ETF für mich und meinen Sohn...Meinung

  • Liebe Community,

    ich befasse mich seit Anfang des Jahres mit dem Thema investieren (ETFs). Ich habe so langsam das Gefühl, dass ich durch das viele Lesen immer mehr verunsichert werde. :D

    Ich möchte gerne für meinen Sohn und mich einen ETF besparen. Mein Plan ist es für uns den IE00B6R52259 zu besparen. Macht es Sinn wenn wir beide den gleichen besparen? Emphielt sich einen anderen noch zu besparen.

    Des Weiteren würde ich gerne mit einer Einmalzahlung von 5000€ bei mir anfnagen und dann jeden Monat zwischen 100-300€ drauf sparen (bei Scalable) und bei meinem Sohn eine Einmalzahlung in Höhe von 2000€ und dann monatlich so um die 50€ drauf sparen (bei der ING).

    Macht eine Einmalzahlung Sinn? Oder ist der Markt dafür zur Zeit überhitzt?

    Habt vielen Dank im Voraus. :)

  • Hallo Mertinho und willkommen im FT Forum,

    sieht sehr gut aus, kannst du so machen, wichtig ist nicht der Einstieg sondern wann man an das Geld ran muss. Da man für ETFs etwa mindestens 15 Jahre annimmt wirst du noch einige Höchststände erreichen. Der richtige Einstieg ist immer jetzt, wichtiger ist dabei bleiben und bei Abwärtsbewegung nicht unruhig werden. Viel Erfolg!

  • Hallo ichbins vielen lieben Dank für das schnelle Antworten. :)

    ja, das habe ich selber schon gemerkt...die ganze Zeit ringe ich mit mir, wann der beste Einstieg ist und ich denke jeden Moment jetzt muss es doch mal fallen und was passiert? Es steigt weiter. :D

    Was hälst du von der Einmalzahlung kann man das so machen, oder sind die Gebühren dafür zu hoch?

  • Hallo ichbins vielen lieben Dank für das schnelle Antworten. :)

    ja, das habe ich selber schon gemerkt...die ganze Zeit ringe ich mit mir, wann der beste Einstieg ist und ich denke jeden Moment jetzt muss es doch mal fallen und was passiert? Es steigt weiter. :D

    Was hälst du von der Einmalzahlung kann man das so machen, oder sind die Gebühren dafür zu hoch?

    Alles gut, einfach anfangen.

  • WerAuchImmer haha stimmt bei scalable waren das 0€ :D mein Fehler.

    Noch eine kleine letzte Frage und zwar sollte ich ausschüttende oder thesaurierende ETF wählen? Also ich sage mal mein Ziel ist es beide ETF mindestens 15 Jahre zu besparen. Ich meine ich hätte gelesen bis 25000€ sollte man ausschüttend nehmen. Ist das richrtig? Oder lieber gleich von Anfang an thesarierend?

    Vielen Dank

  • Fall 1 Freibetrag ist reichlich vorhanden, Ausschütter und sofort wieder anlegen bis der Freibetrag nicht mehr reicht dann auf Thesaurierend setzen und den Ausschütter stehen lassen

    Fall 2 kein Freibetrag mehr frei, sofort mit dem Thesaurierenden anfangen.

  • Ich befasse mich seit Anfang des Jahres mit dem Thema investieren (ETFs). Ich habe so langsam das Gefühl, dass ich durch das viele Lesen immer mehr verunsichert werde.

    Viel lesen allein bringt nichts, es sollte auch vorzugsweise das richtige sein ...

    Ich möchte gerne für meinen Sohn und mich einen ETF besparen. Mein Plan ist es, den IE00B6R52259 zu besparen. Macht es Sinn wenn wir beide den gleichen besparen? Empfiehlt sich, noch einen anderen zu besparen.

    Neutraler, großer ETF auf den ACWI. Kann man machen. Ja, nicht nur ihr beide, sondern alle Leute können diesen ETF besparen. Keep it simple! Fang erstmal mit einem an. Sobald Du dann 50 T€ oder 100 T€ zusammen hast, kann man über weitere Variationen reden. "Gestalten" ist speziell bei Investmentanfängern sehr beliebt (die lesen nämlich zuviele Börsenzeitschriften). Meistens ist das schlecht, in der Regel kostet "Gestalten" Rendite.

