Kindergeld | Wie hoch sind eure Ausgaben?

  • Lediglich das Kindergeld ist bei uns ein Thema, hier wollte ich mich einfach mal erkundigen.


    Nochmal - die Fehleinschätzung ist, dass das Kindergeld alle kindbezogenen Ausgaben deckt. Das ist m.E. nicht der Fall und über die gesamten 18 Jahre ab der Geburt bis zur Volljährigkeit sowieso nicht.

    Am Ende ist es eine gemeinsame Entscheidung der Eltern, wofür ihr wieviel Geld ausgebt.

    Und aus Erfahrung - das ist echt Kinderfasching im Alter von 3. Da kannst du wählen, ob du die Windeln von Pampers oder von Babylove nimmst. Viel mehr ist es nicht.

    Lass dein Kind mal 12 Jahre alt werden. Da hast du dann Themen wie das neueste Smartphone, den neuesten Computer, entsprechende Software dazu. Irgendwelche coolen Klamotten usw usf.

    (Du kannst in jedem Alter des Kindes monatlich 1000 € ausgeben, es geht aber auch mit 300 € oder 3000 €. Da gibt es kein richtig oder falsch, was für alle passt. Für mich als Erwachsenen ist es schon unbegreiflich, wie man alle 2 Jahre über 1000 € für das neueste iPhone ausgeben kann. Das mache ich nicht für mich und auch nicht für meine Kinder. Andere mögen das anders sehen und können das auch, ich belehre niemanden.)



    Zitat


    Hätte man mit dem Kindergeld besser gewirtschaftet, so hätte man sich viel Geld gespart..

    Naja, du hast einen ETF-Sparplan für das Kind.


    Das ist zwar nett, aber euer Kind wird sowieso das Erben, was ihr "übrig lasst". Und wenn ihr über Finanzstreitigkeiten die Ehe und die Familie riskiert, wird es finanziell noch ungemütlicher (von allen anderen Themen ganz abgesehen).

  • Joa, in meinen Gedanken unterstelle ich ihr das bei diesen Ausgaben.

    Hier liegt doch der Hase im Pfeffer begraben - Misstrauen. Der Anfang vom Ende ...
    Übernimm doch einfach mal die Einkaufsrolle für die Dinge, die die Frau machen muss und wo du dann als Kontrolleur auftrittst.
    Über so etwas haben wir uns bei 4 Kindern nicht einmal den Kopf zerbrochen.

  • Das lässt sich einfach sagen, aber bei einem wachsenden Kind mit ändernden Jahreszeiten, ist es ziemlich schwer aus dem 3-Monats-Zeitraum hochzukalkulieren. Wie gesagt: wer sagt, ob in dem Zeitraum ein Wachstumsschub stattfindet, dann müssen Wintersachen o. Ä. Gekauft werden. Das Thema hatten wir schon und leider ist diese nicht einmal ansatzweise aussagekräftig.

    Ja, aber irgendwas ist ja immer. Insofern ist es dann vielleicht ja doch aussagekräftig.


    Oder ihr schaut euch seit Jahresanfang mal sämtliche Kontoauszüge an, was ihr wofür ausgegeben habt. Da sieht man natürlich bei einer Lastschrift von DM nicht, ob das jetzt Windeln fürs Kind oder Duschgel für euch waren. Aber zumindest bei Kleidung lässt es sich ja vermutlich gut nachvollziehen, jedenfalls wenn ihr online bestellt.


    Nehmt es mal als gemeinsames Projekt. Statt euch ohne Datenbasis gegenseitig Vorwürfe zu machen, fangt heute damit an, eure sämtlichen Ausgaben (nicht nur fürs Kind) zu erfassen. Vermutlich werdet ihr beide staunen, was es so alles an Ausgaben gibt, die ihr nicht auf dem Schirm hattet.

    Ja, das ist doch mal ein Ansatz. Dein Kind ist 5 Jahre alt (wenn ich mich richtig erinnere? Sorry, wenn falsch). Danke für diese wertvolle Info. 100€ für Kleidung wird im Kleinkindalter der größte Posten sein.

