Suche eine Art "Dachfonds für kurzfristig verfügbare Mittel"

Liebe Community,
am Dienstag, den 24. Juni 2025, führen wir ein technisches Update durch. Das Forum wird an diesem Tag zeitweise nicht erreichbar sein.
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  • Liebe Gemeinde,

    ich stehe in 2 Jahren vor dem Renteneintritt und beschäftige mich seit ~20 Jahren mit der Vermögensplanung.

    Alles was es dazu z.B. auf Finanztest/-tip gibt, kenne ich soweit und beherzige es teils auch.

    Zur Zeit bin ich mit wenigen 100t€ in diversen breit streuenden Aktionfonds und ETF (~60%) sowie Fest-/Tagesgeldern investiert.

    Ich werde keine üppige Rente erhalten, aber für die Grundkosten reicht es.


    Nun fließen mir in den nächsten 2 Jahren einige 100t€ aus Veräußerungen zu.

    Es gilt also, meine bisherigen Anlagen sowie das, was dazukommt, zu verwalten - dabei fühle ich mich grad recht unsicher:


    Mein Kapitalverbrauch/Entnahme ist geplant in:

    - jährliche Voraus-Entnahme des Jahresbedarf aus Fonds/Geldtöpfen; Rest bleibt stehen, Mischung ~50/50 bleibt gleich

    - 5% degressive Entnahme mit 25% Restkapital nach 20 Jahren - ich bin erkärter Feind der auch in F.test gebetsmühlenartigen Vorgabe "im hohen Alter muß man noch möglichst viel übrig haben"; sorry, das ist für mich Unsinn. Welcher 85jährige braucht noch viel Geld? Das Geld braucht man solange man gesund und mobil ist, in hohem Alter muß es für Grundsätzliches reichen.

    - Zielrendite meiner Anlagen: 3% nach allen Kosten, inflationsbereinigt


    Soweit die Rahmenbedingungen, woran ich nun feststecke ist

    a. gibt es Anlageformen mit kurzfristiger Verfügbarkeit a la Tagesgeld/Anleihe -auch jenseits der 100t€-, die als eine Art Dach die je optimale Variante wählen? Z. B. Liqid bietet sowas an in https://www.liqid.de/loesungen/cash-management. Nur halte ich von Liqid nach schlechten Erfahrungen rein gar nichts. Anleihen selber zeichnen? - die waren in den letzten Jahren derart lausig, da traue ich mich weniger dran als an Aktien.


    b. Die mir zufließenden Mittel muß ich, um meine Zielquote 50/50 Aktienfonds/Rest zu halten, ja irgendwann mal zumindest partiell in Aktien stecken. Altes Thema: ich halte die Kurse z.Zt. als völlig überzogen, wann tut man das... Jaja, dazu kann keiner raten, aber eure eigenen Erfahrungen wären schon interessant.


    c. Hat jemand Erfahrungen mit unabhängigen Vermögensberatern? Eigentlich glaube ich ja nicht, dass ich von denen noch viel lernen kann, aber schaden kann's vielleicht auch nicht...


    Danke Euch vorab!

    GG

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  • Ich stehe in 2 Jahren vor dem Renteneintritt und beschäftige mich seit ~20 Jahren mit der Vermögensplanung.


    Alles was es dazu z.B. auf Finanztest/-tip gibt, kenne ich soweit und beherzige es teils auch.

    Dann weißt Du vermutlich auch mit einem eventuell vorgezogenen Rentenbezug umzugehen, ggf. zusammen mit entgeltlicher Weiterarbeit.

    Zur Zeit bin ich mit wenigen 100t€ in diversen breit streuenden Aktionfonds und ETF (~60%) sowie Fest-/Tagesgeldern investiert.

    Oh! Das hast Du aber schön formuliert: wenige 100 T€.

    Ich werde keine üppige Rente erhalten, aber für die Grundkosten reicht es.

    Nun fließen mir in den nächsten 2 Jahren einige 100 t€ aus Veräußerungen zu.

    Läßt es sich öffentlich präzisieren, um wie wenige einige 100 T€ es sich dabei handelt?

