Wie kann ich mein Geld am besten anlegen und wo finde ich eine seriöse Beratung?

  • Hallo in die Runde,


    ich bin neu bei Finanztip und muss gestehen, dass ich keine Ahnung vom Finanzmarkt und Geldanlagen habe. Aber ich weiß, dass ich mich nun jetzt endlich mal um meine Geld kümmern muss, und dafür brauche ich Eure Schwarmintelligenz.


    Ich habe seit einigen Jahren etwas mehr als 100 000 Euro auf Sparbüchern und Tagegeldkonten herumliegen. (Das hat auch Gründe, führt jetzt aber zu weit, das zu erklären). Fakt ist, dort arbeitet mein Geld nicht für mich, sondern verliert immer mehr an Wert. Das hat jetzt auch die Sparkasse gemerkt, bei der ich meine Konten habe und einen Termin mit mir gemacht, um mich zu beraten, was ich mit meinem Geld machen kann, damit es für mich arbeitet.


    Die Beraterin hat mir zum einen einen Sparkassenbrief empfohlen - 1 Jahr festgelegt für 3% Zinsen. Das ist sehr konservativ, aber ich glaube, dafür eigentlich ganz in Ordnung. Weiterhin hat sie mir einen „Express-Zertifikat Relax 04/2030 bezogen auf den MSCI World Climate Change ESC 4,5% Decrement“ empfohlen.


    Bei der Recherche im Internet habe ich viele negative Stimmen gelesen bezüglich eines solchen Zertifikats. Meine Fragen:

    1. Seht ihr das auch so negativ

    2. was würdet ihr mir empfehlen als Geldanlage (ich bin eher der konservative Typ)

    3. Wo finde ich wirklich seriöse Beratung, denn meinem Geldinstitut traue ich nicht besonders



    Vielen Dank jetzt schon mal für Eure Tipps,


    Frau Luna



  • Hallo zusammen,

    herzlichen Willkommen im Forum.

    Das Forum ist ein Teil von Finanztip.

    Hier gibt es eine umfassende Information Rund um Ihr Geld und mehr.

    Das Motto ist

    Geld ist ganz einfach. Das kannst Du selbst“.

    Hier mal ein Einstieg:


    Was sind ETFs? Die besten Indexfonds im Vergleich
    ETFs bilden Aktienindizes wie den Dax nach, sind günstig und brauchen wenig Pflege. Unser Vergleich weist auf die besten ETFs und potentielle Risiken hin.
    www.finanztip.de


    Nützliche ist auch der Newsletter und die App um weitere Möglichkeiten zu nennen.


    Viel Erfolg.


    Ich hoffe, dass es nützlich ist.

    LG

  • Hallo in dem Forum hier !

    muss gestehen, dass ich keine Ahnung vom Finanzmarkt und Geldanlagen habe.

    Nüchtern-sachliche Selbsterkenntnis ist oft der erste Schritt zur Besserung ...

    Aber ich weiß, dass ich mich nun jetzt endlich mal um meine Geld kümmern muss

    Dringend jedem/jeder zu empfehlen ...

    ... und dafür brauche ich Eure Schwarmintelligenz.

    Allein nur mit "Schwarmintelligenz" könnte das - nach meinem Dafürhalten - schwierig werden. Wie soll man als Ahnungslose(r) die Qualität von "Schwarmintelligenz" bewerten ? Nach der reinen Quantität der abgegebene Empfehlungen ?


    Würde da eher parallel vorgehen und versuchen mich selbst etwas schlau zu machen (Bücher, Videos usw.) und auch mehrere Quellen nutzen und dabei gezielt auch Sachen zu (hinter)fragen. Beispielsweise auch hier begleitend Fragen stellen.


    Ein "Geheimwissenschaft" ist das Ganze eigentlich nicht. Jedenfalls in vielen Fällen.

    Die Beraterin

    Bei Banken - ob nun Sparkassen, Genossenschaftsbanken oder privaten Banken - gibt es in aller Regel keine "Berater" oder "Beraterinnen" sondern lediglich Bankprodukte-"Verkäufer" bzw. -"Verkäuferinnen".


    Sollte man immer auf dem Schirm haben.

    „Express-Zertifikat

    Von "Zertifikaten" übrigens habe ich mich in meinem kleinen Finanzleben (bin diesbezüglich seit den 70er Jahren aktiv) stringent ferngehalten.


