Wie wichtig ist es euch, dass ihr Bargeld auf eurem Konto einzahlen könnt?

  • Wie kann man heutzutage 30 Minuten Schlange stehen zum Geld abheben? Das ist eine Welt, die ich nicht kenne.

    Kannte ich früher auch nicht.

    Wenn aber Banken Kassen abschaffen, Kassierer abschaffen, Mitarbeiter für die Schließfachanlagen abschaffen, Geldautomaten nicht befüllen, nach der Sprengung diese nicht wieder in Betrieb nehmen, es zu Defekten, Ausfällen usw. bei Auszahlungsautomaten kommen lassen etc. pp. - könnten besagte Schlangen eine Sachgesetzlichkeit sein, zumal viele Menschen weiter mit Bargeld im Alltag leben und bezahlen wollen ... ?

  • Wie kann man heutzutage 30 Minuten Schlange stehen zum Geld abheben? Das ist eine Welt, die ich nicht kenne.

    Vielleicht finanzieren die Einzahler ja die Abheber am Schalter mit.

    Tja Ika, vor mir stand eine Dame, mit der die Bankangestellte wegen Abhebung 30 Minuten zugange war. Das gibt es immer noch.

  • Diese Leute brauchen in der Regel keine Einzahlmöglichkeit auf ein Konto, weil sie ihr Geld vorzugsweise bar an Enkeltrickbetrüger weitergeben.

    Achim, von wem redest du da? Von Senioren??? Vielen Dank für die Blumen! :thumbup: Oder hast du die Nase zu sehr in irgendwelche Zeitungsblätter gesteckt, wo sowas proklamiert wird?

  • Ein Kaufvertrag ist nicht notwendig.

    Geld gegen Auto plus Dokumente, das ist alles.

    Zur Filiale kann man auch vor deren Schließung gehen.

    Viel Spaß, wenn dann das nächste Blitzerfoto bei dir eintrudelt oder die Polizei bei dir klingelt, weil dein Auto einen Parkrempler mit Fahrerflucht hatte. Und ja, man kann natürlich schauen, dass man mit Käufer und Geld rechtzeitig bei der Filiale aufschlägt. Sofern man Lust darauf hat, den Service entsprechend zu entlohnen. Oder man macht es sich einfach und hat sein Geld direkt auf dem Konto. Bargeld ist in dem Fall weder notwendig noch sicherer.

  • Ika, dann korrigiere mal. Hier in einem Münchner Vorort gibt es etliche Bankkunden, die sich weigern anders als bar zu zahlen und das sind nicht nur Senioren.

    Ist doch in Ordnung. Ich spekuliere nicht über die Verteilung bei Bevölkerungsgruppen. Wer es möchte, soll es tun.

  • Mir sind aber auch "Profis" ... bekannt, die Bargeld (in Euro aber auch in fremden Sorten) halten, nicht, weil es ihr "Beruf" ist - sondern, weil (oder obwohl) sie nur Anleger sind.

    Das sind weniger Profis als vielmehr Skeptiker, die Banken (und unserem Staat) nicht über den Weg trauen und daher teils massenweise Bargeld in Schließfächern horten.

    Anleger sind das nicht, Bargeld im Schließfach zu horten ist keine Geldanlage. Diese Leute brauchen in der Regel keine Einzahlmöglichkeit auf ein Konto, weil sie ihr Geld vorzugsweise bar an Enkeltrickbetrüger weitergeben.

    Achim, von wem redest du da? Von Senioren??? Vielen Dank für die Blumen! :thumbup: Oder hast du die Nase zu sehr in irgendwelche Zeitungsblätter gesteckt, wo sowas proklamiert wird?

    Es geht in diesem Thread darum, ob es wichtig ist, daß man Bargeld auf dem Konto einzahlen kann. Für mich ist das nicht wichtig. Ich zahle zwar gern bar, aber ich nehme kein Bargeld ein, jedenfalls nicht regelmäßig. Wenn ich mein altes Sofa für 300 € verkaufen würde, würde ich dieses Geld in die Lebensführung einfließen lassen und hätte keinen Bedarf, das Geld auf mein Konto einzuzahlen.

