100% Aktien für jedes Alter?

  • Was denkst du ist der Grund, dass es Menschen gibt, die solche drawdowns ohne Probleme verkraften können und andere, die nicht mehr schlafen können bei -10 Prozent? Was unterscheidet die beiden Arten von Menschen?

    Menschen sind nicht gleich. Der eine verspürt beim Bungee-Jumping ein prickelndes Kribbeln als Vorfreude, der nächste würde einen Herzinfarkt bekommen.


    Wenn du mich fragst, warum ich schon immer tiefenentspannt war und bin, dann wird dir die Antwort nicht gefallen. Weil ich ein anderes Standbein in Immobilien habe, kann ich nie - auch nicht beim Totalausfall- auf der Straße landen.


    Ich habe mit 23 Jahren meine erste Immobilie gekauft und mit 32 meine erste Börsenorder erteilt. Es war und ist immer eine Rückfallebene vorhanden. Wahrscheinlich erhöht die Sicherheit durch das eine Asset meine Risikotoleranz in der anderen.

  • 21.000 Aufrufe. 664 Posts. Endlich mal ein Thema, das polarisiert.


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  • Hat er ( @Thomas.Schreiber ) doch fast. Ganz vorne schrieb er doch, er hat mit seiner Frau 940k in ETFs.

    Aber belegt/bewiesen hat er es uns nicht. Können wir ihm das glauben?

    Darum geht es nicht.


    Depotfee hat angegeben, daß man einen sechsstelligen Tagesverlust erstmal aushalten können müsse, woraufhin ich eingewendet habe, daß man dafür ein sieben- oder achtstelliges Depot brauche.


    Depotfee meinte, allenfalls die Hälfte der Anleger könnte einen Verlust von 30% ihres Depots ertragen. Ich halte das für zu hoch gegriffen, dazu kommt, daß allenfalls 1% der Anleger ein Depot von 1 Million oder mehr haben.

  • Wenn du mich fragst, warum ich schon immer tiefenentspannt war und bin, dann wird dir die Antwort nicht gefallen. Weil ich ein anderes Standbein in Immobilien habe, kann ich nie - auch nicht beim Totalausfall- auf der Straße landen

    Das ist ein legitimer Grund eine Immobilie zu kaufen. Genauso ist ,,weil ich mir den Luxus gönne" ein legitimer Grund. Das hat aber nichts mit der Feststellung zu tun, dass die Wahrscheinlichkeit, dass eine Immobilie für einen Privatanleger deutlich schlechter rentiert (bei höherem Risiko) als ein breiter Aktien-ETF extrem hoch ist und Immobilien bisher eine relativ schlechte Kapitalanlage waren. Umfragen zeigen, dass private Immo-Investoren und Häuslebauer nicht emotionale Gründe, sondern monetäre Gründe in den Vordergrund stellen. Und das ist nachweislich falsch. Eine Immobilie ist eine extrem schlechte Altersvorsorge und trotzdem wird in Deutschland regelmäßig das Gegenteil behauptet und propagiert.

  • Umfragen zeigen, dass private Immo-Investoren und Häuslebauer nicht emotionale Gründe, sondern monetäre Gründe in den Vordergrund stellen. Und das ist nachweislich falsch. Eine Immobilie ist eine extrem schlechte Altersvorsorge und trotzdem wird in Deutschland regelmäßig das Gegenteil behauptet und propagiert.

    Wieder werden hier Äpfel und Birnen vermischt, genauer eine eigengenutzte Immobilie mit Anlageimmobilien.


    Eine eigengenutzte Immobilie kaufe ich doch nicht unter Renditegesichtspunkten!

    Sicherlich mag sich der eine oder andere Häuslebauer über einen Wertzuwachs freuen, der ist jedoch irrelevant. Er will ja nicht verkaufen, sondern die Immobilie nutzen. Es ist ein Gebrauchsgegenstand, wie ein Auto. Rendite ist irrelevant. Das Lebensgefühl entscheidet. Wie die Entscheidung, ob Kleinwagen oder Sportflitzer.


    Trotzdem zähle ich eine eigengenutzte Immobilie klar zur Altersvorsorge. Gesparte Miete reduziert eine mögliche Rentenlücke.