    Ganz generell: Ohne nähere Infos zu Deiner Situation und Dir selbst wird es kaum fundierte und individuell passenden Ratschläge geben können (Alter, Ziel und Zweck der Anlage, Zeithorizont beim Anlegen, Beruf, Einkommen bzw. Sicherheit desselben, besteht ein Konzept zu Deiner Altersvorsorge, wie ist Deine objektive und subjektive Risikotragfähigkeit etc. pp.).


    Den ersten Schritt (nicht selten der wichtigste) hast Du jedenfalls schon mal getätigt. Du willst Dich eigenständig informieren und selbst etwas darum kümmern.


    Gutes Gelingen und viel Erfolg wünsche ich !

  • Hallo Frau Luna und willkommen im FT Forum, der 1. Schritt ist getan, du kümmerst dich selbst um deine Finanzen! Bei einschlägigen Banken und Sparkassen sind die Berater Verkäufer, diese werden dir hauptsächlich Produkte verkaufen (wollen/müssen) die der jeweiligen Bank die Sahne auf der Torte garantieren. Zunächst würde ich mir die Seiten von FT durchlesen und die dazugehörigen Videos von Saidi anschauen. Damit hast du erst einmal die Basics und kannst ganz in Ruhe überlegen was für dich die Richtige Vorgehensweise ist. Für einzelne Entscheidungen kannst du hier deine Fragen stellen. Wichtig ist das Wissen zu haben, über Produkte die man kaufen möchte.

  • Ich habe seit einigen Jahren etwas mehr als 100 000 Euro auf Sparbüchern und Tagegeldkonten herumliegen.

    ... dann kommt's jetzt auf ein paar Tage mehr oder weniger nicht an! Mach dich schlau...


    Wo finde ich wirklich seriöse Beratung, denn meinem Geldinstitut traue ich nicht besonders

    Wo? Nirgnends!

    Man kann nicht sagen, die Bänkster seien unseriös; schließlich trage die Herr Anzüge und Krawatten und die Damen dezent schicke Kombinationen ;) Anders als Vermögensverbrater beraten sie i.d.R. nicht gewissenlos gegen besseres Wissen, allerdings ist's mit dem Wissen nicht ganz so weit her, wie der Michel annimmt ;)


    Geldanlage ist nicht so kompliziert, wie landläufig angenommen. Und Finanzprodukte sind nicht die Lösung.

    Erstelle einfach eine Vermögensbilanz und Budgets und formuliere deine Ziele. Danach darfst du gerne deine 'Gesamtsituation' hier posten... und wirst sicherlich vernünftige Hinweise bekommen.

  • 1. Seht ihr das auch so negativ

    Ganz ehrlich: ein Zertifikat wählt man aus eigenem Antrieb, weil man eine gewisse Risikoexposition möchte und sich bewusst für die enthaltenen Fallstricke entscheidet. Ein Zertifikat ist nicht dazu geeignet, als Ergebnis einer "Beratung" in einer Bank gekauft zu werden


    2. was würdet ihr mir empfehlen als Geldanlage (ich bin eher der konservative Typ)

    Ein Teil Rücklagen für Notfälle und größere Anschaffungen, den Rest zwischen Festgeld/Anleihen und der Börse aufteilen. Aufteilung nach persönlicher Risikotoleranz, wobei ich selbst bei erzkonservativen Anlegern nicht unter 20% an der Börse empfehlen würde. Aktien sind einfach die Anlageklasse mit der höchsten erwarteten Rendite. Entscheidend ist aber, überhaupt den Sprung an die Börse zu schaffen

  • 3. Wo finde ich wirklich seriöse Beratung, denn meinem Geldinstitut traue ich nicht besonders


    Wie schon gesagt, kannst du mit der empfohlenen “Literatur” das ganze auch selber managen.


    Wenn du es dir aber dennoch nicht zutraust, deine Finanzen sehr komplex sind oder etwas anderes, du Fragen zu komplizierten Versicherungen hast ( Stichwort Riester kündigen oder nicht) dann gibt es noch die Möglichkeit einen Honorarberater nach §34h zu kontaktieren.


    Dieser berät dich auf Grundlage seines Honorares und nicht auf Provision!


