Investieren ab 60 Jahren

Liebe Community,
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  • Hallo Forum ,

    Bevor ich größere Fehler mache wollte ich Euch nach eurer Meinung bezüglich Anlagen fragen.

    Ich bin 60 Jahre alt, Selbstständig, und bin in der glücklichen Lage mir Gedanken über einen liquiden Betrag von

    400.000 Euro zu machen.

    Mein Haus ist abbezahlt , und ein Notgroschen ist extra vorhanden.

    Meine Rente wird ,da Selbstständig, klein ausfallen, mit meiner Frau zusammen werden wir etwa auf 2500 € kommen.

    Zur Zeit befindet sich das Geld auf verschiedenen Konten mit Tages und Festgeld.

    Wie würdet ihr denn das Geld anlegen.

    Vorab vielen Dank für eure Nachrichten.....Plutos

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Wie würdet ihr denn das Geld anlegen.

    Was nutzt es Dir, wenn Du weißt, wie ich oder ein anderen Forenmitglied hier 400.000 anlegen würde? :/

    Geldanlage ist immer eine individuelle Entscheidung bei der die gesamte Vermögenssituation individuell betrachtet werden muss.

    Die 400K€ werden ja nicht vom Himmel gefallen sein.

    Wie war das Geld denn bisher angelegt?

    Wie weit kennt Ihr Euch mit Geldanlage aus (Aktien, Fonds, usw.)?

    Was ist das Ziel, dass Ihr mit Eurer Geldanlage erreichen wollt bzw. müsst?


    Grundsätzlich sollte man sein Vermögen immer in einen 'sicheren' Vermögensteil und einen Risikoteil aufteilen. Der 'sichere' Vermögensteil sollte z.B. aus Tagesgeld, Festgeld oder kurzlaufenden Staatsanleihen bestehen.

    Der Risikoteil kann z.B. aus Aktien-ETF auf marktbreite Aktienindizes bestehen. So wird es u.a. von Finanztip empfohlen.

    Die Aufteilung zwischen 'sicherem' Vermögen und Risikoteil ist dann aber etwas höchst individuelles.

    Wenn z.B. das spätere Leben bzw. die Lebenshaltungskosten im Ruhestand durch Renten/Pension, bAV, private RV, usw. bereits abgedeckt sind, kann man natürlich grundsätzlich ein anderes Risiko eingehen, wie jemand der zwingend 400€ im Monat aus seinem Vermögen benötigt um überhaupt über die Runden zu kommen.


    Habt Ihr bereits eine Rentenberatung bei der GRV gemacht?

    GGf. kann es Sinn ergeben die eigene Rente (oder die der Frau) durch freiwillige Zahlungen in die GRV zu erhöhen. Ist zwar nicht gerade 'hip', aber zumindest eine ziemlich sichere Sache.

    Wie sieht es in Sachen KV aus? Privat oder gesetzlich? Auch das mag eine Rolle spielen.

  • Hallo.


    Auf "kurzem Ende" wäre eine Einzahlung in die gesetzliche Rentenversicherung tatsächlich eine gute Alternative zu anderen Anlagen. Auf lange Sicht wäre ein ETF-Investment natürlich ertragreicher, aber das wäre ein anderes Szenario.

  • Forums Freund monstermania hat es bestens beschrieben, besser kann man es nicht sagen

    Auch meinerAnlage Entscheidung wird von mir selbst getroffen unter Abwägung, Chance und Risiko

    Andere Anleger sind vielleicht risikobereiter, wieder andere überhaupt nicht

    Jeder muss so entscheiden, wie er sich am besten wohlfühlt.

    Wer sich für mehr Sicherheit entscheidet, darf sich eben anschließend nicht über entgangene Kursgewinne bei Aktien ärgern

    Die sicherste Variante wären eben ca. 3 % Zinsen.

    Das sind bei 400.000 € Kapital 12.000 € im Jahr oder 1000 € monatlich.

    Je nach Rentenhöhe können Sie das manchem für den Lebensunterhalt reichen, auch nach Abzug der Steuer, wenn zum Beispiel eine bezahlte Immobilie vorhanden ist

    Die spekulativste Variante wäre,

    das ganze Geld in Dividenden Aktien anlegen

    Dort gibt es eine Anfangsdividende von circa 2%, das macht 8000 € im Jahr

    jedoch mit einem zusätzlichen durchschnittlichen Wertzuwachs von a. 4 % pro Jahr auf das Vermögen.

    Das wären durchschnittlich noch einmal 16.000 € pro Jahr zusätzlich.

