Überfordertes Ehepaar braucht dringend Hilfe

  • Hallo zusammen,


    ich hoffe durch dieses Forum endlich Licht im Tunnel zu bekommen.

    Wir sind ziemlich überfordert und können uns nicht entscheiden bzw haben vielmehr Angst etwas falsch zu machen/zu verpassen, was das Thema Geldanlage und insbesondere Immobilienkauf angeht. Unser Wunsch ist es ein kleines Haus mit Garten aber finanziell in unseren Augen schwer machbar. Wichtig ist uns Sicherheit und unsere Altersvorsorge. Die Bank und auch unsere family ist da anderer Meinung und denken dass wir zu ängstlich sind.


    Ein paar Eckdaten zu uns:


    - Alter 33 und 37

    - 1 Kind - bleibt auch dabei

    - Haushaltsnetto vor Elternzeit 6K

    - Haushaltsnetto während Elternzeit 4.800€ bis September 24, ab Oktober 24 Haushaltsnetto 3.800€

    - in 3-4 Jahren durchaus wieder 6.000€ netto realistisch

    - Kaltmiete aktuell 950€

    - Eigenkapital gesamt 145K

    - Eigenkapital Aufteilung:

    - 105K - Tagesgeld 4% Zinsen

    - 16k Depot Aktien und ETFs

    - 12K Gold

    - 8K Bitcoin (hier schwankt es ja immer mal wieder, deshalb 5K als Puffer berechnet)

    - Aktuell wird monatlich 50% in ETFs, 25% in Einzelaktien (Burggraben), 10% in Bitcoin und der Rest in Gold investiert. Bitcoin mit wöchentlichem Sparplan. Aufs Tagesgeld sparen wir nicht mehr, seit dem wir die 100K Marke erreicht haben. Da wir ein Hauskauf Wunsch haben ist auch deshalb der Depot wert so gering.


    Wir möchten im Alter vermögend und abgesichert sein und nicht extrem viele Schulden haben. Das Thema Haus ist uns wichtig, da wir uns Garten und Freiraum wünschen aber überschulden möchten wir uns nicht.


    Wie sollten wir unser Geld langfristig anlegen?

    - Weitermachen wie bisher und die 100K auf Tagesgeld lassen, bis die Traumimmobilie kommt?

    - Wohnung als Kapitalanlage kaufen und vermieten?

    - 100K in ETFs stecken und weiter sparen und in Miete wohnen

    - Grundstück kaufen und evtl später drauf bauen? Grundstück würde um die 170K kosten.


    Wie würde eure Anlagestrategie aussehen? Wir wollen einfach uns nicht in 20 Jahren ärgern.


    Das Grundstück ist ein aktuelles Thema und in einer sehr begehrten Lage. Alles bar bezahlen können und wollen wir nicht. Einen großen Teil müssten wir also finanzieren selbst erst mal weiter in Miete wohnen und dann schauen ob wir in ein paar Jahren drauf bauen können. Finanziell macht das wahrscheinlich wenig Sinn, da man mit allen Kosten sicherlich bei locker 700K am Ende landet.


    Was sagt ihr?



    Danke für eure Hilfe <3

  • "geh wohin dein Herz dich trägt" :)

    Was nützt dir am Abend ein fettes Konto, wenn du dein Leben lang dem eigenen Häuschen nachtrauerst. Das wäre die Grobrichtung, die zu gehen ist. Wenn ihr sicherheitsorientiert seid, dann gleich mal den Bitcoin weg, der passt so gar nicht.

    Viel Glück !

  • Wie sollten wir unser Geld langfristig anlegen?


    Wie würde eure Anlagestrategie aussehen? Wir wollen einfach uns nicht in 20 Jahren ärgern.

    Moin Aksehir ,


    willkommen im Finanztip Forum.

    Ihr müsst euch erstmal im klaren sein ob es mit der Immobilie was werden muss oder nicht.

