Prämien beim Bausparvertrag

  • Ich muss (zumindest was den Teil vL angeht) Der Buhmann in Schutz nehmen. Die vL ist zwar mit eingerechnet, aber rein als Einzahlung. Sprich es ist im Endeffekt ein Sparplan, der jeden Monat mit 160 Euro bespart wird und nach 7 Jahren liegen da 15.075,06 Euro (inkl. Zinsen, Förderung und Abschlussgebühr). Wenn man diese Werte in einen Sparplanrechner eingibt (z.B. hier), kommt man auf eine Rendite von 3,232%. Dabei ist es egal, ob die vL komplett AG-Zuschuss sind oder nicht. Der AG-Zuschuss erhöht die Rendite sogar noch (weil man die 160 Euro entsprechend reduzieren müsste)

    Ok danke für den Hinweis! Deswegen hatte ich den Der Buhmann ja auch gefragt, ob die VL des Arbeitgebers voll in die Rendite mit rein gehen. Mit der Frage meinte ich nicht die Arbeitnehmersparzulage oder Zinsen darauf, sondern die VL selbst. Wenn es eine Einzahlung ist, von wem auch immer, dann ist der Punkt in Ordnung.


    Aus meiner Sicht gibt es zweieinhalb Fälle, in denen ein Bausparvertrag ggf. In Ordnung sein kann:

    1. man ist noch unter 25, holt sich einen ganz kleinen Bausparvertrag und nimmt wirklich die Förderungen jährlich mit. Ist ok, würde ich persönlich aber aus heutiger Sicht sein lassen, weil sich der Aufwand eigentlich nicht lohnt. Und auch in dem Fall müsste man rechnen, ob es sich gegen andere Zinsprodukte einigermaßen halten kann.

    2. man benötigt sicher das Darlehen genau zu diesem Zins planbar in X Jahren und ist bereit dafür die Zinswette einzugehen.

    3. Nur ein halber Fall: man hat den Bausparvertrag aus welchem Grund auch immer bereits, es wird einem klar, dass man das Darlehen nie sinnvoll brauchen wird, aber man hält ihn noch für ein Jahr, um wenigstens den hoffentlich lohnenswerten Bonuszins zu bekommen: auch das sollte man sich ausrechnen.


    Schau mal was der threadersteller hinterfragt und fragt und verdeutliche mir, was an dieser Hilfestellung verwerflich war!

    Wenn ich dazu etwas schreiben darf, um die Gemüter vielleicht etwas zu beruhigen: du hast aus meiner Sicht erstmal völlig in Ordnung auf die Fragen des TE geantwortet. Achim Weiss hat aus meiner Sicht auch völlig korrekt und nachvollziehbar darauf hingewiesen, dass ein Bausparvertrag vielleicht nicht das richtige Produkt wäre, um weiter zu sparen. Das ist ja auch keine einzelne Usermeinung, sondern die in ganz weiten Teilen der Verbraucher-nahen Expertenschaft verbreitete und auch hinreichend belegte Meinung. Du hast darauf hin den Bausparvertrag begonnen zu verteidigen mit dem Argument des günstigen Darlehens, was nun wirklich Teil der besagten weit verbreiteten Meinung ist, dass das eine Zinswette ist. Was bei dir an der Stelle fehlt und auch ansonsten in deinen Beiträgen, ist ein kritischer Umgang mit Bausparverträgen mit Beleuchtung der Vorteile, die es geben mag, aber auch der zahlreichen Nachteile. Und vor dem Hintergrund, dass du nun mal ein Finanzprodukteverkäufer bist, hat er deutlich und vielleicht etwas spitz geantwortet. Das solltest du aus meiner Sicht nicht persönlich nehmen. Wenn du doch ein unabhängiger (Honorar-) Berater sein solltest, dann könntest du das gerne klarstellen.


    Dann würde ich deine nur positiven Ausführungen zum Bausparvertrag aber nicht verstehen können. Stelle ihn doch wenigstens als ein Produkt dar, das eben nicht für alle sinnvoll ist und sich nur mit den vielen Prämien rechnet, die nicht alle und vor allem auch nicht sicher bekommen. Man sollte doch Jemanden, der so fragt, zumindest darauf ansprechen, dass er zumindest mal darüber nachdenkt, ob es ein für ihn sinnvolles Produkt ist. Das hab ich in deinen Beiträgen bisher vermisst.