    Der Haken:

    Diese zusätzlichen circa 4 % sind eben ein Durchschnittswert ist und keinen Wert der jedes Jahr automatisch erzielt wird.

    Daher sollte sich der Fragesteller vielleicht an den Ratschlag eines alten Philosophen halten: „auf dem Mittelweg gehst du am besten.“

    Viel Erfolg wünscht dir Mcprofit.

  • Moin Plutos ,


    willkommen im Forum.


    Mit 2% Rendite kannst du dir 40 Jahre über 1200€ auszahlen.

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    Rechne selber ein bisschen herum und spiele mit der Rendite herum, dann siehst du wieviel Rendite du erzielen musst um mit deinem Geld auszukommen.


    Du musst dich mit deiner Geldanlage wohlfühlen und diese auch bedienen können deswegen hilft es Dir wenig wenn andere Leute dir erklären wie sie das Geld anlegen würden.


    Das ist wie bei einer Wanderung: Einige gehen den Klettersteig um auf den Gipfel zu kommen, andere gehen den gemütlichen Bergweg und wieder andere fahren mit der Seilbahn hoch.

    Am Ende hatten alle ein schönes Erlebnis, aber dem Klettersteiggeher wäre die Seilbahn zu langweilig und der Seilbahnfahrer hätte von Bergrettung aus dem Klettersteig geholt werden müssen.


    Musst du für dich selber entscheiden welchen weg du gehst.


    Viel Erfolg bei deinen Finanzentscheidungen.

  • Hallo Forum ,

    Bevor ich größere Fehler mache wollte ich Euch nach eurer Meinung bezüglich Anlagen fragen.

    Hallo Plutos,

    zunächst einmal der Hinweis, dass die Meinung der Teilnehmer in diesem Forum zu einer sinnvollen Geldanlage nicht mit deinen Wünschen und deinen Zielen übereinstimmen muss. Du musst entscheiden und Du musst mit der Anlage letztendlich zufrieden sein.


    Es nutzt nichts, dass dir hier die tollsten Anlagen in ETF's und/oder Aktien und Rentenwerten vorgestellt werden, wenn du nicht mit diesen Anlagen zurechtkommst, weil dein Verständnis vom Risiko einer Geldanlage ein anderes ist, als es die Teilnehmer im Forum oder ich es habe.


    Zur Zeit befindet sich das Geld auf verschiedenen Konten mit Tages und Festgeld.

    Hast du Erfahrungen mit Direktbanken und kannst und willst du deine Geldanlage "selber in die Hand nehmen" oder bist du Kunde einer Filialbank und möchtest lieber den Rat des dortigen "Verkäufers" in Anspruch nehmen?

  • Ich bin 60 Jahre alt, selbständig, und in der glücklichen Lage, mir Gedanken über einen liquiden Betrag von 400.000 Euro zu machen.

    Glück gehabt! Es ist erfreulich, wenn kurz vor dem Ruhestand Sterntaler vom Himmel fallen.


    Nur für die Größenordnung: Eine Rente läuft im Durchschnitt um die 20 Jahre - also überschlägig 250 Monate. Wenn man das eigene Geld fraktioniert aufbraucht, würde man je nach Sicherheitsbedürfnis 5 oder 10 Jahre drauflegen, also grob 50 bis 100 Monate.


    Wenn Du mit Endalter 95 rechnest und mit 65 damit anfangen willst, Dein Geld zu verbrauchen, sind das pro Monat nicht entscheidend mehr als 1000 €.

    Mein Haus ist abbezahlt , und ein Notgroschen ist extra vorhanden.

    Meine Rente wird, da selbständig, klein ausfallen, mit meiner Frau zusammen werden wir etwa auf 2500 € kommen.

    ... was sich nicht in einen Rahmen stellen läßt, solange man nicht weiß, was Du bisher pro Monat hast.


    Fragen wie Deine kommen hier häufig. Eine seriöse Antwort kann es darauf nicht geben, weil Finanzplanung ganzheitlich sein muß (man also für einen guten Rat die Verhältnisse des Fragers sehr gut kennen müßte) und sie dazuhin höchst individuell ist. Man müßte dazu beispielsweise wissen, was Du sonst so hast, wieviel Geld Du verdienst, wie Du Dein Geld bisher angelegt hast.


    Mein üblicher Rat in solchen Fällen: Das Geld erstmal auf eine Warteposition schieben (z.B. Tagesgeld, Geldmarkfonds) und erstmal solide Recherche treiben, sprich: Sich in die Grundlage der Geldanlage einlesen. Danach sieht man weiter.


