Geld anlegen

  • volcanosaucin

    Ja, aber....

    Wenn Du über einen (Neo)broker kaufst, kaufst Du eben i.d.R. nicht direkt über die Börse, sondern über den (vorgegebenen) Handelsplatz des (Neo)brokers (z.B. L&S oder Tradegate).

    Und wenn Du jetzt bei einem Preis um die 100€ herum ein Kauflimit von 100,10€ einstellst, kommt es wohl vor, dass die Order dann genau zu diesem Preis ausgeführt wird. Zumindest erscheint es Impidimpi so.

    Auch in anderen Foren habe ich bereits ähnliches gelesen. :/

    Die Frage ist ja auch durchaus berechtigt.

    Wenn Du ein Limit von 100,10€ einstellst, warum sollte Dir Dein Broker dann die Wertpapiere auch für 100,08 verkaufen? Im Endeffekt weiß ja der jeweilige Handelsplatz immer genau welche Handelsaufträge gerade so auflaufen.:/

    Kann natürlich auch Alles reiner Zufall sein.

    Wohlgemerkt es geht hier ja nicht um große Summen. Aber bei der Anzahl von Aufträgen mögen eben auch 1-2 Cent eine Menge ausmachen.

    Für einen Langzeitanleger spielt es eh keine Rolle.

    Wer das vermeiden will, kann bei diversen Brokern auch direkt über die Börse handeln. Dann kommen aber Kosten für den Börsenplatz dazu. Dafür hat man dann eben den 'echten' Börsenpreis des Wertpapiers.

    Ich habe bisher alle meine Transaktionen über den Standardhandelsplatz meines Brokers abgewickelt und hatte bisher nicht den Eindruck dabei übervorteilt worden zu sein.

    Sparpläne laufen eh immer außerbörslich.

  • Das sollte in der Tat gerade nicht so sein. Genau dafür ist ja die Limitorder da.

    Das hatte ich auch gedacht, aber dann eben die entsprechende Erfahrung gemacht, die schon ein großer Zufall wäre. Offensichtlich wird es zumindest (!) bei manchen Neobrokern über die Standardhandelsplätze anders gehandhabt als es sein "sollte", siehe den Beitrag von monstermania - das ist denke ich die naheliegendste Erklärung.

    Wie gesagt: für Langzeitanleger alles nicht so wichtig. Auch 100€ sind nicht wirklich relevant. langfristig. Bei Sparplänen, die bei mir die Regel sind, kann ich es ohnehin nicht beeinflussen.

    Allerdings...

    Der Unterschied waren n.m.E. ca. 25-30 Cent. Da ging es gerade extrem schnell nach oben. Ausgehend von dem damaligen Ordervolumen waren dies ca. 100-125 Euro. Im Verhältnis zur Gesamtsumme und bezogen auf den Anlagehorizont natürlich irrelevant. Das hat bei mir allerdings auch etwas mit einem gewissen sportlichen Ehrgeiz zu tun ;) .

    ... kann ich das dann nachvollziehen. Irgendeinen Tod muss man wohl sterben.

    Wie es andere Broker machen weiß ich nicht, ob es da Unterschiede gibt. Ich habe seitdem jedenfalls nur noch ohne Limit gehandelt und der Preis lag dann stets nur knapp über dem aktuellen Marktpreis. Es mag anekdotisch sein, aber ich bin wie gesagt auf solche Fälle nicht nur einmal getroffen. Da ich es nicht für so relevant hielt, bin ich der Sache nicht weiter auf den Grund gegangen. Wenn Jemand hier noch Konkreteres hinzufügen kann, wäre das aber interessant!

  • Sollte man am besten Direkthandel wählen?

    Weiß jemand wie die Gewichtung der USA in den letzten 30 Jahren war im Vanguard FTSE all world? Finde dazu nichts.

  • Sollte man am besten Direkthandel wählen?

    Der Direkthandel ist i.d.R. am günstigsten da keine extra Marktplatzgebühren anfallen.

    Wenn Du z.B. über Xetra handeln willst kostet die Order bei der ING nochmal 1,90€ extra an Handelsplatzgebühren.

    Ob sich das lohnt dann direkt über Xetra zu handeln? Keine Ahnung, mag im Detail auf das konkrete Wertpapier und die Menge ankommen.

    Weiß jemand wie die Gewichtung der USA in den letzten 30 Jahren war im Vanguard FTSE all world? Finde dazu nichts.

    Nö, weiß ich auch nicht. ;)

    Hier mal die Verteilung der Länder im MSCI ACWI von 2011-2021.

    MSCI ACWI - Entwicklung der Ländergewichtung des Index für die letzten 10 Jahre - GuidingData
    In diesem Beitrag beleuchten wir wie sich die Gewichtung der Länder am MSCI ACWI im Laufe des letzten Jahrzehnts verändert hat. Wie haben sich Industrie- und…
    guidingdata.com

    Dürfte im FTSE All World ganz ähnlich ausgesehen haben.

    Spielt aber eh keine (große) Rolle, da niemand von uns weiß, wie es mit der Ländergewichtung zukünftig weiter geht.

    Das wird ja nicht ausgewürfelt, sondern es richtet sich schlichtweg nach der Marktkapitalisierung der enthaltenen Aktiengesellschaften. Und da haben die USA mit den Tech-Riesen aktuell halt die Nase vorn.

  • Diese Daten kann es für den Vanguard nicht geben, weil er erst im Mai 2012 aufgelegt wurde. Die thesaurierende Variante sogar erst 2019.

    Na ja,

    den MSCI World Index gibt es so ja auch erst seit 1986. Trotzdem gibt es Daten zurück bis in die 1970'er Jahre.

    Der FTSE All World kommt ja von Russel. Lt. deren Factsheet gibt es Daten zurück bis 1986.