    Das ist für Dich keine "wertvolle Info". Es ist total unterschiedlich, wieviel Eltern für Kleidung für ihre Kinder ausgeben. Wer alles neu kauft, nur teure Markensachen, Wolle-Seide, Handmade auf Etsy und Barfußschuhe und alles in mehrfacher Ausführung in jeder Größe, wird sicher nicht mit 100 EUR im Monat hinkommen, sondern ein Vielfaches ausgeben. Wer alles gebraucht auf dem Flohmarkt oder Kleiderpaket auf Vinted kauft, keine teuren Marken und nur die nötigsten Sachen, wird deutlich drunter landen. Man kann nicht pauschal sagen "soviel kostet Kinderkleidung mit x Jahren im Monat".


    Ihr müsst euch ansehen, wieviel IHR für EUER Kind ausgebt und ob ihr damit zufrieden seid. Da hilft nur genau hinschauen und über einen längeren Zeitraum erfassen und auflisten.


    Durch 12 ergibt das 20€ im Monat, nicht 40€.

    Oder wie kommst du auf die 40€?

    Sorry, da habe ich mich verrechnet. 20 EUR sind es natürlich.


    Aber ja, es ging mir eher um den grundsätzlichen Punkt, dass es viele Kosten "außer der Reihe" gibt, die man gedanklich bei einer Liste der monatlichen Kosten erstmal außen vor lässt, die aber natürlich auch bezahlt werden müssen.

    Joa, in meinen Gedanken unterstelle ich ihr das bei diesen Ausgaben. Hier nochmal:

    Sie sagt:

    Für ein 2,5 Jahre altes Kind sind die Ausgaben wie folgt:

    Kleidung
    + Freizeit
    + Drogerie
    = 220€ im Monat (= 2.640€ p. a.)

    Ich möchte ihr das nicht unterstellen, ehe ich mich vorher vergewissere oder zumindest einmal Referenzwerte einhole, bevor ich mit ihr ins Gespräch gehe

    Es kann natürlich sein, dass Deine Frau bei jedem Windeleinkauf auch diversen Kosmetikkram für sich selbst mitnimmt und aus dem 220-EUR-Kindertopf mit bezahlt. Aber wie gesagt, es kann genauso gut sein, dass 220 EUR im Monat einfach das sind, was euer Kind für die genannten Positionen kostet. Dafür muss Deine Frau gar nicht wahnsinnig verschwenderisch sein oder irgendeinen Quatsch kaufen. Das kommt ggf. schnell zusammen.


    Wenn ihr es genau wissen wollt, müsst ihr euch gemeinsam die tatsächlichen Ausgaben ansehen.

    Mag sein, dass die Höhe bspw. für einen 14-jährigen Teenie fair ist, jedoch nicht ansatzweise „fair“ was Kleinkinder anbelangt (zumindest die tatsächlich anfallenden Kosten des Kindes).

    Wie kommst Du darauf? Natürlich ist das so. Das ist der Mindestbedarf bei "einfacher Lebenshaltung". Natürlich stecken da rechnerisch nicht nur Kleidung, Drogerie und Freizeit drin, sondern z.B. auch Wohnkosten. Aber ja, Kinder sind teuer. Auch schon kleine Kinder.


    Zitat (aus Wikipedia Düsseldorfer Tabelle – Wikipedia ), Hervorhebungen von mir:

    Zitat

    Im Zusammenwirken mit der Mindestunterhaltsverordnung (MinUhV)[4] und der Kindesunterhalt-Formularverordnung (KindUFV)[5] definiert der Gesetzgeber eindeutig und abschließend, wie hoch der angemessene Barbedarf für ein minderjähriges Kind ist. Der Zahlbetrag ändert sich entsprechend der Mindestunterhaltsverordnung grundsätzlich jährlich und wird objektiv bestimmt.

    Der normierte Barbedarf „deckt im Allgemeinen den bei einfacher Lebenshaltung erforderlichen Bedarf des Kindes“. Sollte dieser nicht ausreichen, den „eindeutig definierten Bedarf“ zu decken, ist das durch den Unterhaltsberechtigten gegenüber dem Unterhaltsverpflichteten begründet darzulegen, im Regelfall durch Vertretung. Einen Anspruch auf einen Bedarf, der mehr als eine einfache Lebenshaltung ermöglicht, hat ein minderjähriges Kind gegenüber dem Elternteil, mit dem es nicht in einem Haushalt lebt, nicht."


    Zitat

    Zudem - 3.) - soll diese nicht nur die tatsächlichen Kosten der Kinder „ersetzen“, sondern dient zusätzlich als eine Art „Aufwandsentschädigung“ für das Alleine-Lassen des anderen Elternteils, das wiederum auch zusätzlich auf zusätzliches Einkommen (= Arbeit) verzichten muss, damit man mehr Zeit für Erziehung hat.