    Es gibt aber Leute, die Bargeld in großen Mengen horten (fünf oder sechsstellig), ggf. auch Sorten, also CHF, GBP und USD. Ich traue das Sovereign beispielsweise jederzeit zu, der diesbezüglich immer wieder den Teufel an die Wand malt. Jemand, der in Prepper-Absicht Bargeld hortet, tut das aber deswegen, damit er im Fall des völligen Zusammenbruchs der staatlichen Ordnung noch Bargeld hat und nicht etwa deswegen, weil er es irgendwann mal auf sein Konto einzahlen will.

    Der Enkeltrick ist eine Betrugsmasche, die offensichtlich nicht ausstirbt. Immer wieder fallen ihm Leute zum Opfer, in der Regel Senioren, die man teilweise um zehntausende Euros erleichtert. Selbst den bekannten Kriminologen Christian Pfeiffer hat es vor zwei Jahren mal fast erwischt. Mir könnte das definitiv nicht passieren, weil ich einfach nicht so viel Geld horte, ich keine Bank vor Ort habe und somit nicht binnen Stunden fünfstellig (oder höher) Bargeld auftreiben könnte. Bei anderen Leuten klappt das aber. Woher haben die das Geld? Selbst in Filialen großer Banken bekommt man fünf- oder gar sechsstellig Bargeld nur auf Voranmeldung und erregt Verdacht durch eine solche Abhebung. Immer wieder aber wird bekannt, daß Leute große Bargeldbeträge in Schließfächern bei einer Bank deponieren, dieses Geld ist dann schnell herbeigeholt. Leider sind das keine Schauergeschichten, sondern reale Kriminalfälle.

  • Ist doch in Ordnung.

    Wie generös ...

    Das ist nicht nur "in Ordnung" - sondern entspricht schlicht der Rechtslage. Nach dieser - siehe Art. 128 AEUV (Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union) sowie § 14 Bundesbank Gesetz - ist Bargeld (auf Euro lautende Geldnoten) das einzige unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel.

    Wer es möchte, soll es tun.

    Wer das "möchte, soll das nicht nur tun" - sondern hält sich schlicht und einfach an die bestehenden Verträge und Regelungen.

    Die "real existierende EU" scheint sich aber immer weniger an ihre eigenen (!) EU-Verträge zu erinnern (siehe schon den "Vertrag von Maastricht", die "Maastricht-Kriterien", den Art. 125 "Nichtbeistandsklausel", den Art. 123 "Verbot der monetären Staatsfinanzierung durch die EZB" usw.) - was auch seit sehr vielen Jahren im Kontext mit dem Bargeld festzustellen ist.

    Auch wenn es längst zu einer Art "Esperanto-Geld" mutiert ist, welches man sogar schon "retten" mußte (siehe 2012 ff) - es ist nach den EU-Verträgen und dem Bundesbank Gesetz das (jedenfalls aktuell noch) gültige Bargeld. Womit man wieder beim einzigen unbeschränkt gesetzlichen Zahlungsmittel wäre

  • Es gibt aber Leute, die Bargeld in großen Mengen horten (fünf oder sechsstellig), ggf. auch Sorten, also CHF, GBP und USD. Ich traue das Sovereign beispielsweise jederzeit zu, der diesbezüglich immer wieder den Teufel an die Wand malt.

    Für meinen Teil halte ich Bargeld (auch fremde Sorten) in sehr kleinen Dosierungen - bezogen auf meine Gesamtmittel.

    "Den Teufel an die Wand malen" widerspricht meinem Naturell. Antizipatorisch auf Probleme hinzuweisen - die zudem auf Sachgesetzlichkeiten beruhend möglich bis wahrscheinlich erscheinen - gehörte schon zu meiner Berufsbeschreibung im Consulting.

    Außerdem ist das eine logische Konsequenz aus einer auch nur rudimentären Beschäftigung mit der Geld-, Währungs- und Finanzgeschichte.

    Damit bin ich zum einen meine privaten Finanzen betreffend bislang sehr gut gefahren und zum anderen wurden meine sämtlichen damaligen Prognosen (Ende der 90er) - das Währungsexperiment Einheitswährung als Währungsunion betreffend - bislang immer noch von der Wirklichkeit überholt. Kaum zu glauben - aber leider wahr.

    Woher haben die das Geld?

    Allein diese Fragestellung zeigt in welchem Meinungsklima und Framing sich das Ganze hierzulande inzwischen abspielt. Warum sollte man diese Frage überhaupt gegenüber einem völlig unbescholtenen Bürger in den Raum stellen ?