    Mit deinem Punkt, dass es die Möglichkeit (!) gibt mit einem Bausparer eine Rendite zu bekommen, die in Ordnung ist, hast du ja vermutlich recht - nur solltest du dann eben auch einordnen, dass das eher ein Ausnahmefall sein wird und nicht die Regel, weil es da eben viele Wenns und Abers gibt, wohingegen ein Festgeld oder Tagesgeld (oder andere normale Geldmarktprodukte) deutlich einfacher zu verstehen und am Ende auch planbarer sind.


    Persönlich angehen muss sich hier wirklich niemand. Ich gehe erstmal davon aus, dass wir alle hier sind um zu helfen.

  • Natürlich macht der Bausparvertrag die Rendite, was denn sonst, das Fördergesetz?


    Schon mal was von Bestandsschutz gehört? Für bestehende BSV wird es die beiden Förderungen immer geben, das ist übrigens Gesetz, das 5. Vermögensbildungsgesetz.

  • Ich habe einen "normalen" (kein Riester) Bausparvertrag. Hier gehen 6,65€ vermögenswirksame Leistungen direkt vom Arbeitgeber ein. Hierfür würde ich ja Arbeitnehmersparzulage und (?) Wohnungsbauprämie erhalten, sofern ich unter den entsprechenden (zu versteuernden) Einkommengrenzen liege.

    Finanztip hat zum genauen Verfahren eine Extra-Seite. Soweit ich weiß, brauchst Du für zwei Zulagen auch zwei getrennte Verträge, bekommst also für den gleichen Vertrag nicht beide Zulagen.

    Soweit ich weiß, muß der Arbeitgeber das Geld überweisen. Frag doch mal in Deiner Lohnbuchhaltung nach! Die wissen das genau.


    Laß uns die Rechnung aber mal andersherum anstellen! Du zahlst insgesamt 2340 € auf Deine VL-Verträge ein und bekommst dafür einmalig 225 € Prämien (also etwa 9%).


    Bausparverträge zahlen in der Ansparphase regelmäßig minimale Zinsen. Schau mal in Deinen Vertrag! 0,5% Habenzinsen, kommt das hin? Oder ist es weniger?


    Du solltest das vergleichen mit Zinsen vergleichbar sicherer Anlagen, etwa Tagesgeld, Festgeld oder Geldmarktfonds. 3,5% dürftest Du daraus aktuell erwirtschaften können. Mit der alternativen Anlage hast Du die Prämie über den höheren Zins in etwa 3 Jahren herausgewirtschaftet. Läuft der Vertrag länger als 3 Jahre, kommen jedes weitere Jahre weitere 3% Zinsen dazu.


    Das heißt: Es ist sehr wohl möglich, daß sich Dein Bausparvertrag trotz staatlicher Prämie nicht rentiert. Der Bausparvertrag mit 0,5% kostet Dich gegenüber einer vergleichbar sicheren Anlage zu 3,5% jedes Jahr 3% Minderrendite. Man nennt eine solche Einbuße durch einen nicht erhaltenen Zins "Opportunitätskosten".


    Obwohl schon Opa doch so sehr von seinem Bausparvertrag geschwärmt hat, handelt es sich dabei um ein ziemlich schlecht rentierliches und auch unflexibles Anlageinstrument, mit dem die meisten Anleger Geld liegen lassen. Ein Bausparvertrag rechnet sich allenfalls dann, wenn Du genau zum Zeitpunkt der Zuteilungsreife das Darlehen nutzen kannst und das Darlehen um den Zinsverlust niedriger verzinst wird als ein normales Bankdarlehen.


    Also: Im Beispielfall verzichtest Du in der Ansparphase auf 3% Zinsen, also sollte grob überschlagen das Bauspardarlehen in der Darlehensphase 3% billiger sein als ein Bankdarlehen. Das Bankdarlehen kostet aktuell um die 4%, also dürfte das Bauspardarlehen Stand jetzt nicht teurer sein als 1%. Schau mal in Deinen Vertrag, welcher Zins Dir dort zugesichert wird!


