Liebe Gemeinde,
ich stehe in 2 Jahren vor dem Renteneintritt und beschäftige mich seit ~20 Jahren mit der Vermögensplanung.
Alles was es dazu z.B. auf Finanztest/-tip gibt, kenne ich soweit und beherzige es teils auch.
Zur Zeit bin ich mit wenigen 100t€ in diversen breit streuenden Aktionfonds und ETF (~60%) sowie Fest-/Tagesgeldern investiert.
Ich werde keine üppige Rente erhalten, aber für die Grundkosten reicht es.
Nun fließen mir in den nächsten 2 Jahren einige 100t€ aus Veräußerungen zu.
Es gilt also, meine bisherigen Anlagen sowie das, was dazukommt, zu verwalten - dabei fühle ich mich grad recht unsicher:
Mein Kapitalverbrauch/Entnahme ist geplant in:
- jährliche Voraus-Entnahme des Jahresbedarf aus Fonds/Geldtöpfen; Rest bleibt stehen, Mischung ~50/50 bleibt gleich
- 5% degressive Entnahme mit 25% Restkapital nach 20 Jahren - ich bin erkärter Feind der auch in F.test gebetsmühlenartigen Vorgabe "im hohen Alter muß man noch möglichst viel übrig haben"; sorry, das ist für mich Unsinn. Welcher 85jährige braucht noch viel Geld? Das Geld braucht man solange man gesund und mobil ist, in hohem Alter muß es für Grundsätzliches reichen.
- Zielrendite meiner Anlagen: 3% nach allen Kosten, inflationsbereinigt
Soweit die Rahmenbedingungen, woran ich nun feststecke ist
a. gibt es Anlageformen mit kurzfristiger Verfügbarkeit a la Tagesgeld/Anleihe -auch jenseits der 100t€-, die als eine Art Dach die je optimale Variante wählen? Z. B. Liqid bietet sowas an in https://www.liqid.de/loesungen/cash-management. Nur halte ich von Liqid nach schlechten Erfahrungen rein gar nichts. Anleihen selber zeichnen? - die waren in den letzten Jahren derart lausig, da traue ich mich weniger dran als an Aktien.
b. Die mir zufließenden Mittel muß ich, um meine Zielquote 50/50 Aktienfonds/Rest zu halten, ja irgendwann mal zumindest partiell in Aktien stecken. Altes Thema: ich halte die Kurse z.Zt. als völlig überzogen, wann tut man das... Jaja, dazu kann keiner raten, aber eure eigenen Erfahrungen wären schon interessant.
c. Hat jemand Erfahrungen mit unabhängigen Vermögensberatern? Eigentlich glaube ich ja nicht, dass ich von denen noch viel lernen kann, aber schaden kann's vielleicht auch nicht...
Danke Euch vorab!
GG