    Es gilt also, meine bisherigen Anlagen sowie das, was dazukommt, zu verwalten - dabei fühle ich mich grad recht unsicher:

    Mein Kapitalverbrauch/Entnahme ist geplant in:

    - jährliche Voraus-Entnahme des Jahresbedarf aus Fonds/Geldtöpfen; Rest bleibt stehen, Mischung ~50/50 bleibt gleich

    - 5% degressive Entnahme mit 25% Restkapital nach 20 Jahren - ich bin erklärter Feind der auch in Finanztest gebetsmühlenartigen Vorgabe "im hohen Alter muß man noch möglichst viel übrig haben"; sorry, das ist für mich Unsinn. Welcher 85jährige braucht noch viel Geld?

    Der 85jährige, der ins Pflegeheim muß. Diese Frage war einfach zu beantworten. :)

    - Zielrendite meiner Anlagen: 3% nach allen Kosten, inflationsbereinigt

    Soweit die Rahmenbedingungen, woran ich nun feststecke ist

    a. gibt es Anlageformen mit kurzfristiger Verfügbarkeit à la Tagesgeld/Anleihe -auch jenseits der 100t€-, die als eine Art Dach die je optimale Variante wählen? Z. B. Liqid bietet sowas an in https://www.liqid.de/loesungen/cash-management. Nur halte ich von Liqid nach schlechten Erfahrungen rein gar nichts. Anleihen selber zeichnen? - die waren in den letzten Jahren derart lausig, da traue ich mich weniger dran als an Aktien.

    Ich kenne keine solche eierlegende Wollmilchsau.

    b. Die mir zufließenden Mittel muß ich, um meine Zielquote 50/50 Aktienfonds/Rest zu halten, ja irgendwann mal zumindest partiell in Aktien stecken.

    Huch!

    Altes Thema: ich halte die Kurse z.Zt. [für] ls völlig überzogen, wann tut man das... Jaja, dazu kann keiner raten, aber eure eigenen Erfahrungen wären schon interessant.

    Ich bin diesbezüglich der schlechteste Ansprechpartner im Forum, weil ich am wenigsten von "Sicherheitsbausteinen" halte. Ich bin ziemlich unerschütterlich der Meinung, daß Aktien langfristig mehr bringen als Anleihen, weswegen ich auch in meinem zukünftigen Ruhestand sehr spät meinen Aktienanteil zu reduzieren gedenke. Das Geld, das ich möglicherweise mit 85 brauche, darf gern noch ein Weilchen an der Börse arbeiten, wenn ich 65 bin.

    c. Hat jemand Erfahrungen mit unabhängigen Vermögensberatern? Eigentlich glaube ich ja nicht, dass ich von denen noch viel lernen kann, aber schaden kann's vielleicht auch nicht ...

    So wie Du schreibst, habe ich nicht den Eindruck, daß Du groß Hilfe bei der Geldanlage brauchst.


    Einen Lesetip habe ich aber dennoch für Dich: Nikolaus Braun - Geld oder Leben. Ein etwas anderes Buch über Geldanlage. Braun schreibt auch eine Kolumne bei http://www.spiegel.de und hat als Honorarberater seinen Blog unter http://www.neunundvierzig.com

  • Zielrendite meiner Anlagen: 3% nach allen Kosten, inflationsbereinigt

    Das wird schwierig bei 50/50. Der sichere Anteil bringt Dir vielleicht die Inflation. Dann müsste der Renditeteil 6 % plus die Inflation, also nominal meist um die 8,5 % bringen. Darauf kannst Du Dich nicht verlassen. Entweder Du startest mit einem höheren Renditeanteil oder Du fängst mit der Entnahme so vorsichtig an, dass die o.g. 3 % zwar Anlageziel sind, ein Unterschreiten aber nicht zu ernsthaften Problemen führt.

  • Danke Euch schon mal!

    Es geht in Summe um ~600t€, daraus muß ich hier wohl kein Geheimnis machen.

    Davon liegen heute schon 200t in Fonds (Welt- oder Europafonds/ETF mit 4-5 Sternen, über die Jahre herauskristallisiert).

