Finanzen in Euren 60ern: Was sind Eure Erfahrungen, Fehler & Tipps?

  • Hallo Forumsfreund Pumphut

    Du hast es auf den Punkt gebracht.

    Die ganze Umfrage unter Menschen im 6. Lebensjahrzehnt krankt natürlich daran, dass die Ausgangsvoraussetzungen bei Jedem anders sind oder waren.

    Wer im bezahlten Eigenheim wohnt hat meist mehr Geld zum Anlegen übrig als jemand der in eine Mietwohnung mit einem Indexmietvertrag wohnt wo jedes Jahr die Miete steigt.

    Mancher hier ist Freiberufler, Selbständig oder Erbe oder Erbe in Wartestellung oder hat "gut" geheiratet.

    Mit der Überschrift: "Wie legen 60jährige Ihr Geld an..."

    oder so ähnlich, verglicht man Äpfel mit Birnen.

    Interessant waren die Kommentare dennoch - nur eben nicht repräsentativ.

    Viele Grüße McProfit

    PS

    Übrigens, ich hätte es fast vergessen.

    Da ich schon im 7. Lebensjahrzehnt bin, falle ich aus der Umfrage raus.

    Ich bin hier aber erst recht nicht repräsentativ weil ich nicht nur einer der Ältesten hier bin,

    dazu noch durch Verkauf der Firma und von Immobilien ein überdurchschnittlich hohes Depot habe. Meine persönliche Anlagestrategie ist daher auf mich zugeschnitten aber für eine Umfrage eher hinderlich.

  • Also Schwerpunkt des Videos für den Finanzanfänger mit 60 sollte die Analyse der Situation sein.

    Das ist ja eigentlich immer zu empfehlen und damit auch in jüngeren Jahren - bevor man loslegt und/oder was ändert und/oder ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Wird nur nicht ganz selten nicht praktiziert ...


    Sonst gäbe es nicht eine relevante Zahl von Menschen


    ohne PHV

    ohne BU (obwohl Humankapital so bedeutsam ist)

    ohne RLV (obwohl jemand abzusichern ist und/oder Kredite vorhanden sind)

    mit überflüssigen Versicherungen im höheren Alter

    ohne Kenntnis zu Einnahmen/Ausgaben

    ohne Kenntnis zum Gesamtvermögen (Netto nach Verbindlichkeiten)

    ohne Kenntnis der in etwa zu erwartenden Bezüge im Alter

    mit einer nicht passenden Asset-Allocation (objektiv und/oder subjektiv)

    ohne die wichtigsten Vollmachten und Verfügungen


    Die Liste ließe sich bestimmt noch erweitern.

  • Zumal Lebenserfahrungen, auch in finanziellen Dingen immer von Vorteil für die Nachwelt, bzw. für die Nachkommen, oder auch allgemein für User dieses Forums sind!

  • Hi zusammen! Wow, da habt Ihr ja einiges gesammelt 😀 Vielen Dank für Eure Erfahrungen, Eure Geschichten und die Diskussion. Sehr aufschlussreich, daraus kann ich für das Video einiges mitnehmen. Ich halte Euch dazu auf dem Laufenden 🎥

  • Hi zusammen! Wow, da habt Ihr ja einiges gesammelt 😀 Vielen Dank für Eure Erfahrungen, Eure Geschichten und die Diskussion. Sehr aufschlussreich, daraus kann ich für das Video einiges mitnehmen. Ich halte Euch dazu auf dem Laufenden 🎥

    Da sind wir dann ja mal gespannt. :)

  • Ich eher nicht. Hätte mir vorstellen können, dass ein paar Protagonisten hier zum Interview eingeladen werden. Aber redaktionell ungeprüft Forumsbeiträge zu nutzen, halte ich für etwas schlicht.

    Ich gehe davon aus, dass wir eher als Inspirationsstifter dienen und nicht dass wir unserere Beiträge 1:1 im Video abgefilmt sehen. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Vielen Dank auch von mir für Euren umfangreichen Input! Natürlich werden wir sinnvoll auswählen und redaktionell prüfen. :) Aber wir behalten uns vor, dass wir den einen oder anderen von Euch zitieren - denn Ihr habt ja hier auch öffentlich gepostet. Wer das nicht möchte, den würde ich bitten, seinen Post wieder zu löschen (das könnte Euch übrigens auch durch andere Medien passieren).
    Und nebenbei wollen wir mit dem Video natürlich auf das Forum und Eure tolle Begleitung aufmerksam machen! :)

  • Hallo Forums-Freund Referat Janders und clarus

    Ich werde in der Tat relativ oft von jüngeren, teilweise auch ganz jungen Menschen nach einer Anlagestrategie in Aktien gefragt.