    Stehen da beispielsweise 2,5% als Darlehenszins, müßte der Bank-Darlehenszins dann, wenn Du das Darlehen abrufst, mindestens bei 5,5% stehen. Steht der Darlehenszins tiefer, machst Du ein schlechtes Geschäft. Mit dem Abschluß eines Bausparvertrags spekuliert man auf einen hohen Zins in der Darlehensphase (dem man mit dem Bausparvetrag entkommen will).


    Noch eins: Wenn Du eben doch nicht zum Wunschzeitpunkt baust oder kaufst, sparst Du weiter und "zahlst" weiter Opportunitätskosten. Gleichzeitig sinkt das Darlehen Jahr für Jahr. Denn Du bekommst ja die Bausparsumme ausbezahlt, und die besteht aus Deinem Ersparten plus zusätzlich einem Darlehen. Und wenn Du mehr gespart hast, bekommst Du halt weniger Darlehen zu hoffentlich günstigem Zins, kannst also relativ weniger gegenüber dem Bankdarlehen sparen.


    Der durchschnittliche Finanzprodukteverkäufer wirbt für den Bausparvertrag mit den Argumenten, daß a) die Bausparkasse sich mit einem Nachrang im Grundbuch zufriedengibt oder gar ganz darauf verzichtet und b) Du so weniger Bankdarlehen brauchst, wodurch die Bank Dir vermutlich einen besseren Zins gibt. Das stimmt natürlich, ist letztlich aber durch die Brust ins Auge gezielt. Dazuhin geht dieser Plan nur dann auf, wenn das Timing hinkommt.


    Planst Du denn konkret eine Immobilienengagement? Oder hast Du den Bausparvertrag nur deswegen abgeschlossen, damit Du die Prämie abgreifen kannst, und weil Opa schon so ehrfurchtsvoll von Bausparverträgen gesprochen hat?

  • Stelle ihn doch wenigstens als ein Produkt dar, das eben nicht für alle sinnvoll ist und sich nur mit den vielen Prämien rechnet, die nicht alle und vor allem auch nicht sicher bekommen

    Halte mich doch bitte nicht für so plump und blöd, als dass ich das so kundgeben würde.


    Ich habe nachweislich mehrmals geschrieben, dass ich Bausparen nicht verteufele, aber auch nicht in den Himmel lobe. Bausparen maßvoll und zielorientiert abgeschlossen, kann durchaus Sinn ergeben, übrigens aus meiner Sicht eher nicht bezogen auf die Rendite einer Anlage, aber in Kombination mit sowohl als auch.

  • Der durchschnittliche Finanzprodukteverkäufer wirbt für den Bausparvertrag mit den Argumenten, daß a) die Bausparkasse sich mit einem Nachrang im Grundbuch zufriedengibt oder gar ganz darauf verzichtet und b) Du so weniger Bankdarlehen brauchst, wodurch die Bank Dir vermutlich einen besseren Zins gibt. Das stimmt natürlich, ist letztlich aber durch die Brust ins Auge gezielt. Dazuhin geht dieser Plan nur dann auf, wenn das Timing hinkommt.

    Nicht zwingend, durch Teilungen und Tarifoptionen lassen sich heute Zuetilungszeitpunkte verschieben.


    Ich bin aber gar kein Finanzprodukteverkäufer ( so ein Quatsch kommt von Weiß), ich bin klassischer Finanzierungsmakler, seit fast 30 Jahren und da bietet sich ein vorhandener Bausparvertrag nicht selten an, den Beleihungswert zu senken, was zur Konsequenz haben kann, einen bessere Zinsstufe für den Finanzierungsbedarf zu erreichen und wenn ich mir da mal einen Finanzierungsbedarf von 500.000 Euro vorstelle, die ich 0,3% aufgrund des BSV günstiger bekommen, da ich keinen 84er Auslauf, sondern einen 79er Auslauf habe, denn hat sich über die Jahre der BSV mehr als gerechnet. Gleiches gilt bei den Stufen kleiner 100%, kleiner 90%, kleiner 80%, kleiner 70% und kleiner 60%. Dieser Hebel der wirkt sich extremst aus, so dass ein BSV Blankodarlehen von 30.000, 40.000 oder 50.000 Euro durchaus seine Berechtigung hat. Dabei mal ungeachtet, dass man jetzt bei den Bauspartarifen der vorletzten Generation auf das Bauspardarlehen nom. 2,25% zahlen würde, während der Marktzins je nach Auslauf und Zinsfestschreibungszeit bei rund 3,5 % liegt.


