Entscheidungshilfe gesucht für neue Gasheizung oder Wärmepumpe oder ...

  • 16.8.2023

    Antwort aus dem Urlaub von McProfit an Uwe Vinke

    ich habe gerade mit großem Interesse deinen Erfahrungsbericht mit den Umbau der Heizung gelesen.

    Interessant, dass es eine echte Baustelle war und nicht nur theoretische Erläuterungen.

    Interessant war, dass du es zu einem sehr überschaubaren Betrag geschafft hast.

    Das erscheint mir eigentlich nicht vorstellbar. Es wäre aber immerhin eine Bestätigung, dass man kostengünstig einen Umbau machen kann.

    Der Umbau der Heizung an meinem Haus inklusive Wärmedämmung Fußbodenheizung neue Fenster hat rund 150.000 € gekostet. Nicht mit gerechnet noch einmal die selbe Summe für Umbauarbeiten, die nichts mit der Heizungsanlage zu tun haben.

    Obwohl alles fertig ist und alle Rechnungen vorliegen und von mir bezahlt wurden und vom Energieberater bestätigt sind, habe ich bis heute noch keine endgültige Zusage und es kommen immer weitere Nachfragen nach neuen Unterlagen.

    Selbst meine Bank Hat schon die Vermutung geäußert, dass sie vermutet dass den Bauherrn, die sich den Umbau auch mit eigenem Geld leisten können, nicht so leicht Zusagen geben.

    Da werden zusätzliche Hürden aufgebaut.

    Das betrifft aber alles nur meinen Fall und ich hoffe das ich hier eine Ausnahme bin.

    Ich will mit meinem Beitrag hier auch nur den Optimismus mancher Haus Eigentümer etwas dämpfen und diesen empfehlen sich genaue Angebote einzuholen.

    . Vor allem unvorhergesehenes einplanen.

    Viel Glück und viele Grüße aus Stuttgart von McProfit.

    Bitte melden Sie sich, , wenn der Zuschuss tatsächlich auf dein Konto überwiese wurde.

    Das ist ja letztlich entscheidend

  • Antwort an McProfit

    Die 40.000 Euro sind nur die Ausgaben in 2023 für die neue Solvis-Anlage mit Wärmepumpe.


    Dach, Fassade, Fenster und Keller in den 90er Jahren haben etwa 110.000 DM und die Solvis-Anlage in 2000 hat damals 32.000 DM gekostet. Diese Summen dürften heute in Euro anfallen.


    Wenn der Bafa-Zuschuss gezahlt ist, gebe ich Meldung. Ebenso, wenn im Winter die ersten Werte für die Wärmepumpe vorliegen.


    Grüße nach Stuttgart

  • Die 40.000 Euro sind nur die Ausgaben in 2023 für die neue Solvis-Anlage mit Wärmepumpe.


    Dach, Fassade, Fenster und Keller in den 90er Jahren haben etwa 110.000 DM und die Solvis-Anlage in 2000 hat damals 32.000 DM gekostet. Diese Summen dürften heute in Euro anfallen.

    Du bist ein Umweltfreund!


    Vergleicht man diese Beträge mit den Energierechnungen über diese Zeit, dürftest Du erheblich mehr bezahlt haben als einer, der ganz einfach nur Erdgas oder Heizöl verheizt hat.

  • Von McProfit an Achim Weiss

    Liebe Forums Freund,

    wenn man so wie ich und vermutlich auch Uwe Vinke ohnehin vorhat, sein in die Jahre gekommenes älteres Einfamilienhaus komplett zu modernisieren, dann ist es logisch, dass man auch eine Heizung der Zukunft einbaut.

    Auch dann, wenn sich die Mehrkosten in diesem Leben nicht mehr rechnen werden.

    Ganz anders ist es jedoch, wenn es nur darum geht, eine bestehende Heizungsanlage in eine Wärmepumpenheizung umzubauen

    Da man bei einem Heizungsumbau auch andere Handwerker benötigt wird sich die Umbau Zeit sehr lange hinziehen und man kann in dieser Zeit praktisch nicht im eigenen Haus wohnen.

    Daher würde ich mir in diesem Fall einen reinen Umbau der Heizung sehr gründlich überlegen, ob ich mir das antun wollte. Umweltfreund hin oder her.

    Das muss aber jeder für sich entscheiden. Viele Grüße aus Stuttgart McProfit.

  • Du bist ein Umweltfreund!


    Vergleicht man diese Beträge mit den Energierechnungen über diese Zeit, dürftest Du erheblich mehr bezahlt haben als einer, der ganz einfach nur Erdgas oder Heizöl verheizt hat.