    Jetzt eine langfristige Anlageentscheidung zu treffen ist nicht wirklich sinnvoll, wenn ihr noch Wohneigentum erwerben möchtet.

    Rechnet mal ein bisschen was ihr euch so leisten könnt/wollt.

    Immobilienrechner zum Hauskauf


    Und lass am Ende das Herzchen entscheiden , so wie potter schon geschrieben hat.


    Ihr müsst mit eurer Finanzentscheidungen leben und deswegen wünsche ich euch gute Finanzentscheidungen.

  • Wie würde eure Anlagestrategie aussehen? Wir wollen einfach uns nicht in 20 Jahren ärgern.

    Was nutz es Euch, wenn ich Euch meine Anlagestrategie aufzeige?

    Ich will ja keine Immobilie erwerben (nicht mal im Traum ;)).

    Wie die Vorposter schon geschrieben haben: Werdet Euch erst mal 100% darüber klar, was Ihr genau wollt (eigene Immobilie ja/nein).

    Hier mal eine (unemotionale) Gegenüberstellung Kaufen vs. Mieten:

    Kaufen oder mieten? – Eigenheim vs. Weltportfolio – Gerd Kommer
    Wir beschäftigen uns aus rationaler Sicht mit der Gretchenfrage der Altersvorsorge: Kaufen oder Mieten?
    gerd-kommer.de


    Das Problem: Die eigene Traumimmobilie ist eben nicht emotionslos!

  • Der Kommer Artikel lässt leider einige emotionale Aspekte bei den Vorteilen von Kaufen am Ende außen vor. Einer der Wichtigsten: niemand kann Eigenbedarf anmelden und dich aus der gewohnten Umgebung rausreißen, selbst mehrfach im Freundes- und Bekanntenkreis erlebt - war jedesmal sehr unschön.

  • Ein paar Gedanken:


    - Macht euch von dem Druck frei, dass ihr euch überfordert fühlt und etwas verpasst. Ihr seid finanziell erst mal solide aufgestellt. Ob man jetzt die Bitcoin und die Einzelaktien braucht oder einfach alles in einen ETF investiert sei mal dahingestellt, letztlich werdet ihr daran aber so oder so nicht kaputt gehen.


    - Wie ihr schreibt, seid ihr wohl auch mit der Bank im Gespräch bzgl. Geldanlage. Da ist höchste Vorsicht geboten, oft will man euch etwas verkaufen, das vor allem oder sogar ausschließlich der Bank nutzt.


    - Hinsichtlich Haus: Wenn euch das wichtig ist, sondiert einmal ernsthaft den Markt, schaut euch gebrauchte Häuser an. Denkt an energetische Standards und etwaige Sanierungskosten. Überlegt euch, wie viel ihr im Monat für die Kreditrate abzuzwacken bereit seid, daraus ergibt sich der ungefähre Finanzierungsrahmen. Da merkt man dann schon, ob das realistisch ist.

  • Nur am Rande, aber dazu muß ich einfach einen kurzen Kommentar schreiben

    Das Problem: Die eigene Traumimmobilie ist eben nicht emotionslos!

    Das ist sicherlich richtig. Wie ich hier - an anderen Stellen - schon mehrfach geschrieben hatte, ist das (eigene Immobilie) fast immer eine Melange aus (teilweise ganz) verschiedenen Elementen (neben den rein finanziellen Aspekten u. a. auch eine Entscheidung des Lebensstils samt der Einstellung).


    Und eine möglichst sachlich-nüchterne Herangehensweise mit Distanz und gesunder Skepsis ist gerade bei Finanzthemen schon immer mein Motto gewesen. Dazu gehören möglichst immer alle Aspekte. Und: Verkaufen will und muß ich niemand was (weder Vorträge, noch Bücher, noch Videos, noch meine Vermögensverwaltung usw.).


