Sechs Monatsgehälter 'Notgroschen', Rest 70/30 ETF/Tagesgeld
Was unterscheidet den "Notgroschen" bei Dir vom Tagesgeld?
Sechs Monatsgehälter 'Notgroschen', Rest 70/30 ETF/Tagesgeld
Was unterscheidet den "Notgroschen" bei Dir vom Tagesgeld?
Erstmal würde ich den Notgroschen nicht an (Brutto- oder Netto-) Gehältern festmachen, denn diese ändern sich in der Regel - sondern an einem potenziellen Risikoszenario für deinen Lebensstandard, um größere Ausgaben abzufedern.
Verwaltet nicht jeder sein Geld selbst nach seinem eigenen Sicherheitsbedürfnis?
Daß Gehälter schwanken, halte ich übrigens nicht für ein Argument in diesem Zusammenhang.
Darüber hinaus ist ein Jahresgehalt viel, viel, viiiiiel zu hoch, wenn du darüber hinaus 30% deiner Sparrate in Tagesgeld steckst. Im Prinzip brauchst du dann gar keinen Notgroschen oder sagen wir mal, höchstens ein paar Tausend Euro, um unerwartete Ausgaben abzufedern und das wars.
Je größer dein Portfolio wird, desto geringer die Vorhaltung von Kapital.
Ich sehe das wie Du. So gesehen habe ich überhaupt keinen "Notgroschen", sondern einen gewissen, wechselnden Cash-Bestand in meinem Portfolio, auf den ich natürlich auch zugreifen würde, wenn ich akut mal Geld brauchte.
Aber auch hier gilt: Jedem Tierchen sein Pläsierchen.
Es gibt viele Leute hier, die einen Unterschied machen zwischen dem Notgroschen auf dem Tagesgeldkonto und Gespartem auf einem Tagesgeldkonto. Ich verstehe das zwar nicht, aber es ist ja nicht mein Geld.
Unter "Fuck-You-Money" verstehe ich ehrlicherweise etwas anderes als den Notgroschen. Nämlich den Geldbetrag auf deinem Konto, der es dir im Leben ermöglicht, in der "arschlochfreien Zone" (frei nach dem Finanzwesir / Albert Warnecke) zu leben. Für mich heißt es z.B., dass ich mir aussuchen kann, für wen ich arbeite.
Was unterscheidet den "Notgroschen" bei Dir vom Tagesgeld?
Mein ganz persönliches Risikoempfinden. Ich möchte nicht mein ganzes Geld in ETFs investiert haben sondern einen Teil meines Geldes risikofrei verfügbar halten für größere Urlaube. Meinen 'Notgroschen' taste ich dafür nicht an.
Aber ich sehe es auch so - jedem das seine. Ich fühle mich so wohl. Jemand anders fühlt sich anders wohl. Sollte jeder so machen wie er möchte.
Ich hab's schon mal in einem anderen Thread mit ähnlichem Inhalt geschrieben: Ich halt meinen "Notgroschen" eher klein, gerade in Zeiten hoher Inflation.
Für ungeplante Ausgaben habe ich unter anderem zwei Kreditkarten mit insgesamt 15.000 Euro Verfügungsrahmen - bei einem der Anbieter könnte ich den Verfügungsrahmen zinsfrei (innerhalb einer Abrechnungsperiode) direkt auf mein Konto überweisen lassen.
bei einem der Anbieter könnte ich den Verfügungsrahmen zinsfrei (innerhalb einer Abrechnungsperiode) direkt auf mein Konto überweisen lassen.
Wow ?
Mit welcher Kreditkarte geht das?
Wow ?
Mit welcher Kreditkarte geht das?
Hanseatic Bank GenialCard.
Advanzia Gebuhrenfrei kann das auch, aber das kostet eben glaub ich Zinsen bei der.
Hanseatic Bank GenialCard.
Advanzia Gebuhrenfrei kann das auch, aber das kostet eben glaub ich Zinsen bei der.
Danke lieber J
"Fuck you money" (ich nehme an nach Definition des Finanzwesirs?) ist ja kein Notgroschen, sondern ausreichend Vermögen, dass man es sich aus Abhängigkeiten befreit und es sich leisten kann, mal nein zu sagen. Und das kann unterschiedliche Formen haben. Nein zu einer Firma mit schlechtem Arbeitsklima oder langen Pendelstrecken und ja zu Arbeit zu Hause. Nein zur 40 Stunden Woche und ja zu 3 Tagen Wochenende. Nein zum Wohnsilo, ja zum schönen Wohnen. Nein zur Rente mit 67 und ja zur privaten Altersteilzeit mit 60 Jahren. Und so weiter. Abhängig davon braucht es vollkommen unterschiedliche Beträge.
Ich denke mindestens ein Jahresgehalt (brutto) muß ausreichen.
Besteht dein Notgroschen aus netto oder Brutto Monatsgehälter?