    Quelle: https://research.ftserussell.com/Analytics/Fact…&isManual=False

    Nur muss jemand die Daten haben und daraus dann ein Diagramm erstellen. ;)

    Ok, hätte gedacht das man das auch simulieren kann. Wäre mal interessant gewesen.

    Erkläre doch mal, was daran aus Deiner Sicht interessant gewesen wäre? :/

    Du kannst ja auch selbst spielen.

    Nimmst einen SP500 (USA) einen Euro Stoxx 600 (Europa) und einen Japan ETF und den MSCI EM.

    Und schon hast Du Dir Deinen Welt-ETF selbst gebaut.

    Und dann erkläre mal welche Erkenntnisse Du nun daraus gewinnst. 8)

  • Zum Thema pro/kontra Limit mal beispielhaft die letzten drei Umsätze (Ausführung/Limit) bei mir:

    29,37 (29,37)

    30,965 (30,97)

    31,09 (31,12)

    Gekauft wurden jeweils Anteile am Vanguard LS60T über DKB/Tradegate.

    Zumindest die letzte Order steht der "Limit=Kauf-These" entgegen. ;)

  • Danke für die Zahlen.

    Vielleicht liegt es wirklich an Broker und/oder Handelsplatz. Spannend wäre in deiner Ausführung noch was der Marktpreis ungefähr war, der dir beim Kauf bzw kurz davor angezeigt wurde. Wirst du vermutlich jetzt nicht mehr nachvollziehen können?

    Zumindest können wir feststellen, dass Limit nicht in allen Fällen gleich Ausführung ist. Aber es bleiben offene Fragen. Ich suche nachher nochmal raus wie meine Order aussah. Wobei ich da den angezeigten Marktpreis auch nicht mehr im Kopf hab.

  • Ich fände es interessant wie zb. die USA damals gewichtet war. Dachte es gibt da Daten zu. Habe da selber nichts zu gefunden.

  • Ich fände es interessant wie zb. die USA damals gewichtet war. Dachte es gibt da Daten zu. Habe da selber nichts zu gefunden.

    Chat GPT sagt das hier:

    Jahr Anteil USA im MSCI ACWI Index (%)

    1990 ~ 35%

    2000 ~ 50%

    2010 ~ 45%

    2020 ~ 58%

    2023 ~ 60%

    Aber der Kollege irrt sich gelegentlich auch mal ;)

    EDIT: das ist die Verteilung des MSCI ACWI, nicht FTSE All World. Dürfte sich aber nicht groß unterscheiden

  • ...Spannend wäre in deiner Ausführung noch was der Marktpreis ungefähr war, der dir beim Kauf bzw kurz davor angezeigt wurde. Wirst du vermutlich jetzt nicht mehr nachvollziehen können?...

    Nein tatsächlich nicht. Nur soviel: Das Limit (mit tagesaktueller Gültigkeit) hatte ich wohl "sehr knapp" gesetzt, so dass die Order erst nach 2-3 Stunden ausgeführt werden konnte.

    Ich denke, dass ein Limit eine Art "Beruhigungspille" sein kann - zumindest für die "1-ETF-Gemeinschaft" hier im Forum.

  • Das Limit (mit tagesaktueller Gültigkeit) hatte ich wohl "sehr knapp" gesetzt, so dass die Order erst nach 2-3 Stunden ausgeführt werden konnte.

    Dein Limit konnte nicht sofort ausgeführt werden, es war also unterhalb des Briefkurses. Dann wird es an einer Handelsplattform also erst ausgeführt, wenn der Briefkurs gleich oder unterhalb Deines Limits ist.

    Bei liquiden Wertpapieren finden keine großen Sprünge statt. Entsprechend hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Deine Kauforder zum Limit oder sehr nah am Limit ausgeführt wird.

    An einer echten Börse ist das anders. Wenn Du dort ein Limit zwischen Geld und Brief vorgibst, wird es bei der nächsten, gegenläufigen Order ausgeführt.

  • Zumindest können wir feststellen, dass Limit nicht in allen Fällen gleich Ausführung ist. Aber es bleiben offene Fragen. Ich suche nachher nochmal raus wie meine Order aussah. Wobei ich da den angezeigten Marktpreis auch nicht mehr im Kopf hab.

    Ich hab nochmal nachgeschaut:

    Vanguard FTSE AW, Limit 104,00, ausgeführt 104,00. Ich kann mich dran erinnern, dass der angezeigte Marktkurs deutlich darunter war, ich meine 103,8x. Und sehr sicher war es danach auch erstmal der Fall. Deckt sich auch mit dem "gefühlten Verlust", den ich mir damals ausgerechnet hatte, irgendwas im (völlig irrelevanten) zweistelligen Bereich.

    Bezeugen kann ich das allerdings nicht mehr. Ein Blick in die historischen Werte zeigt mir, dass der ETF am Ende des Tages sogar deutlich über den 104,00 lag. Insofern wäre es möglich, dass der Kurs tatsächlich in dem Moment gestiegen und dann wieder unter das Limit gefallen und die Order deshalb ausgeführt wurde. Das deckt sich nicht mit meinen Erinnerungen, aber ich kann es nicht ausschließen.

    Übrigens sagt mir eine KI-Recherche (Perplexity mit GPT 4o inkl. Quellen) auch, dass Limitorders nicht zu dem beschriebenen Verhalten führen dürften. Vielleicht ist es wirklich Broker-abhängig. Da bräuchte man jetzt wohl mehr Evidenz. Vorerst würde ich meine eigene Erfahrung aber nun nicht mehr in den Vordergrund stellen, sondern eher von einem Zufall ausgehen. Vielleicht lüftet sich das Mysterium ja noch.