Vielen ist der USA Anteil im MSCI World zu hoch. Da macht eine Finanzzeitung ein neues Geschäft auf: BIP-gewichtetes Welt-Depot

  • Hallo zusammen,

    sie nehmen dazu:

    53 Prozent MSCI World ex USA

    plus

    47 Prozent ETF S&P 500

    Gleich USA Anteil bei 47 Prozent

    Tech-Anteil bei 20 Prozent.

    Sie kommen immer wieder auf was neues.

    So kann man eine Zeitung gut verkaufen.

    Dabei reicht das Vier Töpfe Prinzip auch.

    LG

  • adrianberg

    Hat den Titel des Themas von „Vielen ist der USA Anteil im MSCI World zu hoch. Da macht eine Finanzzeitung ein neues Geschafft auf: BIP-gewichtetes Welt-Depot“ zu „Vielen ist der USA Anteil im MSCI World zu hoch. Da macht eine Finanzzeitung ein neues Geschäft auf: BIP-gewichtetes Welt-Depot“ geändert.
  • Danke.

    Ich halte die Füße still.

    Ich bleibe passiv und investiere weiter in All World ETF.

    Ich werde nie und nimmer meine Pläne ändern.

  • Hallo zusammen,

    das könnte dazu passen.

    https://www.finanztip.de/daily…ohne-usa-nicht-empfiehlt/

    Oder?

    LG

    Ich hab den Artikel jetzt nicht mehr präsent und auch gerade keine Zeit den nochmal zu lesen - aber ging es da nicht darum, dass nunmal ein Großteil des Gewinns der aktuellen Kurssteigerungen auch bzw. vor allem durch die US-Papiere gekommen ist? Und die großen US-Papiere eben nicht nur auf dem US-Markt unterwegs sind, sondern weltweit gutes Geld verdienen.


    Durch die Beimischung des S&P500 sind die US-Papiere ja nicht außen vor. Der Anteil ist nur geringer und für alle, die sich mit einem höheren US-Anteil nicht anfreunden können, ist das eine Möglichkeit. Aber am Ende ist es doch wie jede andere Sektorwette auch. In dem Fall glaubt man nicht an die Stärke der US-Firmen und will dieses Risiko minimieren. Kann aufgehen, kann aber auch weniger Rendite als ein MSCI World haben.

  • Ich hab den Artikel jetzt nicht mehr präsent und auch gerade keine Zeit den nochmal zu lesen - aber ging es da nicht darum, dass nunmal ein Großteil des Gewinns der aktuellen Kurssteigerungen auch bzw. vor allem durch die US-Papiere gekommen ist?

    In dem Artikel geht es einfach darum, dass Finanztip den "MSCI World ex USA" nicht empfiehlt, weil der ETF von Xtrackers noch nicht 5 Jahre am Markt ist und noch keine 100 Mio. EUR drinstecken. Das war es dann schon.


    Durch die Beimischung des S&P500 sind die US-Papiere ja nicht außen vor. Der Anteil ist nur geringer und für alle, die sich mit einem höheren US-Anteil nicht anfreunden können, ist das eine Möglichkeit. Aber am Ende ist es doch wie jede andere Sektorwette auch. In dem Fall glaubt man nicht an die Stärke der US-Firmen und will dieses Risiko minimieren. Kann aufgehen, kann aber auch weniger Rendite als ein MSCI World haben.

    Der S&P 500 könnte auch höher gewichtet werden, je nach Bedarf. Mit einer Sektorwette hat das aber nichts zu tun. Eher mit einer Länderwette. Und es geht bei einer Absenkung des US-Anteils auch nicht darum, dass man nicht an die Stärke der US-Firmen glaubt, sondern um die Reduzierung eines angeblichen "Klumpenrisikos". Das Ziel ist dann auch nicht eine höhere Rendite, sondern eben ein geringeres Risiko; dafür wird dann auch eine geringere Rendite in Kauf genommen.

  • Für jemanden, der die USA geringer gewichten möchte, ist das auf jeden Fall ein nützlicher ETF, weil man ohne viel Bastelei den US-Anteil als separaten ETF dazu nehmen und einfach rebalancen kann.