(Bei mir ist es Brutto)
Die Bemessung des Notgroschens anhand des Gehalts ist m.M.n. generell ziemlicher Unsinn: Du rechnest dann nämlich inklusive Sparrate. Prinzipiell kann man aus Rücklagen aber nicht "Sparen" - man schichtet dann nur um, wodurch sich das Verhältnis gleich doppelt (Lebensunterhalt + Umschichtung) zulasten der sichereren Anlagen verschiebt.
Daher: Schließe niemals Verträge ab bei denen du die Sparrate nicht oder nur sehr teuer anpassen bzw. aussetzen kannst.
Vielmehr solltest du überschlägig deine im "Fuck you"-Fall anfallenden Kosten (Miete, Auto, Versicherungen, Lebensunterhalt, Verträge & Abos, Urlaub, etc. - also durchaus unter Beibehaltung des Lebensstandards!) zusammenrechnen (abzüglich etwaiger wegfallender Kosten, bspw. Kosten fürs Pendeln), etwaige hinzukommende Einnahmen (z.B. ALG I abzüglich möglicher Sperrzeiten) abziehen und das dann mit deinem gewünschten "Sicherheitszeitraum" multiplizieren.
Wie lange dieser Zeitraum ist kannst nur du selbst abschätzen. Orientierung sollte die Zeit sein in der du dir sicher bist, dass du den "Fuck you"-Fall zufriedenstellend aufgelöst bekommst. Wenn dein "Fuck you"-Fall bspw. eine Kündigung ist wäre es der Zeitraum den du deiner Einschätzung nach maximal benötigst um einen neuen guten Job zu finden.
Ich persönlich rechne da mit 3 Monaten, bin als Puffer aber mal auf ein halbes Jahr gegangen. Von meinem Ausgabeverhalten ausgehend gerechnet wohlgemerkt - nicht vom Bruttogehalt. Der zwingend liquide gehaltene Teil meines Notgroschens (siehe unten) ist daher vierstellig...
Was unterscheidet den "Notgroschen" bei Dir vom Tagesgeld?
Meine vollste Zustimmung: Das ist nicht zusätzlich.
Man legt einmal eine Quote von sichereren und risikoreicheren Anlagen fest (bspw. 70:30); in den sichereren Anlagen ist dann auch der Notgroschen enthalten. Das heißt, dass ein wesentlicher dem Notgroschen entsprechender Teil der sichereren Anlagen in Tagesgeld erfolgen sollte und der Rest in tendenziell länger laufende Anlagen (Festgeld, Anleihen, Geldmarkt-ETF, etc.) investiert werden kann (nicht muss…).
"Wesentlicher Teil" schreibe ich übrigens nicht grundlos: Wenn der Notgroschen für ein komplettes Jahr reichen soll ist es schlicht und ergreifend nicht notwendig, dass der gesamte Notgroschen im Tagesgeld liegt - ein Teil kann dann bspw. auch in 6-monatigen Festgeldern, Anleihen oder in einem Geldmarkt-ETF liegen. Selbst wer mit 12 Monaten "Fuck you"-Zeit rechnet muss nicht jederzeit 12 Monate liquide sein, da reichen auch 3-6 Monate solange der Rest bis dahin problemlos liquidierbar ist...
Ganz generell sollte man es mit der "Fuck you"-Zeit nicht übertreiben: Wenn das Vermögen groß genug ist, dass neben dem Notgroschen in den sichereren Anlagen noch weitere Beträge liegen, sind die im "Fuck you"-Fall ja nicht weg. Wenn man nach einem halben Jahr merkt, dass das ganze länger dauern könnte, kann man problemlos anfangen sich darüber Gedanken zu machen Beträge in liquide Anlageformen wie Tagesgeld umzuschichten.
Ich halt meinen "Notgroschen" eher klein, gerade in Zeiten hoher Inflation.
Für ungeplante Ausgaben habe ich unter anderem zwei Kreditkarten mit insgesamt 15.000 Euro Verfügungsrahmen - bei einem der Anbieter könnte ich den Verfügungsrahmen zinsfrei (innerhalb einer Abrechnungsperiode) direkt auf mein Konto überweisen lassen.
Verfügungsrahmen von Kreditkarten und Girokonten sind kein Vermögen, die haben in der Betrachtung nichts zu suchen. Ob nun verzinst oder zinsfrei ist da relativ egal - verzinst macht es nur schlimmer. Die Hanseatic GenialCard musst du monatlich ausgleichen - wenn du den Verfügungsrahmen bspw. den Tag vor der Abrechnung in Anspruch nimmst überbrückst du damit nur 2-3 Tage bis die Hanseatic Bank das Geld zurück haben will.
Solche Verfügungsrahmen können dazu dienen extrem kurzfristige Liquiditätsengpässe (2-3 Tage) auszugleichen - bspw. für eine unerwartete Ausgabe wie eine notwendige Autoreparatur. Also bspw. die Zeit die es braucht um Geld vom Tagesgeld aufs Girokonto zu bekommen. Mehr aber auch nicht... Das ist nicht Teil vom Notgroschen.
