Wer hat echte Erfahrung nach dem Einbau einer Wärmepumpe

  • Sonntag 22.10.2023

    Hallo liebe Forumsfreunde,

    wir haben in den letzten 2 Jahren älteres freistehendes 1-Fam-Haus umgebaut und hierbei auch eine neue Heizung mit Wärmepumpe für Heizung und Warmwasser einbauen lassen.

    Das Haus war früher vermietet und nach dem nach Auszug der bisherigen Bewohner war das Haus leer und daher eine Modernisierung unumgänglich.

    Das Haus hat im EG die Wohnräume, im 1. Stock die Schlafzimmer mit 2 Bädern und im Gartengeschoss wegen der Hanglage von 2 Gästezimmer mit Bad. Insgesamt ca. 150 m2 Wfl.

    Wir haben das gesamte Haus komplett modernisiert, Wärmedämmung, Fußbodenheizung wo möglich, Flachheizkörper, nieue Fenster, Türen, Installationene.

    Gesamtaufwand rund 300.000 davon 150.000 für die Wärmemaßnahmen.

    Eine Photpholtaik war nicht möglich weil das Haus in einer Stadt in Baden Württemberg steht die Weltkulturerbe ist der Innenstadtbereich denkmalgeschützt ist.

    Jetzt nach 1 Jahr haben wir die erste Jahresrechnung von den Stadtwerken über den Strom erhalten.

    Hierbei hat es uns fast vom Hocker gehauen.

    Für die Wärmepumpe also für Heizung und Warmwasser gibt es einen EXTRA Stromkosten .

    Von Sept. 2022 bis Sept. 2023 war der Verbrauch bei fast 14.000 kw un die Stromkosten incl. MWST und Umlage rund 7.000 Euro und damit fast DOPPELT so hoch wie mit der guten alten Gasheizung.

    (Für das erste Jahr gibt es jedoch einen Strompreiszuschuss son dass wir "nur" 4.000 Euro zahlen müssen.

    Das ändert jedoch nichts an der Gesamtsituation

    Die Stadtrwerke haben uns jetzt geschrieben dass wir einen extra Tarif für die Wärmepumpe beantragen können, das würde jedoch nur knapp 8 Cent billiger werden, statt 47 Cent vermutlich 39 Cent pro kw plus Mwst und Umlagen.

    Wir sind 2 erwachsene Personen, nicht mehr berufstätig und viel auf Reisen.

    Gibt es hier Forumsfreunde die ebenfalls schon PRAKTISCHE, also echte Erfahrungen mit einer Wärmepumpe gemacht haben und nicht nur theretische Berechnungen haben?

    Viele Grüße von McProfit aus Stuttgart

  • Wir haben bei uns in ein gedämmtes Haus aus den 60ern eine Wärmepumpe einbauen lassen.

    Wenn ich Deine Jahresrechnung sehe, kommen mir folgende Fragen:

    Welche Jahresarbeitszahl zeigt Dir die Wärmepumpe an?

    Auf welche Temperatur heizt Ihr Euer Warmwasser?

    Gibt es dafür eine Zirkulationspumpe? Wenn ja, ist sie dauerhaft an?

    Wurde die Heizkurve + Mindestvorlauftemperatur an den tatsächlichen Wärmebedarf angepasst (zB von Dir)?

    Bei uns hat der Heizungsbauer die Wärmepumpe eigentlich nur hingestellt und sichergestellt, dass sie läuft.

    Damit sie effizient läuft, muss man ordentlich feinjustieren, wenn die Heizperiode begonnen hat.

    Generell hilt: die Wärmepumpe läuft umso effizienter, je niedriger die benötigen Temperaturen sind.


    Aktuell gibt es günstigere Stromtarife. Falls Du wechseln kannst, wäre das vielleicht eine gute Gelegenheit.

  • Von Sept. 2022 bis Sept. 2023 war der Verbrauch bei fast 14.000 kw un die Stromkosten incl. MWST und Umlage rund 7.000 Euro und damit fast DOPPELT so hoch wie mit der guten alten Gasheizung.

    Was ist doppelt so hoch - die Kosten oder der Verbrauch? Und die gute alte Gasheizung war vor Sanierung, richtig? Falls der Verbrauch zu sehr von der Prognose des Energie Berater abweicht, macht es vermutlich Sinn ein Fachmann kommen zu lassen welcher die Einstellung überprüft. Denke der Vergleich mit anderen ist wenig hilfreich, weil die Häuser (und Bewohner) nicht vergleichbar sein werden.

  • Für die Wärmepumpe also für Heizung und Warmwasser gibt es einen EXTRA Stromkosten .

    Von Sept. 2022 bis Sept. 2023 war der Verbrauch bei fast 14.000 kw un die Stromkosten incl. MWST und Umlage rund 7.000 Euro und damit fast DOPPELT so hoch wie mit der guten alten Gasheizung.

    Das Problem ist ja nicht nur die Wärmepumpe, sondern der unverschämt teure Stromtarif von 50 ct/kWh.

  • Gibt es hier Forumsfreunde die ebenfalls schon PRAKTISCHE, also echte Erfahrungen mit einer Wärmepumpe gemacht haben und nicht nur theretische Berechnungen haben?