    In Geldmarktfonds bin ich gerade eingestiegen mit ~150t€, um mich dann über 150€ "Kauf-Gebühren" zu erschrecken (Comdirect) - habe ich wohl was falsch verstanden.

    Pantoffelheld spricht eigentlich aus, was ich schon weiß (und Wege suche da rauszukommen)...

    Ach ja, Geld um mit 85 im Pflegeheim unterzukommen: genau von diesem Gespenst lebt die Versicherungsindustrie, aber zum einen verbrauche ich nur bis auf ~200t€ Rest und zum anderen trifft das nunmal nicht jeden. Das letzte Hemd hat keinen Taschen...

    @AW: danke auch für den Buchtip

  • Es geht in Summe um ~600t€, daraus muß ich hier wohl kein Geheimnis machen.

    Davon liegen heute schon 200t in Fonds (Welt- oder Europafonds/ETF mit 4-5 Sternen, über die Jahre herauskristallisiert).

    Vermögensplanung ist immer ganzheitlich. Für einen seriösen Rat braucht man viele Daten und dazu eine Ahnung, wie der Anleger tickt. Mit Einzelinformationen wie diesen kommt man nicht besonders weit.

    In Geldmarktfonds bin ich gerade eingestiegen mit ~150t€, um mich dann über 150€ "Kauf-Gebühren" zu erschrecken (Comdirect) - habe ich wohl was falsch verstanden.

    Huch! Ich dachte, bei der Comdirect seien die Kaufspesen gedeckelt (bei 59,90 € oder so). Aber vielleicht hast Du Deine Order ja gesplittet.


    150 € von 150 T€ sind 1 Promille, für einen Fondskauf ist das tolerabel. Für Tagesgeldersatz ist es das eher nicht. Bei Scalable Capital wäre der Kauf vorneherum ganz kostenfrei gewesen (die finanzieren sich über Zahlungen, die die Fondgesellschaft hintenherum an die Depotbank leisten). Lehrgeld. :)

    Ach ja, Geld um mit 85 im Pflegeheim unterzukommen: genau von diesem Gespenst lebt die Versicherungsindustrie, aber zum einen verbrauche ich nur bis auf ~200t€ Rest und zum anderen trifft das nunmal nicht jeden. Das letzte Hemd hat keinen Taschen...

    Du strebst nach Sicherheit. Du möchtest Dein Vermögen auf Schienen setzen, so daß Du Dich von jetzt auf immerdar nicht mehr darum kümmern mußt. Das möchten viele, gerade Deutsche, aber das funktioniert halt nicht so. Wenn Du ein robustes Depot hast, brauchst Du in der Zukunft nicht viel damit zu machen, aber ganz ohne Überwachung geht es halt nicht.


    Dazu kommt, daß Ideal- und Wunschvorstellungen noch keine Handlungsanweisungen sind - und der, der handelt, muß konkret handeln und nicht prinzipiell. Das heißt: Du mußt Dir erstmal selber darüber klar werden, was Du eigentlich möchtest. Den mildtätigen großen Bruder, der einem alles abnimmt, aber gleichzeitig alles zum Besten regelt, den gibt es bei der Geldanlage nicht. Man fährt vermutlich in den meisten Fällen am besten, wenn man sich selbst ums eigene Geld kümmert.

  • Ich verstehe das Problem gar nicht. Du hast 600.000. Du hast Dir schon überlegt, dass Du es im Verhältnis 50/50 in Aktien und in Geld aufteilen willst.


    Jetzt brauchst Du doch nur ganz simpel einen Welt-Aktien-ETF für 300k zu kaufen, und einen Geldmarkt ETF für 300k. Daraus machst Du dann Deine Entnahmen, für die Du ja auch schon einen konkreten Plan beschrieben hast.


    Oder wie?

  • Geldmarkt-ETF-Kauf:

    Eigene Entgelte 59,90+3,45 Börse + "Fremde Kosten-Variable Börsenspesen" 47,60

    Lehrgeld, wohl wahr

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    Einstieg in Börse: ich weiß, Market-Timing kann man vergessen. Aber würdet ihr zur Zeit mit ~200t€ blind nachkaufen..?

