ETF oder Rentenpunkte nachkaufen

Liebe Community,
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  • Altersrente für langjährig Versicherte (ab 63 mit Abschlägen): 35 Jahre an rentenrechtlichen Zeiten (alles, was die Rentenversicherung so kennt, auch Schule usw.)


    Altersrente für besonders langjährig Versicherte, lustigerweise genannt "Rente mit 63" (ab 64 und 4 Monaten, anwachsend auf 65 ohne Abschläge): 45 Jahre an bestimmten Versicherungszeiten (hauptsächlich Beiträge wegen Beschäftigung, aber auch andere Zeiten, jedoch keine Schule usw.)


    Es ist kompliziert. ;)

  • SemperFidelis


    "Ich habe mir mit bruchrechnen eine formel erstellt.

    arbeitsjahre bis 67 * rente mit 67, ergebnis geteilt durch arbeitsjahre bis 63, ergibt rente mit 63 und dann noch die 14,4% abziehen."



    Wenn Du jedes Jahr das gleiche verdienst, dann ja.


    Die Einzahlungen der Jahre 64 bis 67 (oder 63 bis 66 je nach Betrachtungsweise) fehlen, anschließend gehen davon die Abschläge (max. 14,4%) runter.

  • "Altersrente für langjährig Versicherte (ab 63 mit Abschlägen): 35 Jahre an rentenrechtlichen Zeiten (alles, was die Rentenversicherung so kennt, auch Schule usw.)"


    Danke sehr, das meinte ich :)

  • Monstermania schrieb vor drei Stunden: Die aktuellen und zukünftigen Rentner sind sehr viele Wähler!

    Es sind ca. 25% der gesamten Wählerschaft, da wird sich jeder Politiker zweimal überlegen, etwas gravierendes zu ändern!

    (Zitieren geht leider immer noch nicht)

  • Monstermania schrieb vor drei Stunden: Die aktuellen und zukünftigen Rentner sind sehr viele Wähler!

    Es sind ca. 25% der gesamten Wählerschaft, da wird sich jeder Politiker zweimal überlegen, etwas gravierendes zu ändern!


    Weiterhin kommt hinzu, diese Menschen haben ein gleiches Ziel, monatlich ein ordentliches Sümmchen auf dem Konto.

    Bei den jüngeren sind die Interessen je nach Alter unterschiedlich, was sich dann mit dem Renteneintritt wieder ändert. Da ich noch 2 Jahre bis zum Eintritt habe, fühle ich mich in dieser Richtung auch den Interessen der 25% zugehörig.

  • Ich kann die Argumente mit der Macht der Wähler absolut nachvollziehen. Aber unsere Staatsfinanzen werden in absehbarer Zeit derart desolat sein, dass es vermutlich 2029 eine Koalition der wählbaren Parteien (CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP) geben wird, die die Bedingungen für die Rente verschlechtern wird. Und natürlich hoffe ich auf die Judikative, dass nicht alles, was die Legislative in Gesetze gießt, auch tatsächlich so kommt.


    Womit ich ganz stark rechne: die Abzüge von 0,3% pro Monat werden verdoppelt auf 0,6%. Bei 14,4% würde ich vielleicht mit 63 gehen. Und viele andere auch. Aber bei 28,8% muss man schon ein ordentliches ETF-Depot haben.


    Der Staat kann nicht tatenlos zusehen, wie Boomer, die topfit sind, mit 63 in Rente gehen, weil sie es sich finanziell leisten können. Er wird dafür sorgen, dass sie es sich finanziell nicht (mehr) leisten können.

  • meckelfelder_68

    Zitat

    Der Staat kann nicht tatenlos zusehen, wie Boomer, die topfit sind, mit 63 in Rente gehen, weil sie es sich finanziell leisten können. Er wird dafür sorgen, dass sie es sich finanziell nicht (mehr) leisten können.

    Diesen Spruch muss man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen...

    Warum kann der Staat aber Beamte (z.B. Feuerwehr, Polizei) ganz offiziell mit 60/62 in Pension schicken? Sind diese Menschen ob Ihrer Beamtenlaufbahn weniger fit?

    Mir ist schon klar, dass man einen 60+ jährigen Feuerwehrmann nicht mehr mit schwerem Atemschutzgerät in ein brennendes Haus schickt. Aber auch da würde sich sicherlich noch andere Tätigkeiten finden lassen. Genau so für Polizisten im Alter 60+.


