Hallo Zusammen!
Dies ist mein erster Beitrag. Ich war zuvor stille Mitleserin und viele von Euch bringen interessante Anhaltspunkte.
Seit Anfang diesen Jahres beschäftigt mich ein Thema sehr intensiv: Altersarmut und Sparen.
Ich werde meinen Beitrag detailliert verfassen, damit ihr einen besseren Einblick für Tipps/Rat/Empfehlung gewinnt.
Zu mir:
ledig, 34 Jahre, keine Kinder (könnte sich jedoch noch ändern), wohne zur Miete
Da sich das Thema Kinder noch ändern kann, möchte ich JETZT soviel tun wie es geht...
Kleine Vorgeschichte zur finanziellen Lage:
Ich habe drei Jahre lang eine Fortbildung gemacht, die sehr kostenintensiv war und meine Ersparnisse "aufgefressen" hat. Folglich konnte ich auch monatlich nichts beiseite legen.
Altersarmut war bei mir davor auch Thema, deshalb habe ich diese Fortbildung gemacht. Das Ziel wäre eine Art "Altersvorsorge" gewesen. Mehr Verdienst, also könnte ich mehr sparen = mehr Geld im Alter (genauere Vorstellung hatte ich noch nicht - Ziel war jedoch Altersvorsorge). Leider hat es nicht funktioniert. Eine kleine Gehaltserhöhung bekam ich jedoch trotzdem.
Danach habe ich mir ein Jahr Spaß gegönnt und kaum etwas gespart, was beabsichtigt war. Das was ich gespart habe, war für einen Gebrauchtwagen (Anzahlung). Ein Auto war nötig. Mein Ziel ist nicht, alle paar Jahre eine anderes Auto zu haben. Das "Neue" hält hoffentlich länger als das davor. Mein vorheriges hatte ich 11 Jahre.
Das Auto ist finanziert mit 2%. Ich zahle mtl. 300 € auf 4 Jahre, die Zielrate wird bereits beiseite gelegt 135€/Zielrate 5.300 € (1.000€ wurden bereits als Sondertilgung bezahlt).
Ziel: Die Finanzierung ein Jahr früher zu beenden. Diese Sondertilgungen werden nicht aus meinem laufenden Gehalt bezahlt sondern bei Auszahlung des Urlaubs-/Weihnachtsgeldes oder ggf. Provisionsauszahlungen. Warum? Vielleicht bekomme ich doch noch Kinder und möchte dann keine Finanzierung für ein Auto an der Backe haben. Jetzt kann ich mich noch drum kümmern und was nicht sein muss, muss nicht sein. Wenn ich es schaffe, toll. Wenn nicht, dann ist zumindest ein Großteil schon abbezahlt.
Überlegung: Hier habe ich überlegt, die Zielrate sehr schnell anzusparen und als Festgeld anzulegen. So würde ich zumindest einen Teil der bezahlten Zinsen wieder bekommen? Oder dann lieber gleich bezahlen?
Seit Anfang diesen Jahres spare ich wieder "richtig". Ich habe noch einen Bausparer. Der ist aber nicht relevant, der wird nicht angefasst.
Aktuell habe ich 4.500 € auf meinem Tagesgeldkonto (ohne Zielrate Auto).
Ziel: Bis Jahresende 10.000 € beiseite zu schaffen (ggf. mit Hilfe von Provisionsauszahlungen) und ggf. teilweise für meine Zielrate zu verwenden.
Für danach möchte ich schon etwas planen und Möglichkeiten abwägen. Oder soll ich lieber warten bis es so weit ist?
Betriebliche Altersvorsorge:
Ich habe mit meinem Chef gesprochen und er würde mir auch eine arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersvorsorge bezahlen. Leider haben wir den Beitrag noch nicht verhandelt. Außerdem gibt es so viele verschiedene Produkte und weiß nicht was ich nehmen soll. Aktuell liegt mir ein Angebot von der VSK Bayern vor und Montag habe ich ein Gespräch bei der Württembergischen.
Warum arbeitgeberfinanziert? Ich habe meine Gründe und ist eine bewusste Entscheidung.
Habt ihr Tipps worauf ich achten soll?
Ich habe mir die Kosten angesehen, die der Vertrag mit sich bringt (über die Laufzeit). Ich käme ungefähr auf 11% Kosten der eingezahlten Beiträge. Dieser Betrag würde dann von meiner Beitragssumme abgezogen werden, sprich weniger Auszahlung bzw. Rente, oder? Leider habe ich keine Vorstellung davon, ob die Höhe der Kosten "normal" ist. Auch gibt es bei der bAV anscheinend nur eine Garantie bis zu 90 %? Ist das zutreffend? Oder sollte ich hier auf Risiko gehen, denn ich selbst zahle nicht ein. Es geht nicht von meinem Gehalt direkt weg.
ETF "Trend" / Oskar App:
Sind ETF aktuell trendy oder warum verfolgt mich das? Die werden aktuell ÜBERALL erwähnt, was mich schon wieder stutzig macht... Oder ist der Trend begründet? Vielleicht fehlt mir hier etwas Grundwissen.
Dies wäre nötig: Die Oskar App hat mein Interesse geweckt, da man hier schon mit mind. 25€ mtl. mitmachen kann. Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?
Private Rentenversicherung:
Hier weiß ich tatsächlich nicht was besser ist. Einfach sparen über einen langen Zeitraum oder eine Versicherung abschließen. ABER die Auszahlung der Versicherung ist steuerpflichtig und KV-Beiträge muss ich auch bezahlen. Der Freibetrag ist mir bekannt. Außerdem sind mit Versicherungsverträgen auch hohe Kosten verbunden.
Ich habe bereits einen Riester und eine BU.
Aber woher weiß ich, dass es "gute" Verträge sind? Hohe Kosten = schlechter Tarif?
Es gibt soviele Möglichkeiten und ich kenne mich einfach nicht mehr aus
Sparen?
Versicherung?
Anlegen? Jedoch brauche ich eine gewisse Sicherheit
Wie finde ich heraus, was zu mir passt? Wie gesagt, ich bin etwas überfordert. Oder soll ich derweil wirklich nur monatlich sparen und erst dann überlegen was ich möchte?
Zudem kann ich es mir nicht leisten, Geld zu verlieren. Spekulieren würde ich ungern...
Für Tipps/Erfahrungswerte etc wäre ich sehr dankbar. Ich bin verwirrt
Vielen Dank für Deine Zeit, falls du bist zum Ende durchgehalten hast!