  • Wieder werden hier Äpfel und Birnen vermischt, genauer eine eigengenutzte Immobilie mit Anlageimmobilien.

    Nö, ich habe es sogar extra getrennt. Wenn einer die beiden Dinge vermischt, dann du (siehe unten).


    Zitat von Hornie

    Eine eigengenutzte Immobilie kaufe ich doch nicht unter Renditegesichtspunkten!

    Sicherlich mag sich der eine oder andere Häuslebauer über einen Wertzuwachs freuen, der ist jedoch irrelevant. Er will ja nicht verkaufen, sondern die Immobilie nutzen. Es ist ein Gebrauchsgegenstand, wie ein Auto. Rendite ist irrelevant. Das Lebensgefühl entscheidet. Wie die Entscheidung, ob Kleinwagen oder Sportflitzer.


    Trotzdem zähle ich eine eigengenutzte Immobilie klar zur Altersvorsorge. Gesparte Miete reduziert eine mögliche Rentenlücke.


    Ja was denn jetzt? Ist eine selbst genutzte Immobilie eine Anlage für die Altersvorsorge oder nicht? Die gesparte Miete ist ein Teil der Gesamtrendite und für viele Selbstnutzer einer der Hauptgründe für den Erwerb oder Bau. Also ein rein monetäres Ziel. Die emotionalen Grümde habe ich erwähnt und sind die einzigen Gründe die stichhaltig sind. Der strukturelle Nachteil, den eine Immobilie als Altervorsorge hat, dürfte sogar Kommer-Hassern leicht verständlich sein (Quelle).

  • Eine eigengenutzte Immobilie kaufe ich doch nicht unter Renditegesichtspunkten!

    Der Renditeaspekt wird regelmäßig genannt. Die Miete gilt als "verloren", da zahlt man lieber Zins an die Bank, der gilt nicht als "verloren", sondern als Vermögensaufbau. :)

    Sicherlich mag sich der eine oder andere Häuslebauer über einen Wertzuwachs freuen, der ist jedoch irrelevant. Er will ja nicht verkaufen, sondern die Immobilie nutzen. Es ist ein Gebrauchsgegenstand, wie ein Auto. Rendite ist irrelevant. Das Lebensgefühl entscheidet.

    Ja. Dennoch: Der Eigentümer tut wohl daran, seine Hypothek abzuzahlen. Er entschuldet somit sein Haus, das dann einen gewissen Wert darstellt. Man kann die gesparte Miete als eine Art steuerfreien Kapitalertrag ansehen, den der Hauseigentümer aus diesem Vermögen zieht. Allerdings: Damit er im Alter mietfrei wohnen kann, muß er das Anwesen bezahlen, also entschulden.

    Trotzdem zähle ich eine eigengenutzte Immobilie klar zur Altersvorsorge. Gesparte Miete reduziert eine mögliche Rentenlücke.

    Das ja. Aber das im Haus gespeicherte Geld realisiert der Durchschnittshauseigentümer zu Lebzeiten nicht, er vererbt es. Er nutzt lediglich den laufenden Kapitalertrag.

  • Allerdings: Damit er im Alter mietfrei wohnen kann, muß er das Anwesen bezahlen, also entschulden.

    ...und instand halten. Das vergessen viele oder setzen den Betrag viel zu niedrig an. Der große Brocken kommt meist wenn endlich das ,,miet- und schuldenfreie Wohnen" im Alter beginnt. Und dann kann man in sehr vielen Fällen eine Immobilie renovieren, die von Größe/Umfang/Einrichtung/Grundriss/.... überhaupt nicht mehr zur Situation passt, weil die Kinder aus dem Haus sind und man selbst nur einen Bruchteil sinnvoll nutzen kann.

  • Du liest einfach nicht sauber.

    Zitat

    Selbstgenutzte Wohnimmobilien sind eine beliebte Form der Altersvorsorge.

    Dein "Immo-Pabst" hat m.E. recht, dass

    a) ein Eigenheim zur Altersvorsorge gehört,

    b) es eine Rentenlücke verringert,

    c) eine Rentenlücke im Beispiel nicht ausreichend verringert, wenn es die einzige, zusätzliche Altersvorsorge ist,

    d) Eigenheimverrentung eine schlechte Idee ist.


