Einstieg in ETF`s

  • Einen ausschüttenden ETF kaufen damit es den Sparerfreibetrag auffrisst und das ganz große Geld in irgendwas risikoarmes halbwegs werterhaltendes parken bis der nächste kleine Börsencrash kommt zum schrittweisen Einstieg in einen Selbstinvestierenden ETF. Gefühlt kommt es ja regelmäßig zu irgendwelchen starken Kurseinbrüchen.

    Gibst du Bescheid wann der richtige Moment gekommen ist? Wüssten hier alle gerne! 8o

  • Das war sicherlich kein Crash sondern eine Delle, ein kleiner Crash war zum Beginn von Corona, da haben aber die Wenigsten gekauft. Mal sehen was passiert wenn es mal wieder anhaltend 30% oder mehr nach unten geht. Vor allem wenn es eine Dekade braucht um wieder in den Bereich von Gewinnen geht, ob man da den Mut zum investieren hat? Spielen kann man immer gerne, aber den Markt mit Einzelaktien zu übertreffen schaffen nur die wenigsten Leute. Als Beispiel wurde von den Spezialisten Apple mit einem Jahreshoch von 190 eingeschätzt, teilweise waren wir schon bei 230, das kann allerdings auch schnell in die andere Richtung laufen.

  • Im Gegensatz zu monstermania, der unmathematisch eine Variabel doppelt vergibt: 8|

    Sorry, aber was willst man von einem alten Hauptschüler auch anderes erwarten. :D

    Diese Erfahrung habe ich vor gefühlten 20 oder 25 Jahren gemacht. Damals hatte mich meine ehemalige Bank (Sparkasse) dazu animiert in Deka Investmentfonds zu investieren (neue Medien hieß es damals wenn ich mich richtig erinnere).

    Nachdem ich damals investiert hatte ging es nur noch bergab, seitdem habe ich um die Börse einen großen Bogen gemacht.

    Und genau das kann auch mal mit dem gesamten Aktienmarkt passieren. Zuletzt gab es von 2000-2009 eine 10 Jahresphase in der der Aktienmarkt keine positive Rendite erzielt hat.

    Daher ja auch der Kernsatz von Finanztip, dass JEDER investierte Euro mindestens 15 Jahre im ETF verbleiben können kann (Worst-Case-Szenario der Vergangenheit).

    Du kannst auch nach 5 Jahren gute Gewinne gemacht haben. Es weiß halt niemand...

  • Zuletzt gab es von 2000-2009 eine 10 Jahresphase in der der Aktienmarkt keine positive Rendite erzielt hat.

    Solche Phasen (auch deutlich längere mit negativer Rendite) gab es schon häufiger - wie der Blick auch in die jüngere Börsengeschichte belegt.


    Anbei erlaube ich mir aus einem Artikel eines Kundigeren als meiner Wenigkeit zu zitieren (Dr. Daniel Walther, Experte für Finanzanalyse, Gründe und CEO von Vermögensheld - auch wenn es dabei "nur" um die USA geht) - die Ausführungen decken sich in Teilen mit meinen Aufzeichnungen als Finanz-Laie:


    Die Anlageklasse Aktien bietet einen gewissen Schutz vor der Inflation. In Amerika war das über den Zeitraum von 1950 bis 2022 der Fall, in denen die durchschnittliche Rendite des S & P 500 7,74 Prozent Rendite betrug, während die Inflation bei 3,49 Prozent lag. Damit könnte die Sache eindeutig entschieden sein, wäre die Werte nicht so volatil.


    Denn von Anfang 1959 bis 1985 war die reale Rendite insgesamt negativ: Die Inflation betrug 5,15 Prozent und die Rendite des S & P 500 lediglich 4,97 Prozent. Wer gar 1973 eingestiegen ist, hat bis 1985 jedes Jahr eine negative reale Rendite erzielt (Anmerkung von mir: Ein Zeitraum von 12 Jahren (1973 - 1985 mit eine negativen realen Rendite jedes Jahr) bzw. ein Zeitraum von 26 Jahren (1959 - 1985 mit einer insgesamt negativen realen Rendite) können für einen Anleger - je nach Alter, Lebenssituation und Lebensphase - ein ziemlich bis sehr langer Zeitraum sein)


    Aktien schützen also vor Inflation, es kann aber längere Zeiträume geben, in denen eine reale Rendite ausfällt. In diesen Phasen ist es damit nahezu unmöglich für Anleger, mit Aktien Vermögen aufzubauen (Anmerkung von mir: oder real zu erhalten). Das macht die Geldanlage ein wenig zum Glücksspiel, wann sich ein Anleger in welcher Lebensphase befindet.


