Newsletter Bahn vs. Auto: So viel kostet Dich das Pendeln

  • Bist zu zu schnell innerorts oder außerorts gefahren ?

    Spielt das eine Rolle? :/

    Regelverstoß ist Regelverstoß. Und irgendwann gibt es eine (harte) Grenze.


    Es ging um den Beitrag von LebenimSueden , der sich über s.E. starre Grenzen oder Grenzwerte erregt hat (z.B. jetzt beim geplanten Heizungsgesetz). Und es lohnt sich m.E. nicht sich darüber groß aufzuregen.

  • Findest du es OK mehr als 25km/h innerorts zu schnell zu fahren?

    Nö, finde ich nicht OK!

    Kann aber rein aus Unachtsamkeit passieren, wenn man sich auf einer unbekannten Straße bewegt und die eigentliche Ortschaft bereits wieder verlassen hat, das Ortschild aber dummerweise doch erst 500m weiter nach dem letzten Bauernhof des Ortes steht.


    PS: War außerorts in einer 70'er Zone. Und uns war auch voll bewusst, dass wir mit rund 120 zu schnell waren! Aber mit 70 machen die Kurven dort halt keinen Spaß. ;)

    Und, macht es die Sache jetzt moralisch irgendwie besser? :/

    Wenn man einen Fehler macht, muss man halt dazu stehen.

  • Es ging um den Beitrag von LebenimSueden , der sich über s.E. starre Grenzen oder Grenzwerte erregt hat (z.B. jetzt beim geplanten Heizungsgesetz). Und es lohnt sich m.E. nicht sich darüber groß aufzuregen.

    Es ging mir nicht um Aufregung, sondern um die Feststellung, dass beinahe sämtliche Grenzwerte willkürlich gewählt sind. Was bleibt einem auch anderes übrig? Es gibt kein Naturgesetz für die Aufteilung einer Siedlung in Bodenrichtwertzonen, den richtigen Sanierungszeitpunkt, die korrekte Geschwindigkeit auf der Straße und die richtige Strafe bei Überschreitung. Dadurch bedingt ist eine komplexe Regelung nur selten gerechter als eine einfache Regel, auf jeden Fall aber komplizierter. Das Optimum von gerecht und praktikabel ist sehr schnell erreicht, danach wird eine Regelung kaum noch gerechter, aber sie stößt alle vor den Kopf, die nicht von dem Dutzend Ausnahmen profitieren und sie wird in der Umsetzung bürokratisch.

  • Nur für Leute, die sich gerne den Strohmann zurechtlegen, mit dem sie argumentieren wollen. Is so viel bequemer als über den Tellerrand zu schauen ;)

    Ein linear progressives System ist in der Umsetzung kaum schwerer als eine Flat Tax (x Tausend Euro Einkommen rein -> y Tausend Euro Steuern raus). Auch persönliche Freibeträge inklusive Kinderfreibeträge sind sicherlich sinnvoll und einfach umzusetzen. Aber die ganzen anderen bücherfüllenden Sonderregeln... Absetzbarkeit von Handwerkern und Haushaltshilfen, Pendler- und Home Office Pauschalen, Absetzbarkeit von Spenden, steuerpflichtige 300€ Energiegeld, steuerfreie Inflationsprämie, etc. machen das System kaum fairer, aber sehr viel komplexer. Übrigens nicht nur fürs Finanzamt, sondern für jeden Einzelnen.

  • Jup,

    wenn es nach mir ginge sollte man die Pendlerpauschale komplett streichen. Und das Firmenwagenprivileg gleich mit.

    Und natürlich darf man weiter einen Firmenwagen haben/fahren, aber dann bitte so versteuern, dass auch die tatsächlichen Kosten auflaufen, die Jemand hätte, wenn er sich den gleichen Wagen Privat kaufen würde.

    Ich hatte vor 20 Jahren auch mal Firmenwagen. Und da waren mir die Spritkosten oder der Verbrauch aber so was von egal. Spritkosten zahlt ja die Firma. Mir dünkt es, dass es vielen Firmenwagenbesitzern heute ganz ähnlich geht. ;)

  • Jup,

    wenn es nach mir ginge sollte man die Pendlerpauschale komplett streichen. Und das Firmenwagenprivileg gleich mit.

