Ich verdiene gut, habe reichlich Notgroschen und ETF Vermögen - have I won the game?

  • Ich verdiene sehr gut.

    Habe 6 stellige Notgroschen

    Habe 6 stellige ETF Vermögen (all world)

    Investiere gegenwärtig nur in Bundesanleihen.

    Ich sehe kein Grund mehr in Aktien ETF zu investieren

    Wenn ich ein Gefühl habe, dass ich das Spiel gewonnen habe ist is OK nicht mehr im Risikoteil vom Depot zu investieren?

    Wie mach ihr das?

  • Da gibt es was von Kostolany: Wer viel Geld hat, kann spekulieren. Wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren. Wer kein Geld hat, muss spekulieren.

    Ich hatte neulich reich ab 20 Mio Vermögen definiert (um nur von der Rendite sorgenfrei luxuriös leben zu können). Wenn das stimmt und "viel Geld" ist dann hat Elgob wenig Geld und darf nicht spekulieren. Also müssen die Aktien-ETF verkauft werden und dafür Zinspapiere ins Depot.

  • Leider hatte ich noch nie das Gefühl, das Spiel gewonnen zu haben. Wie soll ich da von meinen Erfahrungen oder meiner Post-Siegerehrungs-Strategie berichten?

    Ist sechsstellig in ETF und sechsstelliger Notgroschen (Tagesgeld) tatsächlich schon "Gewonnen"?

    Nachdem ich leider in der eigenen Familie erfahren musste, was ein Pflegefall (Stufe 3) im Heim (anders hätte es innerhalb kürzester Zeit noch mehr Pflegefälle oder psychische Erkrankungen gegeben) monatlich an Zuzahlung (!) kostet, bedeutet für mich "Spiel gewonnen", wenn man eine Person über Jahre im Pflegeheim gut versorgt weiß und die Finanzierung aus den Kapitalerträge des Vermögensstocks bestritten werden kann.

    Sonst kommt zur Belastung, ob der geliebte Mensch gut versorgt ist, noch die Sorge um das Geld und die eigene spätere Versorgung.

    Ob man dieses Spiel überhaupt gewinnen kann? Wenn, dann schaffen das nur sehr wenige!

    Sechsstellig in ETF und in Notgroschen reicht vielleicht dann aus, wenn mindestens einer davon im sehr hohen sechsstelligen Bereich ist.

    Übrigens: Zuzahlung Pflegestufe 3 vor wenigen Jahren (dürfte sich zwischenzeitlich weiter erhöht haben) 3.700.- EUR pro Monat.

    Wer heute 50 ist und mit 80 ins Heim kommt wird sicher über 10.000,- EUR im Monat brauchen, allein wegen der Inflation.

    DerDenker

  • Hallo DeR Denker

    wenn man so wie ich über 75 ist, dann liest man Kommentare wie von Dir mit ganz anderem Blick.

    Obwohl ich (noch) nicht zu den Pfegefällen gehöre, erlebe ich in meinem Umfeld gerade dass der sogenannte Mittelstand ganz dumm dasteht.

    Am Einfachsten ist es für Menschen die entwedern sehr viel Vermögen haben

    oder aber gar keines.

    Die monatlichen Zuzahlungen im einem Pflegeheim hier im Raum Stuttgart liegen längst bei rund 150 - 200 Euro am Tag, also 5.000 - 6.000 im Monat.

    Komfort-Senioren-Stifte kosten auch mal schnell bis zu 10.000 Euro bei Vollpflege und Verpflegung, - nach oben fast keine Grenzen.

    Auch die 24-Stunden-Betreuung zu Hause kostet mindestens über eine Agentur bei 2 Kräften 2 x 3.500 Euro also insgesamt 7.000 Euro, damit sind aber noch keine 24 Stunden abgedeckt, sonst bräuchte man 3 - 4 Kräfte - weil die sich ja abwechseln müssen und auch mal krank oder im Urlaub sind.

    Daher wäre ich vorsichtig mit der Spekution wieviel Vermögens man im letzten Lebensabschnmitt braucht.

    Bevor übrigenis das Sozialamt zahlt sind erst mal die KINDER an der Reihe,

    natürlich mit entsprechenden Freibeträgen

    und auch das selbstbewohnte Haus ist nicht in jedem Fall vor einem Zwangsverkauf gefeit.

    Wechseln wir daher lieber das Thema.....

    Ich bin ab morgen in "Bella Italia"

    Gruss aus Stuttgart McProfit

  • Am Einfachsten ist es für Menschen die entweder sehr viel Vermögen haben

    oder aber gar keines.

    Ich bei den anderen Aussagen auch dabei, aber der Satz bringt es auf den Punkt.

    Die Mitte hat es schwer im Spannungsfeld Besitzstandswahrung bei angemessener Pflege-Versorgung. Gut wer rechtzeitig in Heimbetreiber-Aktien investiert und wenigstens dadurch vom Trend profitieren konnte!

  • Elgob Mit zunehmendem Vermögen ist Vermögenserhalt wichtiger als eine möglichst hohe, aber risikoreiche Rendite imho. Volatilität und Rendite Rendite lassen sich schlecht gleichzeitig optimieren. Warum nicht Anleihen, wenn du damit eine sichere Rendite von 3 - 4 Prozent erhalten kannst.

    ..

  • Wenn ich ein Gefühl habe, dass ich das Spiel gewonnen habe ist is OK nicht mehr im Risikoteil vom Depot zu investieren?

    Wenn du von deinen passiven Einnahmen, egal aus welcher Quelle (Rente, BU-Versicherung, Pflege-Versicherung, Immobilie, Zinsen, Dividenden, Erbe), gut leben kannst, dann wäre nach meiner Definition das Spiel gewonnen. Immer vorausgesetzt man ist Single und für niemand sonst verantwortlich.

  • Wie definierst du denn für dich „Spiel gewonnen“? Deine Altersvorsorge jenseits der Beträge steht? Sonstige Ziele im Leben erreicht? Was sind die Pläne für die nächst? Zeit im Job und für die Zeit danach? :/ :)

  • Würde mal sagen: Ist wie im echten Leben! Spaß macht das Spiel, wenn man realistische Chancen hat zu gewinnen und die Punkte am Ende entsprechend reichen. ;)

    Finde die Frage von Elgob aber sehr berechtigt und relevant: Fraglich für mich wäre, ab wann ich z.B. die Aktienquote runterschraube zu Gunsten von mehr Anleihen/Geldmarkt-ETF. Und den Punkt von McProfit mit den Pflegekosten sollte man definitiv berücksichtigen in diesem Spiel! Elgob: Hattest du nicht mal was von Verbeamtung geschrieben? Und du hast indische Wurzeln? Botschaftsdienst oder sowas? Angenommen du hättest dann ca. 3.500€ Nettobezüge im Ruhestand plus rund 2.000€ Leistungen der Pflegeversicherung, dann wäre man genau zwischen den oben geschriebenen 5.000€ - 6.000€ in einer Pflegesituation. On Top kämen dann die Ersparnisse und ob und wie lange es zu einer Pflege kommt, ist ja grundsätzlich offen…

    Will sagen: Gewonnen hättest du das Spiel aus meiner Sicht erst bei wirklich solider Altersversorgung. Dann würde ich das aber ähnlich sehen! 👍