    Auch als Krankenschein fürs Haus kann ein maßvoll ausgelegter BSV durchaus Sinn ergeben, so man z.B, nur 6.000 Euro angespart hat, aber die neue Heizung 14.000 Euro kostet, während angelegtes Kapital derzeit in einem Kurstal steckt und man unkompliziert 8.000 Euro blanko gewährtes Darlehen ohne großen Popanz bekommt usw.usw.usw.

  • [Ich bespare einen Bausparvertrag ...]


    ... also ein Produkt mit einer strukturell unterirdischen Rendite.

    Leider unterirdisch, ja. Den Vertrag habe ich aber leider seit 2016 und eine Kündigung wäre noch weniger sinnig. Daher möchte ich jetzt jede Prämie mitnehmen und Beträge einzahlen, damit er zuteilungsreif wird.

    Man hat Dich schon gefragt, warum Dir das wichtig ist, daß der Vertrag zuteilungsreif wird. Hast Du denn ein Bauprojekt am Wickel? Die Wohnungsbauprämie ist ja an eine wohnwirtschaftliche Verwendung geknüpft, es sei denn, der Buhmann gibt Dir Stempel und Unterschrift.


    Übrigens: Wenn es Dir um Prämien geht, bekommst Du eine Arbeitnehmersparzulage sowohl für Deinen Bausparvertrag als auch z.B. für einen ETF-Sparplan. So schreibt es Finanztip jedenfalls auf der schon verlinkten Seite:


    Erfüllst Du alle Bedingungen für beide Förderungen, hast Du auch Anspruch auf beide Prämien. Das bedeutet, dass Du sowohl die Arbeit­nehmer­spar­zu­lage fürs Aktienfonds-Sparen (80 Euro pro Jahr) als auch die Arbeit­nehmer­spar­zu­lage fürs Bausparen (43 Euro pro Jahr) bekommen kannst.

  • Stelle ihn doch wenigstens als ein Produkt dar, das eben nicht für alle sinnvoll ist und sich nur mit den vielen Prämien rechnet, die nicht alle und vor allem auch nicht sicher bekommen.


    Die Wohnungsbauprämie ist ja an eine wohnwirtschaftliche Verwendung geknüpft, es sei denn, der Buhmann gibt Dir Stempel und Unterschrift

    Das wird er tun, wie jeder gescheite und lizenzierte, um deine Worte zu verwenden, Produktverkäufer! Im übrigen auch dann, so es sein muss, wenn ein Auto erworben wird!


    Ändert an der Tatsache nichts, dass man mit Bausparen eine Rendite von über 3 % erreichen kann :*

  • Das wird er tun, wie jeder gescheite und lizenzierte, um deine Worte zu verwenden, Produktverkäufer! Im übrigen auch dann, so es sein muss, wenn ein Auto erworben wird!

    Dann darf man sich über Subventionsbetrug an andere Stelle aber nicht beschweren, es sei denn es handelt sich um ein Wohnmobil. 😉

  • Ist ja schon Betrug :|

    Mach dir da mal keine Gedanken drüber, hat alles schon seinen Grund und seine Berechtigung.


    Im Übrigen, Betrug als Definition aufzählen nur in eine Richtung?


    Aber mal ganz davon ab, es gibt geduldete Grauzonen, im übrigen im Sinne des Verbrauchers und innerhalb dieser halte ich mich zielorientiert und als Vertreter des Verbrauchers gerne auf. Zu dem aber auch Interpretationsspielraum, denn u.a. (um nur ein Beispiel von vielen zu nennen) könnte der Verbraucher ja vor einem halben Jahr Modernisierungen getätigt haben, die er im Wissen des bald zugeteilten BSV bevorschusst hat, oder?


