Von 200k zur Million in 10 Jahren?

Liebe Community,
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  • Ich persönlich finde, es ist gar nicht so verkehrt, wenn man direkt am Anfang einen deutlichen Rückgang mitmacht. Fühlt es sich gut an, wenn man kurz nach einem großen Einmalinvest gleich mal (in meinem Fall) fünfstellig im Minus ist? Nein, natürlich nicht. Fühlt es sich gut an, wenn man dann erstmal ein paar Jahre (in meinem Fall zwei Jahre) im Minus ist? Nein, natürlich auch nicht.


    Aber man gewöhnt sich an das Gefühl. Und wenn man es da dann schafft, einfach abzuwarten und sich in der Zwischenzeit über günstigere Kaufkurse zu freuen, dann auch mal eine deutliche Erholung mitmacht (in meinem Fall ging es dann ja gute 35% nach oben), ist es beim nächsten Rückgang halb so schlimm.

    Das kann ich beim Blick in mein Umfeld so unterschreiben.


    Es macht aber dennoch auch nach Jahren der Beobachtung für so manche jedenfalls einen Unterschied, ob es dann wie in 2000 ff und 2008 ff von 50.000 € auf 25.000 € runtergeht - oder eben von 1.000.000 € auf 500.000 € oder das Ganze aufwärts im siebenstelligen Bereich (oder ggf. noch mehr).


    Da höhere Depotvolumina oftmals bis meist mit einem längeren Anleger-Dasein korrespondieren (sprich zumindest etwas fortgeschrittenem Lebensalter) kommt noch der Aspekt Humankapital hinzu. Crashs wie die besagten in 2000 ff und 2008 ff fühlen sich für nicht ganz wenige mit 30, 40 oder auch noch 50 Jahren und in "vollem Saft" stehenden oder zumindest intaktem Humankapital anders an - als mit 55, 60 oder 65 Jahren und abnehmendem oder gen Null tendierendem Humankapital.


    Sollte der "Neuling", "Anfänger", "dem Thema Geneigte" usw. - aus meiner Sicht - einfach gedanklich mit auf dem Schirm haben.

  • Ich persönlich finde, es ist gar nicht so verkehrt, wenn man direkt am Anfang einen deutlichen Rückgang mitmacht. Fühlt es sich gut an, wenn man kurz nach einem großen Einmalinvest gleich mal (in meinem Fall) fünfstellig im Minus ist? Nein, natürlich nicht.


    Fühlt es sich gut an, wenn man dann erstmal ein paar Jahre (in meinem Fall zwei Jahre) im Minus ist? Nein, natürlich auch nicht.


    Aber man gewöhnt sich an das Gefühl. Und wenn man es da dann schafft, einfach abzuwarten und sich in der Zwischenzeit über günstigere Kaufkurse zu freuen, dann auch mal eine deutliche Erholung mitmacht (in meinem Fall ging es dann ja gute 35% nach oben), ist es beim nächsten Rückgang halb so schlimm.

    Sicherlich.


    Trotzdem muß jeder die Erfahrung selber machen. Und es ist anders, wenn der eigene Depotstand tatsächlich abrauscht, als wenn einem gesagt wird: Es kann auch abwärts gehen!


    Man sieht es an den Reaktionen etlicher Nutzer hier.


    Ich will nicht vorgeben, daß mich die aktuelle Entwicklung an den Börsen erbaut. Aber zumindest eins unterscheidet mich von manchen anderen: Ich befürchte nicht, daß der Weltuntergang unmittelbar bevorsteht. Die Börsen und auch diese Welt insgesamt wird selbst The Donald überstehen.

  • 10.4.2025

    Hallo lieber Thor und Bernd123

    Wenn man zum ersten Mal in Aktien investiert und deren Kurs kurz darauf dann gleich deutlich an Wert verliert, ist es logisch, dass man erst mal "dumm aus der Wäsche schaut".