    Daher

    Hier mal eine (unemotionale) Gegenüberstellung Kaufen vs. Mieten:

    Das wiederum wage ich ernsthaft zu bezweifeln und sogar zu bestreiten. War gezwungen (schon wegen einigen meiner Patenkinder) zwei Bücher von dem Herrn Kommer zu lesen (u. a. auch "Mieten oder Kaufen") sowie mir einige seine Videos anzuschauen. Finde ich überwiegend ordentlich, fundiert und strukturiert. Keine Frage. So weit, so gut.


    Bei einigen Themen aber wird es arg tendenziös. Das Thema Immobilien (insbesondere die eigengenutzte) beispielsweise gehört meines Erachtens dazu. Seine Datensammlung wirkt ziemlich selektiv (kenne diverse Untersuchungen und Studien, die a) zu (teilweise völlig) anderen Ergebnissen kommen und b) bei dem Thema auch weitere wichtige Aspekte einfließen lassen). Selbst c) der Georg von "finanzen-erklaert. de" kam da erst jüngst zu eher (ganz) anderen Ergebnisse. Nur am Rande: Auch zu manch anderen Themen weiß Herr Kommer - meines Erachtens - eher wenig und/oder läßt wichtige Aspekte unbeachtet (u. a. zum Thema "Gold" aber auch zum Thema "Tangible Assets") - was ihn (teilweise) nicht darin hindert, sich zu solchen Themen einzulassen.


    Gerade bei dem Thema "Eigenheim" sind so viele zukünftige Imponderabilien im Spiel, daß es extrem schwer bis nahezu unmöglich ist, da allgemeingültige Pro- und Contra-Haltungen zu postulieren (Zinsentwicklung, Kaufpreise, Mieten, Inflation, staatliche Eingriffe, Entwicklung der Makro- und Mikrolage, gesamtwirtschaftliche Entwicklung, Bevölkerungs-Entwicklung usw.).


    Von der persönlichen privaten Seite ganz abgesehen (auch das tollste Eigenheim in bester Lage mit der optimalen Finanzierung kann im Trennungs- bzw. Scheidungsfall zu einem großen Problem werden - um nur ein Beispiel zu nennen).


    Nur anekdotisch aber nicht untypisch (jedenfalls für die Gegend hier fast symptomatisch): Kenne einige ganz überzeugte "Kommer-Jünger" (insbesondere damals junge Paare mit Kinderwunsch), die sich damals (2010 (?!)) auf sein besagtes Buch "Kaufen oder Mieten" sozusagen gestürzt hatten. Und dem Tenor da auch gefolgt sind. So einige bereuen das inzwischen (14 Jahre später) bitterlich, weil sie beispielsweise schon mehrere Male umziehen mußten (Stichwort: Eigenbedarfskündigungen), weil beispielsweise die Mieten inzwischen sehr deutlich gestiegen sind (eine Darlehensrate mit langer Zinsfestschreibung kann da deutlich kalkulierbarer sein ...), weil beispielsweise das Wunschobjekt heute das Doppelte oder Dreifache kosten würde, weil man beispielsweise aus Kostengründen (Mieten) inzwischen jeden Tag insgesamt 80 km pendeln muß, weil es beispielsweise die gewünschte Immobilie hier vor Ort so gut wie nicht mehr zu mieten gibt etc. pp. So viel zu den o. g. Unwägbarkeiten gerade bei diesem Thema.



    Nur meine bescheidene persönliche Sicht - sowie in dem Fall auch die diverser (einstmals) überzeugter Kommer-Jünger.

  • Aufs Tagesgeld sparen wir nicht mehr, seit dem wir die 100K Marke erreicht haben.

    Man kann ein weiteres Tagesgeldkonto bei einer anderen Bank eröffnen.
    Wenn eine Kaufabsicht in den nächsten Jahren besteht, würde ich gar nicht in riskantere Investments gehen.

    Auf die Idee, in Gold und Bitcoin zu investieren, würde ich ohnehin nicht kommen, erst recht nicht, wenn vielleicht perspektivisch Aufwände von 700k zu stemmen sind.