    Ich brauche den nicht, weil ich keinen Grund sehe, vom Prinzip der Gewichtung nach Marktkapitalisierung abzuweichen. Aber würde ich das wollen, wäre dieser ETF eine gute Lösung dafür.


    Unter 100 Mio. und unter 5 Jahre am Markt würden mich da nicht abschrecken. Ich glaube schon, dass es für diesen ETF einen Markt gibt (und zwar einen deutlich größeren und langfristigeren als für irgendeinen obskuren Sektor-ETF in einem Bereich, der gerade hip ist). Und selbst wenn - im schlimmsten Fall wird er eben wieder geschlossen, dann muss man zwar Gewinne versteuern, aber so ist es dann eben. Das kann einem bei anderen Standard-ETFs auch passieren (siehe Amundi/Lyxor vor kurzem).

  • Inwieweit ist die ganze Aufregung überhaupt notwendig, wenn ein Unternehmen den Firmensitz zwar in den USA hat, aber weltweit agiert?

    Klar. Es ist ja nicht so, als würde Apple seine iPhones nur in den USA verkaufen. Und wenn die Wirtschaft der USA dauerhaft schlechter läuft und eine andere dafür besser, wird das im MSCI World ja auch abgebildet, der US-Anteil sinkt dann ganz automatisch. Aber es gibt eben Leute, die das anders sehen, und für ist dieser ETF nützlich.

  • Hallo zusammen,

    die Marktkapitalisierung hat klare Vorteile gegen über der BIP basierten ETF Gewichtung.

    Wenn etwas gut läuft ist man dabei.

    Der Algorithmus sorgt dann dafür, wenn es nicht mehr gut läuft, dass das Unternehmen heruntergestuft wird.

    (Zeitversetzt).

    Hinzu kommt das Argument, dass eine US Firma in der ganzen Welt verdient. Nicht nur in den Staaten.

    LG

  • Hallo,


    m.E. ist der Vergleich von ETFs nach Marktkapitalisierung und BIP der Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Ich kann nun einmal nur Aktien kaufen, die am Markt gehandelt werden. Selbst da habe ich als Kleinanleger noch Beschränkungen. Ich habe es nicht probiert, aber an der Tehran Stock Exchange lokale iranische Firmen zu kaufen, dürfte wohl nicht möglich sein.


    In Deutschland gibt es große Firmen, die eben keine AGs sind (z.B. Bosch, Lidl&Schwarz) oder auch AGs, deren Aktien nicht an der Börse gehandelt werden (z.B. DB). Nicht umsonst steht im Vanguard FTSE Developed Europe UCITS ETF Deutschland erst an vierter Stelle, obwohl es nach BIP sicherlich den Spitzenplatz einnimmt. Wie es in anderen Ländern ist, weiß ich nicht.


    Was habe ich davon, einen ETF nach BIP- Gewichtung zu kaufen, wenn dahinter nur eine ganz schmale Auswahl von Aktiengesellschaften steht? Mein Wohl und Wehe als Anleger hängt direkt an der Entwicklung der Firmen und erst indirekt an der Entwicklung der jeweiligen Volkswirtschaft, ausgedrückt im BIP.


    Gruß Pumphut

  • Interessante Diskussion. Also zumindest akademisch interessant. In der Praxis halte ich das für überbewertet. Da ist es doch vor allem wichtig es einigermaßen richtig zu machen statt 100% perfekt. Also überhaupt sparen, und nicht auf dem Sparbuch oder bei Maschmeyer&Co. Sondern in Aktien, und das irgendwie passiv über ETF, weltweit breit gestreut und kostengünstig.

    Ob das nun 90% oder 100% perfekt ist... Done is better than perfect...

    Ich hab z.B. eine Freundin die erzählt mir immer von dem absolut perfekten Fitnessstudio in dem sie Mitglied ist. Die neuesten Geräte, die besten Trainer und so. Sie war allerdings 2023 nicht ein einziges Mal trainieren. Dann lieber ranzige Geräte und ich gehe trotzdem hin ^^


    Aber zurück zu der akademische trotzdem sehr interessanten Frage: weiß zufällig jemand wie das der norwegische Staatsfonds als vermutlich größter Aktionär der Welt macht? BIP kann es nicht sein, sonst wäre Australien nicht gleich hoch gewichtet wie China. Siehe hier...