    Wenn dann noch die Ehefrau meint:

    "Ich habe es Dir doch gleich gesagt, dass Du Finger davon lassen sollst..."

    dann hat manche Börsenkarriere ein schnelles Ende und man wird noch Jahrzehnte lang davon erzählen wie riskant Aktien sind.

    In solchen Fällen ist es nur wenig hilfreich darauf hinzuweisen, dass Aktienkurse seit mehr als 100 Jahren eine durchschnittliche Wertentwicklung haben von rund 7 - 8% pro Jahr.

    Wer mit einem fetten Minus erstmal beginnt, ärgert sich.

    Ich empfehle einen Neueinsteiger daher erst mal sein Kapital in Raten anzulegen.

    Also über einen Zeitraum von beispielsweise 1 Jahr verteilt.

    Rein rechnerisch schmälert das wohl die Rendite, aber bei einem überraschenden Kursrückgang ist diese Empfehlung eine große Hilfe weil man ja nach Kapital zum nachkaufen hat. (Man braucht dann aber auch den Mut dazu)

    Ich selbst habe Anfang der 1980 Jahre erstmals Geld in Aktien investiert.

    Den Börsenkrach 1987 haber ich hautnah miterlebt.

    Damals sank der DOW JONES von 2.300 Punkte an 1 Tag auf 1.700 Punkte, also um fast 30%

    Natürlich hatte ich damals auch nicht den MUT und auch nicht die Erfahrung weiterhin Aktien zu kaufen.

    Vermutlich hatte ich aber auch nicht das Geld.

    Heute, im Rückblick würde ich viel dafür geben wenn ich noch einmal zu den Kursen 1 Tag vor dem Börsencrash 1987 Aktien kaufen könnte.

    Inzwischen wissen wir, dass der Crash von 1987 so wie auch alle späteren Kursrückschläge aufgeholt wurden und durch neue Höchstkurse übertroffen wurden.

    Man braucht aber viel Zeit und Geduld.

    Das wird aktuell nichr anders sein.

    Ich wünsche dem Thor und dem Bernd123 dass sie zumindest noch viele Lebensjahre zur Verfügung haben den Rückgang auszusitzen und vielleicht auch noch den Mut und das Kapital zum Aufstocken.

    Viele Grüße von McProfit

  • Es ist bisher aber noch in jedem Crash so gewesen, dass schlechte Stimmung herrschte. Und die herrscht nicht nur bei Neulingen, sondern bei den anderen auch. Das ist deshalb so, weil Verlust von Geld / Kaufkraft (um einen solchen handelt es sich) von normalen Menschen nicht als schön empfunden wird. Da hilft es dem normalen Menschen auch nicht, wenn man vor dem Wort "Verlust" das Wort "Buch" einfügt. Ich kann mir dann trotzdem weniger kaufen als zuvor.

    Dividendenjäger mögen das anders sehen. Aber es geht mir ja auch um normale Menschen. ;)

  • Freitag 11.4.2025

    Hallo Schwachzocker

    es ist immer wieder intreressant zu lesen, wie die Börsianer hier andere Börsianer einschätzen.

    Ich besuche seit vielen Jahrzehnten immer gerne Börsenvorträge, Aktionärsmessen und war auch selbst schon Mitglied eines Aktiienclubs.

    Schließlich gab es in den 1980er und 1990er noch kein Börsenforum oder Internetdiskussionen.

    Mein Eindruck im persönlichen Gespräch ist, dass Deutschland immer noch meilenweit von einer Anlagekultur in Aktieni entfernt ist.

    Große Teile der Bevölkerung sehen Aktien als Spekulation und als Risiko an wo man höchsten mal übriges Geld investieren kann.

    Wenn ich denen sage, dass ich nahezu alle meine Immobilien verkauft habe und den ganzen Erlös in Aktien angelegt habe, schauen die mich alle ungläubig an.

    Dabei liegt das bei mir jetzt schon viele Jahre zurück.

    Zum Glück haben sich hierzulande seit einigen Jahren die Aktienfonds, ganz besonders die ETF Fonds etabliert.

