Vom ETF-Sparer zum "Häuslebauer": wovon bezahle ich unvorhergesehene Ausgaben?

  • Heute wohl eine Frage der Kategorie "dumme Fragen" - sorry dafür.


    Bisher war ich ein ganz simpler ETF-Besparer. D.h. zunächst Notgroschen gebildet, ab da die Sparrate zu 100% in den All-World ETF gesteckt.


    Nun bin ich in der SEHR frühen Planungsphase eines Grundstückskaufs / Hausbaus und stelle mir wie viele angehende Häuslebauer die Frage, welchen Betrag x ich im Monat abbezahlen könnte.


    Klar ist mir, dass ich theoretisch jeden Euro, der nach Abzug aller Lebenserhaltungskosten, Ausgaben, Instandhaltungsrücklage für die Immobilie wenn sie denn einmal steht usw. noch übrig bleibt, in das Abbezahlen des Kredits stecken könnte. Ich stolpere allerdings über die simple Frage, wovon ich denn unvorhergesehene Ausgaben (z.B. ein neues Auto) bezahlen soll? OK, natürlich vom Notgroschen! Soweit so gut, nur das wirft wiederum die Frage auf: wie füllt man als fleißiger Kredit-Abbezahler eben jenen Notgroschen wieder auf? Mit einem ETF war das ja kein Problem - dann wird eben der Sparplan mal pausiert und die 1.200€+ Sparrate wandert in den Notgroschen, bis er wieder soweit gefüllt ist, dass man sich wohlfühlt. Das ginge dann jedoch nicht mehr - ich kann kaum der Bank sagen "Sorry Leute, Auto war kaputt, Kredit zahle ich wieder in 8 Monaten weiter ab!".


    Tut mir leid, wenn das eine wirklich grundlegende Frage ist, aber wie handhabt man das?

  • Bei der ETF-Sparrate kannst du das Maximum ausreizen, denn wie du schon schreibst kannst du die ja notfalls einfach mal aussetzen. Wir haben das auch so gemacht, uns über die Jahre genau an die Sparrate rangetastet, die keinen Bodensatz mehr auf dem Konto hinterlässt und uns gleichzeitig nicht in Gefahr bringt, den Dispo zu nutzen.


    Die Kreditrate ist dagegen auf Jahre oder Jahrzehnte festgelegt und muss jedes Auf und Ab im Leben mitmachen. Kinder, Beziehungsbruch, unerwartete Sanierung...


    Wir machen das auch zum ersten Mal und können nicht aus Erfahrung sprechen, aber wir haben uns jetzt auf knapp die Hälfte der monatlichen Sparrate festgelegt. Bei uns kommt aber als Besonderheit dazu, dass Kinder geplant sind und wir mit Elterngeld einen deutlichen Gehaltseinbruch hätten. Wir sind auch dicht an der neuen Einkommensgrenze dran und könnten schlimmstenfalls gar kein Elterngeld bekommen. Dazu die Gefahr, dass ein Kind vielleicht besondere Betreuung braucht und wir mit der Arbeitszeit deutlich zurückgehen bzw. mit einem Gehalt auskommen müssen. Da wollen wir auch im worst-case-Fall die Kreditrate gerade noch bezahlen können.


    Wenn du weniger Unwägbarkeiten hast, kannst du natürlich mit der Kreditrate auch etwas höher gehen.


    Wenn der schlimmste Fall nicht eintritt, wird bei uns wahrscheinlich Geld übrig bleiben. Am schlausten wäre es wohl, das für Sondertilgungen zu nutzen. Bei uns wird das wahrscheinlich nicht gehen (Volltilger), sodass wir das Geld einfach wieder ansparen und damit z.B. Modernisierungen am Haus bezahlen. Und natürlich wird das dann auch der Notgroschen, auch für den Fall dass wir aus welchem Grund auch immer mal eine Rate nicht bezahlen können.

  • Ich stolpere allerdings über die simple Frage, wovon ich denn unvorhergesehene Ausgaben (z.B. ein neues Auto) bezahlen soll?

