weiterverkaufen. Hat m.W. um die 5000 € gebracht, bezogen auf eine Immobilie wäre das ein eher kleiner Betrag.


    Es gibt ja die Vorstellung, daß der Markt stets effizient sei, also Gewinne und Belastungen umgehend eingepreist seien. Zweifel an dieser Theorie sind angebracht. Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß die Immobilienpreise noch weiter zurückkommen. Gegen das obige Argument des Maklers spricht beispielsweise das aktuell deutlich zurückgegangene Handelsvolumen.

    Da kann man nur hoffen, dass[ ... sich die Isolierphantasien der Grünen ...]

    realisieren lassen. Heute günstig gekauft, 10 Jahre günstig gewohnt und gleichzeitig mit Fördergeld saniert. Um nach 10 Jahren dann zu entscheiden, ob man mit Gewinn verkaufen will oder seinen Lebensabend dort unabhängig von teuren fossilen Brennstoffen genießen möchte. Glücklich derjenige, der in die Zukunft investieren kann (will). Was für ?, diese Grünen.

    Ich sehe diese Rechnung nicht, ich sehe auch die vermeintlich teuren fossilen Brennstoffe nicht (Dein Lieblingsthema).


    Wir haben noch eine ganze Menge Erdgas und Erdöl auf diesem Planeten, und die Menschen werden alles, was sie kriegen können, fördern und verbrennen. Ganz unabhängig von einem Robert Habeck. Rein merkantil würde es sich nicht lohnen, dieses Haus hier bei den aktuellen Preisen zu isolieren. Und eins ist klar: Isoliermaßnahmen im Bestand sind lohnintensiv, und die Löhne werden angesichts des Fachkräftemangels unweigerlich steigen. Ob hingegen der Preis für fossile Brennstoffe vergleichsweise stark steigen wird, sehe ich noch lange nicht so.


    Die Regierung kannzwar den Neubau weiter verteuern, im Bestand aber sieht das anders aus. Die Menschen werden noch sehr lang fossile Brennstoffe verbrennen. Und wenn die Europäer das nicht tun, dann machen es Menschen in anderen Erdteilen, die auch mal dran sein wollen.


    Ich sehe im Moment noch keine "Energiewende", und ich sehe sie noch eine sehr lange Zeit noch nicht kommen (obwohl ich selbst mit meinem eigenen ökologischen Fußabdruck unter den Deutschen schon ziemlich gut dastehe).

  • Hat m.W. um die 5000 € gebracht...

    Ist doch nicht schlecht für 6 Monate ein geleastes Auto "umsonst" gefahren und dann noch 5000 € Gewinn drauf.

    Ich sehe diese Rechnung nicht, ich sehe auch die vermeintlich teuren fossilen Brennstoffe nicht (Dein Lieblingsthema).

    Als Gutmensch will man halt die Welt retten.?

    Ich sehe im Moment noch keine "Energiewende", und ich sehe sie noch eine sehr lange Zeit noch nicht kommen (obwohl ich selbst mit meinem eigenen ökologischen Fußabdruck unter den Deutschen schon ziemlich gut dastehe).

    Für alle, die einmal ihren CO2 Ausstoß berechnen wollen.

    CO2-Rechner: Wie viel Sie verbrauchen und was Sie ändern können | STERN.de

  • [Der Stunt mit der E-Mobil-Subvention hat vielleicht 5000 € gebracht ...

    Ist doch nicht schlecht für 6 Monate ein geleastes Auto "umsonst" gefahren und dann noch 5000 € Gewinn drauf.

    Bitte den Gedanken komplett zitieren!


    ... bezogen auf eine Immobilie wäre[n 5000 €] ein eher kleiner Betrag.


    Bei aktuellen (!) Heizmaterialpreisen lohnt es sich bei deutschen Lohnkosten bei weitem noch nicht, ein Bestandsbauwerk "energetisch zu ertüchtigen" (sprich mit baulichen Mitteln den Heizwärmebedarf zu reduzieren). Ich frage mich, mit welchen Mitteln das die Skandinavier bewerkstelligen. Dort werden erheblich mehr Wärmepumpen betrieben als hierzulande. Ok: Die Norweger mit ihrem vielen Wasserstrom heizen ohnehin seit eh und je elektrisch, die merken es natürlich schon an der Stromrechnung, wenn mit einer Wärmepumpe nur noch ein Drittel oder Viertel durchläuft. Und wenn bei großer Kälte der Heizstab übernimmt, ist das nicht anders, als es früher auch gewesen ist.