    The fund's market value | Norges Bank Investment Management
    The fund's market value is affected by investment returns, capital inflows and exchange rates. Learn more about the market value development.
    www.nbim.no

  • Hallo zusammen,

    das Lexikon sagt:

    Die Anlagerichtlinien des Fonds sind von den Prinzipien ethischen Investmentsgeprägt. So investiert der Fonds nach seinen Ethikrichtlinien nicht mehr in Unternehmen, die Massenvernichtungswaffen herstellten, gegen Menschenrechte verstoßen, Teilen der Rüstungsbranche oder der Tabakindustrie. Ein vom Finanzministerium bestellter fünfköpfiger Ethikrat berät das Management. Das norwegische Parlament beschloss im Juni 2015, dass alle Beteiligungen an Bergbaugesellschaften und Stromkonzernen verkauft werden sollen, deren Kohleanteil am Umsatz bei 30 Prozent oder höher liegt.[16]

    Nach Berechnungen des Fonds verursachte die Desinvestition aufgrund dieser Anlagepolitik in den Jahren 2006 bis 2016 eine Minderrendite von 1,11 % bzw. 1,3 Milliarden Euro. Die relative Rendite sei durch den Ausschluss von Tabakunternehmen um 1,16 % und 0,75 % durch den Ausstieg bei Waffenproduzenten geringer ausgefallen.[17] Die Desinvestition aus Umweltschutzgründen (seit 2015: Kohle, Palmöl) steigerte die relative Rendite hingegen um 0,78 %.[18]

    Bis März 2016 hatte sich der Fonds aufgrund seiner ethischen Prinzipien aus 66 Unternehmen zurückgezogen.[19] So wurden u. a. die Beteiligungen bei Airbusund Boeing (Herstellung von Massenvernichtungswaffen), Rio Tinto(Verursachung von Umweltschäden) und Walmart (Missachtung von Arbeitnehmerrechten) beendet.[20]

    Aufgrund des Russischen Einmarsches in die Ukraine hat die norwegische Regierungam 27. Februar 2022 angekündigt, die Beteiligung an russischen Unternehmen abzustoßen. Hiervon betroffen sind die Sberbank, Gazprom und Lukoil.[21]


    Ob das mit den nachhaltigen ETFs in den Finanztip empfehlen vergleichbar ist.


    LG

  • Aber offensichtlich haben die Norweger den USA Anteil mit knapp unter 50% recht deutlich gegenüber einer rein marktkapitalisierten Gewichtung reduziert. In MSCI World, MSCI ACWI und FTSE All-World ist der US Anteil jedenfalls durchgängig höher.

  • Aber offensichtlich haben die Norweger den USA Anteil mit knapp unter 50% recht deutlich gegenüber einer rein marktkapitalisierten Gewichtung reduziert. In MSCI World, MSCI ACWI und FTSE All-World ist der US Anteil jedenfalls durchgängig höher.

    Andreas Beck's "Gleichwertindex", bei dem er KGV mit einfliessen läßt?


    FAQ GPO | Häufig gestellte Fragen zum Global Portfolio One
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    Der Norwegische Staatsfond wird hier auch genannt.

  • Andreas Beck's "Gleichwertindex", bei dem er KGV mit einfliessen läßt?

    ja, durchaus interessant. Wobei ich diesen Gleichwertindex ehrlich gesagt nie so richtig verstanden hab :/


    Ich denke, irgendwie versuchen die alle zwei Dinge unter einen Hut zu bekommen: sie wollen einerseits einfach die investierbare Weltwirtschaft abbilden. Andererseits wollen sie an ein paar großen Stellschrauben manuell eingreifen. Meistens da die größten Volkswirtschaften, also USA und China zu viel Platz einnehmen. Aus meiner Sicht ist der MSCI ACWI IMI ein guter Kompromiss. Dessen Ländergewichtung kommt interessanterweise auch der des norwegischen Staatsfonds recht nah.