    Für mich ist ein neues Auto eine vorhersehbare Ausgabe. Und dafür hab ich mein "Auto-Konto", auf das monatlich Geld geschoben wird.

  • Mit einem Haus ändert sich finanziell einiges. Meiner Meinung nach führt nichts daran vorbei, seine Rate so zu planen, dass jeden Monat ein ordentlicher Überschuss bleibt. Nicht nur um spontan ein neues Auto zu kaufen, sondern vor allem auch, weil ein Haus fast immer teurer kommt als geplant. Der eingeplante Puffer für den Hausbau ist schon längst verbraucht, das Terrassendach ging aus dem ungeplanten Puffer und der Carport wird das ebenfalls. Und dabei reden wir noch gar nicht über den teuren Kleinscheiß. Hier 10 Sack Zement, da ein Anhänger voll Kies, Gartenmöbel und -geräte, Werkzeug,.... das läuft alles aus dem laufenden Einkommen, summiert sich aber auch ganz schön auf.

    Und nicht nur beim Neubau sprengt man leicht die Kalkulation. Bei einer Bestandsimmobilie können unangenehme Überraschungen lauern. Da hilft nichts anderes als ordentliche Rücklagen bilden, zur Not auf Kosten der ETF-Sparrate. Wenn die Rücklagen ausreichend sind, kann man die Sparraten wieder hochsetzen.

  • "Man" handhabt das individuell.


    Generell ist es eine gute Idee, lieber großzügig zu planen, also etwa 10 oder 20 k€ z.B. als Tagesgeld in der Hinterhand zu halten, auch wenn das heißt, daß man dafür dann mehr Kredit aufnehmen muß. Ich würde auch die Kreditrate nicht ausreizen, also sie eher knapper planen, was dann heißt, daß der Kredit entweder kleiner oder länger sein muß.


    Das ist aber (wie alle Finanzentscheidungen) sehr individuell.

  • Wenn man eine Immobilie kaufen will muss man von der Devise "Maximale Rendite" im Vergleich zu Tagesgeld etc. gedanklich weg.


    Ich selbst, Eigeneinschätzung eher risikoscheu, habe drei "Sparraten":


    Immobilienkredit

    Tagesgeld

    ETF


    Du musst bedenken, dass dein bisheriger Notgroschen ja tendenziell sowiso nicht reicht, weil die Risiken die er Abfedern soll ja durch die Immobilie eher wachsen. Auch die Sondertilgung wird bei mir im Jahresverlauf auf dem Tagesgeld angespart und einmal im Jahr dann "platt gemacht". Für mich sind die gesparten Kreditzinsen im Kopf mehr wert als die mögliche Rendite beim ETF.


    Aber wie die Vorredner schon sagten: Es ist eine individuelle Entscheidung.

  • Mit einem ETF war das ja kein Problem - dann wird eben der Sparplan mal pausiert und die 1.200€+ Sparrate wandert in den Notgroschen, bis er wieder soweit gefüllt ist, dass man sich wohlfühlt. Das ginge dann jedoch nicht mehr - ich kann kaum der Bank sagen "Sorry Leute, Auto war kaputt, Kredit zahle ich wieder in 8 Monaten weiter ab!".

    Ich würde empfehlen, mal ein richtiges Haushaltsbuch zu führen, damit du ein Gefühl dafür bekommst, wieviel du inklusive aller „Sonderausgaben“ (Autoreparatur, Urlaub, Weihnachsgeschenke…), auch solchen, die nicht monatlich anfallen, im Schnitt tatsächlich ausgibst. Wenn du 2 Jahre monatlich 1.200 EUR in den ETF zahlst, aber in der Zeit 8 Monate ausgesetzt hast (aus welchen Gründen auch immer), macht das im Schnitt über die 2 Jahre eben nur noch 800 EUR Sparrate.


    Dann die finanzielle Ist-Situation mit der Situation nach Hausbau vergleichen (z.B. ersparte Kaltmiete vs. andere/meist höhere Nebenkosten beim Haus).


    Da hilft nur genaues rechnen - einfach nur „so ca. 1.200 EUR zahle ich künftig Rate statt ETF“ wird nicht funktionieren.