    Anleger in diesen Fonds betrachten sich nicht so eindeutig als Aktionäre und sehen die Fonds auch eher als Langfristanlage.

    Fondsanleger halten auch Kursrückschläge leichter aus.

    Zum einen fallen diese auf Grund der breiten Streuung meist geringer aus als bei manchen Einzelaktien und man ist nicht so leicht geneigt schnell zu verkaufen.

    Das Gefühl von VERLUST kommt daher eher bei Einzelaktionären vor.

    Vor allem dann, wenn die jeweilige Aktien noch kein GEWINN-POLSTER aufgebaut hat.

    Es ist schon ein Unterschied ob ein Anleger z.B. von 60% Buchgewinn wieder 30% verliert und immer noch bei 30% Buchgewinn landet

    -als wenn ein Anleger gerade anfängt und von NULL Wertzuwachsw ausgehend plötzlich mit 30% im MINUS liegt.

    Auch wenn es rechnerisch dasselbe ist, ist es psychologisch ein riesiger Unterschied.

    Daher rate ich in meinem Freundeskreis Neulingen immer dazu das Kapital in Teilbeträgen zu investieren um von einem plötzlichen Rückgang nicht voll getroffen zu werden.

    Und nicht vergessen:

    Je länger man in Aktien investiert ist und je höher die regelmäßigen Dividendenzahlungen ausfallen desto weniger aufgeregt ist man bei Kursrückgängen.

    Diese Erfahrungen muss leider jeder Anleger erst mal selbstg erleben, da helfen auch die besten Worte vom McProfit nichts.

    Viel Geduld und Gelassenheit wünscht McProfit.

  • Hallo McProfit,


    ich weiß jetzt nicht, wo Deine Aussagen meinen widersprechen und was Deine Jahrzehnte an Erfahrungen, die Du immer wieder betonst, damit zu tun haben?

    Ich habe auch mehrere Jahrzehnte Erfahrung. Du bist nicht der einzige.


    Anleger halten dann durch, wenn sie Ihre Risikotragfähigkeit und-toleranz richtig eingeschätzt haben. Weiter ist es nichts. Jeder kann ja selbst bestimmten, welchen Anteil seines Geldes er überhaupt in Aktien investiert.

    Und natürlich ist das Psychologie. Ich weiß nicht, warum Du das immer wieder erklären möchtest.

    Das darf eben nur nicht dazu führen, dass man sich selbst (und anderen) Märchengeschichten erzählt.

    Wenn zwei Anleger jeweils 30% Verlust haben, dann ist der Verlust für beide gleich. Punkt! Der Umstand, dass die Zahl bei dem einen grün ist und bei dem anderen rot, ändert nichts daran.

    Ich habe in den letzten Wochen auch herbe Verluste eingefahren. Und nun habe ich weniger Kaufkraft als zuvor. Das ist ein klarer Verlust, den man als solchen benennen muss. Man braucht sich da nichts vor zu machen.

    Und nein, mir gefällt das nicht. Mir wäre es lieber gewesen, ich hätte in der Zeit Gewinn gemacht. Warum soll ich mir da etwas schön reden?

    Natürlich wird sich das wohl irgendwann wieder ausgleichen. Aber wann das geschieht, das wissen wir nicht. Das kann in 30 Jahren sein.


    Das ist nun einmal das Risiko, dem man sich aussetzt. Märchengeschichten wie: "Ich schaue nicht auf die Kurse." braucht kein Mensch. Das erinnert mich an meine Kindheit, wo ich mir eine Decke über den Kopf gezogen haben und nun glaubte, man könne mich nicht mehr sehen. Man konnte mich aber doch sehen.


    Du bist doch aber erwachsen, oder?

  • 11.4.2025

    Lieber Schwachzocker

    es macht mir Freude wenn Du so leidenschaftlich Deine Strategie vertrittst.