    Allerdings ist es fast immer so, dass diese von mir irgendwelche Tipps erwarten, mit denen sie kurzfristig einen hübschen Gewinn erzielen können.

    Wenn ich denen dann erzähle, dass Aktien Langfristanlagrn sind, mit denen man mit Eigentümer eines Unternehmens wird und daher langfristig eher von den Erträgen also von den Dividenden profitiert und nicht so sehr vom kaufen und verkaufen,

    Spätestens dann lässt die Begeisterung deutlich nach.

    Sie nicken dann alle wohl verständlich .

    Aber am Ende bleiben Sie dann doch in der Regel bei ihrem meist bereits vorhandenen Trading Depot, bei dem sie allen aktuellen Trends eben hinterher rennen.

    Ganz besonders zur Zeit Bitcoin, das in fast keinem Depot der 20-jährigen fehlt oder auch in NVIDIA oder Tesla und so weiter.

    Klassische Aktien von Welt-Konzernen, die es seit über 100 Jahren gibt und die teilweise auch über 100 Jahre ohne jede Unterbrechung jedes Jahr Dividende zahlen, dazu jedes Jahr eine höhere, fehlen gänzlich.

    Solche Aktien werden wohl zur Kenntnis genommen aber letztlich nur im Ausnahmefall gekauft.

    Oft zumindest dann, wenn ich ein zweites Depot empfehle , um einen langfristigen Vergleich zwischen den Anlagestrategien zu haben.

    Wahrscheinlich ist es ein Privileg der Jugend. Jeder denkt erst mal er macht das besser als die alten Dackel.

    Viele Grüße von einem entspannten McProfit

  • Ich trade ja auch, erst kaufe ich 30 Jahre lang, danach verkaufe ich über Jahre verteilt.

    Ist wie Daytrading, nur etwas gemütlicher. ;)

  • Vielen Dank auch von mir für Euren umfangreichen Input! Natürlich werden wir sinnvoll auswählen und redaktionell prüfen. :) Aber wir behalten uns vor, dass wir den einen oder anderen von Euch zitieren - denn Ihr habt ja hier auch öffentlich gepostet. Wer das nicht möchte, den würde ich bitten, seinen Post wieder zu löschen (das könnte Euch übrigens auch durch andere Medien passieren).
    Und nebenbei wollen wir mit dem Video natürlich auf das Forum und Eure tolle Begleitung aufmerksam machen! :)

    Bzgl. Posts zitieren:


    Hey Saidi - mein Post mit Beschäftigungstherapie für die Altherren (ü60) war als Spaß gemeint (Running gag hier).


    😉😉😉

  • Ich verstehe die Aufregung nicht, wenn ich hier etwas schreibe und damit einem anderen/andere helfen kann, fühle ich mich gut nee sehr gut. Wenn von meinem geschriebenen viele profitieren können, fühle ich mich besser. Da dann diese Videos sehr viele sehen werden und Tipps mitnehmen und logischerweise nicht nur von mir, ist doch die win win Situation bestens genutzt. Verstehe dein Problem ika nicht.

  • Ich verstehe die Aufregung nicht, wenn ich hier etwas schreibe und damit einem anderen/andere helfen kann, fühle ich mich gut nee sehr gut. Wenn von meinem geschriebenen viele profitieren können, fühle ich mich besser. Da dann diese Videos sehr viele sehen werden und Tipps mitnehmen und logischerweise nicht nur von mir, ist doch die win win Situation bestens genutzt. Verstehe dein Problem ika nicht.

    Ich vermute ika wollte zum Interview eingeladen werden.

  • Das ist doch ein schönes Fazit, McProfit

    Je älter ich werde umso mehr fällt mir auch die Ungeduld und Zappeligkeit vieler jüngeren Semester auf. Dabei sagt Finanztip doch auch immer wieder: Anlagehorizont mindestens 10, besser 15 Jahre plus. Mein ETF-Depot hat nach 7 Jahren um 75% zugelegt - da will ich noch nicht aussteigen, zumal der DAX heute über 18.000 Punkte geklettert ist. 😅


    Einzelaktien ist was für Leute mit Spielgeld, das habe ich nicht. Oder ich bin noch mehr Schwabe als Du…


    Im Alter entspannt zu sein halte ich für extrem erstrebenswert! Keep calm and carry on!

