Trade Republic neue IBAN - Einlagensicherung: Verständnisfrage

  • Bankeinlagen mit Anleihen zu vergleichen ist vollkommen verrückt. So funktionieren Banken nicht, das sind Basics der Finanzwirtschaft. Bankeinlagen werden zum Zweck der Verwahrung gebildet und sind damit unbedingt rückzahlbare Gelder - wie der Name schon sagt eben eine Einlage. Anleihen hingegen sind Schuldverschreibungen zum Zwecke der Verwertung - wie der Name schon sagt eben eine Leihe. Einlage ist dein Auto in der Garage vom Nachbar zu parken. Leihen ist deinem Nachbar deinen Autoschlüssel geben. Du findest im Internet unzähliges Grundlagenmaterial zur Finanzwirtschaft und der Bankbetriebslehre.

    Du willst also sagen, dass die Bank das Geld bei sich im Tresor liegen lässt (wie das Auto in der Garage) und somit jederzeit alle Einlagen zurückgeben könnte, da sie ja da rumliegen?


    Wäre mir neu, dass Banken so funktionieren.


    Klar, ich habe einen Anspruch auf Rückzahlung gegen die Bank.

    Die habe ich aber mit einer Wirecard-Anleihe auch.

    Wo ist der Unterschied?


    Dann lieber einen Staatsanleihen-ETF kurzer Duration oder direkt Staatsanleihen.

    Bringt ähnliche Zinsen (vielleicht minimal niedriger) und die Diskussion, wer haftet, hat sich erledigt. Und bei TR hat man ja das Depot dafür direkt zur Hand.

  • Wo ist der Unterschied?

    Wirecard gibst du das Geld komplett zur freien Verwendung. Banken dürfen Einlagen nicht frei verwenden sondern nur unter strengen Voraussetzungen. Mit der Tresor-Analogie kommst du nach der Erfindung von Buchgeld etwa 800 Jahre zu spät...


    Dieses Off Topic über Grundlagen der Finanzwirtschaft und des Bankwesens führen an dieser Stelle allerdings zu weit. Du findest im Internet mehr als genug Material das dir die Grundlagen der Finanzwirtschaft besser vermitteln kann als ich es jemals könnte. Anleihen sind mit Bankeinlagen nicht vergleichbar und es ist fahrlässig den Eindruck zu erwecken es wäre so.

  • Spannend - bei mir liegt's bis 75.000 bei der deutschen Bank.

  • Ich habe da keinen kleinen Pfeil. Ihr habt schon umgestellt, nehme ich an, und dann erst gibt es diesen Pfeil?


    Spannend - bei mir liegt's bis 75.000 bei der deutschen Bank.

    Hab jetzt schon mehrmals gelesen/gehört, dass es wohl sehr unterschiedlich sein soll bei wem was bzw. bis wieviel bei welcher Bank und ab wann im Geldmarkt-ETF liegt.

  • Bankeinlagen mit Anleihen zu vergleichen ist vollkommen verrückt. So funktionieren Banken nicht, das sind Basics der Finanzwirtschaft. Bankeinlagen werden zum Zweck der Verwahrung gebildet und sind damit unbedingt rückzahlbare Gelder - wie der Name schon sagt eben eine Einlage. Anleihen hingegen sind Schuldverschreibungen zum Zwecke der Verwertung - wie der Name schon sagt eben eine Leihe. Einlage ist dein Auto in der Garage vom Nachbar zu parken. Leihen ist deinem Nachbar deinen Autoschlüssel geben. Du findest im Internet unzähliges Grundlagenmaterial zur Finanzwirtschaft und der Bankbetriebslehre.

    Schön wäre, wenn du recht hättest. Wenn du bei einer Bank Geld anlegst, arbeitet diese damit. Mit deinem angelegten Geld muss die Bank mehr erwirtschaften als sie dir an Zinsen zahlt, sonst ist sie bald pleite. Bei bisherigen Bankenpleiten hat genau das nicht funktioniert.

  • Ich fand den Artikel von Gerd Kommer zu dem Thema ganz interessant. Ohne sagen zu wollen, dass es hier keine andere Ansicht geben kann.