    Leider - oder zum Glück - ist es jedoch so, dass die Menschen und auch die Anleger sehr unterschiedlich sind.

    Es ist nun mal so, dass es zahlreiche Börsianer gibt die jeden Tag die Kurse ansehen,

    oft sogar ständig auf dem Handy einen Blick drauf werfen.

    Das lässt aber im Lauf der Jahre und Jehrzehnte und mit steigendem Vermögen nach.

    Ich kann nur wiederholen, dass es zumindest bei mir - wie bei den Immobilien ist:

    Im Laufe der Zeit hat der ERTRAG also die MIETE bei den Immobilien

    oder die DIVIDENDE bei den Aktien -

    immer mehr Bedeutung als der WERT der Anlage.

    Das heißt nicht, dass der WERT völlig egal ist.

    Er wird jedoch unwichtiger!!

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass das nur bei mir so ist.

    Aber, lieber Schwachzocker,

    ich bin jetzt mal bekanntlich demnächst 80 Jahre alt,

    mein Vermögens ist - vor allem durch meine frühere Immobilienfirma so - dass ich nun mal von den Erträgen den MIeten und Dividenden gut leben kann.

    Das Haus - was im Schwabenland fast Pflicht ist - das ist längst bezahlt.

    Die Autos in der Garage auch.

    Die Ferienimmobilie ebenfalls

    und die Kinder und Ehefrau und Ex-Ehefrau und andere Nahestehende sind versorgt.

    Damit das FA nicht gazn so doll am Ende profitiert gibt es noch eine gemeinnützige Stiftung.

    Warum schreibe ich das so ungewohnt deutlich?

    Ich kann mir vorstellen, dass ich durch diese offenen Worte am ehesten Verständnis auch bei DIR finde, dass es wirlich im Leben mal einen Zeitpunkt gibt wo einem die Wertentwicklung des Depot oder von Immobilien nicht mehr so wichtig und wo mal selbst einen Rückschlag um 30 oder 50% ohne höheren Blutdruck wegsteckt.

    Das hätte ich mir vor wenigen Jahren auch nicht vorstellen können.

    Vielleicht bist Du mir jedoch doch noch ein paar Jahre hinterher so dass Du das nicht wirklich beurteilen kannst.

    Ich berichte Dir aus meiner Praxis, auch meinem Leben und meinem echten Empfinden.

    Es ist für mich aber in der Tat selbst erstaunlich dass sich die Denkweise im Laufe der Zeit derart verändern kann.

    Viele Grüße von McProfit

  • Ich bin seit 30 Jahren dabei.

    Nach dem Absturz habe ich täglich geguckt und seit dem meine Verluste sechsstellig habe ich aufgehört zu linsen. Und nun?

    Nun?! Nichts!


    11.4.2025

    Lieber Schwachzocker

    es macht mir Freude wenn Du so leidenschaftlich Deine Strategie vertrittst.

    Das freut mich, aber ich habe meine Strategie gar nicht vertreten.

    Es hat dann auch keinen Sinn mehr, Dir irgendetwas zu erklären. Das geht ab dem 70. Lebensjahr wohl nicht mehr.

  • Hallo Schwachzocker

    es kann sein, dass Du mit Deiner Einschätzung meiner Person recht hast und daher findet man vielleicht auch nur weniger Anleger im Alter von über 70 Jahren hier im Forum.

    Man will vermutlich nicht wahrhaben wenn man so eine Art "Altersstarrsinn" entwickelt oder gar "Besserwisserisch" ist.

    Meine Frau versteht ohnehin nicht wie ich meine Zeit hier im Forum aus ihrer Sicht völlig sinnlos verplempere.

    Ich lese nun mal die Beiträge der verschiedenen Forumsfreunde hier sehr gerne weil diese mich an mein eigenes Anlageverhalten in den letzten Jahrzzehnten erinnern.

    Ich bin Dir dankbar für den Hinweis, dass ich wohl keine andere Meinung akzeptiere.

    War mit bisher nicht bewusst.