    Das passt zu meiner Aussage, dass es sich um eine Altersvorsorge handelt, dessen Rendite irrelevant ist, weil das Lebensgefühl im Vordergrund steht. Diese Aussage kannst Du doch nicht dadurch entkräften, dass Du sagst: Die Rendite ist schlecht!

    Auch der Geldspeicher von D. Duck hat eine schlechte Rendite und ist trotzdem eine Altersvorsorge. Inklusive Lebensgefühl.


    Mein Eigenheim wird sicherlich nicht verrentet, sondern vererbt. Daher schrieb ich ja auch, dass der aktuelle Wert mir egal ist. Mich interessiert der Nutzen. Wir haben die Küche gerade neu gefliest. Renditetechnisch eine Katastrophe. Aber selbst Mieter können unrentable Kosten haben.



    Zum Rendite-Vergleich von Anlageimmobilien zu Aktien hilft das alles kein bisschen!


    Im Übrigen ist Dir vielleicht aufgefallen, das es sich bei dem Kummer-Artikel um eine Meinungsäußerung handelt, nicht um eine faktenbasierte Studie.

    Aber gut, für Dich sind ja seine Äußerungen, auch ohne jede Quellenangabe der Daten, immer Fakten.

  • Hm, mal ab von der eingangs interessanten These und dem „Unterhaltungswert“, der ab und an genannt wurde, sowie der wirklich bemerkenswerten Anzahl von Beiträgen, kristallisiert sich doch zunehmend Befremden in Richtung Sturheit und mangelndem emotionalem Einfühlungsvermögen bei den vielen Entgegnungen des Threadstarters heraus. Mal mehr, mal weniger deutlich.


    Ich schätze, dass die Teilnehmenden hier trotz beachtlicher These nicht nur mit einem großen Mangel an zentraler Kohärenz in den Entgegnungen konfrontiert werden, sondern leider auch durch ein zwanghaftes Verhalten in Mitleidenschaft gezogen werden.

    Bei dem niemand „Recht“ haben oder Zugeständnisse und Erkenntnisse gewinnen wird, sondern unter dem nur Zeit, Nerven, Familie und Co. (und eine Doktorarbeit 😉) leiden.

  • Das passt zu meiner Aussage, dass es sich um eine Altersvorsorge handelt, dessen Rendite irrelevant ist, weil das Lebensgefühl im Vordergrund steht. Diese Aussage kannst Du doch nicht dadurch entkräften, dass Du sagst: Die Rendite ist schlecht!

    Ich versuche es noch ein Mal. Wenn du es dann nicht verstehen willst, ist es okay.


    1. Ein Eigenheim als Luxusgut ist legitim. Das habe ich mehrmals geschrieben.

    2. Ein Eigenheim aus anderen emotionalen Gründen ist legitim. Das habe ich mehrmals geschrieben.

    3. Der Hauptgrund für die meisten Privatpersonen ein Eigenheim zu erwerben ist allerdings monetär und nicht emotional. Es geht um die Altersvorsorge.

    4. Die Altersversorgung ist vorwiegend eine monetäre Angelegenheit, weil man im Alter Geld zum Leben benötigt.

    5. Ein abbezahltes Eigenheim liefert im Alter, wenn man wohnen bleibt, nur eine Mietersparnis minus Instandhaltungskosten.


    Der Erlös von 5. ist in fast allen Fällen sehr gering im Verhältnis zum gebundenen Kapital. Wenn du anderes Vermögen oder andere Einkommensquellen hast und dir bewusst ist, dass dein Erlös gering ist, ist das in Ordnung. In vielen Fällen ist es das nicht und eine andere Anlage in Aktien+Mietobjekt wären besser gewesen, weil das Geld sonst im Haus ,,hängt" und die monatlichen Einnahmen zu gering sind.


    Was bedeutet das? Ein Eigenheim ist ein Luxusgut, das man sich leisten können muss. Diese logische Schlussfolgerung wird von einem Großteil der Bevölkerung und den Immo-Finanzierern nicht geteilt. Es wird propagiert, dass ein Eigenheim eine renditestarke, sinnvolle Kapitalanlage wäre (auch im Vergleich zu anderen Anlagen). Das ist einfach nicht richtig, wenn man die Zahlen betrachtet.