    "Passiv investieren" heißt, daß man nichts macht, außer daß man einfach weiterspart.

    Des Weiteren würde ich gerne mit einer Einmalzahlung von 5000€ bei mir anfangen und dann jeden Monat zwischen 100-300€ drauf sparen (bei Scalable) und bei meinem Sohn eine Einmalzahlung in Höhe von 2000€ und dann monatlich so um die 50€ drauf sparen (bei der ING).

    Macht eine Einmalzahlung Sinn? Oder ist der Markt dafür zur Zeit überhitzt?

    Das wichtigste Gebot beim Sparen lautet: Du sollst nicht gestalten.

    Es gibt ein weiteres wichtiges Gebot. Das heißt: Time in the market beats market timing.

    Es sollen schonmal prospektive Sparer am Spielfeldrand verhungert sein, die dort seit Jahren auf günstige Einstiegskurse gewartet haben.

    Wie es an der Börse weitergeht, weiß niemand. Einen überhitzten Eindruck macht die Börse im moment nicht, aber was hilft diese Erkenntnis, wenn es ab morgen doch abwärts geht? Man soll nur das Geld an der Börse investieren, das man voraussichtlich längere Zeit nicht braucht. Die Börse ist kein Roulette, aber der Einstiegspunkt ist Roulette. Du kannst Glück haben und in eine Aufstiegsphase investieren. Du kannst Pech haben, wenn direkt nach Deinem Einstieg die Kurse fallen. Wenn Du es richtig angehst, wird nach 20 Jahren Bilanz gezogen - frühestens - und nicht bereits nach vier Wochen.

    Ich hätte kein Problem mit der Einmalzahlung.

    Dein Geld, Deine Entscheidung.

  • WerAuchImmer haha stimmt bei scalable waren das 0€ :D mein Fehler.

    Noch eine kleine letzte Frage und zwar sollte ich ausschüttende oder thesaurierende ETF wählen? Also ich sage mal mein Ziel ist es beide ETF mindestens 15 Jahre zu besparen. Ich meine ich hätte gelesen bis 25000€ sollte man ausschüttend nehmen. Ist das richrtig? Oder lieber gleich von Anfang an thesarierend?

    Vielen Dank

    Wenn Du deinen Freibetrag von 1.000,- (2.000,- bei gemeinsamer Veranlagung in der Ehe) auf absehbare Zeit nicht anderweitig ausschöpfen wirst, dann kannst du vorerst mit einem Ausschütter starten, um die Ausschüttungen bis zu eben jenen 1.000,- steuerfrei zu erhalten. Diese könntest du sinnvollerweise dann z.B. direkt wieder nutzen, um weitere Anteile zu kaufen (geht bei der ING z.B. auch ab einem gewissen Betrag automatisch per "Automatische Wiederanlage).

    Wenn Du in absehbarer Zeit den Freibetrag von 1.000,- EUR hingegen bereits voll ausnutzen wirst (z.B. durch Zinsen von Tages-/Festgeld), dann würde ich direkt mit einem Thesaurierer einsteigen. Zu beachten ist dann, dass inzwischen (wieder) eine Vorabpauschale anfällt, für die man ggf. ebenfalls den (noch nicht ausgeschöpften) Freibetrag nutzen kann.

  • Erst einmal vielen Dank für die ganzen Antworten. Sehr sehr hilfreich für mich. :)

    Welchen ETF würdet Ihr empfehlen bzgl. Ausschüttende Variante?

    Hatte da an folgenden gedacht: IE00B3RBWM25 oder gibt es noch gute sichere Alternativen dazu. Wie Achim Weiss schon gesagt hat, ich möchte es so simpel wie möglich halten und einfach nur sparen.

