Pflegeversicherung

  • Hallo, ich habe eine Pflegeversicherung mit meiner Frau zusammen und wir zahlen jeden Monat 180 € für einen Tagessatz von 42 € pro Person im Versicherungsfall.

    Jetzt stelle ich mir nur die Frage, was passiert wenn ich in 7 Jahren in Rente gehe. Dann kann ich mir die Pflegeversicherung nicht mehr leisten mit der kleinen Rente und brauche diese aber wahrscheinlich wenn wir älter werden mehr denn je. Ich frage mich echt ob es noch Sinn macht, die 7 Jahre weiter einzuzahlen, wenn ich danach aus finanziellen Gründen diese stoppen muss??

    Wer hat dazu eine Anregung?

  • Ein weiteres Dokument kann ich nicht hochladen mit 2, MB, da kommt immer die Fehlermeldung "die Datei ist größer als das PHP-Limit "upload_max_filesize" und /oder "post_max_size" obwohl 10 MB zulässig sind. Komisch

  • Das was ich erkennen kann, es gibt keine Möglichkeit den Beitrag zu mindern. Es ist eine private Versicherung die nicht auf das Einkommen beruht, anders als die Pflicht-Pflegeversicherung. Sicherlich macht es Sinn den Anbieter noch einmal zu kontaktieren, vielleicht kann er eine Alternative aufzeigen. Ich gehe davon aus, weniger Beiträge, weniger Leistungen, bzw. wird bei keiner Möglichkeit den Beitrag zu senken nur eine Kündigung möglich sein oder den Beitrag weiter zu zahlen. Wie geschrieben, würde mit dem Anbieter in Kontakt treten, vielleicht hat Dr. Schlemann noch eine Idee.

  • Hallo zusammen,


    ohne ganz tief einzusteigen kommt mir der Beitrag im Verhältnis zu den abgesicherten Leistungen etwas hoch vor. Ein "gutes" ambulantes und stationäres Pflegemonatsgeld von 1.200 EUR bekommt ein 58-Jähriger auch schon für 130-140 EUR. Ob ein Wechsel sinnvoll und gesundheitlich möglich ist, müsste man sich genauer anschauen. Vermutlich lösen die 40-50 EUR Ersparnis aber nicht das geschilderte Problem.


    Letztlich gibt es für dieses Dilemma m.E. keine eindeutige Lösung. Wenn sonst das Geld zum Lebensunterhalt fehlt (auch jetzt sollte SoG vermutlich schon mehr sparen, damit es in der Rente reicht), dann muss man Versicherungen eben reduzieren (sollte hier auch möglich sein) oder ganz kündigen und darauf hoffen, möglichst lange gesund zu bleiben. Wenn man das Risiko eingehen möchte, dann kann man das ggf. auch jetzt schon machen, wenn die Pflegewahrscheinlichkeit noch etwas geringer ist.

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Für eine vernünftige Einschätzung fehlen viele Daten. Selbst wenn Sie die ganzen Daten preisgeben, dürfte jeder eine andere Meinung dazu haben.


    Ich würde mal ganz pragmatisch fragen, wie hoch Sie denn Ihr/Frau zukünftiges Pflegerisiko derzeit einschätzen? Dazu hat man ja Erfahrungen aus der Familie, genetische Vorbelastungen Demenz etc., eigene Risikofaktoren (Rauchen, Alkohl, etc).

  • Hallo, ich habe eine Pflegeversicherung mit meiner Frau zusammen und wir zahlen jeden Monat 180 € für einen Tagessatz von 42 € pro Person im Versicherungsfall.

    Das klingt so, als wenn für diese 180 € monatlich 2 Personen versichert wären. Bei gleichem Geburtsjahr pro Person also 90 € als Vergleichsbeitrag Ohne die Betragstabelle für diesen Tarif PTPU zu kennen, deutet das darauf hin, dass der Vertrag noch nicht sehr alt ist.


    SoG: War der Einstieg mit 40 Euro/Tag und wurde bisher 2 mal um je 1 Euro/Tag angepasst?


    Zur Hauptfrage: Da ist ein Ratschlag nicht ganz einfach, da zu Vieles noch nicht bekannt ist.


    Wenn Du heute aber fest davon ausgehst, den Vertrag spätestens mit Übergang in die Rente aus finanziellen Gründen kündigen zu müssen und Ihr beiden gesundheitlich noch gut dran seid: Dann lieber sofort kündigen, die 180 Euro monatlich (ergeben in 7 Jahren ohne Zinsen 15.120 €) als kleines Polster etwa zum Abfedern einer entsprechend niedrigen Witwenrente zurückzulegen.


    Zwei Bemerkungen dazu: Die vier Unterstreichungen im vorigen Abschnitt deuten das Problem solcher Ratschläge an: Es könnte natürlich auch ganz anders kommen, und zumindest den einen von zwei Verträgen hätte man besser erhalten. Wobei: Wenn es dann ganz verkehrt läuft, war es der falsche von den zweien.