  • Hallo Forums, Freund Nordnordlicht

    Bei aller Übereinstimmung muss ich dir heute jedoch einmal heftig widersprechen.

    Wer sein Vermögen in Aktien von einzelnen Unternehmen investiert, ist alles andere als ein Zocker..

    Es kommt dabei auf die Auswahl der Unternehmen an.

    Ich habe seit vielen Jahrzehnten aus eigener Erfahrung gelernt, dass man mit Einzelaktien von erstklassigen Firmen ohne weiteres eine sehr gute Kapitalanlage hat die einem Investment Fonds in nichts nachsteht.

    Fonds legen letztlich ihr Geld auch nur in Einzel-Aktien an, lediglich eben in eine größere Anzahl.

    Ab einer gewissen Anzahl meist schon ab [10 Stück ändert das jedoch am Ergebnis so gut wie nichts mehr.

    Das haben unzählige Untersuchungen schon bewiesen.

    Voraussetzung ist jedoch die Mischung, also der Branchen und Unternehmensgröße. Ich habe in meinen alten Depots alles Unternehmen, die seit mehr als 100 Jahren an der Börse sind, die seit mindestens 50 Jahren ohne Ausnahme jedes Jahr Dividende zahlen, dazu noch jedes Jahr eine höhere und deren Kurs im Laufe der Jahre und Jahrzehnte sich verdoppelt verfünffacht, teilweise verzehnfacht hat.

    Manche Dividenden sind in dieser Zeit von

    4 % auf 40 % pro Jahr gestiegen. Beispiel meine McDonald’s.

    Die ersten gekauft für 10 Dollar und 40 Cent Dividende.

    Heute beträgt die Dividende 4 Dollar pro Aktie statt 4 % somit 40 %,

    ganz nebenbei ist der Kurs auch noch gestiegen von 10 Dollar auf 200 $.

    Das nur nebenbei als Beispiel für Einzelaktien, die nichts mit Zockrei zu tun haben. Ansonsten freue ich mich stets über Deine Kommentare hier.

    Viele Grüße dein Forums Freund McProfit

  • Die meisten Leute gehen irgendwann in ihren 60ern in den Ruhestand. Das ist ein Bruch in der Biographie und auch ein Bruch im Anlageverhalten.


    Bisher hat man gespart, "fürs Alter", wie die meisten Leute sagen. Jetzt ist man alt, und man schaltet um von der Spar- auf die Entsparphase. Allerdings dauert der Ruhestand durchschnittlich noch 20 Jahre, es gibt von daher also keinen Grund, ruckartig auf noch mehr Sicherheit zu gehen. Relevant ist übrigens nicht die Lebenserwartung, die üblicherweise als theoretischer Wert für Neugeborene angegeben wird, sondern die sog. fernere Lebenserwartung, also die Restlebenserwartung etwa eines 65jährigen. Wird für Neugeborene eine Lebenserwartung von 78 bzw. 81 Jahren angegeben, werden 65jährige durchschnittlich 83 bzw. 86 Jahre alt. Der Unterschied ist leicht erklärlich: Wer bereits 65 ist, ist weder dem Krippentod zum Opfer gefallen, noch hat er sich mit 18 mit dem Motorrad um einen Baum gewickelt, ist nicht mit 35 am Brustkrebs verstorben und ihn hat auch nicht mit 45 der Manager-Herztod ereilt.


    Eigentlich für alle Menschen wichtig ist ein Überblick über die eigenen Finanzen, über den Ist-Zustand und auch eine zumindest mittelfristige Finanzplanung. Das ist bei 60+ auch nicht anders. Allerdings sind bei den meisten Leuten die laufenden Alterseinkünfte geringer als die Gehaltszahlungen (Stichwort: Rentenlücke). Man tut wohl daran, sich rechtzeitig Gedanken darüber zu machen, wie man die Rentenlücke schließt. Wer sich diese Gedanken allerdings in frühen Jahren nicht gemacht hat, wird die Rentenlücke mit Ersparnissen mit 60+ nicht mehr schließen können.