    In was für einer Welt würden wir leben, wenn es nur um Finanzen gänge.

  • Wenn man so wie ich und vermutlich auch Uwe Vinke ohnehin vorhat, sein in die Jahre gekommenes älteres Einfamilienhaus komplett zu modernisieren, dann ist es logisch, dass man auch eine Heizung der Zukunft einbaut.

    Es ist die Frage, ob man das Haus modernisiert oder halt abreißt.


    Bauen ist teuer, weil es lohnintensiv ist. Die vielbeklagten Materialpreise spielen demgegenüber nur eine untergeordnete Rolle. Bauen im Bestand ist um ein Vielfaches teurer als Neubau, wie gerade Du sicherlich weißt. Es wird spannend, was sich bezüglich des Heizenergieverbrauchs gerade im Bestand in den nächsten Jahrzehnten tun wird. Die Energie wird voraussichtlich billig bleiben wie jetzt (wenn die Politik sie nicht künstlich verteuert), Bauleistungen hingegen werden voraussichtlich überproportional im Preis steigen, was die Relation weiter verschiebt zu Ungunsten der Bauleistungen verschieben wird.


    Was hilft mir "die Heizung der Zukunft", wenn diese es nicht schafft, das Haus ausreichend zu beheizen?


    Mir ist da ein Erfahrungsbericht eines Foristen aus Stuttgart erinnerlich, der mit seiner Wärmepumpe einen mutigen Schritt in die Zukunft gegen wollte, dessen Heizung aber trotz horrender Investition immer noch nicht zufriedenstellend funktioniert.


    Hier in der Gegend findet sich eine etwa 100 Jahre alte Siedlung, die komplett unter Ensembleschutz steht. Das heißt: Fassaden"sanierung" nicht möglich, Dachisolierung nur nach innen, Außenwanddämmung nur nach innen (was bauphysikalisch schlechter, weniger effizient ist als eine Außendämmung, dazu in der Ausführung aufwendiger). Die Leute dort dürften darauf bauen, daß die Stadt sie mit Fernwärme versorgt, damit haben sie dann zwar die Heizenergie zu bezahlen, sind aber der Forderung nach einem bestimmten Abdeckungsgrad aus "erneuerbaren Energien" nicht mehr ausgesetzt.


    Ich bemühe mich seit vielen Jahren, Energie effizient einzusetzen. Ich bin sehr erstaunt, wie stark ich den Energieverbrauch meines Haushalts habe verringern können, ohne daß ich das im Alltag groß merke. Mittlerweile bin ich aber vermutlich nahe am Minimum; eine weitere Reduktion wäre mit Einschränkungen verbunden, und solche mag eigentlich niemand.


    Meine Energierechnungen bringen mich keinesfalls um, auch die Verdoppelung der Heizrechnung im letzten Jahr hat mich nicht umgebracht. Allerdings gehöre ich zu einer Minderheit unserer Bevölkerung, die regelmäßig relativ viel Geld spart, somit den Hunni pro Monat mehr locker zusetzen kann. Nicht jeder kann das, nicht jeder will das. Schließlich kostet ja auch der Urlaub auf den Malediven Geld - und Fernurlaub gilt vielen als Menschenrecht.


    Ich bin nicht in der Pflicht, mein Haus zu "sanieren", frage mich aber doch, was es kostet, mittels Styropor auf den Außenwänden den Heizenergieaufwand zu verringern. Übrigens frage ich mich auch, was es kostet, das Styropor erstmal herzustellen und wie lange es vermutlich hält. Fairerweise müßte man diese Energie ja auf den Nutzungszeitraum verteilen.


    Jeder darf sein Geld nach seinem Gusto ausgeben, dennoch kann und darf auch ein Fremder ausrechnen, ob man sein Geld effizient eingesetzt hat. Wenn dann einer davon berichtet, daß er hundertausend DM oder Euro für Energiesparmaßnahmen in sein Haus gesteckt hat, halte ich die Frage nach der Amortisation schon für zulässig. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das in einigermaßen realistischer Zeit wieder herauskommt.


    Das Thema bleibt sicherlich spannend.

  • Die Leute dort dürften darauf bauen, daß die Stadt sie mit Fernwärme versorgt, damit haben sie dann zwar die Heizenergie zu bezahlen, sind aber der Forderung nach einem bestimmten Abdeckungsgrad aus "erneuerbaren Energien" nicht mehr ausgesetzt.