    Dies (lange Verlustphasen) sprich natürlich nicht ansatzweise gegen Aktien bzw. die Anlageklasse Aktien. Zumal mir außer Aktien und Immobilien praktisch nichts einfällt (neben Gold als "Versicherung" gegen den typischen permanenten Kaufkraftschwund des staatlichen Papiergeldes - die "Versicherungswirkung" entfaltet sich allerdings zum einen unter hohen Schwankungen und zum anderen nur über sehr lange Zeiträume), um die permanente Inflation sprich Geldentwertung zu kompensieren. Mit der realistischen Chance - jedenfalls in the long run - diese mit Aktien und/oder Immobilien sogar über zu kompensieren.


    Solche (auch längere bis langen) Verlustphasen sollten einen daher auf keinen Fall von Aktien abhalten, wenn denn die objektive Risikotragfähigkeit für Aktien und/oder den gewählten Aktienanteil gegeben ist. Man sollte sich nur darüber bewußt sein, daß dies (längere Verlusthasen) zwar nicht passieren "muß" aber natürlich immer passieren "kann".


    Das gilt erst recht, wenn man wie Zahlenspieler als "Neuling auf diesem Gebiet" einsteigt oder (siehe hier)

    Diese Erfahrung habe ich vor gefühlten 20 oder 25 Jahren gemacht. Damals hatte mich meine ehemalige Bank (Sparkasse) dazu animiert in Deka Investmentfonds zu investieren (neue Medien hieß es damals wenn ich mich richtig erinnere).

    Nachdem ich damals investiert hatte ging es nur noch bergab, seitdem habe ich um die Börse einen großen Bogen gemacht.

    "wieder einsteigt" noch dazu mit einem leicht fortgeschrittenem Alter

    Ich, 58 Jahre alt,

    Das Ganze ist objektiv gesehen naturgemäß deutlich entspannter bei einem (sehr) großen in Aktien angelegten Vermögen - wenn denn die subjektive Risikotragfähigkeit gegeben ist.


    Das Ganze wird aber auch für den Normalanleger etwas bis deutlich entspannter, wenn - neben der Aktienanlage - auch noch ein adäquater Puffer für schlechte Börsenzeiten vorhanden ist und im Ruhestand eine Art sehr risikoarmes und festes "Grund- bzw. Sockeleinkommen" (in Form von Rente, Betriebsrente, privater Rente, Pension usw.) zu erwarten ist, womit zumindest die Grundbedürfnisse abgedeckt sind.


    Zudem sollte immer bedacht werden: Nur in wenigen bis den seltensten Fällen wird man ab einem bestimmten Alter (Beispiel: Eintritt in die Rente) auf das gesamte Aktien-Depot auf einen Schlag sprich insgesamt zugreifen müssen.



    Dir weiter gute Gedanken und ebensolche Finanzentscheidungen !

  • Ich, 58 Jahre alt, bin am Überlegen zukünftig in einen ETF zu investieren und bin ein „Neuling auf diesem Gebiet“!


    Aktuell schwebt mir vor ein Depot bei meiner Bank (ING) anzulegen und in den MSCI ACWI (ISIN:IE00B6R52259) zu investieren!

    Ich möchte eine Einmalzahlung in Höhe X vornehmen sowie einen monatlichen Sparplan anlegen!

    Mach das doch einfach. Fang mal mit dem Sparplan an und laß den mit verhältnismäßig wenig Geld laufen, während Du weiter überlegst. Und wenn Du dann hundert bist, haust Du die Einmalzahlung hinterher.

    Da ich erstmal vorsichtig starten möchte, dachte ich daran nach einer gewissen Zeit evtl. noch einmal eine größere Einmalzahlung vorzunehmen.