Meine vollste Zustimmung: Das ist nicht zusätzlich.
Man legt einmal eine Quote von sichereren und risikoreicheren Anlagen fest (bspw. 70:30); in den sichereren Anlagen ist dann auch der Notgroschen enthalten.
Da gibts aber sehr unterschiedliche Ansichten zu. Ich hatte genau diese Frage mal vor geraumer Zeit in einem extra Thread zur Diskussion gestellt. Es gibt grob das Lager, das den Notgroschen einfach als Teil des risikoarmen/"sicheren" Portfolioteils sieht sowie das andere Lager, das den Notgroschen vom langfristigen Vermögen getrennt sieht. Manche teilen auch in kurz-, mittel- und langfristige Töpfe auf. Ich weiß, dass Achim Weiss von diesem Denken in Töpfen nicht ganz überzeugt ist beispielsweise und es ist richtig, dann unter dem Strich immer das Gesamtvermögen und dessen Aufteilung zählt. Aber für die einen ist das der richtige Weg, für die anderen eben eine genauere Aufteilung. Manche fühlen sich einfach sicherer, wenn sie hier gewisse Töpfe voneinander getrennt haben.
Ich persönlich habe einen Notgroschen, den ich für Unvorhergesehenes habe, in Höhe etwa von drei Netto-Monatsgehältern - übrigens nicht weil ich davon überzeugt bin, dass es die vollen drei Monatsgehälter als Grundregel sein müssen, sondern weil mir diese Summe sinnvoll erscheint und ich damit vermutlich im Zweifel auch mal ein halbes Jahr über die Runden kommen würde. Für meine mittelfristigen Ausgaben hab ich Budgets - auch das ist nicht Jedermanns Sache. Für mich funktioniert es im Moment. Also ich hab ein Urlaubsbudget in das ich reinspare beispielsweise. Und als drittes habe ich eben meinen langfristigen Vermögensaufbau, bei dem ich 80/20 fahre. Meine Gesamtvermögensallokation ist dann natürlich auch weil ich mich noch eher am Anfang des Vermögensaufbaus befinde "unterhalb" dieser 80/20, was ich tatsächlich jederzeit im Blick habe, da ich alles tracke. Beim jährlichen "Check" überprüfe ich dann Budgets und was sonst noch irgendwie gespart wurde um zu schauen, ob alles noch passt. Mit zunehmendem Vermögensaufbau wird es sich vermutlich den 80/20 annähern. Vielleicht merke ich irgendwann auch, dass ich für den langfristigen Vermögensaufbau dann auch mit 100/0 gut fahre, da mein kurz- und mittelfristiger Topf groß genug für mich sind. Auf diese "20" könnte ich in Zukunft vermutlich am ehesten verzichten. Mal sehen.
Übrigens habe ich was meine Konten/Depots angeht die drei Töpfe gar nicht voneinander getrennt. Lediglich eine Summe, die sogar kleiner als der gesamte Notgroschen ist (ich rede hier manchmal vom "absoluten Notgroschen") liegt auf einem Tagesgeldkonto, an das ich schnell ran kann - der Rest dann im Geldmarkt-ETF. Die Aufteilung die ich vornehme ist also rein virtuell und gibt mir meinem Typus entsprechend, jemand der gerne eher mehr als nötig plant und detailliert, eine gewisse (Planungs-) Sicherheit. Man könnte auch sagen, dass ich durch dieses Verfahren meine Allokation festlege. Die ist dann halt aktuell nicht 80/20, sondern in Kürze eher 70/30.
Ich möchte damit zeigen, dass es verschiedene Ansätze gibt und es eher nicht zielführend ist von "man legt einmal fest" zu sprechen aus meiner Sicht. Manche mögen mehr Sicherheit, manche mögen es einfach, manche wollen lieber mehr planen, manche haben sogar Spaß daran, ...
Ich stehe nach wie vor auf dem Standpunkt, dass die gängigen Daumenregeln für Notgroschen völlig in Ordnung sind für die breite Masse, die häufig eben gar keine Rücklagen hat. Ob das dann Teil dieses oder jenen Topfs ist und man noch mehr Sicherheiten hat, das ist doch nachrangig. Eine Frage des Typs und der Lebensumstände.
Da gibts aber sehr unterschiedliche Ansichten zu.
Ich möchte damit zeigen, dass es verschiedene Ansätze gibt und es eher nicht zielführend ist von "man legt einmal fest" zu sprechen aus meiner Sicht. Manche mögen mehr Sicherheit, manche mögen es einfach, manche wollen lieber mehr planen, manche haben sogar Spaß daran, ...
Das mag sein. Letztendlich ist es aber ein gewisser Selbstbetrug: Es geht gerade nicht darum Menschen Vorgaben zu machen wie viel Sicherheit oder Planung sie zu wünschen haben, sondern darum, seine Wünsche realistisch einzuschätzen und diese dann umzusetzen.