    Zum Schluss noch eine radikale Ansicht, die vielleicht auch kommen wird, ich mir aber nicht anmaße: "Weg mit dem Sch... Du machst nur die Versicherung noch reicher als ohnehin schon, und hinterher freut sich das Sozialamt" .


    Ich wünsche Euch das nötige Glück bei Eurer Entscheidung.


    Gruß

    Alexis

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Hallo Zusammen,

    Danke für die vielen Ausführungen. Was mich etwas wundert, ist die Unentschlossenheit auch bei Euch. Dem Kunden wird regelmäßig emphohlen, für das Alter auch privat vorzusorgen, und dann kommen solche unentschlossenen Komentare. Nicht böse sein über diese Reaktion, aber ich bin jetzt genauso schlau wie vorher. Ich bin 58 Jahre alt, meine Frau 4 Jahre jünger, entsprechend zahlen wir unterschiedliche Beiträge monatlich und der Tagessatz ist im Laufe der Jahre durch die Dynamik nach oben angepasst worden. Das Problem ist, das ich heute nicht weiß, wie es mir z.B. mit dem Alter von 70 Jahren gesundheitlich geht. Geht es mir katastrophal schlecht, sind 42 € Tagesgeld = ca. 1.200 € Monatsgeld dann ein Tropfen auf den heißen Stein.

    Wenn aber alle Versicherungen darauf beruhen, das man auch in der Rentenzeit die gleich hohen Beiträge zahlen muss, dann geht sich das nicht aus für den Rentner. Was ist also falsch am System?

  • Hallo Zusammen,

    Danke für die vielen Ausführungen. Was mich etwas wundert, ist die Unentschlossenheit auch bei Euch. Dem Kunden wird regelmäßig emphohlen, für das Alter auch privat vorzusorgen, und dann kommen solche unentschlossenen Komentare. Nicht böse sein über diese Reaktion, aber ich bin jetzt genauso schlau wie vorher. Ich bin 58 Jahre alt, meine Frau 4 Jahre jünger, entsprechend zahlen wir unterschiedliche Beiträge monatlich und der Tagessatz ist im Laufe der Jahre durch die Dynamik nach oben angepasst worden. Das Problem ist, das ich heute nicht weiß, wie es mir z.B. mit dem Alter von 70 Jahren gesundheitlich geht. Geht es mir katastrophal schlecht, sind 42 € Tagesgeld = ca. 1.200 € Monatsgeld dann ein Tropfen auf den heißen Stein.

    Wenn aber alle Versicherungen darauf beruhen, das man auch in der Rentenzeit die gleich hohen Beiträge zahlen muss, dann geht sich das nicht aus für den Rentner. Was ist also falsch am System?

    Naja, wir haben gemeinsam ausgeschlossen, dass es eine Beitragsreduktion im Vertrag gibt. Für eine Empfehlung für oder gegen eine Vertragskündigung fehlen uns Informationen, daher wurde Euch der mögliche Weg zu einer eigenen Entscheidung aufgezeigt.


    Hier in der Community existierten viele verschiedene Auffassungen, Finanztip selbst rät grundsätzlich zur Vorsorge, was aber nicht zwingend eine Versicherungslösung bedeutet.

  • Wenn aber alle Versicherungen darauf beruhen, das man auch in der Rentenzeit die gleich hohen Beiträge zahlen muss, dann geht sich das nicht aus für den Rentner. Was ist also falsch am System?

    Ob es tatsächlich so ist, was ich vermute, musst du mit der Versicherung klären. Nun hast du mit 58 ein Alter erreicht in dem nicht mehr jede Vorsorge Sinn macht, aber einige Möglichkeiten gibt es schon noch. Ob natürlich eine Versicherung der richtige Weg ist, da musst du dich selber entscheiden.

  • Was mich etwas wundert, ist die Unentschlossenheit auch bei Euch.

    Die braucht Dich nicht zu wundern.

    Dem Kunden wird regelmäßig emphohlen, für das Alter auch privat vorzusorgen, und dann kommen solche unentschlossenen Kommentare.

    Es ist überhaupt nichts Verwertbares gekommen. Das war aufgrund Deiner spärlichen Angaben auch nicht anders zu erwarten.


    Mir erscheint Deine Versicherung auf den ersten Blick ziemlich teuer (Monatsbeitrag). Meine Pflicht-Pflegeversicherung würde im Versicherungsfall viel mehr bezahlen, ihre Prämie ist aber (vermutlich) entscheidend billiger. Ich hätte eine so teurere Versicherung vermutlich nicht abgeschlossen oder zumindest sehr intensiv danach gefragt, was sie mir im Bedarfsfall bringt. Wer weiß? Vielleicht hast Du sie erst vor kurzem abgeschlossen, und sie ist deswegen so teuer.


    Man bräuchte für eine gute Auskunft viel mehr Informationen. Allerdings fühle ich mich nicht dazu berufen, sie Dir einzeln aus der Nase zu ziehen.