    Klar.

    Dieser ETF ist thesaurierend, und ich möchte diesen bis mindestens zu meinem 70sten (so Gott will) besparen.

    Klingt das alles nach einem Plan?

    Das klingt nach einem Plan, wenngleich einem schlechten.


    Das Leben geht weiter, vermutlich bist Du morgen bereits einen Tag älter als heute.


    Es ist in keiner Lebensphase verkehrt, eine aktuelle Vermögensbilanz zu haben sowie eine mittelfristige Finanzplanung. Der nächste Bruch in Deinem Leben (gerade auch finanziell) wird der Eintritt in den Ruhestand sein: Das regelmäßige Gehalt wird wegfallen, das Humankapital ist aufgebraucht, an die Stelle des Gehalts treten die Ruhestandsbezüge.


    Ich bin kein Freund des "Lebensphasenmodells", bin also nicht der Ansicht, daß man mit dem Tag des Ruhestandsbeginns alle Aktien fallen lassen muß wie heiße Kartoffeln. Eine realistische Planung ist aber trotzdem praktisch, und die sehe ich bei Dir noch nicht.


    Finanzplanung ist immer ganzheitlich. Auf eine Einzelfrage gibt es keine sinnvolle Antwort.

  • Was ich mich als Laie schon länger frage, da ich mich gerade mit dem Thema beschäftige und noch nichts dazu gefunden habe … kann man eigentlich ETF's auch unregelmäßig bedienen (wenn man z.B. unterschiedlich hoch verdient und mal mehr und mal weniger darauf einzahlen will)? Oder müssen es feste regelmäßige Einzahlungen sein?

  • Ich finde dass klingt grundsätzlich nicht verkehrt und mit der von dir genannte ETF ist auch ein wirklich solides Produkt.

    Mein Depot bei der ING ist ja eröffnet und nun soll es in den nächsten Tagen auch erstmalig gefüllt werden.

    Jetzt wo es so langsam ernst wird bin ich am überlegen anstatt den ursprünglich von mir favorisierten MSCI ACWI (ISIN:IE00B6R52259) zu wählen in den MSCI World (ISIN:LU1781541179) zu investieren!


    Mache ich mir da unnötig Gedanken (Investition auch in Schwellenländer, ja oder nein) :/

  • Mein Depot bei der ING ist ja eröffnet und nun soll es in den nächsten Tagen auch erstmalig gefüllt werden.

    Jetzt wo es so langsam ernst wird bin ich am überlegen anstatt den ursprünglich von mir favorisierten MSCI ACWI (ISIN:IE00B6R52259) zu wählen in den MSCI World (ISIN:LU1781541179) zu investieren!


    Mache ich mir da unnötig Gedanken (Investition auch in Schwellenländer, ja oder nein) :/

    Ich sage du machst dir unnötig Gedanken. Beide sind gute ETFs. Der eine mit Schwellenländer und der andere ohne.


    Wir alle wissen nicht wie Schwellenländer oder die Industrieländer sich entwickeln. Der Unterschied wird nicht groß sein und wird die Kirsche auf der Sahnetorte ausmachen oder nicht.


    Ich selbst habe mit Schwellenländer da ich einfach breiter aufgestellt sein wollte und eben die Länder wie China und Indien etc dabei haben wollte. Für mich gehören sie einfach zum Gesamtaktienmarkt dazu auch wenn diese politisch vielleicht ein höheres Risiko haben als Industrieländer. Aber wo Risiko ist ist auch eine Chance und ich habe eine all in one lösung und brauche mir auch künftig keinen kopf machen. In 20 Jahren wissen wir mehr welcher der bessere war. Die Schwellenländer sind im acwi auch nur geringfügig vertreten mit 10 Prozent.


    Es besteht auch die Möglichkeit für dich den msci World zu nehmen und evtl später noch einen reinen Schwellenländer etf hinzu zunehmen. Mit allen Vor- und Nachteilen.