    Wenn für dich das Lebensgefühl im Vordergrund steht - okay. Mach es!

    Aber die Umfragen zeigen, dass dies nicht der Hauptgrund bei den Deutschen für den Erwerb eines Eigenheims ist. Sie glauben, dass die Mietersparnis minus Instandhaltungskosten und der Wertzuwachs finanziell ein gutes Investment seien. Und das ist ein Problem, weil den Leuten am Ende oft das Geld fehlt.


    Ist das verständlich?

  • Hm, mal ab von der eingangs interessanten These und dem „Unterhaltungswert“, der ab und an genannt wurde, sowie der wirklich bemerkenswerten Anzahl von Beiträgen, kristallisiert sich doch zunehmend Befremden in Richtung Sturheit und mangelndem emotionalem Einfühlungsvermögen bei den vielen Entgegnungen des Threadstarters heraus. Mal mehr, mal weniger deutlich.


    Ich schätze, dass die Teilnehmenden hier trotz beachtlicher These nicht nur mit einem großen Mangel an zentraler Kohärenz in den Entgegnungen konfrontiert werden, sondern leider auch durch ein zwanghaftes Verhalten in Mitleidenschaft gezogen werden.

    Bei dem niemand „Recht“ haben oder Zugeständnisse und Erkenntnisse gewinnen wird, sondern unter dem nur Zeit, Nerven, Familie und Co. (und eine Doktorarbeit 😉) leiden.

    Na zum Glück haben wir ja jetzt deinen Post, der die Diskussion fachlich in eine andere Dimension schiebt. Danke.

  • Ich versuche es noch ein Mal. Wenn du es dann nicht verstehen willst, ist es okay.


    1. Ein Eigenheim als Luxusgut ist legitim. Das habe ich mehrmals geschrieben.

    2. Ein Eigenheim aus anderen emotionalen Gründen ist legitim. Das habe ich mehrmals geschrieben.

    3. Der Hauptgrund für die meisten Privatpersonen ein Eigenheim zu erwerben ist monetär und nicht emotional. Es geht um die Altersvorsorge.

    Das glaube ich nicht. Und wenn ich mir die mathematischen Fähigkeiten des Durchschnittsbundesbürger vor Augen führe, ist das auch unplausibel. Könntest Du mal eine der von Dir zitierten Umfragen verlinken (Damit man prüfen kann, ob überhaupt etwas dahintersteckt)?


    Altersvorsorge ist ein Buzzword der Geldanlage. Alles ist Altersvorsorge, wenn man die Leute fragt.

    4. Die Altersversorgung ist vorwiegend eine monetäre Angelegenheit, weil man im Alter Geld zum Leben benötigt.

    5. Ein abbezahltes Eigenheim liefert im Alter, wenn man wohnen bleibt, nur eine Mietersparnis minus Instandhaltungskosten.


    Der Erlös von 5. ist in fast allen Fällen sehr gering im Verhältnis zum gebundenen Kapital. Wenn du anderes Vermögen oder andere Einkommensquellen hast und dir bewusst ist, dass dein Erlös gering ist, ist das in Ordnung. In vielen Fällen ist es das nicht und eine andere Anlage in Aktien und ein Mietobjekt wären besser.

    Klar.

    Was bedeutet das? Ein Eigenheim ist ein Luxusgut, das man sich leisten können muss. Diese logische Schlussfolgerung wird von einem Großteil der Bevölkerung und den Immo-Finanzierern nicht geteilt. Es wird propagiert, dass ein Eigenheim eine renditestarke, sinnvolle Kapitalanlage wäre (auch im Vergleich zu anderen Anlagen). Das ist einfach nicht richtig, wenn man die Zahlen betrachtet.

    Die Leute können (oder wollen) nicht rechnen, wollen aber unbedingt eine eigene Wohnimmobilie haben. Also wird sie schöngerechnet, und die Branche unterstützt die Leute dabei.


    Alles längst bekannt. Jetzt fehlt nur noch diese von Dir genannte Umfrage.