    Bei uns läuft die WP seit einigen Tagen nach Putins Einmarsch, also Anfang März 2022. Die WP benötigt (stark gerundet) etwa ein Viertel der Energie in kWh wie die Gasheizung, in Zahlen 4.500 kWh Strom vs. 18.000 kWh Gas, was ziemlich exakt meiner theoretischen Berechnung entspricht. Die WP macht nur die Heizung, 156 qm Reihenendhaus Bj. 1984, Fenster 2014 ausgetauscht, DG 2010 nachgedämmt, also alles schon zu Gasheizungszeiten.


    Der Hinweis von lieberjott mit dem Strompreis ist wichtig. War es nicht Baden-Baden? Dort gibt es über https://www.finanztip.de/stromvergleich/ Tarife ab 30 Cent / kWh.


    Meine nicht gerundeten Zahlen finden sich hier Bilanz - 1 Jahr Wärmepumpe

  • Wir haben in den letzten 2 Jahren älteres freistehendes 1-Fam-Haus umgebaut und hierbei auch eine neue Heizung mit Wärmepumpe für Heizung und Warmwasser einbauen lassen.

    Wir haben das gesamte Haus komplett modernisiert, Wärmedämmung, Fußbodenheizung wo möglich, Flachheizkörper, neue Fenster, Türen, Installationen.

    Gesamtaufwand rund 300.000 davon 150.000 für die Wärmemaßnahmen.


    Eine Photovoltaik war nicht möglich, weil das Haus in einer Stadt in Baden Württemberg steht, die Weltkulturerbe ist, Der Innenstadtbereich ist denkmalgeschützt.

    Gegen die Sat-Schüssel und die TV-Antenne hat die Denkmalschutzbehörde nichts?

    Nach 1 Jahr haben wir die erste Jahresrechnung von den Stadtwerken über den Strom erhalten. Hierbei hat es uns fast vom Hocker gehauen.

    Für die Wärmepumpe, also für Heizung und Warmwasser [betrug der Verbrauch] von Sept. 2022 bis Sept. 2023 ... fast 14.000 kWh. ... Die Stromkosten incl. MWST und Umlage [betrugen] rund 7.000 Euro und [waren] damit fast DOPPELT so hoch wie mit der guten alten Gasheizung.

    Wenn ich bei Check24 den Strompreis bei 14 MWh für die Postleitzahl 70191 abfrage, erhalte ich Angebote um die 30 ct/kWh bei z.B. 5 €/m Grundpreis. Das wären etwa 4.200 € Stromkosten im Jahr.


    Auch das ist natürlich eine ganze Menge.


    Die Arbeitszahl einer Wärmepumpe sollte mindestens bei 3 liegen, besser bei 4, also würden aus 11 MWh Strom (3 MWh habe ich für den "allgemeinen Stromverbrauch" abgezogen) mindestens 33 MWh Wärme werden, vielleicht aber auch 40 MWh. Das ist für ein frisch isoliertes Haus eine ganze Menge. Ich habe fast den Eindruck, die Wärmepumpe pumpt überhaupt nicht, sondern heizt nur mit dem Heizstab.


    Was hat das Haus denn vor dem Umbau an Strom und Gas gebraucht?

    Die Stadtrwerke haben uns jetzt geschrieben dass wir einen extra Tarif für die Wärmepumpe beantragen können, das würde jedoch nur knapp 8 Cent billiger werden, statt 47 Cent vermutlich 39 Cent pro kw plus Mwst und Umlagen.

    Zu teuer.

    Schon für "normalen" Strom sollten 30 ct/kWh machbar sein. Endpreis brutto, versteht sich.


    Du hast schon öfter geschrieben, daß der Heizungsmonteur große Probleme hatte, Deine Wärmepumpenanlage in Betrieb zu setzen. Von den Verbrauchswerten her stimmt das was nicht.


    Wenn es meine Anlage wäre, hätte ich von Anfang an Protokoll über den Verbrauch geführt (so wie ich es hier mit den Verbräuchen auch mache). Mich hätte sogar interessiert, was die Wärmepumpe separat verbraucht. Ich hätte mir auf jeden Fall vor die Wärmepumpe einen Zwischenzähler setzen lassen. Das hätte bei dem Preis den Kohl auch nicht mehr fett gemacht.

  • Frage von McProfit an Kater.Ka

    Hallo lieber Forumsfreund

    vielen Dank für diese Info

    Ich vermute zunächst mal dass Du auch eine Phtopholtaik auf dem Dach hast, das wird ja empfohlen und das wäre ein Grund für diese Differenz gegenüber unserer Rechnung.

    Als nächstes interessiert mich stark, welchen KW-Preis Du bei Deinem Stromlieferanten zahlst.

    Hast Du einen extra Zähler für die Wärmepumpe?

    Wie hoch ist der KW-Preis incl. aller Nebenkosten, Umlagen, Mwst?

    Hast Du einen Sondertarif oder ist das der Tarif auch für den normalen Haushaltstrom?

    Mit Deiner Vermutung unserer Stadt liegst Du sehr gut, es gibt allerdings auch weitere Städte in BW mit einem Verbot von Photopholtaik, z.B. die historische ehemalige Reichsstadt Esslingen am Neckar (neben Stuttgart).