    Muss nicht heißen, dass der was drauf hat aber du kannst sicher sein, dass er in deinem Interesse handelt und dir nicht irgend einen Müll verkaufen muss…


    LG

  • Dieser berät dich auf Grundlage seines Honorares und nicht auf Provision!

    Fraglos vom konzeptionellen Ansatz (Best Advice for the Client) eine sehr gute Sache.


    Es bleiben aber meines Erachtens zwei Knackpunkte. Zum einen

    Auch eine rein gegen Honorar (Prinzip Best Advice for the Client) - statt via (nicht selten) nicht transparenter Provisionen erfolgte (vermeintliche) "Beratung" - und damit wirklich unabhängige und neutrale Beratung, kann immer nur so gut und kompetent sein - wie eben der Honorarberater gut und kompetent ist.

    Zum anderen

    Die Krux aus meiner Sicht und auch Erfahrung: Die Qualität eines Honorarberaters wirklich fundiert und valide beurteilen kann man nur, wenn man selbst einen ziemlichen Über- und Durchblick hat - dann braucht man aber auch nicht mehr wirklich einen Honorarberater (es sei denn, um das Händchen zu halten im Börsencrash und dem Klienten gut zuzureden, daß er das durchhält und aussitzt ...).

    Daher

    Ansonsten bleibt da (leider) nur die Recherche (möglichst natürlich vorab) zum dem jeweiligen Honorarberater (Vita, Ausbildung, Historie, Berufserfahrung, Bewertungen, Empfehlungen, Referenzen etc. pp.).

    oder sich eben selber etwas "schlau machen" sprich "rein fuchsen" in Sachen "Finanzen" ... Vermutlich braucht es dann (in vielen bis den meisten Fällen) auch keine Honorarberatung mehr ...


    Von komplexen und speziellen Finanz-Fachfragen (Beispiel: Versicherungstechnische Fragen) abgesehen.

  • Tatsächlich sind die meisten Finanztipper Do-it-yourself-Leute, aus dem schlicht und ergreifenden Grund, weil jede Finanzberatung deine Rendite in Form von Provisionen, Abschlussgebühren, etc. schmälern wird. Die wollen schließlich auch was verdienen.

    Wenn du dich selbst rantrauen möchtest, sind einige grundlegende Fragen interessant, z.B. was deine Ziele sind (Sommerurlaub 2024, neues Auto 2030, Haus 2040, Altersvorsorge 2050?), daraus ergeben sich deine Anlageziele und -horizonte.
    Dann wäre die Frage, was für ein Anlagetyp du bist. Du sagtest "konservativ", was eher nach "Sicherheit" klingt? Sicherheit bedeutet jedoch auch "geringe Rendite", in Form von Tagesgeld (1-4%) oder Festgeld/Sparbriefen (2-4%). Je nach Stand der Inflation hast du dann kaum bzw. wenig echte Rendite.
    Bei Finanztippern herrscht daher die Religion "ETF", da ETFs den besten Mix aus Sicherheit (weil breite Streuung) und Rendite (weil hohe Erträge) bieten.
    Je nachdem, wie kurz- oder langfristig du dein Geld anlegen willst, könntest du über eine Mischung nachdenken: Summe x auf dem Tagesgeld belassen - aber auf gutes Zinsangebot achten. Summe x in Festgeld oder Sparbriefe. Summe x ETF. Die Verteilung liegt bei dir.

    Für den Einstieg könnte interessant sein:
    https://www.finanztip.de/geldanlage/
    https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/
    Sowie, um auf dem Laufenden zu bleiben, der Finanztip-Newsletter https://www.finanztip.de/newsletter/ bzw. die App https://www.finanztip.de/app/

  • Bei Finanztippern herrscht daher die Religion "ETF" ...

    (nachträglich gefettet von mir)


    Den Eindruck könnte man - jedenfalls teilweise - fast haben. Von Sachen wie "Religion", "Ideallösung", "One Size fits all", "Pauschalempfehlungen", "Faustformeln" etc. pp. halte ich eher wenig. Dazu sind sowohl die "Fälle" (objektive Rahmendaten) als auch die Menschen selbst (subjektive Seite) nicht selten zu divers.