  • Achim Weiss


    Heute ganz schön auf Krawall gebürstet! Ich werde mal das schöne Wetter in meinem Garten genießen und alles CO2 -neutral. Dürfte Sie aber sowieso nicht interessieren...ich meine das mit dem CO2 -neutral.


    Immer schön entspannt...in einem anderen Thread haben Sie ja heute schon einmal "wahres Feingefühl" bewiesen.

  • Eigentlich ist ja alles gesagt, die einen wollen moderne Heiztechnik und isolieren und die anderen wollen halt kein Geld ausgeben. Jetzt wird solange nö gesagt bis der sonst so verhasste Staat die Sanierung bezahlt (noch mehr als ohnehin schon)

  • Eigentlich ist ja alles gesagt, die einen wollen moderne Heiztechnik und isolieren und die anderen wollen halt kein Geld ausgeben.

    "Ist es tatsächlich nur so binär ?" - um eine arg verkürzte "Antwort" (hoffentlich dort nur rhetorisch und nicht als provokativ gemeinte Frage gemeint ?) aus einem anderen Strang ("GRV ungleich Investment" - einer oder eines Referat Janders) hier als (minimal modifiziertes) Plagiat zu verwenden.


    Die Realität dürfte dann doch etwas differenzierter sein: Generell werden nämlich sehr viele (vermutlich die meisten ?) Menschen wohl Klimaschutz befürworten bzw. "wollen" - gesetzgeberischen Murks, undurchdachte Hauruck-Aktionen, den zweiten Schritt vor dem ersten (Stichwort: Status kommunale Wärmenetze - um nur ein Beispiel zu nennen), einen ineffizienten und/oder (teilweise jedenfalls) unbezahlbaren und/oder (in vielen Fällen) technisch kaum oder gar nicht umsetzbaren (planwirtschaftlichen) Ansatz noch dazu kombiniert mit Verboten und Strafen usw. usw. aber eher nicht "wollen" ... (um das Thema "Vetternwirtschaft" in dem Kontext ganz außen vor zu lassen) - was mir persönlich übrigens nachvollziehbar erscheint.


    Manchmal kommt der Realitätsbezug auf leisen Sohlen aber dennoch unvermeidlich: Wie mir ein Journalist (Hauptstadt) sagte, versuchen "Die Grünen" seit über drei Jahren eine Wärmepumpe in ihrer Parteizentrale (wohl ein Altbau in Berlin-Mitte) zum Laufen sprich Funktionieren zu bringen. Bislang allerdings vergeblich ... Im 3. oder 4. Quartal 2023 solle es dann aber endlich so weit sein. Die Umbauarbeiten sollen sich dann auf insgesamt etwa fünf Millionen Euro belaufen ... Keine Ahnung, ob das so stimmt. Falls doch, fände ich es allerdings putzig - und auch ganz typisch sprich symptomatisch. Ansonsten könnte sich der Realitätsbezug auch über Wahlen und deren Ergebnisse (vielleicht) noch einstellen ... Dürfte noch spannend werden.


    Ebenso bei dem konkreten Thema hier ("Immobilie finden") - Deutschland mit der niedrigste Wohneigentumsquote in der ganzen EU - bei gleichzeitig hierzulande exorbitant hohen Energiepreisen (die höchsten in der ganzen Welt ?). Um nur ein Spannungsfeld in dem Bereich zu nennen ...


  • die einen wollen moderne Heiztechnik und isolieren und die anderen wollen halt kein Geld ausgeben.

    "Ist es tatsächlich nur so binär?"

    Ich halte eine Kosten-Nutzen-Rechnung für völlig legitim und halte es für unangemessen, das Gegenüber allein deswegen abzuqualifizieren (wie es Dein Vorredner tut), der eine solche Rechnung anstellt.

    Die Realität dürfte dann doch etwas differenzierter sein: Generell werden nämlich sehr viele (vermutlich die meisten?) Menschen wohl Klimaschutz befürworten

    Na ja, die Befürwortung geht dann aber schon durch den Geldbeutel. Den eigenen Geldbeutel aufzutun ist die ehrlichste Form der Unterstützung. Sie zählt unendlich mehr als das verbreitete "Kämpfen" mit Worten.


    Ali soll trotz Ausreisebescheid hierbleiben? Prima: Zehn Familien tun sich zusammen und zahlen ab jetzt 100 Euro pro Monat (steuerlich als Unterhaltsleistung absetzbar). Das unterhält Ali dauerhaft. Ach so? Das soll lieber der Staat machen? Ihr wollt lieber dafür "kämpfen", daß Ali auf Steuerzahlers Kosten hierbleiben darf, statt selbst für ihn aufzukommen?