    Wir haben ab 1.11. jetzt einen Sondertarf für Wärmepumpenstrom beantragt und genehmigt bekommen.

    Allerdings immer noch mit einen KW Preis von fast 40 Cent, statt bisher 47 Cent plu9s Umlagen.

    Uns bringen diese Kosten nicht um, aber für manchen Normalverdiener der sein Haus noch abzahlen muss, sind nicht nur ide hohen Umbaukosten sondern auch die Folgekosten erhebliche Risiken.

    Daher ist es nicht verwundertlich wenn die Käufer beim Kauf von gebrauchten 1-Fam.-Häusern sehr zurückhaltend sind wenn dort noch der Heizungsumbau mit allem Drum und Dran droht, was ja bei fast allen gebrauchten Häusern der Fall ist.

    Danke für Deine Antwort.

    Viele Grüße McProfit

  • Ich vermute zunächst mal, dass Du auch eine Photovoltaik auf dem Dach hast, das wird ja empfohlen und das wäre ein Grund für diese Differenz gegenüber unserer Rechnung.

    Kater.Ka braucht 4,5 MWh für die Heizung und Du brauchst etwa 11 MWh bei einer vergleichbaren beheizten Fläche. Der Unterschied läßt sich nicht mit Photovoltaik erklären. Photovoltaik liefert primär im Sommer Strom, heizen muß man aber primär im Winter.

    Hast Du einen extra Zähler für die Wärmepumpe?

    Hat er, das ja er ja geschrieben.

    Wir haben ab 1.11. jetzt einen Sondertarf für Wärmepumpenstrom beantragt und genehmigt bekommen. Allerdings immer noch mit einen KW Preis von fast 40 Cent, statt bisher 47 Cent plus Umlagen.

    Das ist immer noch viel zu teuer. 30 ct/kWh sollten es aktuell sein, mit 12 Monaten Preisgarantie.

  • Ich vermute zunächst mal dass Du auch eine Phtopholtaik auf dem Dach hast, das wird ja empfohlen und das wäre ein Grund für diese Differenz gegenüber unserer Rechnung.

    Ich vermute der Nutzen der Kombination PV und Wärmepumpe wird von vielen überschätzt. Aber die PV liefert halt ziemlich genau dann am wenigsten bzw. fast nichts wenn die Wärmepumpe am meisten braucht: im Winter.

    Die Kombination PV und Klimaanlage ist da besser, löst aber das Gegenteilige Problem.

  • Von MProfit an die superschnellen Forumsfreunde hier,

    hallo zuammen

    kaum habe ich eine weitere Frage an @Karter.Ka gestellt kamen von Euch sehr interessante Hinweise

    Daher der Reihe nach:

    Da das Haus vor dem Umbau eine Gaszentralheizung hatte, kann ich nur die Jahresrechnung vom GAS mit der neuen Jahresrechnung NACH Umbau mit dem Strom vergleichen.

    Es kann sein dass in den letzten Jahren auch der Gaspreis gestiegen ist so dass ein Vergleich Heizkosten GAS vor 2 oder 3 Jahren und früher auch niedriger waren als die Heizkosten GAS es heute wären wenn man nicht umgebaut hätte.

    Daher erst mal vielen Dank für diesen Hinweis ,dass ein Vergleich der Heizkosten vor 3 Jahren mit den Heizkosten heute egal bei welcher Heizung nicht zielführend ist

    Das beruhigt mich schon mal, auch wenn es dadurch nicht billiger wird.

    Genau genommen müsste ich eigentlich die Heizkosten eines ähnlich großen Hauses mit einer Gas oder Ölzentralheizung mit den Heizkosten unserer Wärmepumpenheizung vergleichen um zu sehen ob die neue Heizung tatsächlich so viel teurer ist als ich jetzt im ersten Moment vermutet habe.

    Ich werde mich mal schlau machen und prüfen wie hoch denn die durchschnittlichen Heizksten für Heizung und Warmwasser pro m2 Wfl. bei einem neuwertigen freistehenden 1-Fam.-Haus mit Gas oder Ölzentralheizung und OHNE Photopholtaik sind mit ca. 150 m2 Wfl. bei 2 Bewohnern.

    Jetzt noch eine Antwort auf Eure speziellen Fragen.

    Selbstverständlich wurde für die Wärmepumpe ein extra Zähler installiert.

    Dafür gibt es auch eine extra Rechnung.

    Nur von dieser habe ich gesprochen.

    Vielen Dank für den Hinweis dass mal ein echter Fachmann kommen muss und feststellen muss ob die Wärmepumpe richtig EINGESTELLT ist, also Wassertemparatur und alles was der Forumsfreund hier geschrieben hat.

    Es ist nicht so, dass jeder Heizungsbauer diese Technik perfekt beherrscht.

    Im Moment laufen die Ventilatoren am Haus aussen fast Tag und Nacht.

    Ich bin jetzt schon mal schlauer.

    Danke für dieses Tempo und für die Qualität Eurer Beiträge. Hochachtung hierfür!!