    Selbst in Filialen großer Banken bekommt man fünf- oder gar sechsstellig Bargeld nur auf Voranmeldung und erregt Verdacht durch eine solche Abhebung.

    Schlimm genug. Siehe oben.

    Früher war das kein überhaupt Problem und gehörte zu den Usancen. Ob Deutsche Mark betreffend oder auch fremde Sorten betreffend.

    Heute muß der Bürger jede auch nur halbwegs größere Abhebung in Form von Bargeld tagelang vorher avisieren. Oder zu irgendeiner Spezialbank (Reisebank an Bahnhöfen und Flughäfen) marschieren, um beispielsweise noch fremde Sorten zu erhalten - und ab einem Gegenwert von (meines Wissens) bereits 2.500 € besteht heutzutage zusätzlich eine Identifikationspflicht beim Tausch in fremde Sorten.

    Schöne neue Welt.

  • Für meinen Teil halte ich Bargeld (auch fremde Sorten) in sehr kleinen Dosierungen - bezogen auf meine Gesamtmittel.

    1% von 10 Millionen sind 100.000.

    "Den Teufel an die Wand malen" widerspricht meinem Naturell.

    Jeder, der will, mag das selber lesen.

    Woher haben die das Geld?

    Warum sollte man diese Frage überhaupt gegenüber einem völlig unbescholtenen Bürger in den Raum stellen?

    Das ist eine rein technische Frage. Große Beträge werden typischerweise unbar bezahlt, es besteht für Privatleute wenig Notwendigkeit, große Bargeldbeträge vorzuhalten. Entsprechend ist es für Privatleute verhältnismäßig schwierig, kurzfristig große Bargeldbeträge zu besorgen. Man bekommt sie ja, aber man muß sie avisieren. Ich halte die Begründung, daß Bankfilialen heute weniger Bargeld vorhielten als früher, sie daher planen müßten, für glaubhaft und wittere hinter dieser Auskunft keine Verschwörung (was uns beide wohl unterscheidet).

    Wie gesagt: Schon heute würde man mich nicht um beispielsweise 75.000 € Bargeld betrügen, weil ich einen solchen Betrag weder unter der Matratze habe, noch ihn kurzfristig besorgen könnte (und es wohl auch nicht wollte).

    Selbst in Filialen großer Banken bekommt man fünf- oder gar sechsstellig Bargeld nur auf Voranmeldung und erregt Verdacht durch eine solche Abhebung.

    Früher war das kein überhaupt Problem und gehörte zu den Usancen. Ob Deutsche Mark betreffend oder auch fremde Sorten betreffend.

    Früher ist mehr bar bezahlt worden als heute.

    Ich bin bekanntlich kein Sicherheitsfanatiker, halte es aber dennoch für geboten, daß ein Bankangestellter ein wackeliges altes Männchen fragt, warum es denn so ruckartig sein Konto leeren wollte und das Geld auch noch bar abheben möchte. Wenn der Mann dann antwortet, er wolle auf seine alten Tage noch einen Ferrari von Privat kaufen, ist das ja eine plausible Erklärung.

    Ich habe keinen Überblick, in welchem Umfang heute Sorten gehandelt werden, könnte mir aber gut vorstellen, daß angesichts der weiten Verbreitung von Kreditkarten heute trotz einer erheblichen Ausweitung des Tourismus weniger Sorten gehandelt werden als früher, zumal man in weiten Bereichen Europas ohnehin mit dem vorhandenen Bargeld bezahlen kann.

    Heute muß der Bürger jede auch nur halbwegs größere Abhebung in Form von Bargeld tagelang vorher avisieren.

    Das ist ja nicht weiter tragisch, großer Bargeldbedarf kommt selten plötzlich. Für die Zwangsversteigerung tut es der bankbestätigte Scheck, und den bekommt man spontan.

    Oder zu irgendeiner Spezialbank (Reisebank an Bahnhöfen und Flughäfen) marschieren, um beispielsweise noch fremde Sorten zu erhalten - und ab einem Gegenwert von (meines Wissens) bereits 2.500 € besteht heutzutage zusätzlich eine Identifikationspflicht beim Tausch in fremde Sorten.

    Was ist daran ungewöhnlich, daß es bestimmte Waren nur in einem Spezialgeschäft gibt?