    Ich habe noch ein Tagesgeldkonto laufen (ca. 15000€) mit 3,25%. Wäre es da sinnvoll vielleicht doch eher einen Thesaurierenden ETF zu nehmen, da die 1000€ Freibetrag schnell erreicht sind? Meine Frau hat ja auch noch 1000€ Freibetrag also hätten wir ja 2000€ zusammen. Habe noch nciht so richtig das Gefühl welche Variante jetzt für mich besser wäre. Sorry im Voraus für die vielen Fragen.

  • Alles perfekt erklärt,

    ich wäre froh, wenn es vor 40 Jahren, wo ich zum ersten Mal an die Börse gegangen bin, ein solches Forum schon gegeben hätte.

    So hätte ich mir viele Fehler erspart.

    Auch mein Tipp in deinem Fall.

    Einen Welt Index Fonds ,

    am besten ohne Ausschüttung, weil du im Moment keine Erträge brauchst,

    und dann einfach

    aufstocken, aufstocken, aufstocken,

    und nicht jeden Tag die Kurse anschauen.

    Viel Erfolg wünscht Dir McProfit,

  • Den ausschüttenden ETF kannst du auch nehmen, über die Höhe deines verbleibenden Freibetrags musst du mal rechnen. Wenn der ETF für deinen Nachwuchs auf ihn abgeschlossen wird, ist auch noch mal ein Freibetrag gegeben. Zu beachten ist dann allerdings, es ist sein Geld und nur er kann darüber verfügen.

  • Welchen ETF würdet Ihr empfehlen bzgl. ausschüttende Variante?

    Wenn Du bei Scalable Capital bist (mit den niedrigen Handelsspesen): gar keinen.

    Wenn Du optimieren willst, kannst Du im Dezember den ETF rollen, vergiß aber die Vorabpauschale nicht! Der Extrem-Optimierer kommt auch mit einem ausschüttenden ETF am Dezemberrollen nicht vorbei.

    Ich habe noch ein Tagesgeldkonto laufen (ca. 15000€) mit 3,25%. Wäre es da sinnvoll vielleicht doch eher einen thesaurierenden ETF zu nehmen, da die 1000€ Freibetrag schnell erreicht sind? Meine Frau hat ja auch noch 1000€ Freibetrag also hätten wir ja 2000€ zusammen. Habe noch nicht so richtig das Gefühl, welche Variante jetzt für mich besser wäre.

    Wer optimieren will, muß rechnen können (und wollen) :)

  • Mertinho Ich hoffe, es wurde noch nicht genannt:

    Du kannst die Einmalzahlung bei der ING auch als Sparplan machen, dann kostet sie dort auch nichts.

    Also einfach einen Sparplan anlegen mit 2000 Eur und nach der ersten Rate reduzieren auf die gewünschten 50 Eur.

    Also auch bei der ING spricht nichts gegen Einmalzahlung. ;)

  • Des Weiteren würde ich gerne mit einer Einmalzahlung von 5000€ bei mir anfnagen und dann jeden Monat zwischen 100-300€ drauf sparen (bei Scalable) und bei meinem Sohn eine Einmalzahlung in Höhe von 2000€ und dann monatlich so um die 50€ drauf sparen (bei der ING).

    Macht eine Einmalzahlung Sinn? Oder ist der Markt dafür zur Zeit überhitzt?

    Ohne Dir zu Nahe treten zu wollen, aber welche wundersame Wirkung erwartest Du Dir von der Einmalzahlung und dem jetzigen warten auf den 'optimalen' Einstiegszeitpunkt? :/

    Tritt einen Schritt zurück und betrachte einmal die nackten Summen um die es bei Dir geht.

    Du willst für Dich 100-300€ Monat sparen. Gehen wir mal von 200€/Monat aus. Macht also 2.400€ pro Jahr. In 2 Jahren hast Du also die Summe Deiner geplanten Einmalzahlung von 5.000€ bereits erreicht.

    In 10 Jahren hast Du dann insgesamt 29.000€ eingezahlt. Davon sind 24.000€ = über 80% durch Deinen Sparplan ins Depot geflossen!

    Und jetzt Frage Dich welche Auswirkung ein angenommener Marktrückgang um 10%, 20% oder gar 30% zum jetzigen Zeitpunkt auf Deinen Depotwert in 10 Jahren hätte? :/ Genau, da sind sie wieder die sprichwörtlichen Peanuts.