    Leider trauen sich nur wenige Menschen einen auf gewisse Verhaltensmuster hinzuweisen, die nicht bei jedem so gut ankommen.

    Ich wäre froh gewesen, wenn ich öfters darauf aufmerksam gemacht worden wäre.

    Vielen Dank und viele Grüße aus Stuttgart und auf weiterhin spannenden Meinungsaustausch.

    McProfit

  • Schwachzocker

    Bin zwar nicht - der von mir sehr geschätzte - McProfit, dennoch erlaube ich mir eine kurze Anmerkung.


    Märchengeschichten wie: "Ich schaue nicht auf die Kurse." braucht kein Mensch.

    Was soll daran eine "Märchengeschichte" sein - meine Person betreffend, um nur ein Beispiel zu nennen (kenne auch noch einige andere, die das ganz ähnlich sehen).


    Mein bescheidenes - aber immerhin vorhandenes - Vermögen geht im Fall meines Todes nahezu vollumfänglich (95% +) in eine Stiftung über (eine Vorratsstiftung zu Lebzeiten wurde bereits implementiert und von der zuständigen Stiftungsbehörde anerkannt; oder so ähnlich, da verlasse ich mich auf renommierte Profis).


    Es besteht meinerseits auch kein Interesse am Verkauf von Aktienpositionen (es sei denn in besonderen Fällen (DB und maues Management; E.ON + RWE und kopflos-überstürzte Politik - um zwei Beispiele aus der fernen Vergangenheit zu nennen). Noch weniger besteht meinerseits Interesse am Verkauf von Immobilien sowie Grund und Boden. Gleiches gilt für Gold als "Versicherung". Von Belang sind meinerseits schon lange nur noch die Dividenden und die Mieteingänge. Und eine Versicherung zu kündigen (aufzulösen) ausgerechnet in einer Ära (aus meiner Sicht ab 1999 schon allein wegen dem Experiment einer Einheitswährung) in der diese Versicherung relevant ist, erscheint mir auch wenig stimmig.

    Du bist doch aber erwachsen, oder?

    Würde mir die Frage gestellt: Keine Ahnung, ob ich "erwachsen" bin. Ich hoffe jedenfalls nicht vollumfänglich - denn Kinder haben oftmals den meisten Spaß und die größte Freude ...


    Auf jeden Fall bin ich alt. Und finanziell autark. Vom Staat alimentiert werden (Alimentationsprinzip für Staatsdiener beispielsweise ...) mußte ich jedenfalls noch nie - und darauf werde ich auch im Rahmen meiner sukzessive weiter abschmelzenden Restlebenserwartung nicht angewiesen sein.



    Habe letztens ein altes T-Shirt wiederentdeckt (paßt mir sogar noch). Aufdruck:


    Paragraph Eins - jeder macht seins

  • Bei vierstelligen Depots werden stündlich die Kurse gecheckt

    Bei fünfstelligen Depots wird täglich gescheckt

    Bei sechsstelligen Depots wird wöchentlich mal nachgesehen


    Soweit kann ich aus meiner Eigenen Erfahrung berichten.


    Wenn ich jetzt extrapoliere:


    Bei siebenstelligen Depots wird ab und zu im Jahr mal geschaut

    Bei achtstelligen Depots lässt man schauen oder schaut nur einmal im Jahr nach.


    Jetzt die Frage an die neunstelligen Depotinhaber: Wie macht ihr das?

  • Hallo zusammen,

    einmal im Jahr reicht auch bei 7stelligen Depots.

    Psychologie ist schon eine wichtige Sache.

    Wenn ich passiv investiere weil es Algorithmen folgt, in einem der 30 Welt ETFs, wird es nicht besser wenn ich mehr nachschauen würde. Über die Dekaden entwickelt es sich.

    „Sich raus zu halten“ ist die eigentliche Herausforderung. Wir meinen es besser zu wissen, dem Markt schlagen zu können.

    Können wir nicht.