    Das unterschätzte Risiko von Bankguthaben – Gerd Kommer
    In diesem Beitrag befassen wir uns mit dem unterschätzten Risiko von Bankguthaben.
    gerd-kommer.de


    Hieraus übrigens mal ein Zitat:


    Zitat

    Ökonomisch betrachtet ist ein Bankguthaben ein unbesicherter Kredit vom Einleger (z. B. einem Privathaushalt) an ein Finanzinstitut.


    Nicht falsch verstehen: ich bin davon überzeugt, dass die Einlagensicherung ein gutes Instrument ist und dass Bankeinlagen sinnvoll sind in vielen Fällen. Aber er hat da finde ich schon einen Punkt gemacht, dass viele eine falsche Vorstellung davon haben was Einlagen bei Banken sind und dass es auch da ein Risiko gibt, das nicht unbedingt niedriger sein muss als ein Sondervermögen-Wertpapier.


    Aber vielleicht driften wir hier nun zu sehr ab vom eigentlichen Thema.

  • Jupp, hab mich ergeben und umgestellt. Und da ist ein Pfeil > bei durschnittssaldo. Aber dann muss ich nochmal auf ein blaues "hier" klicken.

    Bei mir ist es genauo, d.h. bei der Deutschen Bank geblieben. Habe allerdings vor Umstellung auf Girokonto einen höheren Betrag auf ein anderes (noch höher verzinstes Tagesgeldkonto) verschoben.

    Es kann ja auch sein, dass erst im Juli wenn nur noch die neue TR-IBAN gilt, auf andere Banken bzw. Geldmarktfonds gewechselt wird...

  • Neuer Monat, neues Partnersaldo.


    Zum 1. Juli hat Trade Republic mein Partnersaldo von zuvor 75.000 € ganz massiv reduziert. Im ersten Monat wird wohl ein hoher pauschaler Wert (in meinem Fall 75.000 €) festgelegt. Nach der nun erfolgten Anpassung habe ich den Verdacht, dass Trade Republic das Partnersaldo anschließend auf Grundlage des Guthabens am letzten Tag des Vormonats festlegt. In meinem Fall ist das Partnersaldo nämlich auf 1.000 € gerundet ziemlich genau 1/3 höher als das Guthaben...


    Ist dieses Verhältnis von Kontostand am letzten Tag des Vormonats zu Partnersaldo bei euch ähnlich? Bei 10.000 € Guthaben wären also 14.000 € Partnersaldo zu erwarten (einsehbar unter Cash > Zinsen > Durchschnittssaldo > Zuteilungsregeln (kleines blaues "hier" im Text)).


    Aus der Sicht von Trade Republic würde ein solches Vorgehen Sinn machen: Trade Republic muss an die Partnerbanken für die Treuhandkonten Gebühren zahlen die sich wahrscheinlich nach der Höhe der Einlagen richten. Durch die Partnersalden gewinnt Trade Republic sehr an Planungssicherheit, da das Partnersaldo übersteigende Beträge direkt in Geldmarktfonds investiert werden und sich Trade Republic somit die externen Gebühren spart.

  • Aber erst nach der Umstellung oder? Hab nämlich nicht umgestellt (bisher) und kriege da die Bank nicht angezeigt. Ist vielleicht ja auch unnötig in dem Fall. Allerdings hätte ich gedacht, dass sie so etwas wenn dann einheitlich anzeigen.

    Vor der Umstellung konntest du anhand der IBAN deines Verrechnungskontos erkennen, wo das Geld liegt. Bei mir wir es bei der Deutschen Bank, nach der Umstellung soll das Geld bei JP Morgan liegen. Hab ich aber auch nur dank dem Tipp aus diesem Forum gefunden. Ein bisschen blöd ist, dass die Trade Republic-IBAN noch echtzeitfähig ist.

  • Vor der Umstellung konntest du anhand der IBAN deines Verrechnungskontos erkennen, wo das Geld liegt.

    Das ist mir schon klar. Ohne das (oder wenn es bei der Citibank gewesen wäre) hätte ich da nicht einfach nennenswert Geld länger hingeschoben als TG Ersatz. Es ging mir um den neuen Weg auf dem die Aufteilung der Einlage angezeigt wird ;)


    Ein bisschen blöd ist, dass die Trade Republic-IBAN noch echtzeitfähig ist.

    Meinst du „nicht echtzeitfähig“? Ich hatte es so verstanden, dass TR Echtzeitüberweisungen in Zukunft anbieten will. Aber ich vermute frühestens erst wenn die Giro-Funktionen freigeschaltet sind. Das dauert jawohl noch etwas.