    Es sieht so aus, dass ihr alle Ziele, die nahen und fernen, gleichzeitig realisieren wollt. Ich habe mich mit 40+ zuerst auf das naheliegende einer Immobilie, allerdings mit 4 Kindern, später Studenten, konzentriert, nach Abzahlung 15 Jahre später dann an die Altersvorsorge. Jeder aber, wie er kann ...
    Ich schaue jedenfalls nicht zurück und klage über suboptimale oder falsche Entscheidungen. Es war, wie es war. Alles hat seine Zeit.
    Versucht deshalb, mehr Gelassenheit zu entwickeln. Auch der andere Thread von dir scheint mir ziemlich viel selbst erzeugten Druck auf dem Kessel zu zeigen.

  • So einige bereuen das inzwischen (14 Jahre später) bitterlich, weil sie beispielsweise schon mehrere Male umziehen mußten...

    Kann einem auch passieren, wenn man sich seine Immobilie gekauft/gebaut hat und einige Jahre später der AG wegfällt.

    Kenne einige ehemalige Kollegen, die dann jahrelang bis jahrzehntelang teilweise täglich 80-100 KM pendeln mussten (einfache Strecke), nachdem ein großer AG in meiner Geburtsregion zugemacht hat.

    Blöd auch, wenn die Finanzierung der Traumimmobilie auf 'Kante' genäht wurde und man sich eben keinerlei Arbeitslosigkeit leisten kann.

    Als Mieter tut man sich dann leichter da man flexibler ist. Ich bin 2000 einfach nach HH gezogen und gut war es.

    ...

    (Stichwort: Eigenbedarfskündigungen), weil beispielsweise die Mieten inzwischen sehr deutlich gestiegen sind...

    Völlig richtig.

    Gibt aber eben auch das andere Extrem. Meine Partnerin wohnt seit 2004 in einer Genossenschaftswohnung in HH. Und die Miete ist im Vergleich zu heute einfach lächerlich niedrig.

    Wie immer gilt: Nachher ist man schlauer.


    PS: Natürlich ärgert es mich auch etwas, dass ich nicht 2000-2010 eine Wohnung in HH gekauft habe. Wäre ein guter Zeitpunkt gewesen, aber da kam eine Trennung und dann eine neue Liebe ins Leben.

  • Aksehir


    Einiges sehr Wichtiges wurde hier - nach meinem Dafürhalten - schon gesagt.


    Siehe

    Macht euch von dem Druck frei, dass ihr euch überfordert fühlt und etwas verpasst. Ihr seid finanziell erst mal solide aufgestellt.

    Siehe

    Siehe

    "geh wohin dein Herz dich trägt" :)

    Was nützt dir am Abend ein fettes Konto, wenn du dein Leben lang dem eigenen Häuschen nachtrauerst. Das wäre die Grobrichtung, die zu gehen ist.

    Meine Sicht kompakt: Geht in Euch (wie wichtig ist Euch das ("kleine Haus mit Garten") wirklich; von eine "Möglichkeit" über den "Wunsch" bis hin zu "dem Lebenstraum"). Rechnet parallel mal, was bei Euren Finanzen (Eigenkapital, Einkommen) an Gesamtkaufpreis (Transaktionskosten nicht vergessen) seriös und solide überhaupt finanzierbar wäre und sondiert dann den Markt vor Ort, was es dafür (Euer Budget) an "Immobilie" überhaupt gibt. Dazu gehört auch zu checken, was bei Euch im Monat in etwa "übrig" bleibt. Mit 950 € Kaltmiete stellt ihr Euch übrigens recht günstig (für hiesige Verhältnisse). Die Wohnkosten werden mit einer eigenen Immobilie jedenfalls erstmal deutlich steigen (wobei in der Annuität auch eine Tilgung enthalten ist - auch regelmäßiger Schuldenabbau ist eine Art des regelmäßigen Vermögensaufbaus). Nach der Vorgehensweise seht ihr schon mal deutlich klarer.