    Schönen Sonntag wünscht McProfit

  • Genau genommen müsste ich eigentlich die Heizkosten eines ähnlich großen Hauses mit einer Gas oder Ölzentralheizung mit den Heizkosten unserer Wärmepumpenheizung vergleichen um zu sehen ob die neue Heizung tatsächlich so viel teurer ist als ich jetzt im ersten Moment vermutet habe.

    Ich werde mich mal schlau machen und prüfen wie hoch denn die durchschnittlichen Heizksten für Heizung und Warmwasser pro m2 Wfl. bei einem neuwertigen freistehenden 1-Fam.-Haus mit Gas oder Ölzentralheizung und OHNE Photopholtaik sind mit ca. 150 m2 Wfl. bei 2 Bewohnern.

    Ich fürchte, diese Vergleiche führen Dich nicht zur Lösung. Dafür sind, wie oben von den Forumsfreunden geschrieben, die Häuser und Bewohner zu individuell.

    Kannst Du die von mir oben gestellten Fragen mit eigener Recherche im Heizungskeller beantworten (und warst vielleicht schon mal auf der Fachhandwerksebene Deiner Steuerung)?

    Ansonsten führt kein Weg am Fachmann vorbei.

    Der muss entweder mehrmals kommen, bis die niedrigstmögliche Einstellung für Euch und Euer Haus gefunden ist, oder er erklärt Dir die Anlage und Du kannst Dich an die optimale Einstellung selbst herantasten.

  • Da das Haus vor dem Umbau eine Gaszentralheizung hatte, kann ich nur die Jahresrechnung vom GAS mit der neuen Jahresrechnung NACH Umbau mit dem Strom vergleichen.

    Es kann sein, dass in den letzten Jahren auch der Gaspreis gestiegen ist, so dass ein Vergleich Heizkosten GAS vor 2 oder 3 Jahren und früher auch niedriger waren, als die Heizkosten GAS es heute wären, wenn man nicht umgebaut hätte.

    Der Gaspreis ist in diesem Zusammenhang egal, maßgeblich ist der Energieverbrauch. Gas wird im allgemeinen in kWh abgerechnet, Strom auch. Du müßtest halt aus den entsprechenden Rechnungen den Energieverbrauch herausziehen.

    Ich werde mich mal schlau machen und prüfen, wie hoch denn die durchschnittlichen Heizkosten für Heizung und Warmwasser pro m² Wohnfläche bei einem neuwertigen freistehenden Einfamilienhaus mit Gas oder Ölzentralheizung und OHNE Photovoltaik sind mit ca. 150 m² Wohnfläche bei 2 Bewohnern.

    Nach dieser Quelle hier sind es 40 bis 50 kWh/m² und Jahr bei einem Neubau. Ich kann mit allerdings nicht vorstellen, daß Dein Haus (vermutlich Baujahr zwischen 1955 bis 1965) mit nachträglichen Wärmedämmaktionen auf Neubaustandard kommt. Außerdem spielt beim Heizungsenergiebedarf das Nutzerverhalten eine gewaltige Rolle.

    Selbstverständlich wurde für die Wärmepumpe ein extra Zähler installiert.

    Dafür gibt es auch eine extra Rechnung. Nur von dieser habe ich gesprochen.

    Umso schlimmer! Dann hat also allein die Wärmepumpe die 14 MWh verbraten. Ich brauche für eine ähnliche Wohnfläche in einer ähnlichen Klimazone mit Gas etwa die gleiche Menge Energie. Ganz offensichtlich arbeitet Deine Wärmepumpe (fast) ausschließlich mit ihrem Heizstab (der eigentlich nur für Notsituationen eingebaut ist, in denen die Pumpenfunktion wegen zu geringer Außentemperatur nicht mehr ausreicht). Geh doch mal hin zu der Kiste und fühl mal die Temperatur der Luft, die sie abbläst. Die sollte merkbar kalt sein.


    Wie schon erwähnt, könntest Du auch den Verbrauch der Anlage kleinteilig erfassen, etwa jeden Morgen vor dem Frühstück: Zähler ablesen und Zählerstand aufschreiben.

  • Bei uns läuft eine Wärmepumpe, der erste volle Winter steht allerdings noch aus.


    Das Problem ist hier sicherlich nicht in der Wärmepumpe an sich zu suchen, sondern woanders. Irgendwas wurde hier richtig verpfuscht, denn bei einer JAZ von 3 (für ein saniertes Haus eher mittelmäßig) wäre das ein Wärmebedarf von 42 000 kWh und die sind selbst für ein unsaniertes Haus von 1970 in dieser Größe sehr schlecht. Wirklich sinnvoll passt das nur zum permanenten Betrieb mit Heizstab. In der Sanierung war doch sicherlich ein Energieberater involviert, welche Größenordnung hat der denn als neuen Energiebedarf ausgerechnet?


    Zusätzlich dazu kommt noch der hohe Strompreis. 38c sind echt kein Schnäppchen, wir haben diesen Herbst für 29,xc abgeschlossen. Bei uns läuft auch alles über einen Zähler, da der Unterschied zwischen Wärmestrom und Haushaltsstrom zu gering ist. Der Fairness halber muss man sagen, dass eine halbwegs ordentlich eingestellte Wärmepumpe mit JAZ=3 bei 30c/kWh Strom mit einer Gasheizung etwa gleichzieht. Die Portale spucken mir ca. 10c/kWh Gas aus

  • Ich vermute zunächst mal dass Du auch eine Phtopholtaik auf dem Dach hast, das wird ja empfohlen und das wäre ein Grund für diese Differenz gegenüber unserer Rechnung.