    (Bevor nun die Downvotes kommen: Wir beherbergen gerade eine ukrainische Familie und unterhalten sie natürlich auch. Dieser Aufenthalt ist allerdings auf drei Monate beschränkt, danach wollen wir unser Haus wieder für uns haben. Wer mich also meiner Fremdenfeindlichkeit wegen downvotet, möge prüfen, ob er seinen eigenen Geldbeutel bisher in gleicher Weise aufgetan hat.)

    Manchmal kommt der Realitätsbezug auf leisen Sohlen aber dennoch unvermeidlich: Wie mir ein Journalist (Hauptstadt) sagte, versuchen "Die Grünen" seit über drei Jahren eine Wärmepumpe in ihrer Parteizentrale (wohl ein Altbau in Berlin-Mitte) zum Laufen sprich Funktionieren zu bringen. Bislang allerdings vergeblich ... Im 3. oder 4. Quartal 2023 solle es dann aber endlich so weit sein. Die Umbauarbeiten sollen sich dann auf insgesamt etwa fünf Millionen Euro belaufen

    Ich halte es für ein gutes Prinzip, von anderen Menschen nichts zu verlangen, zu dem man selbst nicht bereit wäre (siehe oben). Man sollte als Politiker nicht Wasser predigen und Wein trinken.


    An pointierter Stelle bekommen die Grünen es nicht hin, die vermeintlich so einfache Maßnahme "Umstellung der Heizung auf Wärmepumpe" erfolgreich umzusetzen. Mit welcher Berechtigung will man das dann in kurzer Frist vom Bürger verlangen?

    Ebenso bei dem konkreten Thema hier ("Immobilie finden") - Deutschland mit der niedrigste Wohneigentumsquote in der ganzen EU - bei gleichzeitig hierzulande exorbitant hohen Energiepreisen (die höchsten in der ganzen Welt ?). Um nur ein Spannungsfeld in dem Bereich zu nennen ...

    Die Energiepreise sind nicht besonders hoch in Deutschland. Wenn man die Kosten für eine Hausisolierung vergleicht mit dadurch erzielbaren Heizkostenersparnis, kommt man auf verblüffend lange Amortisationszeiten - wenn man überhaupt von Amortisation sprechen kann.


    Aktuell wird erheblich gejammert über die "Explosion" von Gas- und Strompreis. Von einer deutlich bedeutenden Preissteigerung hört man so gut wie nichts: Entschließt sich der Eigentümer eines Mietshauses dazu, sein Haus in Styropor einzupacken, kann er diese Kosten vollständig auf die Mieter überwälzen, obwohl ja die Bausubstanz seines Eigentums besser wird. Früher mal waren das 11% im Jahr (das heißt: Die Mieter haben die Sanierungsmaßnahme in 9 Jahren bezahlt und hatten hinterher, nach Bezahlung der Sanierungsmaßnahme eine um 11% höhere Miete). Diesen sozialen Kahlschlag hat die SPD vor 4 Jahren gemildert: Nun dürfen nur 8% umgeschlagen werden, die Mieter zahlen die Maßnahme also nicht in 9, sondern in 12 Jahren vollständig selber. Die Heizkostenersparnis kompensiert nur den kleineren Teil der Mieterhöhung.


    Aus ökologischen Motiven versuche ich, in meinem Haushalt Wasser, Strom und Gas zu sparen. Ich bin diesbezüglich ganz gut unterwegs: Wir brauchen im Vergleich zu gleichgroßen Haushalten nur halb so viel Wasser, halb so viel Strom und etwa zwei Drittel so viel Gas.


    Wenn alle das so täten, wo kämen wir da wohl hin?


    Aber keine Sorge: Das tun nicht alle so. Diese Ressourcen sind schließlich alle (selbst heute!) nicht besonders teuer, ein echter Sparanreiz besteht somit nicht.


    Ich hätte es gut gefunden, wenn die regelmäßige Mineralölsteuererhöhung von 3 ct/l pro Jahr, die Schröder/Fischer damals eingeführt haben, nicht wieder abgeschafft worden wäre. Sprit wäre heute um die 50 ct/l, und es bestünde ein gewisser Sparanreiz, das Auto zumindest gelegentlich mal stehenzulassen. Nada. Die Zahl der zugelassenen Autos steigt weiter, die Fahrleistung steigt weiter.