    Und natürlich darf man weiter einen Firmenwagen haben/fahren, aber dann bitte so versteuern, dass auch die tatsächlichen Kosten auflaufen, die Jemand hätte, wenn er sich den gleichen Wagen Privat kaufen würde.

    Ich hatte vor 20 Jahren auch mal Firmenwagen. Und da waren mir die Spritkosten oder der Verbrauch aber so was von egal. Spritkosten zahlt ja die Firma. Mir dünkt es, dass es vielen Firmenwagenbesitzern heute ganz ähnlich geht. ;)

    @Monster, kann ich nur komplett unterschreiben - Pendlerpauschale und Firmenwagenprivileg müssen weg, am besten sofort, und die Versteuerung müsste an die tatsächlichen Kosten angepasst werden.

    Wird aber nicht geschehen, weil Deutschland = Autoland.

    Und garantiert werden die meisten Firmenwagenbesitzer heute genauso denken wie Du damals. Und zudem fahren sie in der Regel auch noch die PS-stärkeren Kisten, die dann auch noch mehr Sprit verbrauchen. Halleluja!


    Und ich dachte, du bist eigentlich knallharter Auto-Fan! Bin jetzt echt positiv überrascht!

  • Und ich dachte, du bist eigentlich knallharter Auto-Fan! Bin jetzt echt positiv überrascht!

    Ich bin Petrolhead durch und durch (Motorrad).

    Trotzdem kann man ja ein Privileg, dass eine bestimmte Klientel bevorzugt schlecht finden. Steuern sollen m.E. eine 'Steuerungsfunktion' übernehmen. Und insbesondere bei der Firmenwagenregelung sehe ich eher eine Subvention der Autoindustrie auf Kosten der Mehrheit der Steuerzahler.

    Auch die Pendlerpauschale entlastet nur Leute, die eh viel Steuern zahlen. Wer ein geringes Einkommen hat und nur wenig Steuern zahlt, hat davon zumeist kaum etwas.

    JustMy2Cent

  • Auch die Pendlerpauschale entlastet nur Leute, die eh viel Steuern zahlen. Wer ein geringes Einkommen hat und nur wenig Steuern zahlt, hat davon zumeist kaum etwas.

    Das stimmt natürlich. Wer wenig Steuern zahlt, hat davon nix bzw. wenig. Sie steuert aber etwas, indem sie weitere Fahrwege (unabhängig vom Verkehrsträger!) attraktiver macht. Das dankt der ländliche Raum.

  • Das stimmt natürlich. Wer wenig Steuern zahlt, hat davon nix bzw. wenig. Sie steuert aber etwas, indem sie weitere Fahrwege (unabhängig vom Verkehrsträger!) attraktiver macht. Das dankt der ländliche Raum.

    Das sollte aber m.E. unabhängig von der Steuerlast passieren. Man könnte das ja umgekehrt zur kalten Progression gestalten. Sprich wer wenig verdient bekommt grundsätzliche einen Pendlerzuschuss unabhängig von der Steuerlast , wer mehr verdient bekommt immer weniger Pauschale, bis derjenige der viel verdient gar nix mehr bekommt.

    Dann würde da wenigsten den Menschen zu Gute kommen, die das Geld wirklich brauchen. Ich glaube kaum, dass Jemand der gut verdient und dafür einen weiten Fahrweg im Kauf nimmt dann seinen Job aufgibt. Oder er rechnet dann mal genau nach, ob nicht ein etwas schlechter bezahlter Job in seiner Nähe evtl. unter dem Strich doch lohnender wäre. :/

  • Nicht zuvergessen die Arbeitgeber die ansonsten einfach mehr Gehalt zahlen müssten damit es sich für die Arbeitskraft lohnt anzutanzen. Steuersenkung= weniger Gehalt zu zahlen, es reicht ja dann trotzdem fürs nötigste

    Ja, das stimmt. Die bi-ba-bösen Arbeitgeber haben wir vergessen, die so hundsgemeine Schufte sind und Arbeitsplätze schaffen. Dieser verdi-verdu-verdammte Kapitalismus! Diese bli-bla-blöde Marktwirtschaft!

  • Der Arbeitnehmermarkt wird den bi-ba-bösen Arbeitgebern schon ein wenig Erfindungsgeist abverlangen. Früher haben die Arbeitgeber den Arbeitnehmern einfach Wohnungen neben dem Betrieb gebaut, dann braucht man gar kein Auto. :/