    Ich habe nicht von grundsätzlich gesprochen, lies mal ganz genau, was ich geschrieben hatte!

  • Das wird er tun, wie jeder gescheite und lizenzierte, um deine Worte zu verwenden, Produktverkäufer! Im übrigen auch dann, so es sein muss, wenn ein Auto erworben wird

    Ich würde Dir und allen „Verbrauchern“, die sich von Dir wahrheitswidrig wohnwirtschaftliche Verwendung bestätigen lassen, mal die Lektüre des § 8 Abs. 2 Wohnungsbau-Prämiengesetz nahelegen. https://www.gesetze-im-internet.de/wopg/__8.html

  • Darauf wird verwiesen und selbstverständlich aufgeklärt 🙏🙋‍♂️☝️


    .......und du wirst es nicht glauben, sollte es mal von Nöten sein, es wird trotzdem drauf zurück gegriffen von den Verbrauchern.


    Möglicherweise würdest auch du es tun, allerdings ist es jetzt erst mal opportun, um gegen den "Produktverkäufer" zu wettern, hier den Zeigefinger zu erheben.


    Wünsche dir, dass es dir in anderen Lebenslagen immer so gelingt, die Dinge so zu tun, wie sie vorgegeben sind.

  • So, weißer Mann, anbei der Beleg für Renditen bei Bausparen über 3 %, genau gesagt 3,31 % Rendite nach Kosten :P <X :thumbup:


    Das schöne an der Sache, der zusätzliche Darlehensanspruch zu nom. 2,55 %!! Man könnte auf die Idee kommen, dass günstige Darlehen nach Zuteilung nach 7 Jahren dann festverzinslich anzulegen, um die Rendite dann durch die Zinsdifferenz Anlagezins zum Zahlzins sogar noch zu erhöhen. Hier ist dann mit nom. 2,55 % zum Anlagezins zu rechnen, da die Kosten des BSV in den 3,31 % schon berücksichtigt sind.

    Also die 3,31 % Rendite sind hier ziemliche Augenwischerei. Ich lasse mich ja noch drauf ein, dass man die Wohnungsbauprämie in die Rendite mit einrechnet, da man die ohne BSV nicht erhält.


    Bei der ING gibt es für VL Sparen ohne irgendwelche Kosten 1,5%. Also 0,2% besser als in dem BSV. Da wirst Du doch hoffentlich keinem Kunden empfehlen, die VL in einen schlechter verzinsten BSV anzulegen.


    Demnach kann man man die VL Zulage auch nicht mit in die Berechnung mit einbeziehen. Daraus ergibt sich über 280€ weniger Rendite. Dann komme ich auf einen Zins von 2,7%.


    Du hast hier quasi das Optimum an Bausparvertrag rausgesucht, dass es gibt. Das lässt sich in keinster Weise skalieren. Und dass das Beispiel eine so schlechte Rendite fährt, sagt eigentlich alles.


    Jetzt kann man noch über den Vorteil des Kredits diskutieren. Ich denke, der steht in keinem Verhältnis zu der Flexibilität die man sich nimmt und dem Risiko, dass man, wenn man nicht alles genau timen kann, eine noch schlechtere Rendite einfährt.

  • Also die 3,31 % Rendite sind hier ziemliche Augenwischerei. Ich lasse mich ja noch drauf ein, dass man die Wohnungsbauprämie in die Rendite mit einrechnet, da man die ohne BSV nicht erhält.


    Du hast hier quasi das Optimum an Bausparvertrag rausgesucht, dass es gibt. Das lässt sich in keinster Weise skalieren. Und dass das Beispiel eine so schlechte Rendite fährt, sagt eigentlich alles.


    Jetzt kann man noch über den Vorteil des Kredits diskutieren. Ich denke, der steht in keinem Verhältnis zu der Flexibilität die man sich nimmt und dem Risiko, dass man, wenn man nicht alles genau timen kann, eine noch schlechtere Rendite einfährt.