    Ich habe eine kleine PV-Anlage, die ist in den Zahlen der WP nicht enthalten, vor der WP habe ich einen privaten Zwischenzähler, die WP hat intern auch einen Zähler, sollte Deine auch haben, da sie ja die Arbeitszahl berechnen muss.

    Hast Du einen extra Zähler für die Wärmepumpe?

    Nein, lohnt sich für mich nicht.

    Wie hoch ist der KW-Preis incl. aller Nebenkosten, Umlagen, Mwst?

    Aktuell 31,25 Cent. Normaler Haushaltsstrom.´, E.On, 1-Jahres-Laufzeit.



    Analog zu den anderen Schreibern möchte ich mich dem Hinweis nach der Befragung des Heizungsbauers anschließen. Eine mögliche Fehlerquelle wäre, dass der Heizstab falsch programmiert ist. Bei meiner WP schaltet der sich als Werkseinstellung bei 0 Grad ein, ich habe ihn jetzt bei -10 Grad stehen, wodurch er sich nie eingeschaltet hat außer zum Abtauen.

  • Hi,


    wir haben ebenfalls Erdwärme.


    Einbau war super - die Einstellung vom Fachbetrieb, naja. Die ersten Nächte haben wir ordentlich im Winter geschwitzt.


    Einer der wichtigsten Parameter, die den Stromverbrauch beeinflussen, dürfte tatsächlich die Heizkurve sein. Das habe ich nach vielen Recherchen rausgefunden.


    Daher die wichtige Frage: Auf welchen Wert ist Eure Heizkurve eingestellt?

  • Montag 23,10 20,23

    Guten Morgen liebe Forums Freunde,

    ganz besonders LebenimSueden

    Vielen Dank für die vielen fachlichen Tipps.

    Ich gebe zu, dass ich mich bisher mit der Technik gar nicht beschäftigt habe.

    Wenn man ein älteres Haus komplett saniert, dann ist es logisch, dass man auch eine neue Heizung in diesem Fall eine Wärmepumpe einbaut.

    Letztlich hat das alles ein Architekt Organisiert und die Handwerker beauftragt und logischerweise auch den unbedingt erforderlichen Energieberater beauftragt. Insgesamt hat der Umbau des leer stehenden Hauses fast zwei Jahre gedauert, weil wir ja auch noch in die Zeit hineingerutscht sind wo Handwerker überlastet waren man kaum Termine bekommen hat und dazu noch fast jeden Preis akzeptieren musste.

    Der Gesamtumbau hat rund 300.000 € gekostet, davon rund 150.000 € für alles, was mit Wärmedämmung Fußbodenheizung, Heizkörper und Heizkessel zu tun hatte.

    Ich beginne jetzt erst ganz langsam auf grund Eurer Tipps mich mit der Technik zu beschäftigen.

    Mir war bisher gar nicht bekannt, dass es da auch einen so genannten Heizstab geben soll. Ich werde jetzt mal den Energieberater fragen., ich rufe ihn mal an damit er die Anlage jetzt ansieht.

    Ob der Heizungsbauer der richtige Mann ist, weiß ich nicht. Er hatte die Anlage ja so wie sie ist eingebaut und abgenommen.

    Ob ein anderer Heizungsbauer kommt und die Arbeiten seines Kollegen oder Wettbewerbersbeurteilt, weiß ich auch nicht. Auf jeden Fall bin ich schon mal dankbar für Eure Hinweis die Technik zu prüfen

    Genauso wichtig wäre mir mit solchen Forumsfreunden Kontakt zu haben, die inzwischen selbst eine Wärmepumpe eingebaut haben und somit aus ihrer eigenen praktischen Erfahrung sprechen.

    Das erscheint mir noch wichtiger als die vielen theoretischen Tipps.

    Vielleicht liege ich da gar nicht so schlecht wie von dir vermutet.

    Vor allem sind ja die Strompreise in meinem Fall wohl höher als am Markt angeboten .

    Ich sträube mich aber gegen einen Wechsel der Stadtwerke.

    bei einem anderen Objekt habe ich schon mal schlechte Erfahrungen mit den Stadtwerken Flensburg gemacht.

    Die haben bei plötzlich bei steigenden Preisen den Vertrag gekündigt und ich musste dann damals in der größten Energiekrise einen neuen Anbieter suchen.

    Daher habe ich mir vorgenommen bei den örtlichen Stadthagen zu bleiben und keine Experimente mehr zu machen.

    Das ist aber auch ein Erfahrungswert in meinem Fall.

    Andere Forums Freunde können das auch anders sehen.

    Vielen Dank und eine schöne Woche Euer McProfit

    ps

    Speziell für

    Achim Weiss

    Konkrete Antwort

    Das Haus war ursprünglich 1930er Jahre.