    Warum schicken große Konzerne wie z.B. VW Ihre Mitarbeiter gern in Altersteilzeit?

    Ich habe 2 Bekannte die im VW-Konzern arbeiten aktuell die Freistellungsphase der Altersteilzeit genießen. Die sind übrigens mit 60 in die Freistellungsphase Ihrer Altersteilzeit gestartet. Mit 63 geht es dann in Rente (mit Abschlag!). Ist aber kein Problem, da Sie neben Ihrer gesetzl. Rente eine gute Betriebsrente erhalten.


    BTW: Es sind die Geister die ich rief! Da sagt die Regierung seit Jahrzehnten, dass man Privat vorsorgen soll. Man macht und komischerweise funktioniert das sogar mit dem Vermögensaufbau. Und nun wundert man sich, dass es Menschen gibt, die sich sagen: Hey, ich kann es mir leisten und steige früher aus dem Hamsterrad aus. :/

    Wie wäre es mal mit einer echten Flexibilisierung, damit ältere Menschen motiviert sind auch noch länger zu arbeiten, wenn Sie es denn wollen!

  • monstermania

    "Warum schicken große Konzerne wie z.B. VW Ihre Mitarbeiter gern in Altersteilzeit?

    Ich habe 2 Bekannte die im VW-Konzern arbeiten aktuell die Freistellungsphase der Altersteilzeit genießen. Die sind übrigens mit 60 in die Freistellungsphase Ihrer Altersteilzeit gestartet. Mit 63 geht es dann in Rente (mit Abschlag!). Ist aber kein Problem, da Sie neben Ihrer gesetzl. Rente eine gute Betriebsrente erhalten."


    Das machen viele so und man müsste sie fragen, warum sie einerseits über mangelnde Fachkräfte bei der Einstellung klagen, auf der anderen Seite aber vorhandene Fachkräfte vorzeitig in den Ruhestand ausscheiden lassen.

  • andiii_98

    Das liegt eher am "Fachkräftemärchen".

    Man möchte die "alten teuren Säcke" die nicht mehr bedingungslos im Hamsterrad treten gern mit "besonders billig aber willig" frischen Nachschub (egal woher - am besten auch flexibel Auslagern bzw. Arbeitnehmerüberlassung) ersetzen.


    Geht halt mit dem Kündigungsschutz in Gewerkschaften und Betriebsräten nicht so einfach...

  • meckelfelder_68

    Gibt es eine Basis (z. B. ein konkretes Papier) für Deine Vorahnung?

    Wenn es das gäbe, hätte ich es sicher verlinkt. Ich schrieb: "Womit ich ganz stark rechne". Falls das jetzt als "Fake-News" rübergekommen ist, war das nicht beabsichtigt.


    Was es aber in der Vergangenheit gab, waren Überlegungen zu erratische Veränderungen von Beitragsbemessungsgrenzen. Die Überlegungen, die es hinsichtlich der Beitragsbemessungsgrenze in der Kranken- und Pflegeversicherung gab, hat mich direkt in die PKV getrieben.


    Sowas wir das hier


    Déjà-vu: SPD und Grüne wollen Beitragsbemessungsgrenze anheben - Krankenversicherung - Versicherungsbote.de
    Die Parteivorsitzenden von SPD und Grünen wollen Besserverdienende stärker zur Kasse bitten. Die Diskussion um eine Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze ist…
    www.versicherungsbote.de


    muss es auch rund um das Jahr 2003 gegeben haben. Solche Ideen kursieren eigentlich immer im links-grünen Lager.

  • Das finde ich zu weit hergeholt, Beispiel Vorruhestand wurde mehr oder weniger gefördert um die damalige hohe Arbeitslosenquote in den Griff zu bekommen. Die Rente mit 63 sollte der Nachkriegsgeneration zu gute kommen, was meines Erachtens auch Richtig war, die haben das Land wieder aufgebaut. Momentan haben wir einen Arbeitskräftemangel und schon ist das politisch alles Mist, aber das kann sich alles wieder sehr schnell drehen. Daher halte ich deine Vermutung für weit weg von der Realität, zumal die Verantwortlichen sicher nicht im Forum lesen.