    Der Grundaussage deines Beitrags stimme ich natürlich völlig zu, vor allem diesen Teilen ;)


    Bei der ING gibt es für VL Sparen ohne irgendwelche Kosten 1,5%. Also 0,2% besser als in dem BSV. Da wirst Du doch hoffentlich keinem Kunden empfehlen, die VL in einen schlechter verzinsten BSV anzulegen.


    Demnach kann man man die VL Zulage auch nicht mit in die Berechnung mit einbeziehen. Daraus ergibt sich über 280€ weniger Rendite. Dann komme ich auf einen Zins von 2,7%.

    Hierzu muss man aber sagen, dass die Rechnung an der Stelle auch etwas zu einfach ist. Beim ING-Banksparplan bekommt man ja gar nicht die ANSZ, weswegen man wenn man Anspruch auf diese hat entweder in einen BSV und/oder in einen VL-ETF-Sparplan einzahlen müsste. Es geht hier auch beides zusammen mit 43€ und 80€. Der ING-Banksparplan ergibt lediglich Sinn, wenn man einfach nur die Arbeitgeber-VL mitnehmen will und keinen (über mehrere Jahre gesicherten!) Anspruch auf die ANSZ hat. Dass letzteres recht schnell passieren kann ist mir klar. Aber in seiner Rechnung sind die 43€ dann ja Teil der Rendite, was auch in Ordnung ist sobald man sich genau in dem Szenario befindet (zu versteuerndes Einkommen Single 35.000/40.000).


    Ich würde allerdings niemals Jemandem für die 43€/Jahr einen neuen BSV vorschlagen. Ein VL-ETF-Sparplan ist dahingegen ja noch recht flexibel und günstig und bei 80€ ANSZ auf 400€ Einzahlung eher zu empfehlen wenn man die ANSZ mitnehmen kann und will.


    Aus unserer ganzen Diskussion folgt für mich übrigens auch wieder, dass der BSV anscheinend wirklich ein kompliziertes Produkt ist. Sonst würde es diese Diskussionen wohl gar nicht geben.


    Übrigens kann sich der Der Buhmann gerade wohl nicht mehr verteidigen, weil er glaube ich gesperrt ist, wenn ich das Schloss bei seinem Profil richtig deute. ;)

  • Hierzu muss man aber sagen, dass die Rechnung an der Stelle auch etwas zu einfach ist. Beim ING-Banksparplan bekommt man ja gar nicht die ANSZ, weswegen man wenn man Anspruch auf diese hat entweder in einen BSV und/oder in einen VL-ETF-Sparplan einzahlen müsste. Es geht hier auch beides zusammen mit 43€ und 80€. Der ING-Banksparplan ergibt lediglich Sinn, wenn man einfach nur die Arbeitgeber-VL mitnehmen will und keinen (über mehrere Jahre gesicherten!) Anspruch auf die ANSZ hat. Dass letzteres recht schnell passieren kann ist mir klar. Aber in seiner Rechnung sind die 43€ dann ja Teil der Rendite, was auch in Ordnung ist sobald man sich genau in dem Szenario befindet (zu versteuerndes Einkommen Single 35.000/40.000).

    Das ist mir natürlich jetzt sehr unangenehm. Du hast hier recht. Das ist ja super dämlich - wer denkt sich denn so einen Murks aus.


    Dann nehme ich meinen Beitrag zurück, und würde doch die 3,3% Rendite als richtig akzeptieren.


    Danke für die Aufklärung.

  • Also die 3,31 % Rendite sind hier ziemliche Augenwischerei. Ich lasse mich ja noch drauf ein, dass man die Wohnungsbauprämie in die Rendite mit einrechnet, da man die ohne BSV nicht erhält.

    Die Geschichte ist noch etwas komplizierter.