    Es hat vermutlich eine bessere Bau-Substanz als Häuser aus den fünfziger Jahren also der Nachkriegs Zeit

    Das Haus wurde vor unserem Umbau von den früheren Eigentümern einem älteren Ehepaar bewohnt.

    Daher haben wir keine Abrechnungen über die damaligen Energiepreise.

    Das würde aber auch nichts bringen, weil diese Leutchen im alten Haus mit vielen kleinen Zimmern gewohnt haben und wie bei älteren Menschen üblich, oft nur das Wohnzimmer beheizt haben

    Wir haben das Haus innen komplett geöffnet Wände entfernt und eine moderne offene Architektur, nicht vergleichbar mit dem alten Haus der Dreißigerjahre

    Im Grunde können wir daher nur die jetzigen aktivieren Energiekosten mit einem ähnlichen Neubau Ähnlichen Haus vergleichen das ebenfalls mit einer Wärmepumpe heizt.

    Das war der Grund für dieses Thema.

    Leider ist es wohl so dass es wohl gar nicht so viele Vergleichsobjekte gibt oder zumindest diese Menschen nicht bekannt sind.

    Am besten werden wir uns daher mit Heizkosten Vergleichsstatistiken begnügen müssen.

    Praktische Erfahrung wäre mir jedoch lieber. I am meisten würde mich jetzt auch interessieren, ob die Heizkosten bei Menschen, die das eigene Haus umgebaut haben, nach dem Umbau der Heizungsanlage tatsächlich niedriger, gleich hoch oder womöglich höher geworden sind.

    Ich traue den politischen Empfehlungen so lange nicht, bis ich die Vergleichszahlen von Nutzern vorliegen.

    Dennoch vielen Dank für deine sehr persönlichen Hinweise.

    Vor allem, dass man den Gasverbrauch in KW mit dem Stromverbrauch ebenfalls in KW vergleichen kann das wusste ich nicht

    McProfit

  • Ich gebe zu, dass ich mich bisher mit der Technik gar nicht beschäftigt habe.

    Wenn man ein älteres Haus komplett saniert, dann ist es logisch, dass man auch eine neue Heizung in diesem Fall eine Wärmepumpe einbaut.

    Wenn man ein älteres Haus saniert, baut man sicherlich auch eine neue Heizung ein. Ob das zwingend eine Wärmepumpe sein muß, sei mal dahingestellt. Herr Habeck möchte das so. Ob man selbst das möchte, ist längst noch nicht so sicher.

    Letztlich hat das alles ein Architekt organisiert und die Handwerker beauftragt und logischerweise auch den unbedingt erforderlichen Energieberater beauftragt. Insgesamt hat der Umbau des leer stehenden Hauses fast zwei Jahre gedauert, weil wir ja auch noch in die Zeit hineingerutscht sind, wo Handwerker überlastet waren, man kaum Termine bekommen hat und dazu noch fast jeden Preis akzeptieren musste.

    Diese Zeit wird wohl so schnell nicht zu Ende gehen.


    Es muß für Deinen Umbau Wärmebedarfsberechnungen geben. Frag mal Deinen Architekten danach (oder den Energieberater). Wenn da etwas nicht in Ordnung sein sollte, muß der Handwerker natürlich nachbessern. Laß das nicht zu lang anstehen, für Gewährleistung laufen Fristen.

    Mir war bisher gar nicht bekannt, dass es da auch einen so genannten Heizstab geben soll.

    Jeder Kühlschrank und jede Klimaanlage enthält eine Wärmepumpe.


    In einem geschlossenen Kreislauf zirkuliert ein Übertragungsmedium. Das wird mittels einer Pumpe komprimiert, dadurch wird es warm, wärmer als die Umgebung, und gibt mittels Heizschlangen im weitesten Sinne seine Wärme ab. Hinten aus der Heizschlange kommt es kälter wieder raus, fließt dann auf die kalte Seite. Dort wird es entspannt, wodurch es unter die Temperatur der Umgebung abkühlt. Auf der kalten Seite nimmt das Medium Wärme aus der Umgebung auf (etwa von der Umgebungsluft), bis es deren Temperatur angenommen hat. Dann wird es wieder komprimiert, auf die warme Seite gepumpt, und der Kreislauf schließt sich.


    Beim Kühlschrank wird nach diesem Prinzip die Wärme vom Innenraum nach außen gepumpt (weswegen der Durchschnittskühlschrank an seiner Rückseite auch warm ist). Eine Klimaanlage läßt sich oftmals umschalten, die kann Wärme von innen nach außen transportieren und möglicherweise auch umgekehrt.


    Das Wärmepumpen funktioniert besser, also effizienter, bei geringer Temperaturdifferenz. Man holt aus einer warmen Außenluft leichter Wärme heraus als aus einer kalten, weiterhin funktioniert das Wärmepumpen effizienter, wenn man auf der warmen Seite eine niedrigere Temperatur haben möchte als eine hohe. Daher werden Wärmepumpen als Hausheizungen gern mit Fußbodenheizungen kombiniert. Die arbeiten mit niedrigeren Temperaturen des Heizwassers als Radiatoren, also herkömmliche Heizkörper.