    Warum auch wenn ich den durchschnittlichen Markt, durchschnittlich 6 Prozent pro Jahr, erreiche, ist die Rentenlücke mehr als geschlossen.

    LG

  • Naja, auch bei sechsstelligen Depots wird noch mehrmals täglich geschaut. Und in diesen Tagen mit 10% Schwankungen sogar noch ein paar Mal öfter.


    Allerdings nimmt der Handlungsdruck mit zunehmender Erfahrung ab.

  • Warum auch wenn ich den durchschnittlichen Markt, durchschnittlich 6 Prozent pro Jahr, erreiche, ist die Rentenlücke mehr als geschlossen.

    Ich weiß eigentlich nicht, wer dir diese 6 % versprochen hat. Geh mal lieber etwas runter und schau dir deine Rentenlücke mal bei 4,5 % an.

    Aber so wie ich das verstanden habe, muss man sich eigentlich ab dem 18. Lebensjahr daran gewöhnen, einfach nur 80 % des netto auszugeben und den Rest kennt man überhaupt nicht. Dann fällt es dir sicherlich mit 70 oder 80 auch nicht schwer, in völliger Bescheidenheit zu leben…


    Ich will damit sagen, dass das Schließen einer so genannten Rentenlücke inzwischen auch so eine Art Götze ist.

  • Offensichtlich muß ich ein viereinhalbstelliges Depot haben.


    Ich habe mir ein Lesezeichen für Yahoo angelegt, über das ich meine Werte abrufen kann (und den Dollar dazu): einmal Gesamtdepot, einmal in USD notierte Werte, einmal in EUR notierte Werte. Das rufe ich mehr als gelegentlich ab, staune dann meist (so oder so) und mache natürlich nichts.


    :)

  • Bei fünfstelligen Depots wird täglich gescheckt...

    OK... jetzt oute ich mich mal wieder. Mein bescheidenes nicht-fünfstelliges Depot notierte im September/Oktober 24 bei ca. 100 (Punkten... nur so als Referenz), in der zweiten Dezember-Hälfte bei knapp 120... und derzeit würde es bei rund 75 liegen... hätte ich nicht - mit so einem unguten Gefühl im Magen, also ohne die sog. fundierte Analyse - zwischen der ersten Januarwoche und der ersten Februarwoche (2025) so ziemlich alle meine Aktien, sogar inklusive der an sich beliebten Dividendenbringern, verkauft... teils ein paar viele Tage zu früh, teils zu spät (also nicht zu optimalen Zeitpunkten, denn meine Glaskugel - noch ne alte Version mi 3G - funktioniert nicht so richtig), aber dennoch vor dem größeren Rutsch. Die Steuerbelastung war nicht ganz so schlimm, da ich dieses 'steuerschädliche' buy and sell mit Gewinnmitnahmen schon seit über 35 Jahren betreibe.


    Angeblich wird bei so richtig fetten Depots nicht oder nur sehr selten nach dem Stand geschaut. Das passt zur Erwartung oder Haltung, dass a) die Kurse ja sowieso ingendwann wieder nachziehen und b) auch bei einem quasi halbierten Depot (in Buchwerten) eh keine Not entsteht, weil ja der 'bescheidene Rest' auf jeden Fall ausreichen würde, um nicht zu verhungern.

    Allerdings bin ich nicht der Einzige, der auf das reagiert, was der eine oder andere Spatz vom Dach pfeifft...


    Im Nachhinein ärgere ich mich kein Bisschen. Jetzt gibt's halt wieder mal das Luxusproblem, irgendwann den Wiedereinstieg zu finden ;)

  • Hallo zusammen,

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    Es ist eine gute Hilfe von 6 Prozent auszugehen. Das ist eine gute durchschnittliche Rechnungsgrösse über die Dekaden.


    Die Rentenlücke ist gut zu schließen.

    Die gesetzliche Rente sind 48 Prozent des Einkommens. Es kann davon ausgegangen werden, dass es sinken wird.

    LG