    Du könntest dich auch von der anderen Seite annähern: Was kostet ein Haus, das du dir vorstellst, wieviel Eigenkapital hast du/willst du einbringen, was brauchst du auf der Grundlage an Kredit, wie hoch ist die Rate bei 4,x% Zinsen und einer Tilgung von mindestens (!) 2%? Wie verhält sich dieser Betrag zu deiner Ist-Haushaltsrechnung und der und potentiell künftig mit Haus?

  • Ich stolpere allerdings über die simple Frage, wovon ich denn unvorhergesehene Ausgaben (z.B. ein neues Auto) bezahlen soll? OK, natürlich vom Notgroschen!


    Tut mir leid, wenn das eine wirklich grundlegende Frage ist, aber wie handhabt man das?

    Ganz unabhängig von Deiner Frage bezüglich der eigenen Immobilie gilt das im gleichen Maße auch für alle Sparer. Es gibt planbare Ausgaben und es gibt ungeplante Ausgaben.

    Ein neues Auto fällt ganz klar in die Kategorie der planbaren Ausgaben.

    Ich weiß ja, wie alt mein aktuelles Fahrzeug ist und wie sich der Zustand darstellt. Und ich plane ja auch den Nutzungszeitraum eines Fahrzeugs.

    Wenn ich einen 3-4 Jahre alten Gebrauchtwagen kaufe, gehe ich mindestens von einem Nutzungszeitraum von 8-10 Jahren aus. Ich weiß also, dass ich rechtzeitig anfangen muss, eine Rücklage für mein nächstes Fahrzeug aufzubauen.

    Der Notgroschen wird dafür definitiv nicht angefasst. Der ist dafür da, falls es im geplanten Nutzungszeitraum zu einer ungeplanten Ausgabe kommt (z.B. Getriebe- oder Motorschaden am Fahrzeug). Dann muss man halt überlegen, ob eine Reparatur in Frage kommt, oder ein neues Fahrzeug beschafft werden soll.


    Um es auf das Haus zu übertragen. Jeder Immobilienbesitzer tut gut daran einen Betrag X pro qm Wohnfläche in eine Rücklage zu sparen. Eben damit im schlimmsten Fall nach 10 Jahren Geld für eine neue Heizung oder eine Renovierung vorhanden ist.

    Die Höhe des Betrags ist natürlich abhängig von der konkreten Immobilie.

  • Ein neues Auto ist nicht zwingend eine planbare Ausgabe. Unfälle kommen in der Regel unerwartet und die Versicherung (so man überhaupt eine hat, Stichwort Vollkasko) zahlt nur den Zeitwert und den auch nicht sofort. Die letzten Jahre war der Gebrauchtmarkt eher schwierig, da ist man schnell bei 10 000€ aufwärts, die ohne Vorwarnung kommen.

  • Ein neues Auto ist nicht zwingend eine planbare Ausgabe. Unfälle kommen in der Regel unerwartet und die Versicherung (so man überhaupt eine hat, Stichwort Vollkasko) zahlt nur den Zeitwert und den auch nicht sofort. Die letzten Jahre war der Gebrauchtmarkt eher schwierig, da ist man schnell bei 10 000€ aufwärts, die ohne Vorwarnung kommen.

    Dafür gibt es dann ja hoffentlich den Notgroschen, weil unerwartetes Ereignis.:/

    Für mich ist und bleibt ein neues Auto grundsätzlich erstmal eine geplante Anschaffung. Unser aktuelles Auto ist inzwischen 19 Jahre alt und hat damit seinen Nutzungszeitraum schon mehr als erfüllt.

    Dementsprechend habe ich seit einigen Jahren eine entsprechende Rücklage für einen Austausch geschaffen. Wenn Morgen das Automatikgetriebe kaputt geht, war es das eben und es muss ein neuer Wagen her.

    Konnte auch nicht ahnen, dass der Japaner einfach nur läuft. ;)

    Ja, das ist 'totes' Kapital. Aber ein neuer Wagen hätte definitiv einen höheren Wertverlust als aktuell die Inflation dem 'toten' Kapital zufügt.