    Die Effizienz, also die sog. "Arbeitszahl" sinkt also mit niedrigerer Außentemperatur und mit höherer Heizungsvorlauftemperatur. Eine gut dimensionierte Wärmepumpe hat unter guten Bedingungen eine Arbeitszahl in der Gegend von 4, das heißt: Sie pumpt Dir mit einem Aufwand von 1 kWh Strom 4 kWh Wärme ins Haus hinein.


    Wenn es draußen aber saukalt ist (sagen wir mal: zweistellig Frost hat), funktioniert die Wärmepumpe nicht mehr effizient, sie pumpt dann kaum mehr Wärme. Sie braucht dann eine Unterstützung. Zu diesem Zweck ist in die meisten Wärmepumpen ein Heizstab eingebaut, also ein Tauchsieder, wenn Du so willst. Dieser Heizstab setzt elektrischen Strom direkt in Wärme um: 1 kWh Wärme für 1 kWh Stromeinsatz. Das ist im Vergleich zum Wärmepumpen natürlich viel weniger, diese Wärme kostet also das Vierfache der gepumpten Wärme. Somit wird man diese Methode aus Kosten- und Umweltgründen nur im Notfall einsetzen. Bei einer schlecht oder gar fehlerhaft installierten Anlage wird der Heizstab aber möglicherweise überproportional eingesetzt. Bei Deiner Anlage scheint das der Fall zu sein, die genannten Verbrauchswerte legen das jedenfalls nahe.


    Du hast immer wieder davon erzählt, daß der Heizungshandwerker Schwierigkeiten gehabt habe, mit der Anlage das Haus warm zu bekommen. Es könnte durchaus sein, daß die eigentliche Wärmepumpe falsch montiert und/oder falsch eingestellt ist, so daß der Handwerker schließlich, um das Haus warm zu bekommen, die Anlage so eingestellt hat, daß praktisch immer der Heizstab heizt und nicht die eigentliche Wärmepumpe.

    Vor allem sind ja die Strompreise in meinem Fall wohl höher als am Markt angeboten .

    Ich sträube mich aber gegen einen Wechsel der Stadtwerke.


    Bei einem anderen Objekt habe ich schon mal schlechte Erfahrungen mit den Stadtwerken Flensburg gemacht. Die haben bei plötzlich bei steigenden Preisen den Vertrag gekündigt und ich musste dann damals in der größten Energiekrise einen neuen Anbieter suchen.

    Daher habe ich mir vorgenommen, bei den örtlichen Stadthagen zu bleiben und keine Experimente mehr zu machen.

    Dein Geld. Die Stadtwerke wollen 25% mehr für den Strom. Es ist Deine Sache, ob Du das akzeptierst.


    Shit happens. Gerade zu Zeiten der Preisspitze haben manche Unternehmen reihenweise (und letztlich straflos) Verträge gebrochen. Das ist aber sicher nicht der Normalfall. In meinem Fall mischen übrigens die lokalen Stadtwerke bei den preisgünstigsten Anbietern mit, allerdings geben sie ihren Kunden die günstigen Preise nicht in der Grundversorgung, sondern nur in den Zeitverträgen.

    Das Haus war ursprünglich 1930er Jahre. Es hat vermutlich eine bessere Bau-Substanz als Häuser aus den fünfziger Jahren also der Nachkriegszeit.

    Das ist die Frage. Es ist halt ein Haus seiner Zeit, auch in den baulichen Details. Zement beispielsweise war teuer. Bei Vorkriegshäusern hat man gerade so wenig Zement in den Mörtel gemischt, daß er eben noch zusammenhielt. Das merkst Du, wenn Du heute ein Loch bohren willst: Der Vorkriegsmörtel ist sehr weich und kommt sandig aus dem Bohrloch.


    Man hat früher Heizkörper in Nischen verbaut. An diesen Stellen ist also die Außenwand (die eigentlich isolieren sollte) dünner als anderswo. Wenn man ein solches Haus saniert, mauert man die Heizkörpernischen zu und setzt die (heute flacher gebauten) Heizkörper vor die Wand, wenn man nicht auf Fußbodenheizung umbaut, was allerdings einen erheblichen Aufwand darstellt. Häuser der 30er haben meist Holzbalkendecken. Heute hat man meistens Massivdecken, regelmäßig mit schwimmenden Estrichen. Den bekommt man auch auf einer Holzbalkendecke hin, aber der Umbau ist halt erheblich (alle Türen neu, Treppen neu, Raumhöhe).

    Das Haus wurde vor unserem Umbau von den früheren Eigentümern, einem älteren Ehepaar bewohnt. Daher haben wir keine Abrechnungen über die damaligen Energiepreise.

    Das würde aber auch nichts bringen, weil diese Leutchen im alten Haus mit vielen kleinen Zimmern gewohnt haben und wie bei älteren Menschen üblich, oft nur das Wohnzimmer beheizt haben.

    Und jetzt kommt ein Jungspund mit 75, der hat natürlich andere Wohnbedürfnisse. :)

    Für einen Anhalt wären alte Stadtwerkerechnungen trotzdem nützlich.

    Im Grunde können wir daher ... die jetzigen ... Energiekosten [nur] mit einem ähnlichen Neubauhaus vergleichen, das ebenfalls mit einer Wärmepumpe heizt.