    By the way (siehe auch schon Nr. 6, Abs. 2 von FinanzPanda)

    Die Bank und auch unsere family ist da anderer Meinung und denken dass wir zu ängstlich sind.

    Die Bank zumindest hat - in aller Regel - keine "objektive" Meinung sondern ist unternehmerisch tätig und hat ein Interesse daran ihre Bankprodukte (in dem Fall das Produkt "Immobilienfinanzierung") zu verkaufen. Nix Schlimmes, sonst gäbe es gar keine Banken, wenn die nichts verdienen würden. Sollte man nur immer auf dem Schirm haben.


    Bezüglich Eurer "family": Familien, die schon mal eine Immobilie erfolgreich finanziert haben, sind da meist optimistischer als Familien, ohne eine solche Erfahrung. Was aber nur eine (mögliche) Erklärung ist und keine valide Aussage zu Eurem "Fall".


    Ganz generell: In einer eher strukturschwachen Gegend würde ich (ganz persönlich !) mich mit einem Eigenheim sehr schwer tun - und tendenziell eher mieten (wenn es denn vor Ort entsprechende Mietangebote gibt).


    Vielleicht noch ein weiterer Tipp: Würde mir für das Ganze (als Projekt; wenn es denn nach der Prüfung (s. o.) angegangen werden soll) eine Art "Zeit-Korridor" setzen. Für den Normalbürger in der Regel nämlich die größte Finanzentscheidung seines Lebens (neben dem Beruf natürlich; Stichwort: Humankapital). Beispielweise drei oder vielleicht auch fünf Jahre. Schließlich müßt ihr dafür erhebliche Mittel liquide (und damit sehr renditeschwach sprich eher mit Inflationsverlusten) vorhalten. Was ich (hier vor Ort) zig Mal erlebt habe: Es wurde 5 oder auch 10 Jahre (in Einzelfällen noch länger) lang vergeblich das der Immobilie gesucht - am Ende hatte man dann weder die Immobilie - noch seine Mittel über lange Jahre vernünftig angelegt sprich investiert ...


    Gute Gedanken und ebensolche Entscheidungen wünsche ich Euch !

  • Bisher hab ich damit kein Problem ^^ Hab aber auch eine recht angenehme Strecke.

    Habe ich auch jahrelang gemacht (IT-Berater). Brauche jetzt aber nur noch wenige Minuten zur Arbeit (zu Fuß oder mit dem Rad).

    Die Lebensqualität steigt damit deutlich. Allein schon sich den Stress im Straßenverkehr zu ersparen verlängert das Leben.;)

  • monstermania


    In dem Thema (Eigenheim bzw. selbst genutzte Immobilie) sind einfach sehr viele Imponderabilien drin (siehe schon mein Beitrag Nr. 7). Aber auch Deinen Beitrag Nr. 9. Vorabprognosen, Hochrechnungen, Rückblicke usw. bleiben da eher Stochern im Nebel - es sind schlicht sehr (praktisch zu viele für verlässliche Prognosen) "Stellschrauben", die am Ende das Ergebnis entscheidend bestimmen.


    Bleibe aber dabei, daß der sich ansonsten als kühl-nüchterner "Super-Rationalist" präsentierende Herr Kommer (in einigen bis weiten Teilen stimmt das ja sogar) ausgerechnet bei dem Thema etwas arg tendenziös daherkommt. Das sehen übrigens auch sehr viele in meinem Umfeld so (darunter deutlich Kundigere als ich mit einem nur rudimentären Grund- bzw. Basiswissen - jedenfalls das Thema Immobilie(n) betreffend).


    Nur am Rande aber in dem Kontext

    Gibt aber eben auch das andere Extrem. Meine Partnerin wohnt seit 2004 in einer Genossenschaftswohnung in HH. Und die Miete ist im Vergleich zu heute einfach lächerlich niedrig.