  • Dafür gibt es dann ja hoffentlich den Notgroschen, weil unerwartetes Ereignis. :/

    Für mich ist und bleibt ein neues Auto grundsätzlich erstmal eine geplante Anschaffung.

    Wie man das in der eigenen mentalen Buchhaltung deklariert, ist m.E. persönliche Geschmackssache und eine Frage der persönlichen Risikoneigung. Ob man separate "Töpfe" für "geplante größere Ausgaben" und "Notgroschen" anlegt, oder schlicht eine Reserve hat, die beides abdecken soll, und wie groß diese bemessen ist, macht für mich keinen Unterschied. Entscheidend ist nur, dass man geplante größere Ausgaben im Hinterkopf hat und mit einrechnet. Wer alle drei Monate überrascht ist, dass das Auto in die Werkstatt muss, Urlaub stattfindet oder sonstige übliche Ausgaben kommen und jedes Mal den Notgroschen auf null plündert, macht wahrscheinlich etwas falsch.

  • Mal zum Thema Auto:
    Eine andere Herangehensweise wäre hier das Leasing, da dann immer klar ist, was ist kostet - nämlich die monatliche Leasingrate.

    Vorzeitiger Defekt oder teurer Reparaturen sind kaum denkbar oder von Garantie- bzw. Servicepaketen abgedeckt.

    Die einzigen zwei Unwägbarkeiten, die es in diesem Zusammenhang gibt:
    - Zusätzliche Kosten bei Abgabe durch Schäden, welche die akzeptable Nutzung übersteigen. Aber selbst hier geht's ja eigentlich nicht um mehrere tausend Euro

    - Risiko, dass das nächste Leasingauto teurer ist. Gestiegene Zinsen spielen hier natürlich auch rein. Das Risiko sinkt, wenn man flexibler ist, was die Wahl des Autos (Marke, Modell, Standort) angeht und somit ein Auto mit kleinem Leasingfaktor findet. Einfach ins nächstbeste Autohaus gehen und einen Neuwagen leasen ist die maximale Geldverbrennung

  • Wobei man bei Leasing natürlich alle drei Jahre den Preisverlust eines Neuwagens mitnimmt. Ein Nachteil beim Leasing ist auch, dass man sich bei der Fahrleistung festlegen muss. Die war bei mir die letzten 10 Jahre doch sehr variabel, von 10 000km bis 25 000km pro Jahr war alles dabei. Natürlich werden Mehr- und Minderkilometer verrechnet, aber meinem Eindruck nach doch recht einseitig. Besitzt man das Auto, meldet man Kilometerstand und neue Fahrleistung der Versicherung (für die Diskrepanz im laufenden Jahr haben die sich nie interessiert) und das war es.


    Dafür gibt es dann ja hoffentlich den Notgroschen, weil unerwartetes Ereignis. :/

    Für mich ist und bleibt ein neues Auto grundsätzlich erstmal eine geplante Anschaffung. Unser aktuelles Auto ist inzwischen 19 Jahre alt und hat damit seinen Nutzungszeitraum schon mehr als erfüllt.

    Das Problem ist, dass du mit der Betrachtung sowohl einen großen Notgroschen brauchst als auch einen größeren Topf fürs neue Auto. Oder man integriert das, dann bezahlt man das Auto wieder aus dem Notgroschen.

    Mir ging es hier aber weniger um die Frage, woraus finanziert wird und mehr um die Annahme, dass Autos planbar sind. Das sind sie ebenso wenig wie eine neue Heizung. Mit größerem Alter steigt das Risiko, es kann aber auch mal spontan Schluss sein.

  • Leasing ist im Vergleich zu Kauf aber nur halbwegs finanziell vergleichbar, wenn man sonst (auch) alle paar Jahre einen Neuwagen kaufen würde.

    Ich (und ich meine, dass auch bei monstermania herauszuhören) kaufe aber eher Gebrauchte.