    @Dr.Schlemann ist diesbezüglich Profi, auch er hält sich in der Bewertung zurück. Er wird seine Gründe haben.

  • Hallo Herr Weiss,

    wenn Sie immer von einer Pflicht-Pflegeversicherung sprechen, dann meinen Sie wahrscheinlich die, für die jeder Arbeitnehmer monatlich einzahlt oder (gesetzliche Pflegeversicherung)?

    Wenn ich mal die Tarife in Check24 überprüfe dann empfehlen die mind. eine Versicherung mit monatlich 1200 Pflegegeld und dann gibt es immer noch eine Lücke:


    Ich werde mich mal direkt mit der Versicherung in Verbindung setzen.

  • Mir erscheint der Versicherungsbeitrag von 180 EUR für 2 Personen à 42 EUR Tagegeld nicht überteuert, vor allem wenn der Vertrag noch nicht so lange besteht.


    Ich selbst habe eine Pflegetageldversicherung für 90 EUR Tagegeld, allerdings mit Eintrittsalter 37 abgeschlossen, und zahle dafür rund 125 EUR pro Monat.


    Stell Dir einfach vor, Du hast morgen einen schweren Unfall und bist querschnittsgelähmt oder aus anderen Gründen (zB chronische Erkrankung) dauerhaft auf Hilfe angewiesen.

    Die Versicherung ist dann (neben einer Berufsunfähigkeitsversicherung und Altersvorsorge) der Unterschied zwischen einem weiterhin selbstbestimmten Leben oder einem Aktenzeichen des Sozialamtes.

    Wenn Du nur Angst vor der Zeit ab Rentenbeginn hast - evtl. kannst Du die Beiträge schon jetzt für die Zukunft vorauszahlen, so lange Du noch gut verdienst. Oder Du könntest die Dynamik aussetzen. Oder die Versicherung fragen, wie stark der Beitrag fällt, wenn Du das Tagegeld geringfügig reduzierst. Kündigung wäre mE nur der letzte Schritt.

  • SoG , ich finde es ebenfalls nicht überraschend, dass die Kommentare angesichts eines vagen Sachverhalts vage ausfallen. Im Gegenteil, ich finde das spricht für das Diskussionsniveau im Forum, dass es keine Schnellschüsse in Richtung "weg damit, alle Versicherungen sind Teufelszeug" oder "unbedingt alles von A-Z versichern" gibt.


    Genau für solche Fragen gibt es Versicherungsberater, die Ihre Situation detailliert analyiseren und Ihnen dann - gegen ein Stundenhonorar - den passenden konkreten Rat geben. In Relation zur Größe des Problems (Pflegefall ohne Absicherung vs. nicht genug zum Leben in der Rente) ist das Geld m.E. gut investiert. Versicherungsmakler können das fachlich grundsätzlich auch, sind bei Rat zu bestehenden fremden Verträgen ohne Absicht einen neuen Vertrag abzuschließen aber etwas durch das Rechtsdienstleistungsgesetz gebremst und es stellt sich die Frage der Vergütung. Ganz gratis mag i.d.R. kein Profi arbeiten.

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Das ist ein ganz heißes Eisen. Denn die Kosten im Pflegeheim explodieren derzeit. Und nächstes Jahr werden dort weitere Lohnerhöhungen Pflicht. Wo 02-2015 bei meiner Mutter noch 1500 Euro Eigenanteil ausreichten sind 11-2023 satte 2850 Euro Eigenanteil für die identische Leistung zu bezahlen. Und ab 03-2024 sind 3250 Euro Eigenanteil Pflicht.

    Wie will man diese irrwitzigen Steigerungen mit einer privaten Pflegeversicherung mit festen Beiträgen abdecken? Hier ist seit März Baustopp bei 2 neuen Pflegeheim/betreutes Wohnen - Objekten.

  • Zitat

    Danke für die vielen Ausführungen. Was mich etwas wundert, ist die Unentschlossenheit auch bei Euch

    Eine Versicherung hat immer ganz genau ausgerechnet, dass sich ein Vertrag für die Versicherung statistisch lohnt. Für den Versicherten gibt es einen Schleier Der Unwissenheit. Er weiß nicht ob es sich lohnt. Im Schadensfall ist er froh, wenn er keinen Schaden hat, ist er vermutlich ebenfalls froh, hat aber für quasi nichts seine Versicherungsprämien bezahlt. Den Gewinn macht die Versicherungsgesellschaft.


    Ohne Informationen ist es lohnenswerter selber zu investieren und sein Pflegerisiko zu vermindern. Hier gibt es auch einen moral hazard, d.h. einen Anreiz im Schadensfall den Staat für die Pflege zahlen zu lassen. Man kann sein ganzes Vermögen in Sicherheit bringen, wenn man es 10 Jahre vor dem Schadensfall macht. Dann hat man immer noch sein Vermögen und zahlt nichts für die Pflege. Es gibt also zu viele Variablen für eine eindeutige Aussage.