    Die Betonung liegt auf das andere "Extrem". Das ist extrem anekdotisch, wenn ich hier vor Ort schaue, wie viele solche (Genossenschafts)Wohnungen es überhaupt gibt, wie lange man darauf warten muß, was man dafür vorab (ein)zahlen muß etc. pp. Kenne auch einige Fälle, die sich davon gedanklich verabschiedet haben, weil ihnen das soziale Umfeld nicht zugesagt hat. Ein daher m. E. wirklich eher sehr spezieller (sprich extremer) Ansatz. Umsetzbar ist das für viele bis die meisten wohl nur schwer bis kaum.

    Natürlich ärgert es mich auch etwas, dass ich nicht 2000-2010 eine Wohnung in HH gekauft habe. Wäre ein guter Zeitpunkt gewesen, aber da kam eine Trennung und dann eine neue Liebe ins Leben.

    Gratuliere. Denn, was sind schon finanzielle Erfolge im Vergleich zu einer neuen Liebe ... !

    Wie immer gilt: Nachher ist man schlauer.

    Kommer hin oder her (insbesondere sein Buch "Kaufen oder Mieten"): Da sind wir (ausnahmsweise) vollumfänglich einer Meinung. Was einen aber nicht davon abhalten sollte, sich schon vorher (gerade bei einem größeren Projekt wie "Eigenheim") möglichst schlau zu machen und dann sorgfältig abzuwägen.

  • Bisher hab ich damit kein Problem ^^ Hab aber auch eine recht angenehme Strecke.

    Unabhängig von der Strecke: Bei einer betriebswirtschaftlichen Gesamtkostenrechnung (inkludiert der zeitliche Aufwand für das Pendeln sowie der weiteren Kosten (Stichwort: Auto, Zug, ÖPNV usw.)) kommen da - nicht ganz selten - erstaunliche Beträge pro Monat heraus.


    Schöne bzw. "angenehme Strecken" sind mir (ganz persönlich) wahlweise, freiwillig, bei schönem Wetter usw. lieber als sozusagen gezwungenermaßen berufsbedingtes Pendeln (als ggf. Anhänger eines ausgeprägten Klimaschutzgedankens wäre auch noch dieser Aspekt bei dem Pendeln zu berücksichtigen). Jeden Monat 20 Stunden (oder noch mehr) allein mit Pendeln zu verbringen, wäre für mich keine Option mehr. Das habe ich vor etwa 30 Jahren mit meinem Vertrag als Angestellter beendet. Das Reisen (statt Pendeln) danach wurde per Tages- bzw. Stundensätzen vergütet. So (bzw. nur so) war es halbwegs erträglich. Ist man mit dem Auto unterwegs hält sich der Spaß heutzutage ohnehin (oft bis meist) in engen Grenzen.


    Aus meiner Sicht in nicht ganz wenigen Fällen eine Art "Milchmädchenrechnung", wenn etwa jemand von hier auf das Land zieht (Wetterau) und dann arbeitstäglich 100 km (Gesamtstrecke Hin- und Rückfahrt) mit dem eigenen Auto pendelt, für das noch Parkgebühren in der City anfallen - um (Miet)Kosten" zu sparen ... (s. o. Abs. 1).


  • Es geht hier um eine Entscheidung mit einiger Tragweite. Ich empfehlen Ihnen das Buch "Kaufen oder Mieten? Wie Sie für sich die richtige Entscheidung treffen." von Gerd Kommer. Egal, wie Sie sich entscheiden, - Sie werden sich viel besser fühlen, wenn Sie sich zuvor gründlich informiert haben und wissen was Sie weshalb tun. Handeln Sie nicht auf Empfehlung von knapp formulierten Tipps in einem Internetforum und auch nicht auf Empfehlung von Bekannten, sondern lesen Sie sich ein bisschen ein. Beste Grüße und viel Erfolg!