    Wie mittlerweile wohl bekannt ist, halte ich von der gesetzlichen Rente eine ganze Menge - die dürfte im Vergleich zu Riester-Rürup oft die bessere Option sein. Du könntest prüfen, was man diesbezüglich machen kann.


    Abraten möchte ich Dir von privaten Rentenversicherungen (Sofortrente oder aufgeschobene Rente); interessehalber könntest Du Dir dennoch ein Angebot erstellen lassen, damit Du weißt, wie wenig Rente Du aus einem solchen Vertrag bekommen würdest. Aber aufgepaßt: Vom Provisionsvolumen her bist Du ein Goldvögelein, der Finanzprodukteverkäufer wird Dich bearbeiten ohne Ende, ob Du nicht vielleicht doch ... Da solltest Du dann standhaft bleiben.

  • Die sicherste Variante wären eben ca. 3 % Zinsen.

    Also Festgeld.


    Die 3% Zinsen muß es erstmal geben und außerdem sind die 12 T€ von 400 T€ vor Steuern. Nach Steuern sind das dann nur noch 9 T€.

    Die spekulativste Variante wäre, das ganze Geld in Dividenden-Aktien anlegen.

    Der altgediente Anleger spricht. Mir fallen da noch eine Menge spekulativere Anlagemöglichkeiten ein, etwa die neuerdings gerade bei Anlageanfängern so beliebten "Coins".


    Daß gerade Du Dividendenaktien ins Spiel bringst, kann keinen regelmäßigen Mitleser verwundern. :) Es müssen natürlich Aktien sein, die jährlich die Dividenden erhöhen und außerdem stetig im Kurs steigen, nicht? Also Qualitätsaktien, wie sie damals schon der Stuttgarter Aktien-Club empfohlen hat.


    Wer sich sein bisheriges Leben streng von der Börse ferngehalten hat, dürfte mit 60 in der Regel wohl nicht mehr damit anfangen.

  • Finanztip hat einen guten Beitrag zum Thema „Geldanlage mit 60“ oder so.

    Wenn Sie 15 Jahre das Geld nicht brauchen ist ein Welt ETF gut.

    Oder die Hälfte der 400k in world-etf und den Rest über andere Investelemente (Anleihen/Tagesgeld/Festgeld)

    Oder eben risikoreicher (als Selbstständiger sollte man sich mit Risiko auskennen): 300K in den world-ETF und den Rest sicherer.

    Es gibt viele Möglichkeiten.

  • Lieber Achim Weiss

    Inzwischen kennst du meine persönliche Anlagestrategie schon fast besser wie ich selbst

    Allerdings habe ich von dir auch schon viel gelernt

    Inzwischen behaupte ich nicht mehr,

    dass Dividenden Aktien eine bessere Rendite haben als der Durchschnitt aller Aktien

    Es ist dennoch ein riesiger Unterschied für die meisten Anleger, selbst für mich,

    Wenn alle drei Monate automatisch die Dividende auf das Konto überwiesen wird, dazu noch versteuert.

    Dann erträgt man Kursschwankungen viel leichter, als wenn man anstelle der Dividende regelmäßige Teilverkäufe machen muss

    Mathematischist das sicher dasselbe, aber gerade du weißt ja selbst am besten, dass man die menschliche Psychologie nicht unterschätzen darf

    Allerdings weise ich auch immer darauf hin, dass Dividenden Aktien vor allem für solche Anleger interessant sind, die schon ein größeres Vermögen haben.

    Beim Fragesteller trifft das ja einigermaßen zu, eine anfangs Dividende von 2 %, also rund 8000 € ist realistisch,

    natürlich immer abzüglich der Steuer,

    die fällt aber immer an,

    egal ob man mit Arbeit das Geld verdient oder mit Mieten oder mit Dividende oder mit Zinsen

    Dividenden haben eben im Gegensatz zu FestGeldanlagen den Vorteil, dass sie regelmäßig jedes Jahr automatisch steigen.

    Wie stark sich diese laufenden Erhöhungen auswirken, habe ich ja schon X mal hier am eigenen Beispiel vorgerechnet.

    Allerdings gebe ich dir recht:

    für den Fragesteller mit einem Alter. Von 60 Jahren hat die Steigerungsrate der Dividende nicht mehr die Wirkung wie eben in jüngeren Jahren.

    Aber immerhin hat er eine Situation, die viel besser ist als bei den meisten Menschen.

    Viele Grüße von McProfit ,

    zur Zeit immer noch an der Côte d’Azur

    (den Dividenden sei Dank)