    Dafür ist es dann aber auch vorbei mit dem Billiggasanbieter aus dem Vergleichsportal. Bei Fernwärme gilt nach wie vor das Monopol des örtlichen Lieferanten.

  • [Die Leute in der denkmalgeschützten Gegend dürften darauf bauen, daß die Stadt sie mit Fernwärme versorgt und sie sich auf diese Weise eine vieltausend Euro teure Innendämmung sparen können.]

    Dafür ist es dann aber auch vorbei mit dem Billiggasanbieter aus dem Vergleichsportal. Bei Fernwärme gilt nach wie vor das Monopol des örtlichen Lieferanten.

    Letztlich ist das ein Rechenexempel.


    Fernwärme kostet hier etwa das Doppelte des Preises der Heizgasversorgung durch die lokalen Stadtwerke. Bei meiner Überschlagsrechnung kosten 15 MWh Heizgas im Moment etwa 1500 €; die gleiche Menge Fernwärme kostet 3000 €. 1500 € Differenz pro Jahr sind in (langen) 30 Jahren etwa 45 T€.


    Muß man im Einzelfall ausrechnen.

  • [Die Leute in der denkmalgeschützten Gegend dürften darauf bauen, daß die Stadt sie mit Fernwärme versorgt und sie sich auf diese Weise eine vieltausend Euro teure Innendämmung sparen können.]

    Letztlich ist das ein Rechenexempel.

    Mit vielen Unbekannten.

    So wird der politisch gewollte Zubau der Fernwärmeversorgung einiges an Tiefbaukosten erzeugen, denn Fernwärme geht nicht durch Gasleitungen. Bezahlen muß es der Kunde.

    Da der FW-Versorger das Liefermonopol hat, kann man auch nicht mehr auf Billiganbieter ausweichen.


    Sollte tatsächlich mal eine Wasserstoffversorgung kommen, müssten die Gasleitungen dafür ertüchtigt werden. Auch nicht für umsonst.

  • [Wer sich Fernwärme legen läßt, ist fürderhin die Diskussion los, ob sein Wärmeerzeuger nun eine hinreichend hohe Prozentzahl "regenerativ" ist oder nicht.


    Letztlich ist das ein Rechenexempel:

    höhere Kosten der Fernwärme pro kWh <-> Kosten für die Ertüchtigung der Immobilie

    Mit vielen Unbekannten.

    So wird der politisch gewollte Zubau der Fernwärmeversorgung einiges an Tiefbaukosten erzeugen, denn Fernwärme geht nicht durch Gasleitungen. Bezahlen muß es der Kunde.

    Da der FW-Versorger das Liefermonopol hat, kann man auch nicht mehr auf Billiganbieter ausweichen.

    Die "Billiganbieter" haben es Dir sichtlich angetan, die nennst Du jedes Mal. Auch Billiganbieter müssen den Brennstoff irgendwo einkaufen, sie sind schließlich nicht Erzeuger, sondern Händler. Und wenn sie sich mit einer niedrigeren Marge zufriedengeben als die lokalen Stadtwerke, die viel Gewinn machen müssen, um die defizitäre Stadtkasse quer zu subventionieren, dann finde ich das eher gut als schlecht.


    Ansonsten sind Prognosen immer schwierig, speziell dann, wenn sie sich auf die Zukunft beziehen.

  • Vielen Dank für die realistischen Berichte.

    Deckt sich mit meiner Einschätzung, dass ich für einen WP Umbau in meiner 1966er DHH wohl ausziehen müsste für mehrere Monate und eine Vielzahl an Gewerken jonglieren muss.


  • Kiek an. 8|

    Dann wollen wir das mal beobachten. :thumbup:


    Da scheint es wirklich weitverbreitete Förderprogramme zu geben. Die Liste hier ist erstaunlich lang:


    https://www.gebaeudegruen.info…rderungen/foerderung-2021

  • Montag 21.8.2023 9 Uhr

    Guten Morgen liebe Forums Freunde

    Hier ist McProfit aus Stuttgart.

    Ich bin seit heute mal wieder für zwei Wochen im Ferienhäusle in Südfrankreich.

    Als Ü70er und vermutlich als einer der ältesten Teilnehmer. Hier kann man ja offen dazu stehen.

    Außerdem gehöre ich wohl zu den wenigen Teilnehmern hier, die in den letzten Jahren tatsächlich echte praktische Erfahrung im Umbau eines älteren Einfamilienhauses und dem Einbau einer neuen modernen Wärmepumpen Heizung gemacht haben

    Über meine eigenen Erfahrungen habe ich glaube ich - schon bei einem anderen Thema hier in diesem Forum berichtet.