    Das wäre mir neu.


    Es geht hier im Thread nicht um gesetzliche Unterhaltspflichten oder Bürgergeld, das stimmt schon. Die genannten Leistungen zeigen aber jedenfalls eine Größenordnung auf und belegen, was in Deutschland üblicherweise als Existenzminimum bzw. angemessen für den Unterhalt von Kindern angesehen wird.


    Ich habe den Eindruck, Du sträubst Dich sehr dagegen einzusehen, dass Kinder - auch schon kleine Kinder - signifikant Geld kosten, und zwar in der Größenordnung von mehreren hundert Euro im Monat. Stattdessen suchst Du hier nach Leuten, die Dich bestätigen in Deiner Meinung, dass Deine Frau das Geld zum Fenster rauswirft und es gar nicht sein kann, dass ein Kind soviel im Monat kostet. Ich sage Dir: Doch, das kann sein. Und ob es bei euch so ist, könnt ihr nur gemeinsam rausfinden, wenn ihr euch die Zahlen anschaut.

  • Es geht hier im Thread nicht um gesetzliche Unterhaltspflichten oder Bürgergeld, das stimmt schon. Die genannten Leistungen zeigen aber jedenfalls eine Größenordnung auf und belegen, was in Deutschland üblicherweise als Existenzminimum bzw. angemessen für den Unterhalt von Kindern angesehen wird.

    Danke - genau das war mein Anliegen, als ich auf diese Regelungen/Leistungen verwiesen habe.

  • Hellas94

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    Wenn’s beim einen 100€ monatlich für Kleidung sind und es bei uns bspw. eine Abweichung von 10-20% gibt, ist das ja völlig okay. Selbst 30% passt über die paar Euro will ich ja auch nicht streiten… aber wenn ich sehe, dass der Durchschnitt bspw. für 3-jährige Kinder 80€ ausgibt und wir kommen bspw. mit 180€ um die Ecke, ne sorry aber da fehlt mir einfach die Relation… und zwar zur Realität..

    Und wenn Dir hier die meisten Leute sagen: "Waaaas, läppische 220 EUR? Wir geben mindestens 400 aus!" Was dann? Es gibt da nicht die eine "Realität". Wer vom Mindestlohn mit drei Kindern lebt, wird anders wirtschaften und Geld ausgeben als eine Familie mit Akademiker-Doppelverdienern mit 15.000 EUR brutto im Monat und Einzelkind.


    Ich mache mal eine kleine Beispielrechnung auf für einen Jahresbedarf an Kleidern. Ich habe erstmal nur eine Größe angenommen (was eher so ab 4 Jahren hinkommen dürfte, bei kleineren Kindern muss man im Grunde alles x2 rechnen, bei größeren je nachdem auch noch):

    • 80 EUR: gute Winterjacke
    • 20 EUR: Ersatz-Winterjacke (wenn eine nass wird, gebraucht)
    • 40 EUR: Schneeanzug
    • 30 EUR: Softshellanzug bei Regen
    • 60 EUR: 2x Regen-/Matschjacke und -Hose (je 30 EUR 1x für Kita, 1x zu Hause)
    • 200 EUR: 4 Paar gute Schuhe (je 50 EUR, davon 1x Sandalen, 2x Schuhe für Übergang im Frühjahr / Herbst, 1x Winterschuhe)
    • 30 EUR: 2x Hausschuhe (je 15 EUR, je ein Paar für die Kita und zu Hause)
    • 15 EUR: 1x Sportschuhe / Turnschläppchen
    • 20 EUR: 2x Fleecejacke (gebraucht oder Sale)
    • 50 EUR: 10-12x T-Shirt (gebraucht, Flohmarkt oder Vinted)
    • 50 EUR: 10-12x Langarmshirt/Pulli (gebraucht, Flohmarkt oder Vinted)
    • 25 EUR: 5-6x kurze Hose (gebraucht, Flohmarkt oder Vinted)
    • 30 EUR: 7-8x lange Hose (gebraucht, Flohmarkt oder Vinted)
    • 40 EUR: Diverse Unterwäsche
    • 20 EUR: Diverse Socken
    • 30 EUR: 3-4x Schlafanzug
    • 30 EUR: Badesachen, UV-Kleidung
    • 20 EUR: 2x Sonnenhut (mindestens! weil einer für die Kita, einer für zu Hause)

    Das sind knapp 800 EUR nur für Kleidung, für eine Größe. Nimm es x2, dann sind es 1.600 EUR für zwei Größen. Und das sind nur die Basics, mit diversen Gebrauchtkäufen, nicht allzu viel Reserve, und ich habe bestimmt auch noch was vergessen.