    Für den Einstieg könnte interessant sein:
    https://www.finanztip.de/geldanlage/
    https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/
    Sowie, um auf dem Laufenden zu bleiben, der Finanztip-Newsletter https://www.finanztip.de/newsletter/ bzw. die App https://www.finanztip.de/app/

    Fraglos solide, seriöse und informative Seiten bzw. Links und damit empfehlenswert.


    Auf eine einzige Quelle würde ich (mich persönlich) bei so einem bedeutsamen Thema (wie Finanzen) aber nicht limitieren - sondern stets versuchen mich immer anhand mehrere Quellen zu informieren. Und mir daraus dann auch versuchen (m)eine eigene Meinung samt (m)einem eigenen Urteil zu bilden.


    Nur meine bescheidene persönliche Sicht.

  • Hallo zusammen,

    Finanztip hat alles was zum Thema Geld nötig ist.

    Mit wenigen Videos z.B. ist das Sachwissen gelernt.

    Dann beginnt die Lebenslage Herausforderung. Wie bleibe ich passiv?

    Die eigene Haltung ist dann entscheidend.

    FT hat zahlreiche Einlassungen dazu - in den Videos z.B.

    Dazu hilft auch der Newsletter.

    LG

  • Den Eindruck könnte man - jedenfalls teilweise - fast haben. Von Sachen wie "Religion", "Ideallösung", "One Size fits all", "Pauschalempfehlungen", "Faustformeln" etc. pp. halte ich eher wenig.

    Ich bin ein Freund des Pareto-Prinzips. Wenn ich mit geringem Aufwand ein akzeptables Ergebnis erziele ist das allemal besser als ewig nach der vermeintlich optimalen Lösung zu suchen. :/

    Und einfach mal mit kleinem Geld und einem ETF-Sparplan anzufangen um ein Gefühl für die Börse zu bekommen ist sicherlich nie falsch.

    Nur meine bescheidene persönliche Sicht.

    Auf eine einzige Quelle würde ich (mich persönlich) bei so einem bedeutsamen Thema (wie Finanzen) aber nicht limitieren - sondern stets versuchen mich immer anhand mehrere Quellen zu informieren. Und mir daraus dann auch versuchen (m)eine eigene Meinung samt (m)einem eigenen Urteil zu bilden.

    Dann will ich nochmal nachlegen:

    Ein sehr empfehlenswerter Blog: https://hartmutwalz.de/finanzblog/

    Dort finden sich viele Themen zu Finanzen (u.a. auch zu Indexzertifikaten ;)).

    Auch folgendes Buch von Prof. Walz kann ich absolut empfehlen: https://shop.haufe.de/prod/ein…blishing_buecher_01429721


    PS: Warum kommen von Dir keine Links zu Informationsquellen oder Büchern, die Du einem Einsteiger in Sachen 'Eigene Finanzen' empfiehlst?

  • PS: Warum kommen von Dir keine Links zu Informationsquellen oder Büchern, die Du einem Einsteiger in Sachen 'Eigene Finanzen' empfiehlst?

    Für meinen Teil setze ich schwerpunktmäßig auf Eigeninitiative und Selbstermächtigung von Fragenden - zum anderen gebe ich bei Gelegenheit auch Buchempfehlungen.


    Siehe z. B. erst jüngst

    Prof. Walz würde ich uneingeschränkt empfehlen. Den Herrn Kommer ebenso (wenn auch mit leichten bis gewissen Abstrichen - zu einigen Themenfeldern hat er m. E. keine fundierten Kenntnisse bzw. er wählt und interpretiert Daten zudem so, daß diese seine Haltung stützen. Ist mir - jedenfalls teilweise - zu tendenziös). Eigene Anlageerfahrungen hat er m. W. auch nur in ganz wenigen Feldern.


    Ergänzen würde ich vielleicht noch Prof. Dr. Martin Weber ("Genial einfach investieren" beispielsweise). Sowie Dr. Andreas Beck (Mathematiker m. W.; "Erfolgreich wissenschaftlich investieren" beispielsweise). Obwohl "nur" Stiftung Warentest: Nach meiner Erinnerung war da "Geld anlegen mit ETFs" (oder so ähnlich) auch recht ordentlich.

    Daher wie so oft: ... ???

  • Willkommen im Forum!


    Sie haben den ersten wichtigen Schritt getan: Sie haben damit begonnen, sich selbst zu informieren. Dazu gibt es nur eine Alternative, nämlich eine*n Honorarberater*in zu bezahlen.