    Viel größer ist der Hebel, den es in 10 Jahren hat. Mit etwas Glück hast Du in 10 Jahren 40.000€ im Depot. Wenn dann der Kurs um 10% oder 20% einbricht sprechen wir mal eben von 4.000-8.000€ die im Feuer stehen.

    Immer daran denken: Bei einem Sparplan geht es zum Ende hin um die großen Beträge!

    PS: Du und Dein Sohn solltet darauf hoffen, dass ich möglichst im ersten Drittel eures Anlagezeitraums eine große Krise erlebt. Das ist für uns Sparplansparer nämlich ein echter Renditeturbo! ;)

  • Hallo zusammen,

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    Wie einfach es ist ein Vermögen aufzubauen.

    LG

  • Lieber monstermania

    Da hast du ja eine mutige These aufgestellt. Kommt es am Anfang bei einem Sparplan zu einem kräftigen Kursrückgang ist das langfristig das Beste was einem Neuling passieren kann!!

    Da stimme ich dir voll und ganz zu.

    Leider werden die wenigsten Anleger das so sehen.

    Ich befürchte viel mehr, dass die meisten Anleger bei einem so starken Korrigan, gerade am Anfang ihrer Börsen Erfahrung eher Angst bekommen von den negativen Schlagzeilen und verkaufen.

    Nach dem Motto:

    nie wieder Aktien.

    Meistens sind dann auch noch die Ehefrauen schuld, die in solchen Phasen sagen,

    ich habe es ja gleich gesagt,

    lasse die Finger von Aktien.

    Hoffen wir mal, dass das Forum hier manchen Neuling davor bewahrt.

    Viele Grüße aus Stuttgart von McProfit

  • Wow, erstmal vielen lieben Dank für die ganzen Antworten. Diese haben mir echt weitergeholfen. Super solch ein Forum gefunden zu haben. :)

    monstermania so habe ich das auch noch gar nicht gesehen. Aber klar da hast du recht. Also bist du eher der Meinung mit einem einfach Sparplan anfangen und sollte es zu einer Krise kommen, eher dann eine Einmalzahlung zu tätigen aufgrund der dann guten Preise, verstehe ich dich da richtig?

  • Also bist du eher der Meinung mit einem einfach Sparplan anfangen und sollte es zu einer Krise kommen, eher dann eine Einmalzahlung zu tätigen aufgrund der dann guten Preise, verstehe ich dich da richtig?

    Nö,

    einfach Deinen Plan durchziehen! Jetzt und sofort! Und darauf hoffen, dass wenn es zu einer Krise kommt die Krise möglichst am Anfang kommt.;)

    Ich habe im Dezember 2019 mit einem mittleren 5-stelligen Betrag an der Börse angefangen. Im März 2020 ging es dann 35% abwärts an der Börse (Corona).

    Und bin ich All-In gegangen!?

    Nein, ich war wie fast alle Menschen verunsichert und habe mir Gedanken gemacht (War das schon Alles, geht es noch weiter runter an der Börse, wie sieht es mit dem Arbeitsplatz aus, usw.).

    Also habe ich nicht groß investiert, obwohl ich nochmal die gleiche Summe auf der hohen Kante hatte. :/

    Aber zumindest mein Sparplan lief weiter. Das war mir aber eine Lehre! Krise ist immer irgendwo. Also habe ich meinen Sparplan einfach laufen lassen und inzwischen einen Großteil meiner Ersparnisse in ETF investiert.

    Für die kleinen und großen Krisen habe ich meinen Notgroschen.

    Das Geld was ich jetzt im Depot stecken habe, habe ich in den letzten 30 Jahren nicht gebraucht und werde es voraussichtlich auch die nächsten 15 Jahre nicht brauchen. Und wenn ich etwas davon brauche, muss es auch nicht sofort die gesamte Summe ein einmal sein, sondern immer mal etwas davon. Und das Geld, was ich dann brauche werde ich entnehmen wenn gerade keine Krise ist.

    Zum Glück sind die Krisenzeiten an den Börsen deutlich weniger und kürzer als die Sonnenseiten an der Börse.