    Bei 1.600 EUR macht das 133 EUR / Monat. Bleiben von den 220 EUR nur noch 86 EUR übrig. 1x Schwimmbad und 1x Tierpark, jeweils mit Familienkarte, im Monat macht wahrscheinlich nochmal ca. 40 EUR aus. Bleiben noch 46 EUR. Allein für Windeln geben Eltern laut Google im Schnitt 30-50 EUR im Monat aus. Selbst wenn wir nur mit 30 EUR rechnen, bleiben noch 16 EUR übrig. Dann noch Sonnencreme, Zahnpasta, Feuchttücher, Badezeug, und vielleicht noch eine Kugel Eis...


    Das war's. Das Geld ist leer. Ganz ohne totale Verschwendung und extravagante Ausgeben. Natürlich geht das insbesondere bei der Kleidung alles billiger, es geht aber auch alles noch viel teurer.

  • Ich habe den Eindruck, Du sträubst Dich sehr dagegen einzusehen, dass Kinder - auch schon kleine Kinder - signifikant Geld kosten, und zwar in der Größenordnung von mehreren hundert Euro im Monat. Stattdessen suchst Du hier nach Leuten, die Dich bestätigen in Deiner Meinung, dass Deine Frau das Geld zum Fenster rauswirft und es gar nicht sein kann, dass ein Kind soviel im Monat kostet. Ich sage Dir: Doch, das kann sein. Und ob es bei euch so ist, könnt ihr nur gemeinsam rausfinden, wenn ihr euch die Zahlen anschaut

    Wow, vielen Dank für die ehrlichen Worte.

    Und ehrlich gesagt… vielleicht hast du sogar auch damit Recht…


    Ich denke so plump wie es auch klingen mag, aber der Tenor ist hier ganz klar:

    Kindergeld rein in den großen Topf und damit einfach alles zahlen was so ansteht. Und das scheint mir hier auch die einfachste und unkomplizierteste Lösung zu sein, bevor man sich am Ende verrückt macht:


    Im Endeffekt ist es eh Linke-Tasche/Rechte-Tasche-Ding, weil die Kosten ohnehin nicht vom Kindergeld gedeckt werden können.


    Mir geht’s im Grunde genommen darum, Finanzen einfach, fair und transparent zu lösen, um Streitigkeiten zu vermeiden. Ich möchte einfach vermeiden, dass man nicht hinterher diskutieren muss wieso weshalb was ausgegeben wurde. Manchmal muss man aber einsehen, dass es nicht anders geht (z.B. mit Kindern).


    Schließlich machen wir’s mit unseren anderen Finanzen genauso:

    Jeder zahlt in das Gemeinschaftskonto ein Einkommensabhängigen %-ualen Beitrag ins Gemeinschaftskonto ein, womit alle lfd. Kosten bezahlt werden. Der Rest aufm Privatkonto ist und bleibt privat. So kann damit jeder tun und lassen was er möchte - vorallem wichtig bei unterschiedlichem Konsumverhalten - ohne sich was anhören zu müssen. Machen wir seit fast 2 Jahren so und fahren perfekt damit.

  • Hellas94

    Hat einen Beitrag als hilfreichste Antwort ausgewählt.
  • Schließlich machen wir’s mit unseren anderen Finanzen genauso:

    Jeder zahlt in das Gemeinschaftskonto ein Einkommensabhängigen %-ualen Beitrag ins Gemeinschaftskonto ein, womit alle lfd. Kosten bezahlt werden. Der Rest aufm Privatkonto ist und bleibt privat. So kann damit jeder tun und lassen was er möchte - vorallem wichtig bei unterschiedlichem Konsumverhalten - ohne sich was anhören zu müssen. Machen wir seit fast 2 Jahren so und fahren perfekt damit.