    Die "Beratung" bei einer Bank ist keine Beratung, sondern reiner Vertrieb von für die Bank rentablen und für Sie höchst nachteiligen Produkten. Den Termin bei Ihrer Bank sollten Sie daher unbedingt absagen und grundsätzlich keine Termine mehr dort machen.


    Das klingt in Ihren Ohren vielleicht ein bisschen drastisch, aber Sie können ja mal "Frankfurter Sparkasse Zertifikate Lehmann Brothers" googeln, um eine Ahnung davon zu bekommen, welche gravierenden Kontrahentenrisiken die Zertifikate haben, die Ihre "Beraterin" Ihnen da ans Herz legt. Ich habe mir 2004 von meinem Sparkassen"berater" solche Zertifikate andrehen lassen und alles verloren.


    Es ist nicht besonders wahrscheinlich, dass Ihnen dieser worst case auch wiederfahren würde, aber selbst wenn nicht, werden die Konditionen *aller* Produkte, die Ihnen von Ihrer "Beraterin" verkauft würden miserabel schlecht sein. Faustregel: Wenn das Produkt, das man Ihnen verkaufen will, einen Ausgabeaufschlag hat, ist es schlecht. Wenn es pro Jahr mehr als 0,5% Kosten verursacht, auch.


    Sie werden kaum umhin kommen, sich selbst zu informieren. Eigentlich reichen drei Themen (wenn Sie keine Immobilie kaufen wollen):

    1. Staatsanleihen

    2. Aktien-ETFs

    3. Tages- und Festgeld, insbes. das Thema Einlagensicherung.


    Finanztip ist eine sehr gute Quelle für Informationen, aber um ETFs zu verstehen würde ich an Ihrer Stelle zusätlich auch ein Buch lesen. Es gibt inzwischen viel Literatur dazu. Die Bücher von Gerd Kommer sind hervorragend. Zu ETFs gibt es von ihm ein sehr ausführliches und mehrere komprimierte zum Einstieg.


    Zum Thema Anleihen kann ich leider kein Buch empfehlen, aber vielleicht hilft hier die Community mit Tipps? (Sie könnten hierzu einfach noch ein Forum aufmachen.)


    Viel Erfolg!

  • 1) ja, Warren Buffet bezeichnete Derivate 2002 als "financial weapons of mass destruction".

    Grundregel beachten: nicht in etwas investieren, was man selbst nicht wirklich versteht, insbesondere was das Risiko angeht.


    2) Anlagehorizont > 10 Jahre: Aktien-ETF


    Anlagehorizont geringer: Staatsanleihen von Deutschland oder Niederlande (extrem geringes Ausfallrisiko) in Euro (kein Währungsrisiko) mit Laufzeit 6 Monate bis 1 Jahr (Zinsrisiko gering) oder Dt. Staatsanleihe ETF mit kurzer Laufzeit (da kauft der ETF die Staatsanleihen kontinuierlich nach), z. B. DBX0T8. Vor Kauf auf Ordergebühren der Bank/Broker schauen und vergleichen, dass die nicht viel zu hoch sind und die Rendite zu stark schmälern.

    Staatsanleihen finde ich besser als Tagesgeld, weil man nicht alle 6 Monate ein neues Konto eröffnen muss, um faire Zinsen zu bekommen und man ist fast so flexibel wie mit Tagesgeld, weil man durch Verkauf der Anleihe schnell an das Geld kommen kann. Mit den mickrigen Zinsen für Bestandskunden verdienen Banken Milliarden, weil sie die Differenz zum eigentlichen Zinssatz einsacken.


    Je nach Präferenz mischen, Stichwort "Pantoffel-Portfolio".


    3) seriöse Literatur, selbst einlesen, insbesondere in die Risiken der jeweiligen Anlageform. Sieht am Anfang schwieriger aus, als es ist. Nur Mut! Ich finde das "Handbuch Geldanlage" von Stiftung Warentest Finanztest gibt einen guten Überblick. Stimme fafox bei der Themenauswahl zu. Das reicht. Wenn Beratung, dann vermutlich Honorarberater, habe damit aber keine Erfahrung. Denke es ist besser die Grundlagen der genannten Hauptanlageformen selbst zu verstehen, siehe Grundregel oben.