  • Jupp, bei mir ähnlich - hab Grade 12.000€ Guthaben und der Wert würde auf 14.000 reduziert.

  • In meinem Fall ist das Partnersaldo nämlich auf 1.000 € gerundet ziemlich genau 1/3 höher als das Guthaben...


    Ist dieses Verhältnis von Kontostand am letzten Tag des Vormonats zu Partnersaldo bei euch ähnlich?

    Nein. Bei mir werden 53.000€ angezeigt bei knapp 50.000€ Guthaben.

    Sind also wohl eher pauschal 2-4k on top.

  • Wieso macht ihr eigentlich alle dieses Theater mit?

    Kann ich ehrlich gesagt auch nicht nachvollziehen... Auf meinem TR-Konto liegen immer nur so ~ 20€, der Rest geht in ETF.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Kann ich ehrlich gesagt auch nicht nachvollziehen... Auf meinem TR-Konto liegen immer nur so ~ 20€, der Rest geht in ETF.

    Bisher war es ja recht klar. Man hat gesehen wo sein Geld liegt und man konnte es als Tagesgeldersatz nutzen. Warum nicht. War auch nicht komplizierter oder weniger sicher als ein anderes TG.


    Aber jetzt nach den Änderungen kann ich es auch nicht mehr nachvollziehen, warum man sich nicht einfach dazu entscheidet sein Geld in einen Geldmarkt-ETF zu stecken, oder eben auf ein "anderes" Tagesgeldkonto. Wenn man keine Bedenken hat was die Sicherheit angeht, dann kann man auch entspannt alles so lassen. Aber wenn Bedenken bestehen, was bei vielen der Fall sein dürfte - warum sich dann den Stress machen? Soll TR sehen, dass die Kunden das nicht mitmachen.


    Ich hab mein (nicht gerade benötigtes Geld) noch bei TR in einen Geldmarkt-ETF geschoben und übertrage es gerade in mein Hauptdepot. Funktioniert auch anscheinend - TR hat sich nach inzwischen etwas mehr als zwei Wochen gemeldet und wollte noch ein paar Daten haben. Damit hat sich die TR-Geschichte erstmal für mich erledigt.

  • Bisher war es ja recht klar. Man hat gesehen wo sein Geld liegt und man konnte es als Tagesgeldersatz nutzen. Warum nicht. War auch nicht komplizierter oder weniger sicher als ein anderes TG.

    Außer dass TR das Geld nach seinen AGB jederzeit zurückbuchen konnte. Aber ja, TG-Ersatz konnte man machen.


    Aber wenn Bedenken bestehen, was bei vielen der Fall sein dürfte - warum sich dann den Stress machen?

    Da muss man aber auch ein Stück weit die Kirche im Dorf lassen. Die Wahrscheinlichkeit einer irischen Staatspleite dürfte sich im 0,0x-Promille-Bereich bewegen.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Außer dass TR das Geld nach seinen AGB jederzeit zurückbuchen konnte. Aber ja, TG-Ersatz konnte man machen.

    Klar! Aber das ist ja nicht wirklich ein Risiko im engeren Sinne. Außer die 1-2 Tage, die das Geld dann unverzinst zwischen den Banken unterwegs ist. Also ich gehe mal davon aus, dass man ein (altes) Tagesgeldkonto beim Referenzkonto ebenfalls hatte.


    Da muss man aber auch ein Stück weit die Kirche im Dorf lassen. Die Wahrscheinlichkeit einer irischen Staatspleite dürfte sich im 0,0x-Promille-Bereich bewegen.

    Absolut. Sehe ich ähnlich. Übrigens schätze ich auch das Risiko in der nun neuen Situation ähnlich gering ein. Aber es stimmt eben aus meiner Sicht auch was u.a. Finanztip sinngemäß meines Wissens nach immer sagt: warum für 0,1-0,2 Prozentpunkte mehr Rendite das zusätzliche Risiko eingehen?


    Wer das will kann es ja machen - aber dann sollte man eigentlich nicht so lang drüber diskutieren und sich den Stress machen, meiner Meinung nach. Wenn man aber Spaß daran hat, warum nicht. :D

    Ich mache jetzt erstmal Schluss mit Zinshopping und Gedanken drüber zu machen wo das Geld sicherer ist.