    Ich nehme mal meine Emotionen etwas zurück. Das ist doch dann auch ein Weg bezüglich des Geldes fürs Kind. Es hilft nur miteinander vertrauensvoll und auf Augenhöhe zu kommunizieren und zwar rechtzeitig, statt später Rechnungen aufzumachen. Die praktische Einnahme der Position der Partnerin/des Partners, Rollentausch an der einen oder anderen Stelle hilft auch bei der Erdung durch die Realitäten - und hebt vielleicht auch die Achtung gegenüber dem Anderen, was so alles unausgesprochen getan wird, damit der Familienladen am Laufen bleibt.

  • Wow, vielen Dank für die ehrlichen Worte.

    Und ehrlich gesagt… vielleicht hast du sogar auch damit Recht…

    Das freut mich! Also, ganz ehrlich gemeint, ich freue mich, wenn ich hier mit meinen Posts weiterhelfen und Denkanstöße geben kann. Und ich finde es stark, dass Du offen für das Feedback hier bist und bereit bist, Deine bisherigen Ansichten nochmal zu hinterfragen. Die meisten Fragesteller reagieren beleidigt oder gar nicht mehr, wenn sie nicht die erhoffte Bestätigung bekommen.


    Ich denke so plump wie es auch klingen mag, aber der Tenor ist hier ganz klar:

    Kindergeld rein in den großen Topf und damit einfach alles zahlen was so ansteht. Und das scheint mir hier auch die einfachste und unkomplizierteste Lösung zu sein, bevor man sich am Ende verrückt macht:


    Im Endeffekt ist es eh Linke-Tasche/Rechte-Tasche-Ding, weil die Kosten ohnehin nicht vom Kindergeld gedeckt werden können.

    [...]

    Ich möchte einfach vermeiden, dass man nicht hinterher diskutieren muss wieso weshalb was ausgegeben wurde. Manchmal muss man aber einsehen, dass es nicht anders geht (z.B. mit Kindern).

    Es schadet nicht, sich die Ausgaben (nicht nur fürs Kind, auch sonst) anzusehen und zu schauen, ob wirklich alles davon erforderlich ist. Aber eben nicht mit dem Ansatz: "Wieso hast Du hier schon wieder soviel Geld ausgegeben?", sondern einfach um einen Überblick zu haben.


    Und dann kommt entweder die Erkenntnis "so ist es eben, Kinder sind nunmal teuer" oder die Erkenntnis "irgendwie haben wir letzten Monat ganz schön viel Geld für unnötigen Konsum ausgegeben, das Kind hat den ganzen Schrank voller T-Shirts, wir brauchen echt keine zwei weiteren, auch wenn sie noch so süß sind. Lass uns das nächsten Monat mal wieder besser machen".

  • Jeder zahlt in das Gemeinschaftskonto ein Einkommensabhängigen %-ualen Beitrag ins Gemeinschaftskonto ein, womit alle lfd. Kosten bezahlt werden. Der Rest aufm Privatkonto ist und bleibt privat.

    So ähnlich machen wir es auch und auch das Kindergeld geht sofort auf dieses Konto. Und da unser Kind ein gemeinschaftliches Erzeugnis ist (wurde schließlich gemeinsam gezeugt) geht alles fürs Kind davon ab und jeder leistet seinen Beitrag.

  • Sollte es das denn?

    Ist die Kindererziehung eher eine private oder eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe?

    Dazu habe ich bewusst keine Aussage getroffen - lediglich die nackten Zahlen verglichen und festgestellt, dass die eine größer ist als die andere und dazu auch meine vorherige Aussage / Erfahrung und die anderer User untermauert.


    Über die passende Höhe des Kindergeldes und damit auch von Freibeträgen entscheidet zum Glück der jeweiliges gewählte Gesetzgeber (und nicht ich oder ein Wohlfahrtsverein oder der Steuerzahlerbund oder sonst wer)...


    Und ja, meine Befürchtung war und ist, dass die Antworten zu einer never ending Gerechtigkeitsdiskussion werden könnte.


    Grüße,

    DerDenker

  • Ich denke so plump wie es auch klingen mag, aber der Tenor ist hier ganz klar:

    Kindergeld rein in den großen Topf und damit einfach alles zahlen was so ansteht. Und das scheint mir hier auch die einfachste und unkomplizierteste Lösung zu sein, bevor man sich am Ende verrückt macht:

    Egal auf welchen und wie vielen Konten man das Geld hat, man muss immer selbst entscheiden, was man für sein Kind ausgeben kann und will.