    Ein Bausparvertrag ist ein Doppelvertrag, bestehend aus einem Sparvertrag und einem Darlehensvertrag. Dazu kommt eine Zinsspekulation: Der Bausparer müßte eigentlich mit einbeziehen, wie der Zins in 10 Jahren ist. Das weiß aber niemand. Weil der Finanzprodukteverkäufer so schöne Augen hatte, macht sich der Bausparer keine Gedanken über die Spekulation. Er will ja ohnehin Sicherheit, Sicherheit und Sicherheit. Spekulieren wollte er garantiert nicht. Hätte man ihm gesagt, daß er mit dem Kauf eines Bausparvertrags eine Spekulation eingeht, wäre der Bausparer sofort in Ohnmacht gefallen.


    Der Sparvertrag hat einen schlechten Zins. Selbst der hingetrickste Bausparvertrag des Herrn Buhmann liegt ja noch unter Tagesgeld, und dabei hat er zinsmäßig schon das Höchste herausgesucht, was der Markt hergibt. Ich habe gestern mal spaßeshalber einen Bausparvergleich aufgerufen: Die meisten dort angebotenen Verträge stehen noch bei 0,01% Habenzins, sind aber beim Sollzins dann auch deutlich besser als das Angebot des Herrn Buhmann. Das kümmert den Finanzprodukteverkäufer aber nicht. Wenn die Sollzinsphase kommt, hat er seine Provision längst eingestrichen.


    Das heißt: Der Bausparer nimmt eine ganze Menge Opportunitätskosten in Kauf für die Hoffnung, später mal ein günstiges Bauspardarlehen zu bekommen. Unglaublich viele sicherheitsorientierte Deutsche tun das, der Bausparvertrag hat schließlich einen unglaublich guten Ruf. Schon Opa hatte einen! Und der hat das ganze Haus davon bezahlt! (Heißt es bei Familienfeiern. Näher hingeschaut stimmt das allerdings nicht.)


    Die rechnerisch beste Rendite der Konstruktion holt der Sparer heraus, wenn das Timing genau paßt, wenn der Bausparvertrag also genau dann zugeteilt wird, wenn er das Geld braucht. Ist das nicht der Fall, hat er entweder ein Loch in der Finanzierung (wenn das Haus nämlich schon fertig ist zu einem Zeitpunkt, zu dem der Bausparvertrag noch nicht zuteilungsreif ist) oder er überspart den Vertrag, verlängert also die Ansparphase, in der der Bausparer draufzahlt, und verkürzt die Darlehensphase, bei der er das Zinsmanko der Ansparphase durch den heruntersubventionierten Darlehenszins wieder hereinholen will.


    Herr Buhmann suggeriert, man könnte den Zeitpunkt der Zuteilung zumindest peilen. In der Regel dauert die Ansparphase acht bis zehn Jahre. Typischerweise kann ein Bauwilliger im Jahr 2024 nicht präzise sagen, daß er im Jahr 2032 oder 2034 bauen oder kaufen wird. Und er kann auch nicht peilen, ob der Stunt mit dem Unterschreiten einer bestimmten Beleihungsgrenze zum Tragen kommen wird oder nicht.


    Das sind Gedanken, die man sich vor dem Abschluß eines Bausparvertrags macht.


    Wenn man dann aber schon einen Bausparvertrag hat, dieses grundsätzlich (juristisch! gibt Ausnahmen!) ungünstige Finanzierungsinstrumen, und es kommt zur Finanzierung, überlegt man sich andere Dinge. Dann wird man natürlich versuchen, den Vertrag, in den man schon so viel Geld versenkt hat, irgendwie einzubauen, um wenigstens ein bißchen davon zu haben.

  • Den Buhmann wirds freuen, wenn er wieder aufgetaut ist. Nachdem sie ihn hier gerade erst auf Eis gelegt haben.

    Die Frage ist, ob sie ihn wieder auftauen.


    Er hat hier nachhaltig und mehrfach eine rechtswidrige Handhabung propagiert. Noch nicht einmal der rechtliche Hinweis von 12345 über die Strafbarkeit solchen Handelns hat ihn gebremst. Nach den Forenregeln ist es eigentlich nicht vorgesehen, daß man in einem solchen Fall wieder aufgetaut wird. Die Moderation könnte sogar daran denken, das Konto ganz zu löschen, zumal das Profil Eigenwerbung enthält.