    Kurz gesagt.

    Der gesamte Umbau des älteren Hauses war am Ende viel teurer als geplant, statt 200.000 € fast 300.000 €

    Der äAnteil der Heizung inklusive Fußboden, Wärmedämmung und neue Fenster Statt 100.000 circa 150.000, und die Bauzeit statt einem Jahr über zwei Jahre.

    Die Beantragung der Förder-Mittel - in meinem Fall rund 40.000 € war viel komplizierter als jemals gedacht

    trotz Energieberater dir zusätzlich rund 5000 € gekostet hat.

    Nach Ölen Rückfragen der KfW und weiteren Bestätigungen habe ich seit zwei Wochen jetzt endgültig die Zusage, dass der Zuschuss von rund 40.00 im Laufe der nächsten neun Monate ausgezahlt werden soll.

    Mein Rat an alle.

    Verlassen Sie sich nicht auf diesen Zuschuss und wenn schon machen sie sich auf einen lange Antragszeit, Genehmigungszeit und Auszahlungszeit gefasst.

    Die Heizungsanlage selbst funktioniert nach vielen nacharbeiten durch den durch Kundendienst einigermaßen gut

    An kalten Wintertagen müsste man noch zusätzlich mit Heizkamin oder über Klimageräte nach heizen.

    Die Stromkosten sind auf jeden Fall mindestens gleich hoch oder höher wie die frühere Gasheizung.

    Inzwischen ist alles fertig.

    Das Häusle steht wie neu da und der ganze Ärger verraucht langsam.

    allerdings sind wir auch zum Glück finanziell unabhängig und können das alles sehr gelassen mit ansehen.

    Viele Grüße und viel Glück an alle die dieses Abenteuer wagen

    McProfit aus Stuttgart .

  • Unser Haus haben wir 1989 gebaut, ist also einigermaßen isoliert, aber natürlich bei weitem nicht so gut isoliert wie die Häuser die man in den letzten 10 Jahren gebaut hat. Es hat auch keine Lüftungsanlange.


    Die Gasheizung (Bosch Junkers) ist letztes Jahr kaputt gegangen, das darf sie auch nach so vielen Jahren.


    Wir haben uns wieder für eine Gasheizung entschieden, diesmal von Vaillant. Es ist ein komplettes Gerät mit allem, was dazu gehört, also nicht nur ein kleiner Boiler. Sie versorgt Heizung und Warmwasser zentral und hat einen eigenen Raum im Keller.


    Das Ganze hat komplett 15.000 Euro gekostet.


    In 20 oder 30 Jahren, wenn diese Heizung kaputt geht, schauen wir mal, was wir da nehmen können. Bis dahin sind die Preise hoffentlich gesunken und die Handwerker kennen sich mit dem heutigen System aus.


    Unser Handwerker für Heizung und Sanitär kennt sich übrigens sehr gut aus und betreut auch Projekte für die Stadt. Er hat mir von einer Wärmepumpe abgeraten, es sei denn, das Haus wird komplett saniert.


  • Schönes Beispiel - vielen Dank dafür.


    Ich lasse jetzt erstmal 10 - 20 Jahren "anderen" den Vortritt bis wir genug Vergleichswerte von "echten Leuten" mit Altbau und Wärmepumpe haben. Habe weder soviel Geld noch kann ich 1-2 Jahre aus meinem Haus ausziehen. Erstmal muss jetzt ja die Wärmeplanung gemacht werden vom Staat. Ob die das in der Zeit hinbekommen (wohlgemerkt nur die Planung! Umsetzung dauert ja dann auch nochmal Jahre++++).


    In der Zwischenzeit mache ich jetzt mit Gas weiter (15.000 inkl. Einbau wie beim Vorposter auch).

  • Hallo zusammen,


    Folgende Sitation


    bestehendes Mehrfamilienhaus Baujahr 1994 mit 600 qm Wohnfläche und einer laufenden Gasheizung Baujahr 1994 mit ca. 45000 KwH Verbrauch. Bis 2026 ist ein Heizungstausch Gas gegen Gas noch möglich, Wärmepumpe kann sinnvoll nicht genutzt werden und Fernwärme wäre ebenfalls möglich, ist aber 70m entfernt und dies müsste selbst gezahlt werden.


    Der Anschluss an das Fernwärmenetz würde ca. 35 TEUR plus Rückbau und Übergabestation kosten. Die laufenden Verbrauchskosten wären ca. 2 TEUR

    Pro Jahr höher, würden also den Mieter belasten. Zukünftige Differenz nicht klar.