Es geht letztendlich um die Frage: Wie risikoavers oder -freudig bin ich? Diese Frage musst du für dich individuell und ehrlich beantworten - und erst daraus folgt dann:
Das sind zwei unabhängige Fragen. Wenn du feststellst, dass eine Vermögensaufteilung von 70:30 deiner Risikofreude entspricht, solltest du diese auch umsetzen. Bei 100.000 € Vermögen sollten dann also 70.000 € in risikoreichere Anlagen (wie ein weltweit gestreuter ETF) und 30.000 € in sicherere Anlagen (wie Tagesgeld, Festgeld, sichere Anleihen, Geldmarkt-ETF) liegen. Teil dieser 30.000 € ist dann auch dein Notgroschen - seien es bspw. 10.000 €.
Wenn du stattdessen den Notgroschen separat betrachtest liegen nur 63.000 € in risikoreicheren Anlagen, 27.000 € in sichereren Anlagen und 10.000 € im Notgroschen - in Summe also 63.000 € zu 37.000 €. Das ist dann keine deiner individuellen Risikofreude entsprechenden Vermögensaufteilung von 70:30 mehr, sondern von 63:37.
Der entscheidende Punkt ist, dass an einer Vermögensaufteilung von 63:37 nichts auszusetzen wäre - die ist genauso legitim wie 70:30, 85:15 oder 50:50. Entscheidend ist, dass du die für dich richtige Aufteilung wählst - und diese dann umsetzt. Durch Verschachtelung und Verschleierung betrügst du dich letztendlich nur selbst.
Wenn du dich am Ende mit 70.000 € risikoreicheren Anlagen von 100.000 € Gesamtvermögen unwohl fühlst solltest du dich mit dir selbst ehrlich machen: Dann entsprechen 70:30 eben nicht deiner Risikofreude. Das ist absolut okay! Vielleicht sind es dann eher 60:40. Da spricht überhaupt nichts dagegen. Die Risikofreude und damit die Vermögensaufteilung kann sich im Zeitablauf - sei es nun durch steigendes Gesamtvermögen, sich ändernden Lebensverhältnissen oder einfach steigendes Alter - ändern. Das ist absolut in Ordnung! Aber mach dich mit dir selbst ehrlich und versuche nicht dich selbst zu betrügen.
Letztendlich ist es aber ein gewisser Selbstbetrug: Es geht gerade nicht darum Menschen Vorgaben zu machen wie viel Sicherheit oder Planung sie zu wünschen haben, sondern darum, seine Wünsche realistisch einzuschätzen und diese dann umzusetzen.
Es geht letztendlich um die Frage: Wie risikoavers oder -freudig bin ich? Diese Frage musst du für dich individuell und ehrlich beantworten
Das ist dann keine deiner individuellen Risikofreude entsprechenden Vermögensaufteilung von 70:30 mehr, sondern von 63:37.
Also ich kann an der Stelle keinen Selbstbetrug erkennen. Risiko und Sicherheit lassen sich nicht immer in einfachen Zahlen ausdrücken. Das ist letztlich eine Vereinfachung. Natürlich wäre es eine Art Selbstbetrug wenn sich Jemand hinstellt "ich habe ein Risikoprofil von 70/30 und so sieht auch meine Gesamtvermögensallokation aus" und in Wahrheit sind es "nur 63/37". Wobei ich diesen Unterschied in deinem Beispiel ehrlich gesagt nun auch nicht für so gewaltig halte. Aber das sage ich zumindest nicht. Ich kann nicht für Jeden sprechen, aber ich hab keineswegs den Eindruck, dass ich mich selbstbetrüge. Ich habe eben nicht nur eine Zahl, sondern ich hab eine Zahl die ich langfristig anstrebe und eine, die es real ist. Darüber bin ich mir vollkommen im Klaren.
Wenn du mal ein anderes Beispiel nimmst und Jemanden, der wirklich ganz am Anfang stehst betrachtest, der 10.000 Euro Gesamtvermögen hat. Was soll der denn mit der Erkenntnis, dass er eigentlich ein Risikoprofil von 80/20 hat, wenn 2.000 Euro Notgroschen einfach zu wenig wären? Das KÖNNTE er dann im Risikoprofil abbilden und sagen "ok, dann ist mein Risikoprofil jetzt 50/50 und ändert sich dann jährlich" - würde das dem Sinn dieses Profils entsprechen? Ich weiß es nicht und das kann auch niemand wissen, weil das alles Theorie ist.