  • Einstieg in Börse: ich weiß, Market-Timing kann man vergessen. Aber würdet ihr zur Zeit mit ~200t€ blind nachkaufen..?

    Ja, wenn Anlagehorizont und Risikoaufteilung passen!

    Zitat

    Viel wichtiger: der vermeintliche Super-GAU, der unmittelbare Crash nach dem All-In Einstieg, ist gar nicht die größte aller Katastrophen. Viel schlimmer und renditeschädlicher wäre es zunächst in Raten einzusteigen, und dann den (bereits früher erwarteten) großen Crash zu erleben. Das schlechteste aus beiden Welten sozusagen. Erst die Rendite verpassen und dann noch der Kurseinbruch bei vollem Investment. Die Schlussfolgerung aus dieser Überlegung muss also sein: sofortiger Markteinstieg. All-In Strategie.

    Quelle: https://www.finanzen-erklaert.…en-all-in-oder-auf-raten/

    • Hilfreichste Antwort

    Geldmarkt-ETF-Kauf:

    Eigene Entgelte 59,90+3,45 Börse + "Fremde Kosten-Variable Börsenspesen" 47,60

    Lehrgeld, wohl wahr

    Ich mache das bei SB+: Eigene Entgelte 0,00 + Börsenspesen.

    Börsenspesen Gettex/Tradegate: 0,00, Börsenspesen Präsenzbörse: unverschämt. Die richtige Börse wählen gilt bei jedem Broker.

    Bleibt die Geld-Brief-Spanne: Tagsüber deutlich unter 1c, morgens und abends bis ca. 6c.


    Ich nutze das wie ein Tagesgeld, eine Liquiditätsanlage ist bei mir auch für wenige Tage sinnvoll. Habe sogar schon (versehentlich) intraday mit Gewinn gehandelt.

    Einstieg in Börse: ich weiß, Market-Timing kann man vergessen. Aber würdet ihr zur Zeit mit ~200t€ blind nachkaufen..?

    Nein, ich würde in Raten investieren. Mir ist bewusst, dass das sachlich falsch ist! Aber Psychologie ist halt generell auch immer ein wichtiger Faktor bei der Börse und ich fühle mich so wohler.

    Wenn Du jetzt die Hälfte davon für 6-12 Monate im Geldmarkt parkst und dann erst in den Aktienmarkt gehst trauerst Du möglicherweise entgangenen Gewinnen nach. Trotzdem musst Du nicht von Butter auf Margarine umsteigen.

  • Nein, ich würde in Raten investieren. Mir ist bewusst, dass das sachlich falsch ist! Aber Psychologie ist halt generell auch immer ein wichtiger Faktor bei der Börse und ich fühle mich so wohler.

    Statistisch ist es besser, alles sofort anzulegen. Das heißt aber nicht, dass es auch in jedem Einzelfall so ist. Ich habe, als ich mit ETFs angefangen habe, ganz rational und entsprechend der Empfehlungen den gesamten Anlagebetrag, den ich zur Verfügung hatte (ein mittlerer fünfstelliger Betrag), auf einen Schlag investiert. Joa, es war Ende 2021, es kam der Ukrainekrieg und ich war erstmal die nächsten zwei Jahre im Minus. Hätte ich z.B. in Tranchen zu monatlich 10.000 EUR investiert, wäre das in meinem konkreten Fall deutlich besser gewesen (obwohl es damals auf Tagesgeld noch null Zinsen gab).


    Jetzt weiß man natürlich vorher nicht, wie sich die Börse entwickelt. Es kann genauso gut sein, dass man ordentlich Rendite liegenlässt, wenn man in Tranchen investiert.


    Und wenn man ganz viel Pech hat, verpasst man erst Rendite durch das Anlegen in Tranchen, und DANN kommt auch noch der große Einbruch. Aber irgendwas ist ja immer...


    Ich würde es, glaube ich, wenn ich es nochmal für einen großen Betrag zu entscheiden hätte, trotzdem in Tranchen machen. Für mich wäre entgangene Rendite psychologisch weniger schlimm gewesen als das Depot zwei Jahre im Minus zu sehen. Ich würde wahrscheinlich die 200.000 EUR nicht auf einen Schlag anlegen, aber schon in überschaubaren Tranchen, also z.B. 100.000 EUR sofort und dann fünf Monate lang jeden Monat weitere 20.000 EUR oder so. Statistisch richtig und konsequent ist aber alles auf einen Schlag.