    Eine neue Gasheizung kostet mit Einbau und verschiedenen Umstellungen ca. 40 TEUR, aktuelle Verbrauchskosten geringer plus die zukünftigen CO2 Preiserhöhungen.


    Es wird überlegt 2025 zu entscheiden, ob die alte einfach weiterläuft und im Haveriefall auf Fernwärme umgestellt wird oder Gas durch Gas ersetzt und Zeit gewonnen wird.


    Habt Ihr weitere Themen\ Anregungen, die man durchspielen sollte. hat jemand schon eine ähnliche Erfahrung/ Situation gehabt und kann weitere Gedanken dazu teilen?

  • Der Anschluss an das Fernwärmenetz würde ca. 35 TEUR plus Rückbau und Übergabestation kosten. Die laufenden Verbrauchskosten wären ca. 2 TEUR

    Pro Jahr höher, würden also den Mieter belasten. Zukünftige Differenz nicht klar.

    Fernwärmeanschluss wird aktuell gefördert, soweit Mittel verfügbar sind, das wird auch bestimmt in Zukunft so bleiben. Trotzdem sind die Preise aktuell überteuert für einen Anschluss unseres Erachtens. Fernwärme, aber nur 12 m Zuleitung.


    Wir haben in einem Haus Bj 1989 mit 23 Parteien entschieden bei Gas Bj 2006 bis zum Havarie-Fall zu bleiben bzw. spätestens 2027 auf Fernwärme umzustellen. Fernwärme wird aber bei allen Umbauten im und um das Haus derzeit berücksichtigt und in der Zwischenzeit auch kleinere energetische Sanierungen durchgeführt. Heizkörperleistung wird neu berechnet und auf Fernwärme optimiert.

    Die Preise für Rückbau und Übergabestation waren je nach Betrieb doch sehr unterschiedlich. Fernwärmeleitung wird aber vom Versorger bis zur Übergabestation beauftragt. Nach Meinung der Planer bei der Stadt könnte es billiger werden, wenn eine verbindliche kommunale Wärmeplanung vorliegt. Möglicherweise könnte dann in bestimmten Gebieten auch ein Anschlusszwang kommen. Der Versorger müsste dann zum "Einheitspreis", den Anschluss legen, was günstiger für uns käme.

  • Beim Austausch durch eine neue Gasheizung ist aber Folgendes zu beachten (aus BMWK - Jetzt umsteigen auf klimafreundliche Wärme! (energiewechsel.de):(


    Öl- oder Gasheizungen, die zwischen dem 1. Januar 2024 und bis zum Ablauf der Fristen für die Wärmeplanung eingebaut werden:

    Bis zum Ablauf der Fristen für die Wärmeplanung (30. Juni 2026 in Kommunen ab 100.000 Einwohner, 30. Juni 2028 in Kommunen bis 100.000 Einwohner) dürfen weiterhin neue Heizungen eingebaut werden, die mit Öl oder Gas betrieben werden. Allerdings müssen diese ab 2029 einen wachsenden Anteil an Erneuerbaren Energien wie Biogas oder Wasserstoff nutzen:

    • 2029: mindestens 15 Prozent
    • 2035: mindestens 30 Prozent
    • 2040: mindestens 60 Prozent
    • 2045: 100 Prozent

    Ob in Zukunft ausreichend Biogas oder Wasserstoff zu einem bezahlbaren Preis zur Verfügung stehen werden, kann man sehr wohl bezweifeln. Das war auch der Grund, weshalb ich meine alte Ölheizung noch 2023 durch eine Gasheizung ersetzt habe. Wenn sich die Gesetzeslage nicht nachträglich noch ändert, sollten mir der zunehmende Biogasanteil und die dadurch entstehenden Zusatzkosten damit für die nächsten 20 Jahre erspart bleiben.

  • Nur zur Ergänzung: Nicht immer und nicht jeder Anbieter schreibt eine Übergabestation mit Wärmetauscher vor. Manchmal kann man sich diese sparen, dann fließt das Wasser direkt durch die Heizkörper. Manchmal werden verschweißte Eisenrohre verlangt.

    (Bei Fußboden- oder Wandheizung benötigt man aber immer eine Übergabestation.) Es werden dann vom Netzbetreiber Druckventile eingebaut, die auch vom Netzbetreiber (kostenlos) gewartet werden. Man spart dann zwischen 5.000 und 8.000 Euro. Bei mir ist das so.