Wichtig ist die individuelle Situation. Und die kann ich persönlich (!) nicht ausdrücken mit "80/20 muss mein Gesamtvermögen aufgeteilt sein!" Ich habe stattdessen eine absolute Summe, die ich denke, dass ich sie als Sicherheit benötige (= Notgroschen) und verschiedene Summen, die ich mittelfristig anspare, beispielsweise für Urlaub oder Hobbys. Und daraus ergibt sich dann meine reale Allokation. Nicht aus einer vorher festgelegten Zahl. Die kann ich nur für meine langfristige Sparquote festlegen. Könnte diese dann auch 100/0 sein? Wie gesagt: vielleicht irgendwann ja. Gibt aber individuelle Gründe, weswegen ich das momentan nicht mache.
Muss man das so handhaben? Nein, das hab ich nie behauptet. Aber ich halte es für unsinnig hier von Selbstbetrug zu reden. Wenn für dich eine Zahl "70/30" als Berechnungsgrundlage reicht, dann ist das doch auch gut, aber eine individuelle Sichtweise. Achim Weiss sagt immer, dass er gar keinen Notgroschen oder Sicherheitsbaustein im klassischen Sinne, sondern eine Liquiditätsreserve hätte. Es muss doch Jeder selbst entscheiden
Aber mach dich mit dir selbst ehrlich und versuche nicht dich selbst zu betrügen.
Ich verstehe nach wie vor nicht an welcher Stelle du hier einen Selbstbetrug erkennst. Deine Formulierung geht ja schon in eine persönliche Richtung, weswegen du mir jetzt bitte erklärst, wie du zu dieser Auffassung genau kommst. Ich glaube nicht, dass du hier viele treffen wirst, die ihre Finanzen genauer tracken und genauer wissen als ich wie ihre aktuelle Allokation aussieht. Ich habe an keiner Stelle davon gesprochen, dass meine persönliche reale Risikoallokation 80/20 oder 70/30 ist. Ich lege lediglich eine Quote für mein langfristiges Sparziel fest und daraus ergibt sich dann zusammen mit meinen absoluten kurz- und mittelfristigen Rücklagen eine reale Allokation, die sich vermutlich langfristig der Quote für das langfristige Sparziel nähern wird. Wo ist da der Selbstbetrug?
Ich finde es ein wenig anmaßend eine allgemeine Regel aufzustellen, die für alle gelten müsse, also dass Jeder ein Risikoprofil habe, das man jederzeit genau feststellen könne im Voraus und Jemandem der es nicht befolgt Selbstbetrug zu unterstellen. Ich sage dir, dass das nicht Jeder kann und nicht Jeder will.
Der entscheidende Punkt ist, dass an einer Vermögensaufteilung von 63:37 nichts auszusetzen wäre - die ist genauso legitim wie 70:30, 85:15 oder 50:50. Entscheidend ist, dass du die für dich richtige Aufteilung wählst - und diese dann umsetzt. Durch Verschachtelung und Verschleierung betrügst du dich letztendlich nur selbst.
Aber wer sagt denn überhaupt, dass man zwingend einen Prozentsatz braucht?
Wir haben z.B. eine (teilweise abgezahlte) selbstgenutzte Immobilie, Festgeld (Zinsdifferenzgeschäft zur Ablösung des Immokredits in gut 10 Jahren), ein Depot und einen Notgroschen/Liquiditätsreserve. Der Notgroschen/Liquiditätsreserve ist nicht getrennt voneinander, liegt auf dem Tagesgeld und schwankt immer mal, Größenordnung 2 - 4 Nettogehälter. In die Immobilie bzw. das Festgeld geht soviel, dass der Kredit in gut 10 Jahren abgelöst werden kann. Der Rest geht ins Depot in einen Welt-ETF.
Das Verhältnis sicher zu risikoreich ist extrem unterschiedlich, je nachdem was man ins Vermögen mit reinrechnet und was man mit welchem Wert ansetzt. Immobilie rein oder raus? Mit welchem Wert? Ist das jetzt sicherer Teil oder nicht? Rentenansprüche rein oder raus? Mit welchem Wert? Usw…
Betrachte ich nur Depot und Tagesgeld, liege ich wahrscheinlich bei über 80% in Aktien und damit ziemlich riskant. Rechne ich aber die Immobilie und die Rentenansprüche mit rein, lande ich mit genau dem gleichen Vermögen je nach Bewertung und Rechenweg nur noch bei 10% in Aktien und damit extrem konservativ.
Deshalb bin ich auch kein Fan von diesen prozentualen Aufteilungen und Faustformeln dazu.
Um die Diskussion wegen der prozentualen Aufteilung noch etwas durcheinander zu bringen:
Wenn man etwas älter ist und in der DRV schon maßgeblich Anteile angesammelt hat, sollte man diesen eingezahlten Betrag (sind ja Anwartschaften auf ein späteres Einkommen) nicht auch als sicheren (eigentlich sehr sicheren) Teil mit in die Bewertung aufnehmen?
Alles anzeigenAber wer sagt denn überhaupt, dass man zwingend einen Prozentsatz braucht?