    Die Kinderwünsche sind irgendwann fast grenzenlos und es gehört eben dazu, sich als Eltern unbeliebt zu machen und nicht alles zu erfüllen. Ich finde es auch nicht verwerflich darauf hinzuweisen, dass manches auch einfach zu teuer ist.

  • Es ist total unterschiedlich, wieviel Eltern für Kleidung für ihre Kinder ausgeben. Wer alles neu kauft, nur teure Markensachen, Wolle-Seide, Handmade auf Etsy und Barfußschuhe und alles in mehrfacher Ausführung in jeder Größe, wird sicher nicht mit 100 EUR im Monat hinkommen, sondern ein Vielfaches ausgeben. Wer alles gebraucht auf dem Flohmarkt oder Kleiderpaket auf Vinted kauft, keine teuren Marken und nur die nötigsten Sachen, wird deutlich drunter landen. Man kann nicht pauschal sagen "soviel kostet Kinderkleidung mit x Jahren im Monat".

    Zumal dann noch Eltern mit zwei oder mehr Kindern dazu kommen, wo die Situation noch einmal anders aussieht. Wir haben zwei Mädels und die Kosten für Klamotten halten sich bei der zweiten ziemlich in Grenzen. Viele Sachen von der Großen sind halt immer noch gut, selbst wenn diese vorher bei Kleinanzeigen oder auf dem Trödel gekauft wurden (gerade am Anfang sind die spätestens nach 3 Monaten aussortiert und wurden bis dahin pro Kind vielleicht 6x angezogen). Und in dem Alter ist es denen absolut egal, ob die große Schwester das Shirt schon hatte oder ob es "neu" ist.

    Aber natürlich gibt es auch immer mal wieder was neues für die Kleine, alles muss ja auch nicht aufgetragen sein und die Fotos ähneln sich dann auch nicht so sehr ;)



    Schließlich machen wir’s mit unseren anderen Finanzen genauso:

    Jeder zahlt in das Gemeinschaftskonto ein Einkommensabhängigen %-ualen Beitrag ins Gemeinschaftskonto ein, womit alle lfd. Kosten bezahlt werden. Der Rest aufm Privatkonto ist und bleibt privat.

    Dann die Regelung auch ganz schnell für das Kindergeld einführen und die Stimmung in der Ehe dürfte wieder besser werden.

    Allerdings hoffe ich bei dieser Regelung, dass du nicht mit Steuerklasse III und Vollzeitjob unterwegs bist, während deine Frau wegen der Kinderbetreuung mit Steuerklasse V in Teilzeit arbeitet. Dann wird nämlich auch die prozentualen Anteile (zumindest einseitig) als sehr ungerecht empfunden (zumal du dann noch den Steuervorteile hast).

    Wir hatten die %-Regelung bis zur Geburt des ersten Kindes, danach sind wir auf "jeder bekommt den gleichen absoluten Anteil" gewechselt (vorher war die Quote auch schon bei fast 50:50). Für uns ist das die beste Lösung, da meine Frau eben nur auf Grund der Kinder in Teilzeit arbeitet und auf 50% ihres Gehalts verzichtet.

  • Dann die Regelung auch ganz schnell für das Kindergeld einführen und die Stimmung in der Ehe dürfte wieder besser werden.

    ok und wie stellst du dir konkret das vor mit Kindergeld?

    Wir hatten die %-Regelung bis zur Geburt des ersten Kindes, danach sind wir auf "jeder bekommt den gleichen absoluten Anteil" gewechselt (vorher war die Quote auch schon bei fast 50:50).

    Auch eine interessante Variante.

  • Kann das wirklich ernst gemeint sein, dass jemand sein Kind ausschließlich mit dem Kindergeld finanzieren will und es problematisiert, wenn er sein „privates“ Geld dafür einsetzen muss?


    Kinder kosten ein Vielfaches dessen, was es an Kindergeld gibt - und das Kindergeld finde ich eine schöne Unterstützung, aber es ist nicht dafür gedacht, das Großziehen eines Kindes voll zu finanzieren. Und das ist auch nicht nötig!


    Vielleicht muss man sich, wenn man das Bewusstsein (noch) nicht hat, bewusst machen, dass so ein Kind niemand Fremdes ist, dem man sein „privates“ Geld hinterherwerfen muss, sondern dass so ein Kind ein Teil von einem selbst und der absolute Kernbestand der eigenen Familie ist.