  • Nur nicht jetzt in einen Dach-/Mischfond!


    Die Aufteilung Aktien / Festgeld bzw.Anleihen bietet dir in den nächsten Jahren die Möglichkeit einer Entnahme je nach Marktlage, so kannst du Börsentiefs überbrücken.


    Entnahme aus Aktien nur alle ca. 2-3 Jahre bei guter Lage. Dann entnehme einen Betrag von 50% deines Bedarfs für die nächsten 4 Jahre und fülltst ein Tagesgeldkonto für die monatlichen Ausgaben aus. Nach zwei Jahren schaust du, ob die Börse gestiegen ist, dann kannst du nochmals für 50% für 2 Jahre entnehmen. Steht die Börse schlecht, dann fällt die Entnahme ein oder zwei Jahre aus. Im dritten Jahr ist die Krise meist überwunden, dann wieder für 4 Jahre entnehmen usw. usw.


    Willst du dennoch ein Dachfonds, dann nimm für 90% z.B. den "Vanguard Life 60%" und 10% Festgeld. Steuerlich ist das nämlich interessanter, da Mischfonds mit mind. 51% Aktienanteil eine höhere Teilfreistellung haben.

  • Hallo zusammen,

    es gilt die übliche Aufteilung aller Finanztip.

    Sie haben auch ein Video zum Thema „in 60ern“.

    Es geht um eine übliche Geldanlage da macht die geschilderte Situation keine Ausnahme.

    Ohne Aktien wird es schwer. Gerade bei einer kleineren Rente ist 50/50 ggf. etwas wenig.

    Viel Erfolg.

    LG

  • Statistisch ist es besser, alles sofort anzulegen. Das heißt aber nicht, dass es auch in jedem Einzelfall so ist. Ich habe, als ich mit ETFs angefangen habe, ganz rational und entsprechend der Empfehlungen den gesamten Anlagebetrag, den ich zur Verfügung hatte (ein mittlerer fünfstelliger Betrag), auf einen Schlag investiert. Joa, es war Ende 2021, es kam der Ukrainekrieg und ich war erstmal die nächsten zwei Jahre im Minus. Hätte ich z.B. in Tranchen zu monatlich 10.000 EUR investiert, wäre das in meinem konkreten Fall deutlich besser gewesen (obwohl es damals auf Tagesgeld noch null Zinsen gab).

    Mal eingeworfen das Beispiel von mir, da gerade erst „hinter mir“: hab mir die Frage vor ziemlich genau einem Jahr auch gestellt, die sich die meisten wohl stellen vor ihrer ersten (oder bei mir de facto ersten, da ich vorher schon mal in Einzelaktien aus einem langjährigen Kinderdepot war) Investition stellen: direkt in einem oder in Tranchen. Da ich ein eher über-rationaler Mensch bin in den meisten Lebensfeldern, war die Entscheidung dann schnell gefällt - auch wenn ich durchaus überlegt hatte in Tranchen vorzugehen. Waren die ersten paar Monate dann tendenziell ja ein bisschen Seitenschritte - da wären Tranchen auch ok gewesen. Dann kamen November/Dezember bis heute. Vielleicht wäre es rückblickend NOCH besser gewesen Ende Oktober einzusteigen. Oder auch August bis Oktober in Tranchen einzusteigen. Aber wäre ich zum Beispiel August bis Februar in Tranchen eingestiegen, hätte ich vermutlich Rendite liegen gelassen.


    Man weiß es vorher nicht und hinterher ist man immer schlauer. Hätte auch in die andere Richtung gehen können. In meinem Fall war es dann unter dem Strich auch rückblickend unter Market-Timing Gesichtspunkten gut. Insofern, da Market-Timing immer nur eine Sache für die Rückschau ist: falls man es aushalten kann: alles in einem. Aber es in Tranchen zu machen ist auch ok, wenn man es dann eben besser aushält.

  • gga333

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