Wir haben z.B. eine (teilweise abgezahlte) selbstgenutzte Immobilie, Festgeld (Zinsdifferenzgeschäft zur Ablösung des Immokredits in gut 10 Jahren), ein Depot und einen Notgroschen/Liquiditätsreserve. Der Notgroschen/Liquiditätsreserve ist nicht getrennt voneinander, liegt auf dem Tagesgeld und schwankt immer mal, Größenordnung 2 - 4 Nettogehälter. In die Immobilie bzw. das Festgeld geht soviel, dass der Kredit in gut 10 Jahren abgelöst werden kann. Der Rest geht ins Depot in einen Welt-ETF.
Das Verhältnis sicher zu risikoreich ist extrem unterschiedlich, je nachdem was man ins Vermögen mit reinrechnet und was man mit welchem Wert ansetzt. Immobilie rein oder raus? Mit welchem Wert? Ist das jetzt sicherer Teil oder nicht? Rentenansprüche rein oder raus? Mit welchem Wert? Usw…
Betrachte ich nur Depot und Tagesgeld, liege ich wahrscheinlich bei über 80% in Aktien und damit ziemlich riskant. Rechne ich aber die Immobilie und die Rentenansprüche mit rein, lande ich mit genau dem gleichen Vermögen je nach Bewertung und Rechenweg nur noch bei 10% in Aktien und damit extrem konservativ.
Deshalb bin ich auch kein Fan von diesen prozentualen Aufteilungen und Faustformeln dazu.
Genau das. Das finde ich absolut nachvollziehbar, auch wenn ich persönlich die Faustformeln als ersten Anhaltspunkt für sinnvoll erachte. Besser natürlich an den tatsächlichen Ausgaben orientiert. Jedenfalls ist es in manchen Fällen (!) sinnvoller als eine reine prozentuale Aufteilung, die man vorher ja auch nicht wissenschaftlich stichhaltig festlegt. Wichtig ist, dass man sich ausreichend sicher fühlt und Vermögensaufbau betreibt.
Um die Diskussion wegen der prozentualen Aufteilung noch etwas durcheinander zu bringen:
Wenn man etwas älter ist und in der DRV schon maßgeblich Anteile angesammelt hat, sollte man diesen eingezahlten Betrag (sind ja Anwartschaften auf ein späteres Einkommen) nicht auch als sicheren (eigentlich sehr sicheren) Teil mit in die Bewertung aufnehmen?
Absolut! Rentenansprüche gehören natürlich zum sicheren Vermögensanteil. Die nicht mitzudenken könnte (!) man insofern auch als eine Art Selbstbetrug sehen
Nur lassen sich die Rentenansprüche eben nur bedingt steuern. Es kommt auf die individuelle Situation an und nicht auf eine Aufteilungsformel für alle, dabei bleibe ich.
Deine Formulierung geht ja schon in eine persönliche Richtung
Wir sprechen über eine Vorgehensweise zur Vermögensaufteilung, nicht über Deine persönlichen Vermögensverhältnisse. "du" (im Unterschied zu "Du") ist die vom Beitrag angesprochene handelnde Person. Mit "ich" bin ja auch nicht "Ich" (Benutzer Rudi90) gemeint… "du" beschreibt die Perspektive.
Wenn "Du" (Benutzer Impidimpi) dich als handelnde Person angesprochen fühlst, bist auch (!) "Du" (Benutzer Impidimpi) gemeint. Aber eben nur "auch". Wenn "Du" (Benutzer Impidimpi) dich nicht angesprochen fühlst, bist "Du" (Benutzer Impidimpi) auch nicht gemeint.
Ich habe an keiner Stelle davon gesprochen, dass meine persönliche reale Risikoallokation 80/20 oder 70/30 ist.
Eben.
Die kann ich nur für meine langfristige Sparquote festlegen. Könnte diese dann auch 100/0 sein?
Du sprichst den gedanklichen Fehler ja bereits selbst an: Was für einen Sinn soll es haben sich selbst als derart risikofreudig zu beschreiben, dass eine Vermögensallokation von 100:0 als Ziel formuliert wird, dieses Ziel aber nie praktisch verfolgt wird?
Das ist das, was ich mit "Selbstbetrug" umschreibe: Wenn du dir selbst zuschreibst, dass du so risikofreudig bist, dass dein gesamtes Vermögen in risikoreichere Anlagen investiert werden sollte, wieso machst du es dann nicht? Du schätzt dein Risiko, dass du jemals einen Notgroschen benötigen wirst, ja als nicht existent ein - wieso hast du dann einen?
Der Grund ist, dass du in Wirklichkeit schlicht und ergreifend nicht so risikofreudig bist, dass eine Allokation von 100:0 gerechtfertigt wäre. Nochmal: Da spricht absolut nichts dagegen! Es geht darum, dass man sich seiner Selbst bewusst ist.
Ich habe eben nicht nur eine Zahl, sondern ich hab eine Zahl die ich langfristig anstrebe und eine, die es real ist.