    Sobald man mit der Planung ins Detail geht, trifft man aufs farbige Menschenleben, sprich: Die Verhältnisse sind höchst unterschiedlich. Da gibt es auf der einen Seite diejenigen, die schon mit ihrem Gehalt nicht auskommen, somit über Jahrzehnte keinerlei Reserven aufgebaut haben, und im anderen Extrem Leute, die seit Jahrzehnten finanziell unabhängig sind, sich über ihr Alter mit 60+ zumindest finanziell keine Sorgen zu machen brauchen. Die meisten dürften irgendwo dazwischen liegen.


    In der Regel wird man im Alter entsparen und nicht neu Geld anlegen. Dennoch: Der Anlagehorizont ist erheblich, insoweit besteht kein Grund, sein bisheriges Aktiendepot fallen zu lassen wie eine heiße Kartoffel und nun auf Sicherheit umzuschalten.


    Die meisten Anleger blenden völlig aus, daß sie im Ruhestand eine oder mehrere Rentenzahlungen erhalten, also regelmäßige monatliche Geldzuflüsse, die die Grundbedürfnisse (oder wenigstens einen guten Teil davon) abdecken sollten. Das heißt: Die eigenen Ersparnisse sind oft nicht für den Basis-Lebensunterhalt nötig, sondern nur für das Sahnehäubchen.


    Selbst die bekannt auf Sicherheit bedachte Stiftung Warentest hält für den durchschnittlichen Ruheständler ein Pantoffelportfolio aus 50% Aktien und 50% festverzinslichen Papieren für angemessen. Nach meinem Dafürhalten ist das bereits ziemlich konservativ, weil auch die Stiftung Warentest die Rentenzahlungen ausblendet. Ich rechne diese in meinem Finanzplan mit ein. Der Geldfluß aus Rentenzahlungen ist sehr ähnlich dem Geldfluß von festverzinslichen Papieren. Ich sehe da nur einen großen Unterschied: Wenn ich mein gemischtes Depot entspare und aufgrund einer momentanen Börsenbaisse den Aktienanteil schonen möchte, werde ich meine Entsparraten dem festverzinslichen Teil entnehmen (also aus diesem Teil mehr entnehmen als sonst). Das geht bei Rentenzahlungen nicht, von denen kommt jeden Monat das gleiche Geld, das ich nicht einfach erhöhen kann. Also könnte ein zusätzlicher Geldpuffer ratsam sein. Der muß aber eben nicht 5 Jahresausgaben umfassen, sondern höchstens das, was ich in 5 Jahren aus meinem Aktiendepot zu entnehmen plane (Sahnehäubchen, siehe oben). Dieser Cashpuffer kann also viel kleiner sein, als viele Leute glauben.


    Wer richtig viel gespart hat, kann sich auch sagen: "Ich will pro Jahr aus meinem Depot 4% des Wertes entnehmen. Wenn der Depotwert 1/3 abgestürzt ist (also auf 65%), dann ist der gleiche Betrag nicht 4%, sondern 6% des Depotwerts." Man könnte dann je nach Depotwert entweder sagen: "Einmal ist keinmal" und halt einmal mehr entnehmen als geplant (belastet den Depotwert) oder man reduziert halt auch die Entnahme auf 2/3 des üblichen Werts.


    Möglicherweise zahlen das dann die Erben, wenn der Sparer selbst sein Depot nicht komplett verzehrt bekommt.


    Grundsätzlich eine gute Idee ist das Vorziehen der Rente (wenn das möglich ist; 35 anrechenbare Jahre braucht man dafür). Wer es sich leisten kann und will, geht dann gleich mit 63 in den Ruhestand, man kann neuerdings aber auch beliebig dazuverdienen, also ganz normal weiter berufstätig bleiben und bekommt dann Rente und Gehalt parallel. Vorteil der Geschichte: Was man hat, hat man. Wenn einem bisher das Gehalt gereicht hat, kann man die Rente anlegen und hat dann nach aktuell 3 Jahren ein ordentliches Sümmchen zusammen. Freilich bekommt man damit weniger Rente, aber das könnte man sich quasi aus eigenen Mitteln ausgleichen. Erst irgendwann in seinen 80ern überholt der Regelrentner den Frührentner finanziell. Allerdings: Wer schon eine Vollrente bezieht, hat keinen Anspruch mehr auf Arbeitslosengeld und Krankengeld. Wer sich das erhalten will, verzichtet auf 20 ct Rente oder so und beantragt halt eine Teilrente mit 99,99%.


