Du sagt also man soll eine renditeschwächere Asset-Allokation für die Rente wählen, die zwar weniger Vola hat aber in allen anderen Bereichen riskanter ist, für den Fall, dass im Leben genau zu dem Zeitpunkt etwas Unvorhergesehenes passiert in dem gleichzeitig ein Börsencrash ist und der nah genug liegt, dass ein Misch-Portfolio noch outperformen kann? Ist das dein Ernst?
Da ich in D lebe und Angestellter bin, muss ich in die GRV einzahlen, und mein AG tut dies in meine BAV. Also wird die Auszahlung einfach in die Planung zur Rente mit eingerechnet und schon liegen selbst dann bedeutend weniger wie 100% meines Vermögens für die Rente in Aktien, wenn ich keinen größeren "Notgroschen" hätte (zu dem auch noch die Rücklage für die ETW zählt und ein paar Jahren wieder das Geld für das nächste Auto).
Und nein, das ist nicht kurzfristig. Die Rücklagen für die ETW werden vermutlich erst in 15 Jahre benötigt (außer, es passiert etwas unvorhergesehenes oder die Hausbverwaltung entscheidet noch etwas anderes) und mein Auto hält vermutlich auch noch >10 Jahre. Trotzdem verzichte ich lieber auf mögliche Rendite wie mich zu fragen, warum ich für mein Auto heute 20% mehr zahlen muss wie im vergangenen Monat, nur weil es leider genau im Börsencrash kaputt ging.
Also 100% Aktien, da man sowohl in der Ansparphase als auch in der Entnahmephase mehr als 10-15 Jahre hat.
Warum muss das immer eine feste Portfolioaufteilung vom 15. bis zu 115. Lebensjahr sein? Die Psychologie hast Du ja vollkommen ausgeschlossen. Seltsamer weise aber wohl nicht die Hochrechnung auf Basis von reinen Simulationen der zukünftig zu erwartenden Rendite (egal ob auf Basis der Historie oder von mathematischen Modellen).
Ich habe noch nie einzig für die Rente gespart sondern immer mit einem gewissen möglichen "Störfaktor" gerechnet.
Große Teile meines Geldes lagen bedeutend kürzer wie 10 Jahre auf dem Tages-/Festgeld bis ich meine ETW gekauft habe. Der genaue Zeitpunkt war vorher unplanbar, hätte auch 5 Jahre später sein können und am Ende ist auch das für mich ein Invest in meine Rente.
Bitte schau dir den ersten Post in diesem Thread nochmal an. Geht es in diesem Thread um kurzfristige Zahlungsverpflichtungen?
Ich zahle seit 2010 in mein Langzeitkonto ein, um davon (aus heutiger Sicht kurzfristig ab 2026/27) für gut 6 Jahre den Vorruhestand zu finanzieren. Das gehört für micht zur Langfristanlage für die Rente. Die reale Rendite ist quasi nicht zu berechnen.
Wenn meine Überschlagsrechnung stimmt, hätte der 100% Aktien-ETFs (weltweite Streung, nicht eine NASDAQ-Wette) mit den selben Ansparraten (dann aber aus dem Netto) bedeutend weniger Rendite gemacht wie sich am Ende über alles (also u.A. inkl. der GRV+BAV Zahlungen in der Rentenphase) ergeben dürfte.
Genauso geht es mir bei meiner 3. BAV. Die liefert mir als Netto-Auszahlung nach ca. 14 Jahren garantiert mind. soviel wie ich im historischen Schnitt mit dem weltweiten Aktien-ETF vom Netto vermutlich erhalten hätte. Nur dass bei der BAV bisher keine Rendite eingerechnet ist und für mich auch ohne diese der Unterschied zwischen "garantiert" und "vermutlich" zur Rente relevant ist.
Warum sollte ich bei meiner Planung das Geld für meine Rente also zu 100% in den Aktien-ETF stecken anstatt auch andere Ansparmöglichkeiten für den (Vor-)Ruhestand zu nutzen?