Da spricht absolut nichts dagegen. Das bedeutet nur, dass du aus den Gründen X, Y und Z heute risikoaverser oder -freudiger bist, als du es wärst wenn diese Gründe nicht vorlägen. Da spricht absolut nichts dagegen.
Die Gründe weshalb die heutige und mögliche zukünftige Vermögensallokation unterschiedlich ist, ist wieder gänzlich individuell. Ein Grund kann, wie von dir angesprochen, sein, dass man noch am Anfang des Vermögensaufbaus steht und daher nur den Verlust kleiner Teile des Vermögens verkraften würde. Auch dagegen spricht absolut nichts.
Es geht nur darum, dass man sich seiner Selbst bewusst ist. Du (hier tatsächlich Benutzer Impidimpi) machst auf mich den Eindruck, dass das für Dich der Fall ist. Das ist aber nicht das Thema…
Aber wer sagt denn überhaupt, dass man zwingend einen Prozentsatz braucht?
Es geht auch nicht um exakte Beträge. Das kann auch eine Spanne sein.
Betrachte ich nur Depot und Tagesgeld, liege ich wahrscheinlich bei über 80% in Aktien und damit ziemlich riskant. Rechne ich aber die Immobilie […] mit rein, lande ich mit genau dem gleichen Vermögen je nach Bewertung und Rechenweg nur noch bei 10% in Aktien und damit extrem konservativ.
Das ist doch davon abhängig als wie risikoreich Du die Immobilie bewertest. Würdest Du sie als absolut sichere Anlage einschätzen? Dann müsstest Du sie zu den sichereren Anlagen zählen und hättest eine extrem risikoaverse Anlagestrategie, korrekt. Bewertest Du die Immobilie aber tatsächlich als vollständig und absolut sichere Anlage? Das kannst nur Du wissen.
Ich persönlich setze für Immobilien jedenfalls einen sicheren "Mindestwert" an, von dem ich glaube, dass ich ihn auch langfristig sicher erzielen kann. Die Differenz zum geschätzten Marktwert zählt zum risikobehafteten Vermögen.
Auch mit Immobilie und Rentenansprüchen landest du am Ende bei einer Vermögensallokation, die deiner individuellen Risikofreudigkeit entsprechen sollte.
Mal ganz allgemein und aus meiner schwachen Erinnerung:
Erklärt nicht im Film ("The Gambler") ein gewisser Frank (John Goodman) einem gewissen Jim Bennett (Mark Wahlberg) was unter der besagten Begrifflichkeit (f.. y.. money) genau zu verstehen ist ... ?
Wir sprechen über eine Vorgehensweise zur Vermögensaufteilung, nicht über Deine persönlichen Vermögensverhältnisse. "du" (im Unterschied zu "Du") ist die vom Beitrag angesprochene handelnde Person. Mit "ich" bin ja auch nicht "Ich" (Benutzer Rudi90) gemeint… "du" beschreibt die Perspektive.
Wenn "Du" (Benutzer Impidimpi) dich als handelnde Person angesprochen fühlst, bist auch (!) "Du" (Benutzer Impidimpi) gemeint. Aber eben nur "auch". Wenn "Du" (Benutzer Impidimpi) dich nicht angesprochen fühlst, bist du auch nicht gemeint.
Ok wenn du das so meintest, dann war ich wohl nicht angesprochen bzw. fühle mich nicht direkt angesprochen Ich kenne zwar das "kapitale Du", ist mir aber im Alltag nicht wirklich geläufig, anders als Sie/Ihr. Allerdings ging es im Kontext um meine Anlage und du hast mich zitiert, weswegen der Schluss nahe liegt, dass du mich meintest.
Du sprichst den gedanklichen Fehler ja bereits selbst an: Was für einen Sinn soll es haben sich selbst als derart risikofreudig zu beschreiben, dass eine Vermögensallokation von 100:0 als Ziel formuliert wird, dieses Ziel aber nie praktisch verfolgt wird?
Das ist das, was ich mit "Selbstbetrug" umschreibe: Wenn du dir selbst zuschreibst, dass du so risikofreudig bist, dass dein gesamtes Vermögen in risikoreichere Anlagen investiert werden sollte, wieso machst du es dann nicht? Du schätzt dein Risiko, dass du jemals einen Notgroschen benötigen wirst, ja als nicht existent ein - wieso hast du dann einen?
Der Grund ist, dass du in Wirklichkeit schlicht und ergreifend nicht so risikofreudig bist, dass eine Allokation von 100:0 gerechtfertigt wäre. Nochmal: Da spricht absolut nichts dagegen! Es geht darum, dass man sich seiner Selbst bewusst ist.