  • Kann das wirklich ernst gemeint sein, dass jemand sein Kind ausschließlich mit dem Kindergeld finanzieren will und es problematisiert, wenn er sein „privates“ Geld dafür einsetzen muss?


    Kinder kosten ein Vielfaches dessen, was es an Kindergeld gibt - und das Kindergeld finde ich eine schöne Unterstützung, aber es ist nicht dafür gedacht, das Großziehen eines Kindes voll zu finanzieren. Und das ist auch nicht nötig!


    Vielleicht muss man sich, wenn man das Bewusstsein (noch) nicht hat, bewusst machen, dass so ein Kind niemand Fremdes ist, dem man sein „privates“ Geld hinterherwerfen muss, sondern dass so ein Kind ein Teil von einem selbst und der absolute Kernbestand der eigenen Familie ist.

    Dein Post zeigt mir leider, dass du dich nicht einmal annähernd mit diesem Thread und den Antworten auseinandersetzt hast. Du bist mit deiner Aussage völlig am Thema vorbei und hast nicht verstanden, worum es hier geht.


    Trotzdem Danke für deinen Beitrag mich hier versuchen moralisch zu belehren, dass ein Kind Kernbestandteil der Familie ist und dass das Kindergeld nicht allein für den Unterhalt eines Kindes ausreicht.

    Danke Sherlock, so weit waren wir gedanklich schon im Teenie-Alter.


    Absolut respektlos.

  • ok und wie stellst du dir konkret das vor mit Kindergeld?

    Kindergeld zu 100% aufs Gemeinschaftskonto und alle Ausgaben über das Konto. Thema erledigt.


    Auch eine interessante Variante.

    In meinen Augen die einzig faire Lösung, wenn ein Partner wegen der Kinderbetreuung zurückstecken muss. Aber andere sehen es evtl. anders und wollen nach einem anderen Schlüssel verteilen.

  • Danke Sherlock, so weit waren wir gedanklich schon im Teenie-Alter.


    Absolut respektlos.

    Letzteres finde ich vieles von dem, was Du hier schreibst … ggü. Deiner Frau und Deinem Kind.


    Und jemand, der ernsthaft fragt, ob die Leute neben dem Kindergeld in nennenswertem Umfang „privates“ Geld für ihr Kind ausgeben, sollte vorsichtig sein damit, jemand anderen Sherlock zu nennen.


    Wie auch immer … viel Glück, bei allem, was Du tust.

  • Wir hatten die %-Regelung bis zur Geburt des ersten Kindes, danach sind wir auf "jeder bekommt den gleichen absoluten Anteil" gewechselt (vorher war die Quote auch schon bei fast 50:50). Für uns ist das die beste Lösung, da meine Frau eben nur auf Grund der Kinder in Teilzeit arbeitet und auf 50% ihres Gehalts verzichtet.

    Und was man nicht vergessen sollte, häufig funktioniert die Karriere des einen nur, wenn der andere karrieretechnisch (nicht nur bei der Zahl der Stunden und nicht unbedingt erst, wenn Kinder da sind, sondern auch schon bei der Art des Jobs und häufig auch schon vor den Kindern) zurücksteckt.


    Ich bin deshalb der Meinung, wenn man verheiratet ist, einen gemeinsamen Haushalt führt und ein oder mehrere gemeinsame Kinder hat, gehört alles, was reinkommt, in einen Topf. Erst recht wenn die Gehälter weit auseinander liegen. Man stelle sich vor, einer verdient Vollzeit 10.000 EUR brutto und der andere in 50% Teilzeit 1.500 EUR brutto. Selbst wenn der Schlechterverdienende 100% Vollzeit arbeiten würde und selbst bei Steuerklasse 4/4 (was die meisten in so einer Konstellation nicht machen dürften) wäre der Abstand immer noch riesig.


    Natürlich kann man festlegen, dass beide monatlich einen bestimmten Betrag "Taschengeld" (zum Ausgeben für was-auch-immer, teure Hobbies, Shopping, feiern gehen usw...) aufs private Konto bekommen. Das ist Geschmackssache, manchen Leuten ist es ja einfach wichtig, Geld zu haben, das sie ausgeben können, ohne (gefühlt) Rechenschaft ablegen zu müssen und ohne es vom gemeinsamen Geld "wegzunehmen". Aber auch da finde ich, es sollten beide gleich viel bekommen. Unabhängig davon, wer wieviel zum Familieneinkommen beisteuert.