    Ich glaube nicht, daß Ihr das Haus auf Neubaustandard saniert habt (ohne hier ins Detail zu gehen).


    Heizwärmebedarf und Heiztechnik sind auch zwei Paar Stiefel. Wenn man ein Haus nachträglich isoliert, sollte der Heizwärmebedarf sinken. Mit welcher Technik man diese Heizwärme dann bereitstellt (Gastherme etwa oder Wärmepumpe), steht auf einem anderen Blatt.


    Heizungsmonteure sind noch sehr dem Prinzip "viel hilft viel" verhaftet. Die kleinsten gängigen Gasthermen leisten 15 kW; in gleichen Gehäuse bekommst Du auch Leistungen von 25 kW, 35 kW und 45 kW. Bei Wärmepumpen ist das anders, diese Geräte haben deutlich geringere Wärmeleistungen und das leistungsfähigere Gerät ist auch baulich deutlich größer.


    Heizlasten moderner Neubauten gehen herunter bis auf fast 0 (Passivhaus). Bei Deinem Haus würde ich schätzen, daß es früher einen Heizwärmebedarf von vielleicht 150 W/m² gehabt hat (also etwa 20 kW für 150 m²), nach der Sanierung vielleicht die Hälfte, also 10 kW, bestenfalls ein Drittel, also 7 kW. Mit welcher Wärmeleistung ist denn Deine Wärmepumpe angegeben?

    Dennoch vielen Dank für deine sehr persönlichen Hinweise.

    Vor allem, dass man den Gasverbrauch in KW mit dem Stromverbrauch ebenfalls in KW vergleichen kann, das wusste ich nicht.

    Du bist ja bereits ein Profi!


    Der Profi-Solarbauer und -Heizungsbauer unterscheidet nicht zwischen Leistung (die mißt man in Watt) und Energie/Arbeit (die mißt man in Watt-Sekunden oder jeweilige Vielfache). Er mißt Leistung und Arbeit (physikalisch irrig) in "Kilowatt".


    Gasverbrauch und Stromverbrauch sind aber physikalisch Arbeit, also mißt man sie regelmäßig in kWh (Kilowattstunden). Das ist das Vielfache der Einheit, das zu den üblichen Verbräuchen paßt.


    Heizgas hat einen gewissen Energiegehalt, der je nach seiner Zusammensetzung schwankt, vom Netzversorger gemessen wird, auf jeder Rechnung steht und als Multiplikator in sie eingeht. Der Zähler mißt das Gasvolumen in l oder m³; das wird mit dem Energiegehalt multipliziert (vereinfacht gesagt), dann bekommt man die verbrauchte Energie, die man in kWh bezahlt.


    Ich bin gespannt, wie das mit Deinem Haus weitergeht. Du wirst uns sicher auf dem Laufenden halten.

  • Noch ein paar Anmerkungen:

    - moderne Wärmepumpen sind bei Kälte immer noch erstaunlich effizient. Ein typischer COP für eine ordentliche Luft-Wasser-Wärmepumpe liegt bei A-7/W35 (-7 Grad Außentemperatur, Heizungsvorlauf 35 Grad) immer noch bei 3 oder höher, bei mittelmäßigen Modellen knapp unter darunter. Ein vernünftig sanierter Altbau sollte mit 35 Grad VLT bei -7 Grad gut zurechtkommen und warm werden. Das lässt auch für sehr kalte Wintertage noch genügend Luft, um ohne Heizstab auszukommen. (Anmerkung: dies gilt nicht unbedingt für Fehlmontagen in unsanierten Altbauten, bei denen immer noch 60Grad heißes Wasser durch die Heizkörper strömt)

    - der Umstieg von Hochtemperatur mit Heizkörpern auf Niedertemperatur mit Flächenheizung ist ein Paradigmenwechsel bei der Regelung. In Hochtemperatursystemen regelt der Thermostat am Heizkörper die Temperatur im Raum. Bei einer Fußbodenheizung mit (an den meisten Tagen) nur 30 Grad Vorlauf ist das System viel zu träge, um vernünftig durch einen Thermostat geregelt zu werden. Hier wird idealerweise das Ventil dauerhaft geöffnet und die Temperatur im Raum über den Durchfluss und die Vorlauftemperatur geregelt. (Stichwort hydraulischer Abgleich)

    - bei Niedertemperatursystemen wird der Heizungsvorlauf über einen Sensor für die Außentemperatur bestimmt. Hier wäre auch noch eine mögliche Ursache für viel zu hohen Stromverbrauch

    - die korrekte Einstellung einer Wärmepumpenheizung ist nicht schwieriger als bei einer Gasheizung. Letztere verzeiht aber mehr Pfusch


    Hat das Haus eigentlich einen Pufferspeicher?

  • Im Moment laufen die Ventilatoren am Haus aussen fast Tag und Nacht.

    Das hast du den Sommer über schon mehrfach erwähnt, und kommt mir sehr merkwürdig vor. Wenn du viel in Urlaub bist, was heizt die Wärmepumpe dann den ganzen Sommer über?


    Es wäre für dich wirklich sinnvoll, den Stromverbrauch der Wärmepumpe sowie die Außen- und Vorlauftemperatur täglich zu protokollieren.