    Ich selbst werde keine 45 Jahre schaffen, habe mir somit nicht ausgerechnet, ob eine Rente für besonders langjährig Versicherte (ab 2 Jahre vor dem gesetzlichen Rentenalter, ohne Abzüge) günstiger oder ungünstiger ist als die Rente für langjährig Versicherte (ab 63/0 mit Abzügen).


    Wenn es dann echt in den Ruhestand geht, möchte einer sich vielleicht einen Camper kaufen, damit er zu Zeiten, in denen man das körperlich noch kann, gleich nach Eintritt in den Ruhestand Europa bereisen kann. Dafür braucht er eine hohe Einmalzahlung, die aus einer fälligen Lebensversicherung kommen könnte oder halt auch aus dem Teilverkauf eines Depots. Vielleicht hilft die mögliche 30%ige Teilauszahlung eines Riestervertrags bei dieser Anschaffung. Aber das ist ja keine regelmäßige, sondern eine einmalige Ausgabe.


    Was mich anlangt: Ich bin schon seit vielen Jahren praktisch ausschließlich in Aktien investiert, wobei ich allerdings graduell von Einzelaktien weggehe hin zu breiten Welt-ETFs. Diese Depotallokation werde ich auch mit 60+ aufrechterhalten. Mit dem graduellen Umschichten von Einzelaktien zu ETFs wird das Depot zunehmend wetterfest werden. Ich brauche jetzt, in meiner aktiven Zeit, nur einen Teil meines Einkommens (der Rest wird gespart). Nach aktueller (inflationsindexierter) Planung werde ich sogar mehr regelmäßiges Alterseinkommen erhalten, als ich aktuell von meinem Einkommen verbrauche, so daß "Rentenlücke" für mich kein Thema sein wird. Insoweit werde ich mir den hohen Aktienanteil auch im Ruhestand leisten können. Ich dürfte zu den relativ wenigen gehören, für die der Verbrauch nur der Kapitalerträge tatsächlich eine Option ist. Die Dividenden sinken in einer Baisse vermutlich auch, aber vermutlich weniger als die Kurse. Die meisten anderen müssen kalkulatorisch ihr Erspartes verbrauchen, damit als monatliche "Eigenrente" überhaupt ein nennenswerter Betrag zu Buche steht. Der Kapitalverzehr ist aber auch in Ordnung. Man spart schließlich primär für sich selber und nicht für die Nachkommen (wenn es solche überhaupt gibt). Man hat nichts davon, der Reichste auf dem Friedhof zu sein.

  • Hallo in's Schwabenland McProfit

    das weiss ich und das hast Du ja auch oft genug beschrieben. Mir geht es nur darum, Anfänger, von denen hier viele sich informieren, davon abzuhalten, weil eine Risikominimierung durch Diversifikation aus meiner Sicht in solchen Fällen cleverer ist.


    Stell Dir vor, jemand möchte als zusätzlichen Baustein für Altersvorsorge Geld anlegen und kauft McDonald's-Aktien um beim Beispiel zu bleiben. Die laufen auch ein paar Jahre richtig gut, bis dann eine Warnung vor dem Verzehr von Rindfleischprodukten durch Gesundheitsbehörden ausgesprochen wird, weil ein neuer aggressiver und bisher unbekannter Erreger wie BSE auftaucht und der Aktienkurs in den Keller rauscht. Dann ist der Altersvorsorgebaustein dahin.


    "Solche Gefahren eines zu speziellen Investments können Anleger also leicht ausschalten, indem sie nicht nur auf einzelne Unternehmen setzen, sondern auf eine Vielzahl von Firmen aus unterschiedlichen Branchen und Ländern. Läuft es bei einem Unternehmen nicht so gut, wird das von anderen ausgeglichen, bei denen sich Geschäfte und Aktienkurse gerade besser entwickeln. Diese Taktik heißt Diversifikation oder Risikostreuung."


    Quelle: https://www.finanztip.de/aktien/


    Nicht jeder kann solche Verluste verkraften. Und im Internet sind jede Menge Hasardeure unterwegs, die ganz geheime Aktientipps empfehlen oder Pennystocks nach oben treiben und abkassieren wollen und leider gibt es immer wieder Leute, die denen auf den Leim gehen.


    Wer aber wie Du in dem Bereich jahrzehntelange Erfahrung hat, kann das natürlich machen, keine Frage. Dich trifft es aber auch dann nicht so hart, wenn Du statt auf Novo Nordisk auf einen dänischen Stomapatienten-Konzern setzt... ;)