Wie gesagt spreche ich ja auch gar nicht davon, dass meine Gesamtrisikoallokation 80/20 oder 100/0 ist. Ich muss aber irgendwie festlegen wie meine Sparrate in die eher risikoarme und die eher risikobehaftete Anlageklassen sein soll. Und die lege ich nach solch einer Zahl fest. Damit erhebe ich keinen Anspruch darauf, dass diese Aufteilung wissenschaftlich stichhaltig wäre. Aber es geht zunächst eben um die Allokation meiner Sparrate. Die Gesamtallokation kann ich nicht als Wert im Voraus festlegen, wohl aber die der Sparrate. Muss ich ja irgendwie festlegen.
Und ja, du sagst, dass es sich nicht auf mich persönlich bezieht, aber ich habe ja lediglich MEINEN Weg beschrieben und du sagst, dass eine solche Vorgehensweise Selbstbetrug wäre. Verstehe ich nach wie vor nicht. Meine Aussage ist, dass es individuell ist und du gehst hier auf diesen individuellen Weg ein, behauptest etwas, das aus meiner Sicht so eben nicht zutrifft und sagst dann, dass du ja von der allgemeinen Vorgehensweise sprichst, nicht von mir persönlich. Es ist aber nun mal meine Vorgehensweise, die kein anderer hier so beschrieben hat. Du hast verallgemeinert und es offensichtlich als einen allgemein anwendbaren Weg gesehen (so wie der von dir beschriebene Weg: "man"), nicht ich. Also bleiben wir bitte sachlich. Jeder muss seinen eigenen Weg finden.
Ich habe mir selbst diese Risikofreude ("100/0") wie gesagt niemals zugeschrieben - und würde sie übrigens auch allgemein niemandem empfehlen, auch wenn es Jedem offen steht, wobei ich dann nicht wüsste wovon man Lebensmittel bezahlen will. Es ging doch nicht um Risikofreude, sondern um Allokation. Das ist ein Unterschied. Und bei 80/20 oder 100/0 geht es um die Allokation meiner Sparrate meines langfristigen Vermögensaufbaus. Diese lege ich anhand einer Selbsteinschätzung der Risikobereitschaft für DIESEN Vermögensteil fest. Es geht nicht um mein gesamtes Risikoprofil. In dieser Kategorie denke ich gar nicht, weil ich es wie gesagt für gar nicht möglich halte dieses Risikoprofil für mein gesamtes Vermögen im Voraus in eine feste Aufteilung zu gießen. Die Gesamtallokation und damit meinetwegen auch mein Gesamtrisikoprofil ergibt sich aus dem, was ich als Rücklagen benötige/anspare auf der einen und als Sicherheitsbaustein und als Risikobaustein auf der anderen Seite. Manche sehen Rücklagen und Sicherheitsbaustein als einen. Kann ja auch Jeder machen. Aktuell fühle ich mich so sehr gut aufgestellt. Ändern kann es sich in Zukunft natürlich. Ich hab sowohl die Allokation meines langfristigen Vermögensaufbaus und die Gesamtallokation jederzeit im Blick. Ob meine Risikofreude nun bei diesem oder jenem Wert liegt, ist mir ehrlich gesagt recht egal. Irgendwo dazwischen wird sie liegen.
Du missverstehst glaube ich einen entscheidenden Punkt: meine Rücklagen (inklusive Notgroschen) verändern sich nicht so stark. Im Gegensatz zu dem deutlich größeren Vermögensteil, der für langfristige Zwecke gedacht ist. Letzterer steigt im Gegensatz zu ersterem langfristig an und gewinnt dabei an Gewicht innerhalb meines Vermögens. Meine Rücklagen werden wahrscheinlich in nicht so großem Maße wachsen. Ich werde aber durch meine Strategie nie hingehen und wenn die Börse einen großen Sprung nach oben macht oder nach unten parallel meine Rücklagen erhöhen oder senken, also meine Rücklagen mit ins Rebelancing einzubeziehen. Die bleiben unabhängig davon, weil die Rücklagen ein zweckgebundener Teil sind, der sich vielleicht durch eine neue Lebenssituation oder eine Anschaffung ändern kann, aber nicht durch das Geschehen an der Börse. Wie gesagt: muss man nicht so machen. Manchem ist das zu viel Sicherheit, andere wollen noch deutlich mehr Sicherheit.
Du hast in deiner 70/30 Betrachtung die GRV vermutlich auch nicht drin, womit man nun auch sagen könnte, dass du dich selbst betrügst. Wenn du solche Rentenansprüche hast, was ich nun einfach mal für wahrscheinlich halte. Es dürfte jedenfalls häufig der Fall sein, dass die GRV nicht mit eingerechnet wird, man aber in Wirklichkeit mit eingerechnet sehr viel mehr Sicherheiten hat als bei 70/30, 80/20 oder 60/40 drin steckt. Ich würde aber nicht sagen, dass man sich hier selbst betrügt, solange es einem klar ist und diese Aufteilung nicht für sein persönliches komplettes Risikoprofil hält.
Unterstreicht jedenfalls nochmal, dass es äußerst schwierig ist so etwas in Zahlen auszudrücken. Es ist und bleibt individuell auf ganz vielen Ebenen.