    Neulich wollte ich in einem Schreibwarengeschäft Kopfschmerztabletten kaufen. Sie haben mir gesagt, das hätten sie nicht und haben mich wieder weggeschickt. Sauladen!

  • Nicht sehr wichtig. Ich nutze Bargeld kaum.

    Ich gehe seit vielen Jahren Plasma spenden (ca. 180-200 EUR / Monat), da kriegt man das immer in bar. Aber genau das nehme ich meistens, wenn ich essen bin oder für Kollegen zu Anlässen gesammelt wird. Ansonsten nehme ich immer, wenn möglich, Karte.

    Dann das Münzgeld 1-2 Jahr einzahlen und das wars.

    Also mein Bargeldverhalten ist mehr als überschaubar. 😄

  • Ist mir überhaupt nicht wichtig.

    Das einzige was mir da ab und zu in die Quere kommt: Ab und zu werden Dinge über Online-Kleinanzeigen verkauft, die sich schlecht verschicken lassen und die Mehrheit der Leute ist da leider immer noch auf dem Bargeld-Trip. Allerdings schicke ich mittlerweile regelmäßig die Info vorab, dass man vor Ort sehr gerne per PayPal oder SEPA-Instant zahlen kann und meisten gehen dann auch darauf ein.

  • Keine Einzahlung ... woher kommt die Abneigung, sich bei bargeldlosen Einkäufen via Profilbildung ausspionieren zu lassen?

    Bei Verwendung von Diensten via Apple Pay oder (teilweise) Google Play ist keine Profilbildung möglich, da die dahinterliegenden Kreditkarten quasi maskiert werden und für jede Transakation eine neue Nummer generiert wird.

    Und selbst wenn: Was hilft es dem Händler, wenn er mehrere Einkäufe einfach irgendeiner Kreditkarte zuordnen kann? Er weiß ja nicht, wem diese gehört. Das kann erst dann passieren, wenn man solche Kundenkarten wie Payback, Deutschland Card, LIDL Plus etc. verwendet.

  • Ich bin bekanntlich kein Sicherheitsfanatiker, halte es aber dennoch für geboten, daß ein Bankangestellter ein wackeliges altes Männchen fragt, warum es denn so ruckartig sein Konto leeren wollte und das Geld auch noch bar abheben möchte. Wenn der Mann dann antwortet, er wolle auf seine alten Tage noch einen Ferrari von Privat kaufen, ist das ja eine plausible Erklärung.

    Es gibt ja durchaus immer mal Fälle, in denen durch Nachfragen des Bank-Mitarbeiters ein Enkeltrick-Betrug verhindert wird.

    EDIT: Einer der ganz wenigen Fälle, in denen der "persönliche Ansprechpartner" bei der Bank tatsächlich mal Geld spart und nicht kostet. :D

  • Und selbst wenn: Was hilft es dem Händler, wenn er mehrere Einkäufe einfach irgendeiner Kreditkarte zuordnen kann? Er weiß ja nicht, wem diese gehört. Das kann erst dann passieren, wenn man solche Kundenkarten wie Payback, Deutschland Card, LIDL Plus etc. verwendet.

    Besagte Kundenkarten belohnen das Ausforschen des Konsumverhaltens.

    Vllt bin ich da etwas unbedarft:

    Und welcher Art Unbill droht dem Kreditkarteninhaber in diesem Fall?

  • Und welcher Art Unbill droht dem Kreditkarteninhaber in diesem Fall?

    Im Prinzip keine. Das Profil wird ja mit der Kundenkarte erstellt, aber die verwendeten Kreditkarten wären dann nicht mehr anonym bzw. pseudonym. Aber wie du schon feststellst, ist das eigentlich auch egal.

    Dieses "Profil erstellen" anhand der Kredikarte beim Offline-Shoppen ist eh lächerlich. Jeder der hier im Forum postet, hat sicherlich tausende Cookies auf dem Computer, die viel umfassendere Werbeprofile erstellen, als es ein Supermarkt jemals könnte.

  • Mir ist die Möglichkeit, Bargeld einzuzahlen, nicht wichtig.

    Mit dem bisschen Bargeld, welches ich ab und an bekomme, zahle ich dann halt eine Zeitlang meine Einkäufe bar, damit hat es sich.

    Aber da reden wir von wenigen hundert Euro im Jahr, wenn überhaupt. Soviel verkaufe ich nicht bei Kleinanzeigen, und schwarz arbeite ich auch nicht ;)