    Viel wichtiger als msci oder acwi ist vielmehr die Entscheidung wieviel du investiert in den etf (risikoreich) und wieviel du risikoarmen (Tagesgeld, Festgeld etc) hälst. Diese Entscheidung macht einen riesigen Unterschied aus. Ebenso die Kunst den Sparplan durchzuhalten. In guten wie in schlechten Zeiten. Vorallem in schlechten Zeiten.

  • Mein Depot bei der ING ist ja eröffnet und nun soll es in den nächsten Tagen auch erstmalig gefüllt werden.

    Jetzt wo es so langsam ernst wird bin ich am überlegen anstatt den ursprünglich von mir favorisierten MSCI ACWI (ISIN:IE00B6R52259) zu wählen in den MSCI World (ISIN:LU1781541179) zu investieren!


    Mache ich mir da unnötig Gedanken (Investition auch in Schwellenländer, ja oder nein) :/

    Kann man beide nehmen, welcher besser läuft, wissen wir hinterher. Ich hatte immer einen auf den MSCI World, dieser lief auch besser als ein ähnlicher ACWI aber wie gesagt war alles gestern, morgen kennen wir nicht. Viel Erfolg!

  • Mein Depot bei der ING ist ja eröffnet und nun soll es in den nächsten Tagen auch erstmalig gefüllt werden.


    Jetzt wo es so langsam ernst wird, bin ich am Überlegen, anstatt den ursprünglich von mir favorisierten MSCI ACWI (ISIN:IE00B6R52259) zu wählen, in den MSCI World (ISIN:LU1781541179) zu investieren!


    Mache ich mir da unnötig Gedanken (Investition auch in Schwellenländer, ja oder nein) :/

    Ja. Da machst Du Dir unnötig Gedanken.


    Beides sind ETFs auf breite internationale Aktienindizes, der eine mit Schwellenländern, der andere ohne. Wenn Du heute in einen von diesen investierst, weißt Du in 20 Jahren, ob es besser gewesen wäre, auf den anderen zu gehen.


    Mach Dir keinen Kopf darum!


    Wichtiger ist, daß Du überhaupt einmal anfängst.

  • Diese Erfahrung habe ich vor gefühlten 20 oder 25 Jahren gemacht. Damals hatte mich meine ehemalige Bank (Sparkasse) dazu animiert in Deka Investmentfonds zu investieren (neue Medien hieß es damals wenn ich mich richtig erinnere).

    Nachdem ich damals investiert hatte ging es nur noch bergab, seitdem habe ich um die Börse einen großen Bogen gemacht.


    Bänker und Versicherungsmakler brauchen mich bezüglich Geldanlage nicht mehr ansprechen, ich fühle mich z. B. hier in diesem Forum gut beraten und informiere mich auch noch anderweitig 👍

    Tja und nun bin ich von der "Amundi-Verschmelzung" betroffen (siehe unter RE: Trade Republic Amundi Zusammenlegung ETF). Das ist zwar kein Vergleich zu damals aber trotzdem ärgert es mich ganz gewaltig <X

  • Tja und nun bin ich von der "Amundi-Verschmelzung" betroffen (siehe unter RE: Trade Republic Amundi Zusammenlegung ETF). Das ist zwar kein Vergleich zu damals aber trotzdem ärgert es mich ganz gewaltig <X

    Sei froh, dass es Dich so zeitig trifft und nicht nach 5 oder mehr Jahren!

    Da geht es teilweise um 5-stellige Beträge, die durch die Verschmelzung für manche Anleger an Steuern anfallen.

    Ich würde mir auf jedem Fall überlegen, ob ich nicht rechtzeitig selbst verkaufe und einen ETF eines anderen Anbieters auswähle. Gibt ja reichlich Auswahl bei dem MSCI World ETF.

    Amundi ist echt zum <X, was die Verlässlichkeit angeht.

  • Sei froh, dass es Dich so zeitig trifft und nicht nach 5 oder mehr Jahren!

    Das bin ich auf jeden Fall 🙏


    Stand jetzt werde ich alles verkaufen und den von SPDR (IE00BFY0GT14) wählen!

    Spricht aus Sicht der hier vertretenen Experten etwas gegen diesen ETF? In der Zeitschrift "Finanztest" gehört dieser jedenfalls zur 1. Wahl unter den ETF's!