    Oder anders gesagt: Wenn einem der Neuwagengeruch nicht so wichtig ist, ist Leasing eine ziemliche Geldverbrennung*


    * sagt einer, der gerade einen Leasingwagen fährt, allerdings kostenlos weil der Leasinggeber vergessen hat, sich auch noch die Bafa-Prämie einzusacken. ;)

  • Mir ging es hier aber weniger um die Frage, woraus finanziert wird und mehr um die Annahme, dass Autos planbar sind. Das sind sie ebenso wenig wie eine neue Heizung. Mit größerem Alter steigt das Risiko, es kann aber auch mal spontan Schluss sein.

    Was ist denn dann "planbar"? Wir reden doch immer nur über Wahrscheinlichkeiten.


    Wenn ich für eine Reise oder einen Fernseher spare, kann auch der angedachte Anbieter unvermittelt teurer werden, pleite gehen oder etwas anderes dazwischen kommen. Das wird nie genau so teuer sein wie ich 1-2 Jahre vorher gedacht habe.


    Und wenn beim Auto (oder der Heizung) spontan schluss ist, bevor das Sparziel erreicht ist, ist genau für die Lücke der Notgroschen da.

  • Wobei man bei Leasing natürlich alle drei Jahre den Preisverlust eines Neuwagens mitnimmt.

    Den Preisverlust zahlt man doch so oder so, egal ob geleased oder gekauft.


    Und ich schrieb ja schon explizit, dass es eher eine doofe Idee ist, sich einen Neuwagen zu leasen (oder auch zu kaufen). Bei einem Vorführwagen oder jungem Gebrauchten sind schon mal die ersten fetten Batzen vom Wertverlust abgetragen.

    Zitat

    Oder anders gesagt: Wenn einem der Neuwagengeruch nicht so wichtig ist, ist Leasing eine ziemliche Geldverbrennung*

    Von solchen Pauschalaussagen halte nichts, weil es sehr stark davon abhängt, zu welchem Leasingfaktor man leased.

    Ich habe die vorherigen Autos auch gekauft und weiß genau, was die mich letztendlich unter dem Strich gekostet haben (Kaufpreis, ggf. Teilfinanzierung, Wartung, Reparaturen, Verkaufspreis) - mit meinem aktuellen Leasingauto (Leasingfaktor ca. 0,6) bin ich definitiv günstiger dran und weiß im Vorfeld, was mich das Auto über die Nutzungszeit kostet.

  • Ich glaube, wir sollten uns nicht zu sehr am Begriff 'Auto' aufhängen.

    Dem TO ging es ja um die Grundsätzlichkeit, wie man mit unvorhergesehene Ausgaben umgeht. Und da stellt sich eben die Definitionsfrage was unvorhergesehene Ausgaben genau sind.

    Jedes 'Ding' was ich Nutze unterliegt einem Verschleiß und hat eine gewisse Lebenserwartung. Ich muss also dafür sorgen, dass optimalerweise zum wahrscheinlichen Zeitpunkt des Ausfalls das notwendige Kapital vorhanden ist um für den notwendigen Ersatz zu sorgen.

    Wenn ich mehr 'Dinge' habe, auf die ich angewiesen bin, muss ich halt mehr Kapital bereit halten um im Falles des Falles aktiv werden zu können.

    Wir könnten z.B. im Falle des Ausfalls unseres PKW problemlos für einige Wochen/Monate auf einen PKW verzichten, da wir nicht darauf angewiesen sind. Jemand der seinen PKW zwingend für den täglichen Weg zur Arbeit benötigt, wird dem PKW und dem möglichen Ausfall bzw. dem schnellstmöglichen Ersatz daher eine andere Bedeutung beimessen (müssen) als wir es tun.

    Ein Ausfall der Heizung im Eigenheim könnte, was die Dringlichkeit angeht, im Hochsommer anders bewertet werden als der Ausfall im Winter.


    Und klar, spielt dabei die Wahrscheinlichkeit eine große Rolle. Die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls steigt i.d.R. mit der Nutzungsdauer an. Altes Auto + alte Heizung = höhere Eintrittswahrscheinlichkeit eines Defektes als wenn Heizung oder Auto neu sind.